ARD über Kik

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    • Infrisios schrieb:

      ereskigal hat doch nur gesagt, dass ihm die Berichterstattung nicht gefällt. Und dass die nicht objektiv ist, ist ja mal eindeutig. Es wurde immer nur die eine Seite gezeigt, immer nur KiK als Beispiel, nichtmal ansatzweise Lösungsmöglichkeiten oder Vergleiche mit anderen Betrieben, Details waren in Form von abschreckenden Bildern anstatt von relevanten Informationen vorhanden.
      Dass der Chef von KiK sich nicht auf ein Interview zwischen Tür und Angel einlässt ist logisch, und dass Verona als... "Maskottchen" nicht allzu viel dazu sagt/sagen kann/sagen darf ist absolut logisch, wird jedoch als negativ dargestellt - es gibt kein einziges Beispiel, wo sie sich mal einen von den höheren Leuten (die noch drin sind) schnappen und mit denen reden.

      Es ist wohl nicht Zweck objektiver Berichterstattung Lösungswege aufzuzeigen, außerdem sind sie gegeben: andere Mitarbeiterpolitik. (Vergleich Aldi im interview vorhanden) Möglichkeiten zu Interviews wurden vor dem von dir genannten mehrfach gegeben.
    • THC-Veraechter schrieb:

      ereskigal schrieb:

      Habs quasi "live" gesehen, und ich finds schade, dass mittlerweile sogar die ARD von einer objektiven Betrachtungsweise abgerutscht ist,
      Mir ist egal wie fieß Kik ist, und ich kaufe da auch nie (naja selten, wenn man Fußballtrikots zum selber malen braucht ... :p) aber ich finde objektiv könnte man schon berichten, das fand ich jetzt eher ARD unlike :(



      War was an dem Bericht jetzt bitte subjektiv, bzw. Effekthascherei? Das die Arbeiterinnen Hungerlöhne bekommen ist Fakt, dass deswegen ein Aufstieg aus ihrem Elend nicht möglich ist ebenso, dass dadurch Menschen sterben, da man sich dort keine ärztliche Versorgung leisten kann, ist dann die logische Konsequnenz. Auch das deutsche Mitarbeiter unterdrückt und ausspioniert werden, ist Fakt, gab dazu auch schon einen Bericht im "SPIEGEL". Die ARD hat Kik ja auch die Möglickeit gegeben sich zu den Vorwürfen zu äußern, die haben aber lieber geschwiegen bzw. den Anwalt eingeschaltet. Wenn dir da alles "egal" ist und du das ganze auch noch unterstützt, dadurch das du dort einkaufst (weils so schön billig ist :p), dann kann man dir wirklich nicht helfen. Hoffe ich habe dich jetzt nicht falsch verstanden, aber irgendiwe hört sich das so an, als ob das Schicksal dir unbvekannter dir Menschen am ***** vorbeiginge. Ich glaube, niemand von uns ist in seinen finanziellen Möglichkeiten so eingeschränkt, als das er nicht ein paar Euro mehr zahlen könnte, um fair gehandelte Ware einzukaufen, auch wenn man dann vielleicht insgesamt etwas weniger konsumieren kann. Unsere gesamt Gesellschaft ist eh viel zu materialistisch eingestellt, aber das ist ein anderes Thema.


      Ich habe jetzt keine Lust das Video nochmal durchzuschauen um die zu sagen Stelle xy. Ich habe einfach den Fernseher ausgemacht und gedacht "Was fürne Hetzkampanie". Klar das sind Fakten und Kik ist Scheiße, aber wie Infrisios schon sagte, es glich eher einem Beitrag der RTL2-Actionnews als einem der ARD. Für mich ist ARD (neben vielleicht Arte-reportagen und generell öffi Sport) die einzig verbleibende Quelle für seriöses Fernsehen. Und klar ein Beitrag macht den Kohl nicht fett, aber ich fand die Art und Weise des vortrags einfach nicht ARDangemessen.

      Und nein, ich kaufe nicht bei Kik, werde ich auch nie. Allerdings ist dein letztes Beispiel sehr cool, und ich möchte dir den Unsinn dessen was da steht (also nicht, dass Kinder dort arbeiten, sondern dass ich aus dem Grund da nicht kaufen soll) verdeutlichen: Wie viele FußballTrikots bzw gefälschte Fußballtrikots, bzw Adidas/Nike Sachen hast du denn zuHause im Schrank?
      Wenn du keine einzige Sache hast, dann respekt. Ich habe welche. Und ganz ehrlich, auch wenns hart klingt: Das ist weit weg, wenn ich in nem Laden stehe und nen gutes Nike Laufshirt sehe, dann kauf ichs und denke nicht "ach warte da haben Kinder dran gearbeitet, das kauf ich doch nicht"

      Es heult auch irgendwie keiner rum, wenn der Liter Milch <50cent kostet, und das ist genauso schlimm, und dazu noch näher dran (Und ja in der Zeit hab ich ein Herz für Bauern Milch gekauft!)

