freut sich die presse

Nein.

muh fußballkultur!!

Wie sehen das eigentlich die Leipziger oder andere Leute aus er Region?

Ich find's super, vor allem weil die 'Gegenargumente' so schön geheuchelt sind.

Inwiefern?

m.tagesspiegel.de/sport/steilp…er-city-ist/13558274.html

Ist immer einfacher random Zeitungsartikel zu verlinken

Ist auch kein guter Artikel

Ist auch nur ein Kommentar und der Grundaussage stimme ich zu.

Finde es als Leipziger äußerst gut - Stadt und Region sind extrem sportbegeistert (erstklassige Handball- und Volleyballteams) und Erstligafußball wird definitiv hier ziehen. Bei dem Zuschauerschnitt in der ablaufenden Zweitligasaison sieht man schon, dass das Interesse da ist. Wenn die interessanten Gegner jetzt kommen, sollte es öfter ausverkauft sein.

Habe selber sehr viele Freunde, die große Fans sind und ich verfolge eigentlich auch jedes Spiele per Sky oder gehen ab und zu mal ins Stadion. Auf Arbeit ist die aktuelle Form der Mannschaft durchaus normaler Gesprächsgegenstand auf dem Flur und in der Mittagspause. RB Leipzig wird hier in der Stadt akzeptiert und zieht auch Familien mit Kindern in Stadion. In den letzten 25 Jahren konnte man diesem Publikum nichts bieten bei den teilweise sehr extremen Zuständen bei Lok und Chemie.

Zum Thema Investor: Der VfB Leipzig war damals ein sehr erfolgreicher Verein in der DDR und wurde wie auch alle anderen Teams wirtschaftlich nach der Wende ruiniert. Westclubs haben sich mit vollen Händen an den "Stars" bedient und ausverkauft. Übrigens systematisch im Osten. Dass es jetzt mal ein Investor andersrum macht, ist dann auch nicht mehr der Untergang. Klar ist RedBull einfaches und stupides Marketing - anders geht es aber nicht mehr im deutschen Fußball. Die oberen ~25 Teams streichen die Fernseh- und Sponsorengelder ein, Tradition bleibt somit natürlich unter sich. Wenn dann ein neuer Protagonist kommt, wird erstmal kräftig Stimmung gemacht. War bei Hoffenheim ja auch nicht anders.

Das generelle Medienecho übertönt gern mal die regionalen Vorteile. Hier werden ordentlich Arbeitsplätze geschaffen, die Region bekommt einen massiven Imageschub und das 2005 gebaute Zentralstadion hat endlich eine vernünftige Funktion. In 5 Jahren wird sich der "Hass" sicherlich gelegt haben, solange wird jetzt noch rumgemosert und gegen Kommerzfußball demonstriert.

Warum geht man nicht zu Lok oder Chemie als Leipziger? Mir ist das einfach komplett unverständlich. Und Hoffenheim ist noch immer absoluter Trash, der in die Regionalliga gehört.

Fußball macht für mich einfach etwas vollkommen anderes aus als Erfolg einer Mannschaft und Sonntagsausflug mit der ganzen Familie und Klatschpappen.

Was macht Darmstadt zu einem besseren Verein als Hoffenheim? - in deinen Augen.

Was macht Fußball für dich aus? Ist es schlimm, wenn er für andere einen anderen Stellenwert hat, als für dich?

Find diese Diskussion auch ziemlich dünnbödig.

Man muss doch beide Seiten respektieren und auch mal schauen, dass sich der Sport ganz logisch entwickelt.
Wenn wir in Deutschland uns dem komplett verschließen würden, können wir uns bald auch für die CL abmelden.

Am Ende des Tages spielen dort ja auch schon lange keine Städte mehr gegen anderen Städte. Auch keine Sponsoren gegen andere Sponsoren. Da spielen Söldner gegen Söldner. Oder schlichter und weniger populistisch formuliert: Fußballspieler gegen andere Fußballspieler.
Nun kann man sich ja einreden, dass man da für "seine Stadt, sein Team" ist, aber am Ende des Tages bejubelt man Spieler und Trainer. Und die wechseln permanent durch.
Gerade einen Darmstädter Fan muss man doch fragen, wie er sich identifizieren kann: Wieviele Aufstiegshelden waren denn letztlich tatsächlich Stammspieler in der Buli???
Mathenia, Gondorf, Sulu, Heller.... Wie kann man die anderen sieben als Traditionalisten glorifizieren?

