
Selig sind, die da geistlich arm sind...
-
-
Jetzt würde ich gerne noch hören warum du meinst man müsse nur die Existenz Gottes beweisen und warum ein nichterbrachter Gottesbeweis seine Nichtexistenz zur Folge hat.
Naja das ist einfach meiner persönliche Einstellung, ich finde, dass die die BEHAUPTEN es existiert irgend etwas beweissen müssen, dass es existiert und nicht die andern. Schwer zu erklären halt... Solange das Wesen - Gott - keinen Einfluss nimmmt (oder keinen für mich wahrnehmbaren zumindest) sehe ich keinen Grund beweisen zu müssen, dass er nicht existiert.
Deshalb hatte ich vorhin das Beispiel vom fliegenden Spagetthimonster wieder gebracht (ich nehme an du kennst es? de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster ) - weil es GENAU auf das gleiche herausläuft wie mit Gott. Es läuft auch auf das gleiche heraus wenn ich sage ICH BIN DER EINZIGE WAHRE GOTT. Du kannst auch das genau so wenig gegen beweisen --> trotztdem wird mir wohl so schnell niemand glauben, dass ich Gott bin - obwohl (imho) die Wahrscheinlchkeit, dass ich Gott bin und das es "dort oben" einen Gott gibt etwa gleich hoch ist
edit:
Achja ich habe nie angeommen du willst mich konvertieren - genau so wenig wie ich das bei andern versuche. Ich rede aber gerne über das Thema -
viel schlimmer als Leute, die mit Wahrscheinlichkeiten ankommen find ich persönlich die, die ankommen mit "In der Bibel steht nur quatsch"
Das sind die kollektiven Erfahrungen eines Volkes, unzähliger Menschen, Weisheit in Seiten, gepresst in Geschichten. Nur weil man zu blöd ist das zu lesen ist das noch lange kein crap. Da drin stecken elementare und sehr spezielle Erkenntnisse über das Wesen des Menschen.
Ok, daraus folgt ein Gottesglaube, den viele wieder nur als Märchen belächeln.
Aber um mal Douglas Adams in den Raum zu werfen (Lachs im Zweifel, unbedingtlesen, wenn mans noch nicht gemacht hat). Da erörtert er auch in einem Artikel über einen künstlichen Gott. Er bringt das Beispiel mit Geld. Geld sind nur relativ wertlose Münzen (materialwert) und Fetzen Papier, aber dadurch, dass wir alle daran glauben, dass diese Mittel etwas wert ist, können wir mit ein und dem selben Schein Milch, Brot oder ne CD kaufen. So ähnlich ist der Glaube, unäbhängig davon, ob es Gott gibt oder nicht.
Durch den Glauben können Dinge geschehen und passieren, die sonst nicht funktionieren würden. Gute wie Schlechte, Angesichts des Werteverfalls wünscht man sich doch sogar manchmal solch eine Basis.
Deshalb ist es auch irrelevant für Pumuckl, warum es hilft zu glauben, der Glaube bewirkt etwas, er wird selbst zu Gott. Und er spart sich das Geld für den Psychiater und ist glücklich damit, das ist doch absolut spitze!
Ich kenne allerdings auch die andere Seite, z.B. türkische Frauen in der Psychiatrie, die sich Vorwürfe machen, sich von Allah abgewandt haben und die Krankheit als Bestrafung sehen und denen es durch sowas noch schlechter geht.
So oder so, der "künstliche" Gott ist sehr mächtig.
Ich selbt versuch es allerdings mit dem Atheismus, wobei ich mir noch nicht sicher bin ob der Atheismus funktionieren kann, als Gesellschaftsmodell, als Lebensweise oder Lebensgrundlage. Ich bin gespannt. Vielleicht wird man irgendwann erkennen müssen, dass die Menschen einfach einen Glauben benötigen, ein übergreifendes Fundament, das Moral vermittelt und das mächtig durch Vertrauen wird. Vielleicht aber auch wird man irgendwann keine Religion mehr brauchen und auch so in Frieden leben können.
Das würde Gott sicherlich gefallen.The verdict is not the end
It is only the beginning
Strong will shall keep spreading -
Beitrag von langbutter ()
Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (). -
pozzie schrieb:
gebetet wird, wenns eng wird
man einen vorteil gegenüber nichtgläubigen haben will
ansonsten hast du erfasst, was ich meine -
Ich glaube gerne daran, dass nach dem Tod jeder Mensch bekommt was er verdient.
Ich glaube sogar genauso daran, dass Gott maßgeblich an der Erschaffung beschäftigt
war, wenn nicht der alleinige Auslöser.
Wem gefällt die Vorstellung nicht, dass ein Kinderschänder, der für seine Taten halt ein paar Jahre
im Gefängniss saß und dannach wieder voll einsteigt, am Ende (oder eher danach) seine
gerechte Strafe erhält.
