Ein schmaler Pfad schlängelte sich entlang des Berges. Sein Gipfel war von Schnee und Gletschern bedeckt. Eliza hatte sich diesen ausgesucht, weil sie hoffte mit ihren Erfahrungen, die sie in Polaria gesammelt hatte hier besser aufgehoben zu sein, als ihre neuen Gefährten. Und sie hoffte auch, dass sie vielleicht die Kräfte des Amuletts zu Gesicht bekam. Sie war sich sicher, dass sie etwas mit Kälte zu tun hatten. Allein schon wegen dem kühlen Gefühl, welches es verursachte, wenn es auf ihrem Dekolté lag.
Langsam ritt sie auf dem Rücken ihres Wolfes. Diese Art der Fortbewegung hatte sich als äußerst gemütlich herausgestellt. Gemütlich natürlich nicht im Sinne des Komforts, sondern wegen der Schnelligkeit. Er würde sich gewiss auch dazu eignen, wenn der Pfad zu Ende war und sie klettern musste, denn sie würde alleine den Berg nicht hinaufklettern können. Sie hoffte allerdings, dass sie möglichst schnell das letzte Auge fand, damit es nicht an ihren Kletterkünsten scheiterte.
Mit jedem Höhenmeter wurde es kälter. Es begann zu schneien. Der Pfad wurde immer rutschiger. Das war zwar kein Problem für die Krallen des Wolfes, welche sich auch in Eis tief hineinbohren konnten, aber durch den Schnee konnte sie den Weg nicht mehr genau erkennen. Zur Zeit war es noch nicht problematisch, da er noch entlang des Gebirges verlief. Sollte sie aber auf eine Ebene kommen würde sie wahrscheinlich nicht wissen, wo sie entlang gehen sollte. Eigentlich war der Weg sowieso eine Farce. Sie wusste nicht wohin er führte… und zum Gipfel würde sie sowieso finden.
Die Sorgen, welche sie sich gemacht stellten sich als unbegründet heraus: Sie endete an einem Höhleneingang. Eliza schwang sich vom Wolf. Zuerst würde sie sich die Höhle ansehen. Die Höhle war gigantisch. Die Decke war etwa drei Meter hoch und so weit, dass man sie wegen der spärlichen Ausleuchtung nicht komplett sehen konnte. Eine Menge Stalaktiten ragten aus der Decke. Eliza hatte das ungute Gefühl, dass diese bei der geringsten Erschütterung hinunterfallen werden. Sie musste sich einfach nur ruhig verhalten. Der Boden war eisglatt. Aus ihm sprießten Stalagmiten, welche lange Schatten in die Höhle warfen. Vorsichtig ging sie auf einen zu. Er war etwa um einen „Kopf“ größer als sie. Vorsichtig fuhr sie mit der behandschuhten Hand über die glatte Oberfläche. Das Eis war äußerst massiv. Wie viele Jahre hier wohl kein Mensch mehr war? Die Frage war eher wie viele Jahrzehnte. Sie wurde an Polaria erinnert. Es war genau wie dort… Nur wahrscheinlich ohne die ganzen Fallen. Eliza kicherte ein wenig und strich über den Knochenpanzer des Wolfs. Sie bezweifelte, dass das Auge des Phoenix hier war, obwohl sie sich nicht ganz sicher war, wie es aussehen würde… sie kannte nur die Beschreibung ihrer Kameraden. Sie würde es sicher nicht übersehen. Ein wenig dachte sie an die Gefährten. Sie wusste genau, dass sie sie noch nicht ganz akzeptiert hatten. Gewiss… es war auch schwer einer wildfremden Person zu vertrauen. Ein mattes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie wollte ihnen beweisen, dass sie eine von ihnen war. Sie würde
