Whisky Thread für Neulinge und Kenner

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    • Okay er mag rauchige, also darf es ein wenig torfig sein.

      Dann empfehle ich Dir zwei aus der kleinsten Destillerie Schottlands, wo ich selber vor Ort war:

      de.wikipedia.org/wiki/Edradour

      Ballechin Single Malt Whisky - kräftig, rauchig und torfiger

      Ich glaube aber du gehst auf Nummer sicher und nimmst den s.g. Frühstückswhisky:

      Edradour Caledonia Single Malt Whisky - kaum torfig und schöne Sherrynote

      LG
    • beastmaster komm schon, grad wollte ich dich schon loben ob deiner empfehlung und dann kommt sowas... laphi 10jahre ist imo richtig grausam. der edradour ist hingegen super, wenn auch wenig rauchig.

      e: @serakh, talisker 57° ist auch sehr sehr sehr gut, sicher einer meiner lieblings whiskys momentan und auch um einiges würziger.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SaMeNaMe ()

    • Edradour kann ich nicht wirklich beurteilen, hab ich noch nicht probiert. Die Brennerei hatte bis vor ein paar Jahren eher eine zweifelhafte Reputation, das soll aber seit der Übernahme von Signatory deutlich besser gewurden sein. Die Qualität der Abfüllungen soll deutlich gestiegen sein und die Ballechins interessieren mich persönlich auch ein wenig. Zum Caledonia würd ich allerdings bei dem Anforderungsprofil nicht unbedingt raten, jedenfalls fand ich die Beschreibungen die ich gelesen oder gehört habe nicht unbedingt überwältigend. Aber wie gesagt alles nur Hörensagen.

      Da ich "eher ausgefallen, nicht so Standardkram" nicht so genau einschätzen kann geb ich mal ne Übersicht über alles was mir so spontan eingefallen ist. Für den einen ist alles was man nicht im Supermarkt finden kann schon ausgefallen, für den anderen muss es schon eine Single Cask Abfüllung in Fassstärke sein, damit es als Besonderheit durchgeht. Ich kommentiere das alles mal nach meinen Maßstäben, du musst dann selber einschätzen wie du deinen Freund einordnest. Hilfreich wäre es hier ein paar Whiskies zu kennen, die er so als seine "Standards" ansieht.

      Eher in die Kategorie "Standardkram" fällt Lagavulin. Die Distillers Edition ist weitläufig bekannt und genießt eine sehr gute Reputation. Stark rauchig mit Sherry-Finish, dadurch wesentlich süßer als der normale Lagavulin. Wenn dein Freund den nicht kennt sollte man darüber nachdenken - und selbst wenn er ihn schon kennt wird er wohl trotzdem nicht enttäuscht sein.

      Die am meisten gehypte Brennerei derzeit ist wohl Ardbeg. Uigeadail und Corryvreckan sind beides erweiterte Spezialabfüllungen die über die normale 10er Range hinausgehen. Der Uigeadail ist sherrytöniger als der Corryvreckan und kommt deswegen bei den meisten Vergleichen zwischen den beiden minimal besser weg, aber auch der Corryvreckan hat seine Liebhaber und ist zudem noch in der Auflage limitiert. Es ist keinesfalls ein seltener Whisky, aber in ein paar Monaten wird es den so nicht mehr zu kaufen geben (es gibt ihn jetzt schon so ~2 Jahre und die Händler dürften wohl kein Nachschub mehr bekommen). Zu bedenken wäre hierbei allerdings der hohe Alkoholgehalt (beide über 50%), für jemanden der einfach nur Abends ein Glas Whisky trinkt könnte das zu problematisch sein, da man sie selber mit Wasser verdünnen sollte - und dabei muss man erstmal seine eigenen Vorlieben herausfinden und herumexperimentieren.

      Außerdem ist unter den Rauchbomben Laphroaig sehr beliebt. Der 18-jährige liegt in deiner Preisklasse und ist bietet gute Qualität - hier allerdings wieder nur Informationen aus zweiter Hand.

