shrodos "Guten-Morgen/Abend-DotaSource"-Thread

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Yarox schrieb:

      Ich finde es immer wieder amüsant, dass Menschen ohne irgendeine pädagogische oder didaktische Bildung meinen, sie könnten aus ihrer persönlichen Erfahrung Rückschlüsse über das große Ganze ziehen.

      Referendare müssen meistens das Kennen dieser ganzen Methoden zeigen, weil die Seminarleiter es verlangen. Ist ja auch nicht so, dass durch solche Methoden Kompetenzen erworben werden, die heutzutage im Bewerbungsverfahren zwischen Absage und Zusage entscheiden können. Teamfähigkeit, Dinge anschaulich präsentieren können, ...
      Nicht falsch verstehen... Ich wollte auf keinen Fall den Beruf des Lehrers in irgendeiner Weise kleinreden. Meine Großeltern waren Lehrer, mein Onkel ist Lehrer. Ich weiß das das ganze ein stressiger Beruf ist und gelernt sein will. Wie man als Lehramtsstudent allerdings viel besser über das große ganze Urteilen können soll ist mir auch ein Rätsel. Das musst du mir nochmal genau erklären. Ich glaube nämlich das da sehr sehr viel am eigentlichen Unterricht vorbeistudiert wird. Ich glaube über das große Ganze urteilen können am besten die Lehrer die von Grundschule über Haupt- und Realschule bis zum Gymnasium und der Erwachsenenbildung alles gemacht haben. Und das am besten noch jeweils an verschiedenen Schulen in verschiedenen Orten. Das große Ganze ist nämlich ein riesiger Scheißhaufen der von Jahr zu Jahr größer wird und den schon lange lange keiner mehr durchschaut. In Niedersachsen zum Beispiel wechseln wir munter von G9 mit Orientierungsstufe auf G8 und gerade sind wir wieder bei G9 angekommen. Mein Bruder lernt mit vollem G8 Tempo... Ich bin mal gespannt wann den Lehrern bzw. dem Kultusministerium auffällt das sie ja jetzt wieder ein Jahr länger haben... Übrigens haben wir auch Haupt- und Realschulen abgeschafft. Aus beidem wurde eins und wir nennen das hier jetzt Oberschule. Zudem wurden Sondernschulen abgeschafft. Das heißt da tummeln sich jetzt auch lernbehinderte, psychisch Kranke sowie körperlich behinderte Schüler. Jippieh! Zum Glück unterrichten wir ja kaum Inhalt sondern Methodik! Da kann dann jeder was mitnehmen..
      Dabei sind Lehrer aber genau so Opfer wie ihre Schüler am Ende. Der Lehrer soll Seelsorger, Nachhilfelehrer und Job-Center in einem sein. Das das bei 30 Schülern in der Klasse nicht klappt ist ja klar. Dazu kommen noch Eltern die einem auf den Sack gehen und am besten soll man auch noch 2-3 AGs leiten, ein langwieriges Schülerprojekt betreuen und nebenbei noch gut aussehen und ein gesundes Leben führen, da man schließlich Vorbild ist. Die Frage ist dann halt nur ob moderne Methoden uns hier wirklich weiterbringen, oder ob man nicht lieber Inhalte unterrichtet und den Rest in der gesparten Zeit in extra Fächern wie "Teammanagement", "Präsentieren" und "Wie komm ich im Leben klar" nachholt. Der Versuch alles in einem zu machen ist halt einfach schwachsinnig und schadet am Ende mehr als das es hilft.

