Der schlaue Fragen Thread

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    • Sehe ich komplett anders

      Lehrer bekommt man in 5 Jahren ausgebildet, JEDER arabischstämmige Mensch in Deutschland der Deutsch kann ist potentiell ein besserer Lehrer als es ein Deutscher je werden könnte
      Ich glaube wenn ich ein Kind bin und in meiner Klasse ist ein arabisches Kind mit dem ich mich gut verstehe und ich würde mich gerne besser mit den Eltern des Kindes unterhalten können weil die nett sind und mir immer nice arabische süßigkeiten geben wähle ich lieber arabisch
      oder dass ich mit dem typen reden kann der dir dein obst verkauft
      oder dass du in nem shawarma laden mehr tomaten reinbekommst weil du einfach auf arabisch guten tag gesagt hast
      oder dass du besser mit deinem kollegen connecten kannst weil du ihm auf arabisch alles gute zum geburtstag wünschen kannst

      ich hatte französisch von der 5. - 10- klasse
      in der 5. klasse fand ichs irgendwie interessant und hab mich voll reingehängt, hatte am ende dann ne 1, war also eigentlich auf dem besten weg die sprache zu lernen weil ich actually spass hatte
      in der 10. dann fast ein grund dass ich sitzengeblieben bin, knackige 4-
      habe ausserhalb der schule (bis auf einen 2 wochen frankreich austausch irgendwann) glaube ich kein einziges mal französisch im alltag gebrauchen können, dann lernt mans halt auch nicht wenn man es nicht aktiv lernen möchte
      es gibt auch genug menschen die sprachbegabter als ich sind und das behalten können über längere zeit als ich oder sich einfach mehr damit beschäftigen und dann später immer noch gut französisch sprechen können
      aber ich kenne unglaublich viele menschen die 5+ jahre französisch in der schule hatten und heute nicht mehr verstehen als das was man in nem 6 monate vhs kurs lernt (mich eingeschlossen)
      das ist doch ressourcenverschwendung
      dann lieber die grundlagen einer sprache beibringen die JEDER mensch in deutschland JEDEN tag üben kann
      ist eine investition in die zukunft unserer gesellschaft
      gibt auch echt viele nette araber in deutschland, connected sich einfacher wenn man paar worte arabisch kennt
      und ich meine es ja nicht mal als exklusivwahl
      man kann es ja einfach mal anbieten und schauen obs bedarf gibt
    • Würde dem Saxen zustimmen und man muss neben politisch/ökonomischen auch die sprachlichen Charakteristika einbeziehen:

      Arabisch hat:

      -Eine eigene semitische Schrift, die ohne Sprachekenntnisse sehr komplex hat, weil man für alles Harakat braucht oder viel Ahnung von Stämmen und Silben.

      =eher schwer für Deutsche zu lesen, geschweige denn Schreiben

      -Arabisch hat ein vom Deutschen sehr stark abweichendes Phoneminventar/Lautung, Französisch nur ein sehr geringes, vor allem wenn man bedenkt, dass durch französische Fremdwörter im Deutschen diese den Schülern schon bekannt sind.

      =eher Schwer für Deutsche zu Sprechen

      -Arabisch reicht von Marokko bis fast an den Iran und ist extrem Variantenreich.

      =Grundkenntnisse Hocharabisch ist nicht gleich=in ganz Nahost und Afrika perfekt verstanden werden. Mir wurde gesagt, dass Muttersprachler sich im gesamten arabischen Sprachraum verständigen können, aber das liegt teils wohl auch am "Sprachgefühl" und wer nur ein paar Standartvokabeln kann, wird wohl in den stark variierenden Mundarten nicht zurechtkommen.



      Türkisch ist dagegen phonematisch einfach für Deutsch zu lernen, hat allerdings als einzige Sprache in Europa neben Finnisch, Estnisch, Ungarisch (und Baskisch ????) einen agglutierenden statt flektierenden Sprachbau (sprich grammatikalische Sachverhalte werden meist durch Verlängerung der Wörter ausgedrückt, statt durch Umlautung oder Präpositionen= Im Schnitt deutlich längere Wörter=schwierige zu Lernen für "Sprachfremde").


      Im Gegensatz zum deutschen gibt es kaum Laute, die deutsche nicht auch schon kennen (außer die Aussprache von türkisch "r" und dem dunklen "i" (i ohne Punkt), das schadet der Verständigung/dem Lernen aber wohl nicht. Deutsche Konsonanten dagegen kommen im türkischen nicht alle vor, so dass türkische Muttersprachler die Deutsch lernen hier einige Schwierigkeiten haben.