Leipzig (und in teilen auch Hoffenheim) muss man immerhin zugestehen, dass sie auf Talente setzen, bei Rb auch meist deutschsprachig. Dazu richtig überteuerte Rohdiamanten aus dem Ausland. Aber genau DAS brauchen wir doch hier: Nachwuchsleute ausbilden und heranführen, um sie dann irgendwann im Nationalteam zu begrüßen und im Notfall halt für viel Kohle zu verscherbeln .

Ich habe selbst einen Freund, der Rostock-Fan ist, der permanent die Schnauze aufreißt und gegen Vereine wie WOB, RB oder Hoffenheim wettert.
Der hat keine Argumente. Null. Und ich höre auch hier keine.

Will man wirklich Traditionsklubs gegeneinander anschauen, die scheiß Fußball anbieten, den man sich kaum ansehen kann?
Das kann man nicht ernsthaft fordern.
Und überhaupt: Was heißt denn Tradition? Tradition in der ersten Bundesliga??? Die hat (um beim Bsp zu bleiben) Darmstadt genauso wenig wie Hoffenheim oder Leipzig. (Anders als zB B04).
Gründungsjahr? Hoffenheim gibt es auch schon ewig.
Große Stadt mit viel Fanpotential? Hat Leipzig doch...

Ich habe das Gefühl, dass man sich die Vereine hernimmt und dann den jeweiligen Malus rauspickt. Leipzig hat Lizenz gekauft und ist Retorte. Hoffenheim ist ein kleines Dorf mit Mäzen. Wolfsburg ein VW-Gag, Leverkusen eine Marketingsparte von Bayer. Srsly guys? Und dann kommt man immer mit Ingolstadt und Audi um die Ecke. WTF? Audi pumpt da nicht annähernd soviel Kohle rein wie bei den Bayern über diverse Kanäle. Das ist doch alles ziemlich halbseiden.

Wenn man diese Vereine alle ausschlöße, dann gäbe es da keine Grenzen mehr. Auch würde das bedeuten, dass man die freie Marktwirtschaft in der BRD aushebeln würde.


Insofern denke ich, dass dieser ganze Hass gegenüber bestimmten Vereinen mal etwas hinterfragt werden sollte. Aber ich denke, dass ist gar nicht gewünscht.
Lieber kopflos gegen RB und Co. wettern und jedes rationale und logische Argument ausblenden. Aber man braucht halt Feindbilder. Und wenn der Lokalrivale nicht mehr ausreicht, dann halt im Zweifel fremdfinanzierte Klubs als neues Hassobjekt (und dabei schön vergessen, dass de facto jeder Klub fremdfinanziert ist)

PS: Bin 96er und BVB-Sympathisant. Zwei Vereine mit dem was man oft als "Tradition" bezeichnet. Ein Klub finanziert sich durch Aktionäre an der Börse und "strategische Partner" (LOLrofl), der andere hängt seit 20 Jahren am Tropf von Martin Kind und wird in spät. zwei Jahren mit seinem Geld (50+1 fällt dann für ihn) in die BuLi zurückkehren. Juhu traditionsverein. Oo guys plsssssss

Guck dir das beste Beispiel an: England. Das "Mutterland" des Fussballs. Da gehst du ins Stadion und es ist NICHTS los. Die Leute haben entweder keine Bindung mehr zu dem Verein (man vergleiche z.B. einfach mal z.B. ManCity für 10 Jahen und ManCity heute). oder können sich die Tickets einfach nichtmehr leisten. Selbst im Gästeblock kostet die einfache Karte 48€, die in einem "normalen" Fussballland nie mehr als 20€ kosten sollte.

Da kommen die Leute 5min vor Spielbeginn und gehen 10min vor Spielende, wenn das Spiel verloren ist (gesehen in Tottenham) oder haben die ganze Zeit nichts besseres zu tun als die Auswärtsfahrer zu filmen, weil sie so tolle Fans haben (so gesehen in Arsenal).