      Die drei bisher genannten Brennereien sind alle unter den "üblichen Verdächtigen" was stark rauchige Whiskies angeht und wer sich mit Single Malts auskennt wird die Brennerein auch kennen. Die genannten Abfüllungen sind jedoch mit 60€ relativ teuer und aus dem gehobenen Sortiment, sodass man damit eigentlich niemanden langweilen sollte. Die meisten Whiskytrinker die ich kenne (und die keine Aversion gegenüber Torfrauch haben) finden diese Whiskies gut bis sehr gut und würden sich wahrscheinlich immer über ein solches Geschenk freuen, selbst wenn man schon eine Flasche offen hat, kann es nicht schaden sie auf Lager zu haben. :>
      Für jemanden der überwiegend die großen Marken kauft (Johnny Walker, Chivas, Dewars, Glenfiddich, Glenlivet, ...) wird es aber allemale als Überraschung ausreichen. Wenn ich deine Beschreibung halbwegs richtig einordne wirst du deinen Freund damit nicht enttäuschen.

      Ich würde an deiner Stelle aber mal über das Budget nachdenken. Ich weiß ja nicht was 60-80€ für dich sind, aber man bekommt auch guten Whisky für ~40€ (der Standard-Lagavulin ist z.Z. im Whisky Store für 40€ zu erhalten und ist qualitativ ungefähr auf einer Stufe mit den oben genannten). Außerdem ist es immer hilfreich mehr Informationen über den Beschenkten zu haben. Ich weiß nicht wie lange das Geschenk noch warten kann und wie gut die Chancen sind unauffällig ein paar mehr Informationen aus deinem Freund rauszukitzeln, aber wenn es möglich ist solltest du auf alle Fälle ein paar seiner Lieblingswhiskies in Erfahrung bringen, man kann bei sowas nicht zu viel Informationen haben. :>

      /edit: Talisker 57° North und Distillers Edition sind auch gute Empfehlungen, beim 57° aber wieder auf die Fassstärke achten die eventuell überfordern kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • Wusste gar nicht, dass es soviele Whisky-Liebahber hier gibt. @same entschuldige da meine Empfehlung, ich bin aber erst seit meiner Schottland-Tour ein Liebhaber geworden. :) vllt. Fehlt es mir da an der einen oder anderen Stelle noch...:)
    • Also erst einmal wollte ich nochmal wie awesome dotasource.de manchmal ist, denn durch diesen Thread bin ich zum Whisky-Trinken gekommen. ;)

      Mittlerweile mein alkoholisches Liebslingsgetränk, auch wenn ich weit davon entfernt bin ein "Experte" zu sein, dafür habe ich bisher viel zu wenig Whiskys getrunken.

      Meine Favoriten sind atm der Laphroaig 18 Jahre (für 65€ beim Whiskyhändler erstanden) gefolgt vom 10 Jährigen.

      Ich würde an deiner Stelle aber mal über das Budget nachdenken. Ich weiß ja nicht was 60-80€ für dich sind, aber man bekommt auch guten Whisky für ~40€ (der Standard-Lagavulin ist z.Z. im Whisky Store für 40€ zu erhalten und ist qualitativ ungefähr auf einer Stufe mit den oben genannten).


      Ich habe auch mal 3 relativ exquisite Whiskys verschenkt, da der Beschenkte meinte er trinke gerne Whsiky...im Nachhinein weis ich, dass es eher so Perlen vor die Säue war, da er den Whisky nicht ansatzweise zu schätzen weis und ihn wahrscheinlich in Wodka-Style wegkippt oder sogar mit Cola mischt. :cursing: Zumindestens lies der fragende Blick darauf schließen, als er absolut nichts mit den dazu geschenkten Nosing-Gläsern anfangen konnte...(nicht nur das ofc)

      Also überlege dir gut, ob es wirklich Sinn ergibt deinem Freund einen so enorm teuren Whisky zu schenken. Ein "Neuling" wird kaum einen Unterschied zwischen einem 60€ Whisky oder einem 15€ Kaufhallen-Whisky feststellen können. (meine Erfahrung...)
    • Al-Capwne schrieb:

      Also überlege dir gut, ob es wirklich Sinn ergibt deinem Freund einen so enorm teuren Whisky zu schenken. Ein "Neuling" wird kaum einen Unterschied zwischen einem 60€ Whisky oder einem 15€ Kaufhallen-Whisky feststellen können. (meine Erfahrung...)