      "Vorteile zum Lernen von Türkisch":

      -Es hat ein sehr "flaches" Alphabet (die Lautung der Aussprache ist sehr dicht an der Schreibung. Das liegt am Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, man hat von arabisch auf Lateinisch erst vor 100 Jahren umgestellt und somit das Problem "Sprache=sollte nicht deutlich anders als Aussprache sein" besser bedacht als die Länder, die seit dem Mittelalter diese Schrift haben und unzählige Rechtschreibreformen und Ausspracheverschiebungen durchlebt haben."

      -Französisch und Englisch dagegen haben sehr "tiefe " Alphabete, die Aussprache von Buchstaben in Wörtern/Buchstabenkombinationen weicht teils extrem von der "Standartaussprache" dieser Buchstaben ab. Das geht soweit, das französische Kinder wesentliche später als deutsche Kinder in ihrer Muttersprache zu korrekter Rechtschreibung in der Lage sind, weil es eine große Anzahl von Ausnahmen und Sonderfällen der Rechtschreibung gibt. Englisch wiederum hat viel für Deutsche ähnlich klingendes Vokabular, aufgrund der engen sprachlichen Verwandtschaft.

      -Das türkische Vokabular ist (Achtung, nur mein persönlicher Eindruck) sehr systematisch und geregelt aufgebaut.



      Fazit vom sprachsystematischen Standpunkt aus:

      -Arabisch für Leute ohne bisherige Berührungspunkte mit der Sprache sehr schwierig/ sehr hoher "Grundaufwand" um überhaupt Fuß zu fassen.

      -Türkisch dagegen ungewohnte grammatische Bauweise und lange Wörter, ist ansonsten aber (vor allem in Bezug auf die Schrift) für deutsche Muttersprachler ohne größere Probleme erlernbar.

      -Beide Sprachen würden aus meiner Sicht für die deutsche Gesellschaft zwar Sinn machen, kann aber verstehen, dass das in der Schule logistisch/organisatorische Probleme verursachen würde weil "französisch/Englisch" zu recht höhere Prioritäten haben.

      Spreche btw keine der beiden Sprachen, hab mich aber mit beiden mal befasst und kann auch arabisch einigermaßen Lesen, so gut dass eben ohne Harakat möglich ist.

      Edit: Mit "Arabisch ist schwierig" meine ich na klar"schwierig aus deutscher Perspektive" , mag für Perser etc. natürlich anders sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kolibri ()

    • Hatte französisch in der schule, war da "laut den noten" immer recht gut drin.

      a) könnte ich jetzt gefühlt kein wort mehr sprechen - verstehen ziemlich sicher auch nicht, jedenfalls nicht annähernd auf einem level wo ich ne basic konversation führen könnte abseits von "hallo wie gehts" - "gut und dir" . "mir geht es auch gut, tschüss" und b) seit der schule hab ichs nicht 1x benutzt

      Außer wenn ich mal bei meinen eltern zu besuch bin und der fernseher buggt und bei arte ist nicht der deutsche audiokanal ausgewählt lol

      war also ziemlich waste
      denke es wird den meisten so gehen auch bei anderen sprachen

      not sure, finde es ja eher sinnlos einer breiten masse an schülern (aka allen) noch eine sprache zu lehren außer englisch. imo sollte englisch sowieso entweder weltsprache werden (ist ja schon quasi) oder zumindest von jedem verstanden werden, ist insofern zu relativieren als dass in anderen ländern die leute teilweise absolut NULL englisch können aber das ist ein anderes fass. aber auch prospektiv auf das nächste jahrhundert gesehen wird die welt immer vernetzter und schon seit ein paar jahren kann man literal sein smartphone zücken und mit google übersetzer im konversationsmodus auf einer fremden sprache reden - sprachbarrieren werden also tendenziell eher abnehmen.

      sprachen außer englisch wenn dann als wahlangebot für leute mit interesse/sprachbegabung/sonstiger indikation. idee mit arabisch oder türkisch allerdings auch ziemlich nice eigentlich.

      die freie zeit mit sinnvollen dingen füllen wie beispielsweise "wie funktioniert geld"/"wie funktioniert unsere wirtschaft"/"wie mache ich [irgendwann mal] eine steuererklärung"/"basic psychology/spirituality/mindfulness"/"basic kommunikation"/"kritisches denken" usw.
      -also so praktische skills die man actually später gebrauchen kann, verstehe wirklich nicht warum nichtmal eine dieser kategorien überhaupt angeschnitten wird (in meiner schulzeit jedenfalls nicht)

      (will jetzt nicht derailen und sollte auch ins bett)
    • türkisch/arabisch kann man ja autodidaktisch oder an der VHS lernen. diese sprachen an schulen zu lehren wäre zwar im alltag vermutlich praktischer, aber würde imo ein falsches signal an die respektiven einwanderergruppen senden.
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().