Der Gedanke wurde so schnell abgeschnitten, wie der Stalagmit durchtrennt wurde. Wo vor einem Atemzug noch glattes Eis war, war jetzt ein geradliniger, diagonal verlaufender Riss. Eliza merkte, dass sie sich geduckt hatte. Ihre untote Intuition hing scheinbar mehr an ihrem Unleben, als sie selbst. Der durchtrennte Eisblock glitt beiseite. Das schale Licht beschien eine Gestalt. Sie hielt ein Schwert in den Händen. Viel mehr konnte sie auch nicht beobachten, denn Sie setzte schon zum zweiten Angriff an. Eliza wich zurück, als die Klinge auf sie zuraste. Plötzlich wurde ihr Blick von einem Schemen verdeckt: Ein dumpfes Krachen war zu hören. Ihr Wolf hatte sich zwischen Eliza und den Angreifer gestellt. Das Schwert drang durch einige Knochen am Panzer. Eliza krabbelte ein paar Schritte zurück und richtete sich wieder auf. Mit einer Handbewegung warf er (Eliza konnte schon so viel sagen, dass es sich um einen Mann handeln musste, oder um etwas, was einem Mann ähnlich sah) seinen Mantel beiseite. Eliza weitete die Augen. Auf seiner Brust sah sie drei Ausbuchtungen. Sie sahen aus wie geschlossene Augen, die in einem Dreieck angeordnet waren. Eines davon war geöffnet. Er nutzte ihr erstaunen ohne ein Zögern aus, indem er sich wieder auf sie stürzte. Ihr Gegner hatte wohl von Anfang an begriffen, dass es keinen Sinn machte zuerst den Wolf zu besiegen. Man bemerkte an seinem Bewegungsstil, dass er eigentlich viel schneller war. Er konnte auf dem glatten Untergrund allerdings nicht so schnell rennen, wie er wollte. Und das wusste er auch genau. Der Wolf stellte sich wieder vor Eliza hin. Er riss das Maul mit den Zähnen, welche sich sofort zu vermehren schienen auf. Kurz vor dem Auftreffen des Schwertes machte er noch einen kleinen Schwenker. Anstatt seine Bewegung vor dem Wolf abzubrechen sprang er in die Luft, landete auf dessen Rücken und flog direkt in Richtung Eliza. Sie hechtete so schnell sie konnte zur Seite, doch es Reichte nicht komplett aus. Das Schwert schnitt tief in ihre rechte Schulter. Es durchtrennte einige Knochen und Sehnen. Blut spritzte auf den Boden und ihren Körper. Ein brennend heißer Schmerz machte von der rechten Körperhälfte aus seine Runde in ihrem Leib. So schnell wie möglich versuchte sie sich wieder aufzurappeln. Doch ihr Körper rebellierte. Sie konnte sich nicht bewegen. Ihr Wolf ging wieder in Stellung. Blitzschnell setzte Der Schwertkämpfer wieder zum Angriff an. Wieder fletschte der Wolf die Zähne. Er war aber nicht schnell genug. Teron sprang wieder in die Höhe. Diesmal war Eliza (mehr oder weniger) vorbereitet. Als sein Fuß den gepanzerten Rücken des Wolfes erreichten formten sich aus den Knochen der Rüstung eine skelettene Hand, welche das Bein des Gegners packte. Durch den Schwung, den er hatte krachte er auf den Rücken des Wolfes. Sofort ragten weitere Arme empor und packten den Körper des Feindes, bis er komplett in Arme eingewickelt war. Ihr Griff war so fest, dass er sich kaum bewegen konnte. Sie lösten sich vom Rücken des Wolfes so, dass er auf den Boden fiel. Der Wolf schwenkte um und riss erneut sein Maul auf. Die Wirkung der Lähmung hatte inzwischen nachgelassen und Eliza hatte sich erhoben. Mit einer knappen Handbewegung des linken Armes (den rechten konnte sie nicht mehr bewegen) schoss der Stab, den ihr Zheyt-lahirije gegeben hatte aus den Boden. Sie stützte sich etwas darauf ab. „Das war wohl nichts“ Eliza grinste breit. Die Sonnenstrahlen beleuchteten schwach ihr Gesicht, welches ein paar Blutspritzer abbekommen hatte. „Bevor ihr euch von mir verabschiedet… sagt mir doch, ob ihr das Artefakt habt. Sonst muss ich euren toten Körper durchsuchen. Und das mache ich ungern.“ Den leichten Schreck unterdrückte Eliza. Sie hatte gar nicht gewusst, wie viel Freude ihr diese Situation doch machte. Sie wartete einen Moment. Als der Schwertkämpfer keine Anstalten machte etwas zu sagen öffnete der Wolf das Maul. Die Zähne sprießten weiter als zuvor heraus. Er setzte zum finalen Schlag an.