      Das würde ich so nicht sagen. Man muss kein Experte sein um Unterschiede bei Whiskies zu erkennen. Das ganze in Worte zu fassen benötigt zwar etwas Erfahrung, aber "schmeckt mir" und "schmeckt mir nicht" und vielleicht ein paar Abstufungen dazwischen bekommt noch so ziemlich jeder hin. Es benötigt keine tiefgreifenden Kenntnisse um Whiskies grob der Qualität nach zu ordnen, man muss es eben nur versuchen.
      Ich geb dir dahingehend recht, dass es für jemanden der den Whisky auf Eis trinkt und wegstürzt keinen Sinn macht 60€ auszugeben (wenn man das Geld nicht im Überfluss hat), aber wenn der Beschenkte sich Zeit zum Verkosten nimmt wird er meistens auch schlechten Whisky von gutem unterscheiden können. Und die meisten 15€-Whiskies sind schlecht, die meisten 60€ Whiskies sind mindestens (!) durchschnittlich. Es gibt aber eben auch sehr gute Whiskies für 40€, die es mit vielen doppelt so teuren Abfüllungen aufnehmen können. Deswegen würde ich, wenn man selbst auf seinen Geldbeutel achten muss und es einem eher um die Qualität als um den Status geht, immer zu Whiskies für 35-50€ raten.
    • Generell kann man glaube ich sagen, dass man mit irischen Whiskey nichts falsch machen kann für Neulinge. Die sind meistens milder als die schottischen. Da könnte ich den Tullamore empfehlen.
    • Ich weiß nicht ob es hier schonmal erwähnt wurde, aber ich beteilige mich ausschließlich an Flaschenteilungen anstatt mir gleich ganze Flaschen zu kaufen. Das funktioniert so, dass jemand eine Flasche kauft und die auf mehrere kleine Fläschchen aufteilt und dann an die Teilnehmer versendet. So bekommt man dann z.b. 10cl von einem Whisky, was mir zum probieren erstmal reicht, dann weiß ich auch ob ich davon mal eine große Flaschen kaufen möchte. So konnte ich in knapp zwei Jahren schon ca. 50 verschiedene Abfüllungen probieren, wofür ich sonst wohl ewig gebraucht hätte.

      Teilnehmen könnt ihr an so einer Flaschenteilung z.b. hier oder in anderen Einschlägigen Whisky Foren. Es lohnt sich natürlich wenn mehrere Flaschen geteilt werden, weil dann die Versandkosten weniger ins Gewicht fallen. Wenn es eher um Standards geht, wird man in der Samplebörse meist eher fündig.
    • ttalbneurg schrieb:

      Al-Capwne schrieb:

      Also überlege dir gut, ob es wirklich Sinn ergibt deinem Freund einen so enorm teuren Whisky zu schenken. Ein "Neuling" wird kaum einen Unterschied zwischen einem 60€ Whisky oder einem 15€ Kaufhallen-Whisky feststellen können. (meine Erfahrung...)

      Das würde ich so nicht sagen. Man muss kein Experte sein um Unterschiede bei Whiskies zu erkennen.


      Wie gesagt, sind meine Erfahrungen die ich mich krassen Whisky-Newbs gemacht habe. Die fanden idR alles eklig! :D
    • So ich grab mal wieder den Fred aus. Brauch mal Hilfe bei ner Entscheidung.

      habe diese beiden Whiskys geholt und muss einen davon verschenken die Frage ist jetzt welchen. Den Glennfiddich kenn ich schon den Laphroaig noch nicht





      Den Glennfiddich kenn ich schon und finde den sehr gut. den Laphroaig kenn ich noch nicht bin aber neugierig.

