Coke - I would kill for it

      Beitrag von südländer ()

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    • Richtig cool fand ich den Schuss auf die rollende Cola, der kam gut. Ansonsten: naja ist halt n spontanes 5min gedrehtes Video. Man merkt halt, dass ihr vom Schneiden keine Ahnung habt^^

      Fands aber ganz ok.

      Wenn du Lust hast drop ich gerne mal mein Knowledge.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Doch war wirklich garnicht so schlecht. Kenne selbst hobby movie maker und das ist viel schwieriger als es aussieht, gerade die kampfszenen. Die hier aber auch dementsprechend mager waren.
      Dialoge fand ich dafür wirklich sehr nice und unterhaltsam, story an sich halt nur was kurzes für zwischendurch. Wie bereits von zagdill gesagt, kam gerade das ende mit der cola gut. Mit mehr zeit und aufwand bekommt ihr bestimmt tolle sachen hin ;)

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Naja, eure Kamera scheint ja jedenfalls schonmal ganz ordentlich zu sein.

      Was mir bis jetzt so aufgefallen ist, sind halt so Stellungsfehler (links-rechts Wechsel) und sowas.

      Ich zogg jetzt erst mal, ich schreib mehr per Edit

      Ok, here we go:

      - ich nenn die Schauspieler mal einfach den Schwarzen, den Roten und den Blonden.

      1. Stativ benutzen. Wenns einfach so wackelt siehts einfach blöd aus. Ich persönlich bin auch kein Fan von diesen ganzen neuartig produzierten Filmen und Serien, in denen man das auch noch mit Absicht macht.

      2. Manchmal sieht es so aus, als ob ihr Autofokus anhättet. Den ausschalten. Der ist sinnvoll, wenn man im Urlaub Besoffene am Strand filmt, aber nicht wenn man ernsthaft Szenen schießen will.

      3. Kameraschwenks sparsam und behutsam einsetzen. Bei euch verschwimmt 0:20 der Hintergrund (liegt denk ich auch am Fokusproblem).
      Die Lösung könnte ein simples Gummiband sein:
      youtube.com/watch?v=Fj6fMcJ18aA&feature=channel
      fürs Zoomen gilt ähnliches, gute Zooms sind schwer.
      youtube.com/watch?v=LqPX0gH2id0

      4. Zwischenschnitte Filme und Bildern sprechen ihre eigene Sprache. Gute Zwischenschnitte sind wie Satzzeichen.
      Wenn man Szenen aufbaut und schneidet, sollte man auf ein paar Sachen achten:
      a) nicht von einer Einstellung in die gleiche wieder schneiden
      b) beim Wechsel von Einstellungen (weit-nah, links-rechts etc.) gehört ein neutraler Zwischenschnitt hinein. Beispielsweise eine Hand, die etwas aufhebt oder ein Kopf, der etwas ruft- sowas halt.
      c) wenn sich verschiedene Personen(gruppen) nähern, treffen oder sowas halt, ist oft eine Totale nicht schlecht, die zeigt aus welcher Richtung wer kommt. Bei euch deuten die eben aufeinander und schauen in bestimmte Richtungen. Denkbar wäre z.B. ein Zwischenschnitt über die Schulter des Schwarzen gewesen, nachdem er gedeutet hat. Dem Arm entlang zum Blonden.

      5. Szenenaufbau.
      Beispiel:
      0:28 fängt der Rote zu klettern an
      0:30-0:33 der Rote hängt da. Die Einstellung ist fast die gleiche wie die davor, nur etwas gedreht. Der Rote verschwindet aus dem Bild.
      0:34 der Schware hängt sich hin. Der Zaun ist von der anderen Seite und schief. Auch der Schwarze landet.
      0:40 aus dem Stand laufen beide nebeneinander los.

      Vielleicht ist schon klar, auf was ich hinaus will. Die Szene enthält zu viele Flussfehler. Ein stimmiges Bild sollte so aussehen:
      0:28 Der Rote und der Schwarze laufen zum Zaun.
      0:31 Zwischenschnitt Hände packen an die obere Kante des Zauns und ziehen.
      0:32 Der Rote hievt sich drüber und der Schwarze direkt hinterher. Während der Schwarz am hochziehen ist, springt rot aus dem Bild, man hört ihn aber noch nicht landen
      0:34 Zwischenschnitt auf Fußhöhe, andere Seite des Zauns. Man sieht den Roten landen und kurz darauf den Schwarzen.#
      0:35 Rot und Schwarz auf der anderen Seite des Zauns. Schwarz richtet sich gerade auf und beide laufen weiter.

      So hat man die ganze Zeit von Szene zu Szene eine Verbindung und nimmt jedes Mal eine Bewegung mit ins nächste Bild. Das ist dann bisschen wie Mangalesen. Der Zuschauer muss sich nichts mehr vorstellen, sondern sieht alles ganz automatisch.