    • Ich habe jetzt keine Lust das Video nochmal durchzuschauen um die zu sagen Stelle xy. Ich habe einfach den Fernseher ausgemacht und gedacht "Was fürne Hetzkampanie". Klar das sind Fakten und Kik ist Scheiße, aber wie Infrisios schon sagte, es glich eher einem Beitrag der RTL2-Actionnews als einem der ARD. Für mich ist ARD (neben vielleicht Arte-reportagen und generell öffi Sport) die einzig verbleibende Quelle für seriöses Fernsehen. Und klar ein Beitrag macht den Kohl nicht fett, aber ich fand die Art und Weise des vortrags einfach nicht ARDangemessen.


      inhaltlich falsch:
      eine hetzkampagne wäre es, wenn man die kik-seite nicht einbeziehen würde. das versucht man aber über lange strecken. die verweigerung zu jedweder kommunikation kiks mit den medien wird dann so gewertet, daß man nicht über die dinge sprechen möchte, was ich komplett nachvollziehen kann.
      ard hatte also NUR die möglichkeit so zu berichten, wie sie es getan haben, oder halt zu sagen: von kik kommt keine hilfe, also können wir nicht über beide seiten berichten, also lassen wir den bericht ganz.
      wobei wohl klar ist, bei den fakten, daß man letzteres weglässt.

      trotzdem fand ich auch die bilder vom kranken abgemergelten jungen und teilen der kameraführung im privathaushalt unnötig. und ich hasse genau das auch am journalismus, daß der sich mit der kamera vor kranke leute hinhockt und fotos macht, statt zu helfen. (ich weiß, journalisten können nix dafür, ich find dieses paradoxon, helfen über fotos, ohne direkt zu helfen/helfen zu können halt scheiße).
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • Sie haben doch geholfen und dafür gesorgt, dass der Junge in ein Unicef Krankenhaus kommt.
      Und man muss auch bedenken, dass man da mit der Hilfe weniger nicht viel ausrichten kann. Mit Fotos und Filmen kann man zwar nicht den gefilmten dirket helfen, aber vielleicht dazu beitragen, dass es nicht nur ihnen sondern auch ihren Kollegen und anderen Opfern der Ausbeutung ein Stückchen besser geht. Viel wird es vermutlich nicht helfen, denn wie schreibt Bertold Brecht so schön: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
    • Andererseits ist emotionale Einbeziehung ein ganz übliches journalistisches Mittel um den Zuschauer/Leser/Zuhörer auch auf einer anderen Ebene als der rein nüchternen/faktenbezogenen zu packen. Ich finde keinesfalls, dass in diesem Fall dieses Mittel übertrieben eingesetzt wurde. Es ist nur so, dass genau dieses Mittel heutzutage grade von seiten der Boulevardjournalismus exzessiv angewendet wird und man daher eigentlich seriöse Beiträge schnell bei der Wahl ihrer Mittel den Zuschauer zu erreichen überinterpretiert oder missversteht. Das Einbeziehen menschlicher Schicksale gehört auch zum seriösen Journalismus, und ich finde, wie gesagt, das hier nicht überzogen wurde.
      Selbst politische oder wirtschaftliche Artikel werden durch menschliche Schicksale eingeleitet oder greifbar gemacht - soll man jetzt dem Spiegel, der Zeit, der FAZ etc. in jedem ihrer Artikel reißerischen Boulevardjournalismus unterstellen? Das geht dann doch etwas zu weit, findet ihr nicht?

      Der Bericht schockiert mich trotz der Tatsache dass mir die Machenschaften von KiK bereits bekannt waren, genauso wie es mich schockiert, wenn ich Berichte darüber sehe, wie Massentierhaltung und -schlachtung funktioniert obwohl ich darüber, wie industriell Fleisch hergestellt wird, absolut im Bilde bin. Wenn einen das garnichtmehr emotionel berührt ist man entweder schon sehr lange und intensiv in der Thematik drin oder bereits abgestumpft - wer will kann ja heutzutage den ganzen Tag nur über die unzähligen Leidensgeschichten aller möglichen Tiere, Menschen, Landschaften, Ortschaften oder Länder lesen ... oder über Naturkatastrophen und solche, die vom Menschen gemacht wurden. Dass man da aufgrund der auf einen hereinprasselnden Informationsfülle schnell abstumpft ist eigentlich nur natürlich, schließlich ist das auch eine Schutzfunktionen, anders kann man das als emotional gesunder Mensch überhaupt nicht ertragen.

      Das einzige was wirklich gegen solche Konzerne hilft ist konsequenter Boykott und Ächtung durch die Gesellschaft und die Konsumenten. Neu ist das auch nicht, wird aber in den seltensten Fällen wirklich angewandt. Auch deshalb brauchen wir den Staat, die Mär vom selbstregulierenden, freien Markt der allen Teilnehmern nutzt ist doch schon lange überholt.
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