Wobei gerecht als paradoxes Wort wohl Fehl am Platz ist.
Aber Gott solves. -
Was ist denn gerechtigkeit? Und seit wann ist Vergeltung die richtige Strafe? Rache ist ja gerne umstritten, und es bringt einem wirklich nichts wenn diese Person nicht bereut was sie getan hat, und es vorallem bereut weil sie es wirklich bereut und nicht weil sie irgendwelche Schmerzen erleiden muss. Ausserdem, sprechen wir von was "schlimmerem" als Vergewaltigung. Wenn jemand alle Familienmitglieder eines anderen umbringt. Wie wuerde man ueber diesen Typen urteilen? Der Mensch machts einfach, er toetet ihn oder sperrt ihn auf ewig weg.
So und jetzt entschuldigt mich, ich muss jetzt Beten, weil ich dann was besseres als Sunslayer bin.
P.S: Der 2. Weltkrieg war kein Religionskrieg. Das ist laecherlich.
edit:
I must do it!
@ 2. weltkrieg: der ist ja wohl eindeutig aus hitlers fanatismus eine neue religion zu gründen entstanden.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kazuiii ()
-
Zagdil schrieb:
viel schlimmer als Leute, die mit Wahrscheinlichkeiten ankommen find ich persönlich die, die ankommen mit "In der Bibel steht nur quatsch"
...sagte die Schlange zu Adam, der lebenden Rippe von Eva. -
sorry, den versteh ich nicht.
Wenn du nicht schnallst, dass die Bibel nichtmal im entferntesten wörtlich gemeint ist tuts mir Leid.
Das hat einfach viel mit ihrer Entstehung zu tun. Viele Texte, z.B. Schöpfung gab es lange bevor so etwas aufgeschrieben wurde. Sie existierten nur mündlich tradiert. Damit man sich die Aussagen leichter merken konnte hat man in vielen Kulturkreisen seine Aussagen in Geschichten verpackt. Diese Geschichten wurden irgendwann aufgeschrieben und hier und da abgeändert, aktualisiert etc.
Betrachtet man so einen alten Text ignorant ohne jede Rücksicht auf seinen Hintergrund, sieht man natürlich nur abgedrehte Geschichten. So gesehen hat Heine in "Deutschland. Ein Wintermärchen" auch nur irgendeinen crap geschrieben.
btw Eva war aus Adams Rippe geformt nicht umgekehrtDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()
The verdict is not the end
It is only the beginning
Strong will shall keep spreading -
Zagdil schrieb:
sorry, den versteh ich nicht.
Wenn du nicht schnallst, dass die Bibel nichtmal im entferntesten wörtlich gemeint ist tuts mir Leid.
Das hat einfach viel mit ihrer Entstehung zu tun. Viele Texte, z.B. Schöpfung gab es lange bevor so etwas aufgeschrieben wurde. Sie existierten nur mündlich tradiert. Damit man sich die Aussagen leichter merken konnte hat man in vielen Kulturkreisen seine Aussagen in Geschichten verpackt. Diese Geschichten wurden irgendwann aufgeschrieben und hier und da abgeändert, aktualisiert etc.
Betrachtet man so einen alten Text ignorant ohne jede Rücksicht auf seinen Hintergrund, sieht man natürlich nur abgedrehte Geschichten. So gesehen hat Heine in "Deutschland. Ein Wintermärchen" auch nur irgendeinen crap geschrieben.
btw Eva war aus Adams Rippe geformt nicht umgekehrt
Genau, das Wort gottes ist nichtmal fast wörtlich zu nehmen.
Sorry, aber so gut ich deine Ansicht verstehe, sie ist trotzdem realitätsferner als feniox´ politaussagen.
Ein gläubiger Mensch, der in ner Christlichen umgebung aufgewachsen ist aber nichts auf die Kirche gibt,
nimmt die Bibel natürlich nicht wörtlich - Schau dir aber auch die millionen anderen an, die (vorallem in Amerika) die Evolutionstheorie anzweifeln.
Ein Kirchlicher Glauben drückt sich vorallem dadurch aus, dass man (unterschiedlich priorisiert) an alles glaubt was da in dem "Buch von Gott" steht. -
ich persönlich hab hier in D ausser Jehovas noch KEINEN getroffen, der das wortwörtlich schluckt.
Viel eher präsentieren sich mir da immer 2 Seiten:
Leute die es wörtlich nehmen und deswegen verurteilen und ablehnen
Leute denen bewusst ist, dass in der Bibel ne Menge Zeug drin steht um Meinungen und Gebote zu transportieren.
Und Leute in Amerika und Jehovas, die sie wörtlich nehmen sind letztendlich genauso kurzsichtig wie einer, der die Bibel ablehnt, weil Geschichten drinstehn, weil beide nicht begriffen haben, was sie da in den Händen halten.The verdict is not the end
It is only the beginning
Strong will shall keep spreading