Ein zweites, kleines Auge an Terons Brust öffnete sich. Eliza fühlte, dass sich die Knochen plötzlich veränderten: Sie wurden schwächer. Mit einem kurzen Ruck befreite er sich. Teron wollte nur seinen Gegner prüfen.
Dieser Kampf war noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil: er hatte gerade erst begonnen. Und Eliza hatte definitiv die schlechteren Karten.
Langsam ritt sie auf dem Rücken ihres Wolfes. Diese Art der Fortbewegung hatte sich als äußerst gemütlich herausgestellt. Gemütlich natürlich nicht im Sinne des Komforts, sondern wegen der Schnelligkeit. Er würde sich gewiss auch dazu eignen, wenn der Pfad zu Ende war und sie klettern musste, denn sie würde alleine den Berg nicht hinaufklettern können. Sie hoffte allerdings, dass sie möglichst schnell das letzte Auge fand, damit es nicht an ihren Kletterkünsten scheiterte.
Mit jedem Höhenmeter wurde es kälter. Es begann zu schneien. Der Pfad wurde immer rutschiger. Das war zwar kein Problem für die Krallen des Wolfes, welche sich auch in Eis tief hineinbohren konnten, aber durch den Schnee konnte sie den Weg nicht mehr genau erkennen. Zur Zeit war es noch nicht problematisch, da er noch entlang des Gebirges verlief. Sollte sie aber auf eine Ebene kommen würde sie wahrscheinlich nicht wissen, wo sie entlang gehen sollte. Eigentlich war der Weg sowieso eine Farce. Sie wusste nicht wohin er führte… und zum Gipfel würde sie sowieso finden.
Die Sorgen, welche sie sich gemacht stellten sich als unbegründet heraus: Sie endete an einem Höhleneingang. Eliza schwang sich vom Wolf. Zuerst würde sie sich die Höhle ansehen. Die Höhle war gigantisch. Die Decke war etwa drei Meter hoch und so weit, dass man sie wegen der spärlichen Ausleuchtung nicht komplett sehen konnte. Eine Menge Stalaktiten ragten aus der Decke. Eliza hatte das ungute Gefühl, dass diese bei der geringsten Erschütterung hinunterfallen werden. Sie musste sich einfach nur ruhig verhalten. Der Boden war eisglatt. Aus ihm sprießten Stalagmiten, welche lange Schatten in die Höhle warfen. Vorsichtig ging sie auf einen zu. Er war etwa um einen „Kopf“ größer als sie. Vorsichtig fuhr sie mit der behandschuhten Hand über die glatte Oberfläche. Das Eis war äußerst massiv. Wie viele Jahre hier wohl kein Mensch mehr war? Die Frage war eher wie viele Jahrzehnte. Sie wurde an Polaria erinnert. Es war genau wie dort… Nur wahrscheinlich ohne die ganzen Fallen. Eliza kicherte ein wenig und strich über den Knochenpanzer des Wolfs. Sie bezweifelte, dass das Auge des Phoenix hier war, obwohl sie sich nicht ganz sicher war, wie es aussehen würde… sie kannte nur die Beschreibung ihrer Kameraden. Sie würde es sicher nicht übersehen. Ein wenig dachte sie an die Gefährten. Sie wusste genau, dass sie sie noch nicht ganz akzeptiert hatten. Gewiss… es war auch schwer einer wildfremden Person zu vertrauen. Ein mattes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie wollte ihnen beweisen, dass sie eine von ihnen war. Sie würde
Der Gedanke wurde so schnell abgeschnitten, wie der Stalagmit durchtrennt wurde. Wo vor einem Atemzug noch glattes Eis war, war jetzt ein geradliniger, diagonal verlaufender Riss. Eliza merkte, dass sie sich geduckt hatte. Ihre untote Intuition hing scheinbar mehr an ihrem Unleben, als sie selbst. Der durchtrennte Eisblock glitt beiseite. Das schale Licht beschien eine Gestalt. Sie hielt ein Schwert in den Händen. Viel mehr konnte sie auch nicht beobachten, denn Sie setzte schon zum zweiten Angriff an. Eliza wich zurück, als die Klinge auf sie zuraste. Plötzlich wurde ihr Blick von einem Schemen verdeckt: Ein dumpfes Krachen war zu hören. Ihr Wolf hatte sich zwischen Eliza und den Angreifer gestellt. Das Schwert