      Mein Punkt ist also das das ganze in der Schule falsch angegangen wird. Klar ist Teamfähigkeit wichtig. Präsentieren ebenso. Aber das ist eben nicht dadurch gelernt das man mal als Gruppe ein Plakat entwirft.
      Präsentieren lernen? Gerne. Lass das Kind ne Ausarbeitung schreiben und es diese dann in 10 Minuten vorstellen. Wird so ja auch gemacht. Leider erst ab Klasse 11/12.
      Teamfähigkeit soll gelernt werden? Okay. Gib den Kindern ein großes Projekt und überprüfe zwischendurch das auch jeder sich zu gleichen Teilen (und seinen Stärken entsprechend) einbringt. Klar ist das mehr Arbeit, aber das jedes Halbjahr einmal zu machen würde glaube ich wesentlich mehr bringen als jede 2. Stunde 25 Minuten was zu erarbeiten. Da unterhalten sich Jan und Johannes über das neueste Computerspiel, Susanne schreibt nen Liebesbrief an Klaus und die fleißige Sophie macht die Arbeit.
      Viele dieser Unterrichtsmethoden gehen glaube ich stark davon aus das die Kinder auch mitmachen. Aber da sitzen halt selbst auf dem Gymnasium in einer heilen Welt wie Oldenburg mit einem Ausländeranteil von weit unter 10% und kaum finanzschwachen Familien viel zu viele Schüler wie ich. Die schaukeln sich die Eier und lassen die anderen arbeiten. Man stellt dann das von den anderen erarbeitete vor und alle sind mit dir zufrieden.

      Wenn ich im Frontalunterricht sitze und nicht aufpasse dann komm ich irgendwann nicht mehr mit. Meistens schon am Ende der Stunde wo man dann 2-3 Aufgaben lösen soll. Und da merkt man dann doch das man beim nächsten mal lieber aufpassen sollte und nachfragt sobald man irgendwas nicht verstanden hat. Außerdem nimmt man in der gleichen Zeit doppelt so viel Stoff durch.
      Aber klar. Das ist nur meine eigene Erfahrung. Ich hab kein pädagogisches Studium und kann nicht urteilen, da ich nur das berichten kann was ich bei mir und meinem Bruder feststelle.
      Am Ende macht es wahrscheinlich eh die Mischung. Aber es sollte doch eigentlich nicht so sein das jeder der bis 3 zählen kann sich in der Schule die Eier schaukelt während man andere arbeiten lässt.
      Frontalunterricht bei fast allen Lehrern war wie eine Oase des Wissens und der Ruhe - der Gewissheit das das was mir gerade erzählt wird auch richtig ist und nicht irgenwie stümperhaft von Otto und Karl auf nem Plakat zusammengefasst wurde.

      Aber ich weiß nicht... Bin da vielleicht auch ein bisschen radikal in meinen Ansichten und ich weiß von meinem Onkel wie hart es ist alles vernünftig zu organisieren, da Lehrer fehlen, Eltern ein Schmerz im Hintern sind und allgemein alles langsam den Bach runtergeht, weil einfach kein Geld da ist. Es hat sich nur bei mir alles nach so viel verschwendeter Zeit angefühlt. Bei Kompetenten Lehrern hab ich wirklich gelernt. Ich hab das gelernte aufgenommen, verarbeitet, angewendet und behalten. Das ist aber leider nie beim Plakate erstellen passiert.
      Schule sollte sich vielleicht einfach wieder ein bisschen mehr am Lernen orientieren und in der Zeit die man dabei einspart kann man dann wunderbar ab der 10. Klasse Berufsvorbereitenden Unterricht extra geben. Projektarbeiten. Teamarbeit. Wie schreibe ich eine Bewerbung. Warum sollte ich studieren (oder aber eben auch nicht). Wie fixe ich meine Toilette und wie zum Teufel öffne ich eine Weinflasche. Aber nein... Es werden Plakate gebastelt und man hat Diskussionsrunden mit neuen fancy Anordnungen, weil der Stuhlkreis zu langweilig geworden ist.

      Luke LaLonde schrieb:

      kurzes statement von mir:
      -sunslayer und buktus sind irgendwie so nen bud spencer / terrence hill duo, nur dass sunslayer kleiner ist und permanent irgendwelche sprüche auf kosten von buktus raus haut :D
    • Das ganze Schulsystem ist Dreck. Jeder Assi macht Abitur und wird durchgeschliffen.
      Hauptsache Abitur. Zwar nicht verstehen, was Integralrechnung ist oder wie man anständig ein th (ti eytsch) ausspricht, um was in Faust eigentlich geht oder was so ein Wechselstromeiderstand ist, aber Abitur.
      und solche Leute triffst dann auf Arbeit....