      Beitrag von Kyuzo ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: bin in den bait reingelaufen. ().
    • Sundry schrieb:

      türkisch/arabisch kann man ja autodidaktisch oder an der VHS lernen. diese sprachen an schulen zu lehren wäre zwar im alltag vermutlich praktischer, aber würde imo ein falsches signal an die respektiven einwanderergruppen senden.
      Jaja, Bait.
      Ich nehme ihn jetzt mal mit.
      Ich, als linke Made vor dem Herrn, wüsste tatsächlich nicht, ob ich Albanisch oder Portugiesisch an den hiesigen Schulen befürworten würde. Bloss weil es hier die grössten Volksgruppen sind. (Nebst Italienern, Franzosen und Deutschen, welche aber theoretisch eine der Landessprachen sprechen.)
      Hjach... schwieriges Terrain.... aber als nicht-Deutscher wirkt es auf mich, als ob gerade Türkischstämmige Menschen dazu neigen, eine Parallelgesellschaft aufzubauen.
      Hat manchmal etwas von Chinatown in den USA. Ob dann Türkisch als Pflichtsprache an Schulen das eher verstärkt oder aufbricht, weiss ich allerdings nicht. Zumal Französich unter Anderem auch in weiten teilen Afrikas gesprochen wird, wohingegen Türkisch doch sehr begrenzt im Ausland angewendet werden kann.
      Ich persönlich will ja schon seit längerem entweder Arabisch oder Russisch lernen. Ich sehe also in Arabisch sehr viel mehr Potential.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • @greystar_ je mehr Sprachen du kannst, desto vielfältiger ist auch dein Verständnis für Sprachen, Kulturen und deshalb Menschen. Jede Sprache handhabt Dinge anders, Worte haben andere Konotationen und beschreiben mehr oder weniger deckungsgleiche Konzepte. Fand es als Kind schon mind-blowing, dass bitte auf französisch "s'il-te plait" heißt. Während deutsche etwas erbeten, sagen Franzosen "wenn du Lust hast". Selbst wenn diese literale Bedeutung nicht mehr so verstanden wird, ist es immer noch eine andere Message sie mitschwingt. Genau so dass es im französischen andere Worte für den Abend und den Abendverlauf gibt, sprich bon soir vs bon soiree. Du lernst viel mehr Konzepte auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede abzutasten, wenn du multilingual bist.

      @Sundry was heißt falsche Message, sagt eurem kulturellen Hintergrund adieu weil ihr jz in Deutschland seid, da wird gefälligst nur deutsch und englisch gelernt?
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Südländer schrieb:

      Mal grundsätzlich davon abgesehen, dass vor allem Latein, altgriechisch und mit Abstand französisch wesentlich wichtiger sind für ein humanistisches Bildungsideal.
      Was hat die Sprache mit dem Bildungsideal zu tun? Also abgesehen davon, dass man die klassischen Werke im Originaltext lesen kann (verstehen ist ja so oder so noch mal was anderes und wer bitte hat sein Schulfranzösisch dazu genutzt z.B. Voltaire zu lesen?)?


      @Greulich gönn dir Polnisch, fand ich zwar schwer, konnte währenddessen fast nichts und jetzt (7 Jahre später) noch weniger, hat aber dennoch Spass gemacht.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      Südländer schrieb:

      Mal grundsätzlich davon abgesehen, dass vor allem Latein, altgriechisch und mit Abstand französisch wesentlich wichtiger sind für ein humanistisches Bildungsideal.
      Was hat die Sprache mit dem Bildungsideal zu tun? Also abgesehen davon, dass man die klassischen Werke im Originaltext lesen kann (verstehen ist ja so oder so noch mal was anderes und wer bitte hat sein Schulfranzösisch dazu genutzt z.B. Voltaire zu lesen?)?

      @Greulich gönn dir Polnisch, fand ich zwar schwer, konnte währenddessen fast nichts und jetzt (7 Jahre später) noch weniger, hat aber dennoch Spass gemacht.
      anwesend!