drang durch einige Knochen am Panzer. Eliza krabbelte ein paar Schritte zurück und richtete sich wieder auf. Mit einer Handbewegung warf er (Eliza konnte schon so viel sagen, dass es sich um einen Mann handeln musste, oder um etwas, was einem Mann ähnlich sah) seinen Mantel beiseite. Eliza weitete die Augen. Auf seiner Brust sah sie drei Ausbuchtungen. Sie sahen aus wie geschlossene Augen, die in einem Dreieck angeordnet waren. Eines davon war geöffnet. Er nutzte ihr erstaunen ohne ein Zögern aus, indem er sich wieder auf sie stürzte. Ihr Gegner hatte wohl von Anfang an begriffen, dass es keinen Sinn machte zuerst den Wolf zu besiegen. Man bemerkte an seinem Bewegungsstil, dass er eigentlich viel schneller war. Er konnte auf dem glatten Untergrund allerdings nicht so schnell rennen, wie er wollte. Und das wusste er auch genau. Der Wolf stellte sich wieder vor Eliza hin. Er riss das Maul mit den Zähnen, welche sich sofort zu vermehren schienen auf. Kurz vor dem Auftreffen des Schwertes machte er noch einen kleinen Schwenker. Anstatt seine Bewegung vor dem Wolf abzubrechen sprang er in die Luft, landete auf dessen Rücken und flog direkt in Richtung Eliza. Sie hechtete so schnell sie konnte zur Seite, doch es Reichte nicht komplett aus. Das Schwert schnitt tief in ihre rechte Schulter. Es durchtrennte einige Knochen und Sehnen. Blut spritzte auf den Boden und ihren Körper. Ein brennend heißer Schmerz machte von der rechten Körperhälfte aus seine Runde in ihrem Leib. So schnell wie möglich versuchte sie sich wieder aufzurappeln. Doch ihr Körper rebellierte. Sie konnte sich nicht bewegen. Ihr Wolf ging wieder in Stellung. Blitzschnell setzte Der Schwertkämpfer wieder zum Angriff an. Wieder fletschte der Wolf die Zähne. Er war aber nicht schnell genug. Teron sprang wieder in die Höhe. Diesmal war Eliza (mehr oder weniger) vorbereitet. Als sein Fuß den gepanzerten Rücken des Wolfes erreichten formten sich aus den Knochen der Rüstung eine skelettene Hand, welche das Bein des Gegners packte. Durch den Schwung, den er hatte krachte er auf den Rücken des Wolfes. Sofort ragten weitere Arme empor und packten den Körper des Feindes, bis er komplett in Arme eingewickelt war. Ihr Griff war so fest, dass er sich kaum bewegen konnte. Sie lösten sich vom Rücken des Wolfes so, dass er auf den Boden fiel. Der Wolf schwenkte um und riss erneut sein Maul auf. Die Wirkung der Lähmung hatte inzwischen nachgelassen und Eliza hatte sich erhoben. Mit einer knappen Handbewegung des linken Armes (den rechten konnte sie nicht mehr bewegen) schoss der Stab, den ihr Zheyt-lahirije gegeben hatte aus den Boden. Sie stützte sich etwas darauf ab. „Das war wohl nichts“ Eliza grinste breit. Die Sonnenstrahlen beleuchteten schwach ihr Gesicht, welches ein paar Blutspritzer abbekommen hatte. „Bevor ihr euch von mir verabschiedet… sagt mir doch, ob ihr das Artefakt habt. Sonst muss ich euren toten Körper durchsuchen. Und das mache ich ungern.“ Den leichten Schreck unterdrückte Eliza. Sie hatte gar nicht gewusst, wie viel Freude ihr diese Situation doch machte. Sie wartete einen Moment. Als der Schwertkämpfer keine Anstalten machte etwas zu sagen öffnete der Wolf das Maul. Die Zähne sprießten weiter als zuvor heraus. Er setzte zum finalen Schlag an.
Ein zweites, kleines Auge an Terons Brust öffnete sich. Eliza fühlte, dass sich die Knochen plötzlich veränderten: Sie wurden schwächer. Mit einem kurzen Ruck befreite er sich. Teron wollte nur seinen Gegner prüfen.
Dieser Kampf war noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil: er hatte gerade erst begonnen. Und Eliza hatte definitiv die schlechteren Karten.
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