      Das Problem ist das ich den Geschmack der beschenkten Person nicht genau kenne. Aber da er ein ziemlicher klugscheisser ist, wäre der fakt mit den kleinen fässern beim lafroaig schon wieder etwas worüber man philosophieren kann und damit ein Argument für denselben.

      Kann man einen der beiden eher weiterempfehlen als den anderen? die preisklasse ist bei beiden gleich.
    • Der Glenfiddich ist etwas stabiles den ich immer gerne trinke. Aber er ist halz nichts besonderes. Ich persönlich kann nur vom 12-jährigen reden, den 18 Jahre alten habe ich nie probiert. Es ist aber nicht umsonst einer der meistverkauftesten Scotch's der Welt. Damit kann man nichts falsch machen, aber einen echten Whiskykenner haut man damit nicht vom Hocker.

      Der Laphroiag ist einer der torfigsten Whiskys die es gibt. Wenn man auf dem Geschmack gekommen ist, ist es genau das, worauf sich Scotchtrinker einen runterholen. Als unerfahrener Trinker denkt man, man hätte mit flüssiger Blumenerde gegurgelt.

      Ich persönlich würde den Laphroiag einem erfahrenen Trinket definitiv vorziehen. Falls du jedoch eine größere Auswahl hast und es diesen gibt, versuche dich an einem Bruichladdich. Auch von der Insel Islay (gesprochen "Eila"), nicht aufgekauft von Campari (wie 70% aller Whiskybrennereien) und herrlich köstlich. Da ist es auch egal welchen du kaufst. Ein echter Kenner wird den lieben.

      Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
    • das ist nicht der standart glenfiddich sondern der rich oak 14jahre alt. also schon etwas anders/besonderer als der normale

      der laphroaig soll eigentlich nicht torfig sein (zumindest dieser nicht) sondern eher mild. beide brennereien machen ja zig verschiedene sorten.

      aber danke für die rückmeldung
    • Ein Freund von mir (der, bei dem Alex- und Co auf meiner Party schlafen) ist bekennender Laphroiag Fan. Leider haben ok und meine Freunde und nicht abgesprochen du schon bekam er 5 flachen Laphroiag zum Geburtstag, davon 2 quarter Cask. Er ist milde, aber definitiv nicht mild. Und natürlich ist der Glenfiddich etwas besseres als der 0815 Glen, aber dennoch für einen Whiskytrinker nichts überraschendes. Ich würde mich natürlich trotzdem freuen.

      Im Grunde genommen ist es egal welchen von beiden du ihm schenkst. Ist beides was feines. Ich kann nur von meinem persönlichen Erfahrungswert sprechen.
    • Der Laphroaig ist auf alle Fälle torfig. Ich weiß nicht wo du her hast, dass er es nicht sei, aber wahrscheinlich hast du (oder der Überbringer der Botschaft) was falsch verstanden. Beim Torf neigen viele Leute zu (mMn völlig unnötigen) Haarspaltereien die niemandem was bringen und nur zu Missverständnissen führen. Vielleicht ist er etwas weniger torfig als andere Laphroaigs, aber absolut gesprochen ist er definitiv torfig.

      Den Rich Oak habe ich glaube ich einmal kurz probiert (hab auch noch ein Sample hier) und wenn ich mich recht erinnere war der etwas intensiver als der typische Glenfiddich, was am Finish in unbenutzen Fässern lag. Das wäre doch auch ne Geschichte über die man reden kann. Finde da hat keiner der beiden Whiskies einen Vorteil über den anderen.

      Wenns ich du wäre: Verschenk den Glenfiddich und behalt den Laphroaig. Du lernst was neues kennen und du hast eine höhere Trefferchance. Rauchige Whiskies würde ich nur verschenken wenn ich weiß, dass derjenige das auch mag. Die Chance, dass er es sonst eklig findet ist einfach zu hoch.
      Der Glenfiddich hingegen ist mMn ein solider Whisky der den meisten Leuten (sofern sie überhaupt Whisky mögen) gefallen wird.