      6. Choreografie:
      ich weiß das ist schon ziemlich schwer. Ich habs bei unserem Bud Spencer Film auch versucht, aber manche Leute kriegen das einfach nicht hin^^ Ich schlag die Leute dann immer halt leicht in den Bauch oder ins Gesicht, damit sie wissen wann sie umfallen müssen. Das muss man einfach üben oder eben in 30 Takes versuchen hinzubekommen. Teilweise bringt es schon etwas, wenn man das Bild nach dem Schlag ganz einfach beschleunigt.
      Man kann auch mit Schnitt und Ton nachhelfen. Das ist wohl auch der haupgrund, die Szenen sähen viel besser aus, wenn ihr einfach so BatschBumm Sounds reingemacht hättet.
      Beispiel:
      1:16 der Tritt gegen den am Boden liegenden. Fuß näher an die Kamera kommen lassen und schon 1 Sekunde vor dem Schnitt langsam abdunkeln. Am Ende ein schwarzes Bild reinschneiden und einen Stomp-Sound hinklatschen. Fertig.


      7. Bezieht sich jetzt nicht auf den Cola-Film. Beleuchtung. Wenn ihr so im Freien bei guter Sonne dreht ist es ja eigentlich kein Thema. Wenn man allerdings mal im Schatten ist oder in einem Raum kommt man meiner Meinung nach um zusätzliche Bleuchtung nicht drumrum (Auch so Deckenlampen und Strahler in einem Raum sind oft zu wenig, die Kamera frisst Licht eben). Ich empfehle so Akkustrahler ausm Baumarkt.

      8. Wenn der Film wirklich gut sein soll, sich eben wirklich viel Zeit nehmen. Keinen take abbrechen, bevor er nicht echt im Kasten ist und einfach alles mögliche an Zwischenschnitten schießen,- beim Schneiden ist man dann froh über jeden Mist, den man vorher nicht bedacht hat.


      Was schon ziemlich gut war, war der LowAngle auf den Blonden ("Nein, nicht meine Cola!"). Hier hat auch der versetzte Fokus perfekt gepasst. Echt gutes Bild. Und dann eben der Schluss. Alle drehen die Köpfe, schwarze Masken dazwischen und dann rollt die Flasche auf einen zu. Super gemacht.

      sone Checkliste von mir:
      1. viel Zeit einplanen: selbst die simpelsten Szenen, können unheimlich lange brauchen, sodass man für 10 Sekunden Laufweg plötzlich ne halbe Stunde rumfilmt.
      2. viele Zwischenschnitte: Filme so viel Material wie nur irgendmöglich. Wichtig ist, dass wenn du von einem weiten Winkel auf den anderen schneidest, du einen kleinen Schnitt dazwischen setzt in dem man Füße, Hände oder so etwas sieht, sonst unterbrichst du den Fluß. (In der Szene in der Spielhölle haben wir das nicht gemacht, das Ergebniss ist einfach nur schlecht)
      3. Planung: überlege dir im Vorraus welche Szenen du drehen musst und in welcher Reihenfolge du sie schneiden willst. Plane viel Zeit für den Dreh ein und noch mehr fürs Schneiden. Überlege dir auch im Vorraus aus welchen Perspektiven du filmen willst und welche Zwischenschnitte du brauchst!
      4. Kamera: Gute Kamera ist logisch, wichtiger aber ist ein gutes Stativ zu verwenden. Es gibt nichts schlimmeres zum ansehen als aus der Hand gefilmte Urlaubsvideos (die HollywoodMode das zu machen kannst du kaum nachahmen)
      5. Licht: Licht ist EXTREM wichtig. Filme am besten im prallen Tageslicht, denn die Kamera frisst Licht. In Räumen reicht es nicht einfach nur die Deckenlampe einzuschalten. Schau ob du handliche Baustrahler rumliegen hast und benutze diese als Ergänzung.
      6. Freundlichkeit: Wenn eine Person lächelt o.ä. muss sie es übertreiben! Ein normales Lächeln aus dem Alltag wirkt im Film öde und viel schwächer als in der Realität.
      7. Geduld: Brich nie einen Dreh ab, weil du keine Lust mehr hattest (wir hatten das Problem mit unserem Kameramann). Mach noch 2-3 Aufnahmen extra, du wirst beim Schneiden dankbar dafür sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

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    • Falls es dich interessiert, hier meine 15 Punkte:



      is jetzt auch nicht das Meisterwerk. Unser Kameramann war manchmal ne Flasche und wir haben oft aus Unlust Dinge die wir besser gewusst hätten und machen hätten können nicht gemacht.

      Naja zum Teil haben wir schon bewusst Trash fabriziert (z.B. GreenBox, das waren so dreckige Vorhänge in unserer Schule und das Set war auf einen Haufen Tische gebaut)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

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