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Wird zumindest so suggeriert. Nen Meister kann auch ordentlich das Cash stacken, weiß nur wieder keiner.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • Hey buktus. Hatte meine beste Note in mathe in der Oberstufe über n Thema, dass man sich in Gruppen selbst erarbeiten sollte.
      Gerade eben weil ich immer zu faul war die Sachen zu hause zu üben und das so dann in der schule machen konnte.

      Hab trotzdem literal alles an mathe aus Oberstufe vergessen und muss mir das jetzt ständig wieder neu aneignen, wenn irgendwas kommt :/
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Passt grad so gut



      watnuss schrieb:

      Brauchst nur handwerkliche Berufe ordentlich bezahlen und die Problematik löst sich von selbst.
      @Yarox das Problem ist, dass du da dann schon den Meister machen musst. Und meister machen ist sicherlich mehr arbeit als irgendetwas zu studieren.
      Früher konnte man als Maler Geselle (alleinverdiener) halt noch ein Haus bauen und zwei Kinder haben. Das schaffst heute als Meister nur wenn du nen eigenen, gut florierenden Betrieb hast
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • @Buktus
      Nein, als Lehramtsstudent hat man auch kaum Ahnung, was da auf einen zukommt. Jedenfalls nicht in Detail. Da gebe ich dir recht.
      Allerdings musst du beachten, dass man in Studium, Praktika und Jobbezogenen Hilfsarbeiten in den Semesterferien schon mehr Einblicke gewinnt als andere. Man erfährt ja viel von Lehrern und Referendaren. Ich hatte bspw. je ein Seminar in Geschichte und Deutsch, wo junge Lehrer uns aufs Ref vorbereitet haben. Von Schulrecht über Korrekturphasen bis Unterrichtsplanung. War spannend und lehrreich. Und sicherlich mehr, als fachfremde Personen dazu mitkriegen.


      Dass ist auch letztlich der Grund, warum ich vermute, das Computerspielen weitgehend einstellen zu müssen. Tonus ist im Grunde: Referendariat ist hart, aber schaffbar. Wer sich Stress macht, hat auch Stress. Wer chillt, kann aber auch schnell sein Examen vernudeln.
      Da sich die Infos weitgehend miteinander decken, nehme ich das erstmal für wahr, wenngleich ich natürlich eigene Erfahrungen sammeln muss. In 18 Monaten drop ich dann nochmal was dazu aus meiner Sicht. ;)

      Vielleicht bin ich ein Naturtalent und krieche von Beginn an den richtigen Leuten in die Puperze. Dann geh ich nebenbei ez von 3k mmr auf 9k und werde nach dem Ref einfach direkt von Team Liquid gedraftet und Dota-Profi.
      Oder ich falle auf 2k und parallel durchs Examen. Dann schau ich, dass ich @Greulichs rechte Hand werde und mich als Hilfshausmeistergehilfe über Wasser halte.
      Time will tell.
    • shrodo schrieb:

      Passt grad so gut



      watnuss schrieb:

      Brauchst nur handwerkliche Berufe ordentlich bezahlen und die Problematik löst sich von selbst.
      @Yarox das Problem ist, dass du da dann schon den Meister machen musst. Und meister machen ist sicherlich mehr arbeit als irgendetwas zu studieren.Früher konnte man als Maler Geselle (alleinverdiener) halt noch ein Haus bauen und zwei Kinder haben. Das schaffst heute als Meister nur wenn du nen eigenen, gut florierenden Betrieb hast
      Mein Vater ist Arbeiter, alleinverdiener und hat 3 Kinder so wie ein eigenes Haus.
    • So ähnlich hier. Kannst ihn aber auch mal fragen, ob er denkt, dass er das heute noch hinbekommen würde. Sehs halt bei meinen Eltern. Mit groß sparen (was früher locker drin war) ist heute nicht mehr.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Meister sind zumeist auch Unternehmer (Wenn sie denn expanieren wollen). Wie brereits erwähnt wird nicht jeder Meister. Aber ob die allgemeine Aussage, dass eine Meisterprüfung schwieriger ist als ein Studium, wage ich einfach mal zu bezweifeln. Vor allem weil man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann. Ein Meister lernt nicht wissenschaftlich zu arbeiten. Ein passendes Beispiel in die andere Richtung kann sich jeder gerne selber überlegen :P