Gegen Hoffheim und Co kommen - wenns gut läuft - 500 Leute ins Westfalenstadion. Das ist doch keine Fankultur, das ist nichtmal Fussballkultur.
Was ist das für ein Fussball, wenn es gähnendleise Spieltage gibt? (das muss nichtmal Fangesang sein oder durch stabile Ultras, alleine das klatschen/feiern nach Ballgewinnen diesdas ist schon Stimmung!). Und wieso, um die Gegenfrage vorweg zu nehmen - gehe ich nur ins Stadion wenn ich emotionslos dasitze? Weil Fussball-gucken cool ist?

Gebe dem Busfahrer hier nur insofern nicht Recht, dass Fussball eben DOCH Sonntagsausflüge für Familien sein können, und das ist auch Kultur.
Ich verweise hier mal auf unsere Vereinshyymne (Auszug):



Und hier nochmal zum Nachlesen, was KEINE Fussballkultiur ist

Lautsprecher gegen BVB Fans in Hoffenheim

Ajo aber das Argument der Stimmung gilt ja primär für Stadionbesucher. (da stimme ich dann auch voll zu, wobei ich es nicht so gut beurteilen kann wie du)
Das Gros der Fans sitzt doch aber zuhause vor dem Bildschirm.

Ich bspw. gehe vllt. 1-2x pro Jahr ins Stadion, aber ich schaue sicherlich 3-8 komplette Spiele pro Woche am TV.
Da ist Stimmung eher weniger wichtig als Spielkultur und schöne Tore.
Subjektives Empfinden, klar. Aber man kann ja nicht alles nur an den paar 1000 Fans im Stadion ausrichten, wenn das zigfache an Rezipienten zuhause auf dem Sofa sitzt....

jo, wenn's so weiter geht wird man als junger Mensch auch einfach keine Wahl mehr haben.

Im Stadion gibt's dann nur noch das blankgeputzte Event, das Bier kostet 10€, Stehplätze sind lukrativeren Bühnen gewichen und Stimmung kommt aus dem Lautsprecher und Hologrammfahnen. Kann's kaum erwarten das Spektakel gebannt auf dem Bildschirm zu verfolgen.

Ich interessiere mich nen scheiß für Fußball und schöne Spiele. Ich will in D rumfahren, im Block rumgröhlen und zumindest noch das Gefühl haben, dass nicht alles durch immer noch mehr Geld entschieden wird.

Ultras in Deutschland kämpfen in einer bereits verlorenen Schlacht. Ich finde es trotzdem wichtig, dass man noch um das, was einem etwas bedeutet, kämpft. RB und vielen anderen, allen voran DFB und DFL, die gar kein Interesse daran haben, die Entwicklung zu kontrollieren, als Herolden dieser Wandlung die Stirn zu bieten ist da doch das mindeste.

Soll Leute geben, die ein Fußballspiel eben genau deshalb schauen: Weil sie den Sport gut und interessant finden und deshalb schöne Spielen sehen wollen.

Warum gehst du überhaupt zum Fußball dafür, wenns dich nicht interessiert? Hab das schon von anderen Leuten gehört, dann kann man doch auch zu anderen Events mit seinen Leuten gehen und rumgröhlen-

Ernstgemeinte Frage btw.

Meiner Freundin gehts da ähnlich. Der ist es dann aber auch egal, ob ein Verein sich aus Brausegeld, Autogeld, Aktiengeld oder Spenden finanziert.
Die blättert stattdessen lieber im Otto-Katalog, lackiert sich die Fußnägel oder putzt die Fenster, wenn Fußball läuft.

Meine Freundin interessiert sich auch null für Fussball, kommt aber ab und an ins Stadion mit.
Warum?
Es gibt Pils, es gibt Sonnenschein, es gibt eine super Stimmung. Sie macht mit, klatscht und jubelt. Mehr erwarte ich auch von den meisten anderen Stadionbesuchern auch gar nicht.
Mittlerweile ertappe ich sie sogar, wie sie manchmal die Melodie eines Liedes pfeift.