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • Ein Meister zählt seit der Ba/Ma Umstellung soweit ich weiß wie ein Bachelorabschluss.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • Habe es mal nachgesehen. Es ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Dort ließt man ähnliches bzgl. Mittlerer Reife. Aber in der Wirtschaft zählt die Berufserfahrung, die ein Meister hat, sehr viel mehr. Ein Meister und ein Bachelorabsolvent sind in der Regel gleichaltrig. Ein Meister hat also schon gute 6 Jahre Berufserfahrung (wenn er kein Abitur gemacht hat).

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • das deutsche bildungssystem hat 3 ganz große baustellen:

      1. föderalismus. bildung MUSS bundessache sein. bei bachelor/master kriegen wir europaweit einheitliche abschlüsse hin (die sicherlich auch ihre nachteile haben, gar keine frage), während es in deutschland de facto 16 verschiedene arten von abitur gibt. jede diskussion über bildungspolitik als solche ist solange hinfällig, bis hier einheitlichkeit geschaffen wurde, da wir ansonsten 16 verschiedene politiken diskutieren müssten.
      2. ich nenne es mal die "waldorf-mentalität". jedes einzelne elternteil in ganz deutschland (der ganzen welt?) ist selbstverständlich der meinung, sein kind sei das einzigartigste schneeflöckchen überhaupt. was aber in der vergangenheit vielleicht noch zu für die lehrer unterhaltsamen elternsprechtagen geführt haben mag, spiegelt sich mittlerweile in einer großflächigen gleichmachung wider, indem ALLE kinder, unabhängig von talent, fleiß oder sonstigen relevanten kriterien die möglichst gleiche bildung erhalten sollen. nennt sich dann oberschule oder sonstwie und führt dazu, dass die leistungsstarken nicht gefordert werden und die leistungsschwachen nicht gefördert werden können. mittelfristig wird eine ganze generation von schülern damit zu underperformern bzw. fehlausgebildeten. abitur ist, wie bereits angesprochen, heute keinen pfifferling mehr wert. womit wir zu punkt numero 3 kommen.
      3. fehlanreize im bildungssystem. auch wenn sich aufgrund von punkt 1 eine inhaltliche diskussion eigentlich erübrigt, will ich diesen zentralen aspekt noch nennen. schüler sollen nach allgemeiner vorstellung so schnell wie möglich so gut wie nötig auf die arbeitswelt vorbereitet werden. stichwort "unsere wichtigste ressource ist die bildung unserer kinder." zeit für muße, persönliche entfaltung o.ä. ist ganz vielleicht mal während des studiums vorgesehen. gleichzeitig jedoch leben (und arbeiten!) wir nur leider immer länger. der gipfel dieser idiotie war natürlich die einführung von G8, wodurch ein haufen noch unreiferer und unfertigerer menschen als wir es waren (davon ausgehend, die mehrheit hier ging 9 jahre zur schule), plötzlich in die erwachsenenwelt geworfen wurde. und mal hand aufs herz: wer hier würde sein post-abitur--ich als erwachsen bezeichnen? scheiße, wer würde sich am heutigen tag als erwachsen bezeichnen?


      #föderalismusreformjetzt
      #gleichschaltungnichtgleichmachung
      #G10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von boobold ()

    • superlike

      hatte es gestern in der Kantine von einem der da ne Verschwörung noch mit reingebaut hat und irgendwas von "Schule ist Droge" und "Freier Bildung" geredet hat. War auch der Typ der mir zu dieser Website geraten hat

      link gefixt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von shrodo ()

      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      War auch der Typ der mir zu dieser Website geraten hat
      This .com domain name is for sale.
      The above web address that you entered to come here is available to purchase.
      The transaction is guaranteed by the world's leading online escrow company.
      For an instant price estimate, please use the free appraisal website at Estibot.com.
      If you would like to receive further information including the exact price, please email:
      info@nucom.com
      You should receive a reply by email within 24 hours, otherwise please call:
      1 (800) 865 9960
    • Benutzer online 110

      110 Besucher