      Fände es cool wenn es mehr Sprachen als Wahlfächer geben würde. Auch Arabisch oder Türkisch (oder Chinesisch!). Ist halt leider eine Kostenfrage. Da bei uns in der Bildung ja leider eh gespart wird wo's nur geht, sehe ich da keine große Hoffnung. Unsere Schulbildung ist halt schon sehr eurozentrisch. (Lasse ich jetzt mal ohne Wertung so stehen, kann man sich streiten ob das gut oder schlecht ist)
    • Bighead schrieb:

      shrodo schrieb:

      Was hat die Sprache mit dem Bildungsideal zu tun?
      alles? Je höher der Bildungsgrad, desto mehr lateinische, griechische und französische Fremdwörter findest du in Wort und Schrift
      Ich glaube ich verstehe unter Bildungsideal etwas anderes als du (habs aber nicht nachgeschlagen, kann mein Fehler sein).
      Als Bildungsideal hätte ich das Endziel der Bildung beschrieben. Also was du können solltest, wenn du die höchstmögliche Bildungsform in deiner Kategorie (Hauptschule, Mittlere Reife, Abitur, etc.) erreicht hast.
      Also mit Abitur solltest du 2 Fremdsprachen können (so wars bei uns). Aber welche das sind, hätte ich als nicht so wichtig eingeordnet.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Lerne seit diesem Semester Arabisch als Sprachkurs an der Uni.
      Ist eine 10/10 Erfahrung - bekomme neben der Sprache auch eine ganze Menge kulturellen Input.
      Zusätzlich ist es 1 nice Erfahrung, wie grundlegend unterschiedliche Sprachen konzipiert sein können.
      Ob ich jetzt an der Schule nach Englisch noch Französisch/Latein/Spanisch/Italienisch oder jede andere (Indo)-Germanische Sprache lerne ist völlig wayne, weil sie alle sehr ähnlich konzipiert sind.
      In Rumänien z.B. habe ich die ganze Zeit Französisch geredet, als ich Rumänisch reden wollte (mittlerweile andersrum), weil die Sprachen einfach so verdammt ähnlich sind.

      Allein diese Erfahrung, wie andere Sprache grammatikalische Probleme lösen ist für mich mindblowing.
      Dazu kommt, dass halt über den Sprachkurs auch viel kulturelles vermittelt wird, was darin liegt dass unser Lehrer halt ein syrischer Geflüchteter ist, der in Syrien als Arabisch-Lehrer gearbeitet hat.
      Ist für mich total interessant zu sehen wie grundlegend anders der Alltag, die Kultur und das Miteinander aussehen kann - das kann ich in keinem Buch so nachlesen bzw. müsste ich vor Ort sein um das sonst richtig erfahren zu können.

      Weiß nicht ob ich mit 11/12 (6. Klasse, als ich angefangen habe Französisch zu lernen) intellektuell in der Lage gewesen wäre das zu verarbeiten und einzuordnen, aber es bereichert mich und mein Leben gerade sehr und wenn ich einen Bruchteil dieser Erfahrung schon in der Schule hätte haben können, dann wäre das für mich ne glatte 11 auf der Zehnerskala gewesen.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Bighead schrieb:

      alles? Je höher der Bildungsgrad, desto mehr lateinische, griechische und französische Fremdwörter findest du in Wort und Schrift
      und besetzt damit ein maximales, regionales Meme.
      Man kann natürlich auch gleich französisch lernen, und sich die unsinnige Herleitung der Ursprungssprachen klemmen, damit gewinnt man gleichzeitig die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen und mit der Grundlage wiederum andere Sprachen zu adaptieren.

      Was man dabei verliert ist...eine kühle Möglichkeit sich maximal unverständlich auszudrücken.


      shrodo schrieb:

      Ich glaube ich verstehe unter Bildungsideal etwas anderes als du (habs aber nicht nachgeschlagen, kann mein Fehler sein).

      Der Begriff ist feststehend und somit un-interpretierbar. Bitte einfach nachschlagen.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Fas schrieb:

      Weiß nicht ob ich mit 11/12 (6. Klasse, als ich angefangen habe Französisch zu lernen) intellektuell in der Lage gewesen wäre das zu verarbeiten
      @Bighead genau jenes tbh
      Klar ist das interessant sich in andere Sprachen reinzudenken etc, aber als Schüler hat man andere Dinge im Kopf, ist wie im Deutschunterricht dass man irgendwie bei Erörterungen "kritisches Argumentieren" lernt, my fuckin ass.
    • Greulich schrieb:

      Hjach... schwieriges Terrain.... aber als nicht-Deutscher wirkt es auf mich, als ob gerade Türkischstämmige Menschen dazu neigen, eine Parallelgesellschaft aufzubauen.
      Das ist leider true Story und politisch auf jeden Fall ein sehr bedeutender Punkt. Das liegt sicher zum Teil an der Migrationsgeschichte (lange Zeit isoliert als "minderbemittelte Gastarbeiter"), aber auch an generell anderer Kultur: Türkische Hochzeiten/Familienfeiern halt immer ein Riesending, wodurch es sich ja schon fast aufdrängt hauptsächlich Nachbarn und Verwandte als "Hauptbezugspersonen" zu haben und nicht auch noch n Haufen "deutsche Freunde", weil man mit der Pflege der türkischen Bekannten schon gut ausgelastet ist. Zudem natürlich in Deutschland hohe Zahl/räumlich Konzentration von Türken und gemeinsame Religion und auch teilweise eine recht "naive, nationalistische Einstellung" die dem deutschen "Schulbildungssystem" etwas entgegensteht.

      Will natürlich jetzt nicht alle in eine Schublade stecken aber die Tendenzen sind ja klar zu erkennen und mi obigen Erklärungen ja auch plausibel denk ich. Hab btw. eine Reihe von türkischen Bekannten und die sehen das in vielen Punkten ähnlich kritisch, ist ja für die selber teilweise auch "beruflich von Nachteil" wenn man so ein "Standart-Türke" Image hat.

      Greulich schrieb:

      Ich persönlich will ja schon seit längerem entweder Arabisch oder Russisch lernen. Ich sehe also in Arabisch sehr viel mehr Potential.
      Gerade Grundkurs Russisch hinter mir, finde die Sprache politisch/historisch recht wichtig, klanglich interessant und hat einen ehr großen Sprecherkreis, in Deutschland und generell und bin mit slawisch auch bisher kaum in Kontakt gekommen. Werde aber wohl nicht A2 Niveau-Kurs dranhängen, weil mir das Lerntempo da sehr langsam war (war zwar über die Uni angeboten und viele Leute mit russischer Abstammung drin, aber die waren für mich überraschend dann fast alle extrem slow im Lerntempo. So ein Freizeitkurs ist wohl einfach nochmal was ganz anderes als Uni-Kurse oder Berufliche Seminare, man merkt da schon, dass die Leute einen höheren Antrieb verspüren Gas geben zu müssen als in so einem Hobby Sprachkurs).

      War aber für mich echt paradox, weil gerade die Leute, die es mit ihrer muttersprachlichen Familie sprechen wollen, müssten ja eigentlich hart zu spüren kriegen, we langsam es vorangeht im Kurs.


      Kann es unterm strich trotzdem sehr empfehlen und werde wohl "privat" mich damit weiter auseinandersetzen, ich denke für den Einstieg in eine Fremdsprache MUSS man mindestens für das grundsätzlich n Kurs belegen (wegen Aussprache, Grammatik wie Numerus, Tempus, Kasus, grundsätzliche kulturelle Dinge). Das lernt wohl einfach schneller und sicherer als wenn man versucht sich das nur mit Theorie beizubringen. Für Vokabeln und Vertiefung sollte ich jetzt in der Lage sein da alleine mich zu verbessern.

      devilchen schrieb:

      a bei uns in der Bildung ja leider eh gespart wird wo's nur geht, sehe ich da keine große Hoffnung.
      Naja, das jetzt nicht jede Dorf- und Provinzschule 3-Sprachoptionen anbieten kann, wo nichtmal das Deutsch- oder Matheprofil auf genügend Leute kommt, das ist für mich auch unabhängig von der Geldfrage irgendwie logisch.
      Schule heißt ja nicht "jeder bekommt eigene private Talentförderung". Also das mit der Sparerei stimmt natürlich, aber ich sehe da jetzt schon noch andere Hürden und auch größere Prioritäten als ein arabisch Angebot oder sowas
    • greystar_ schrieb:

      die freie zeit mit sinnvollen dingen füllen wie beispielsweise "wie funktioniert geld"/"wie funktioniert unsere wirtschaft"/"wie mache ich [irgendwann mal] eine steuererklärung"/"basic psychology/spirituality/mindfulness"/"basic kommunikation"/"kritisches denken" usw.

      greystar_ schrieb:

      Klar ist das interessant sich in andere Sprachen reinzudenken etc, aber als Schüler hat man andere Dinge im Kopf, ist wie im Deutschunterricht dass man irgendwie bei Erörterungen "kritisches Argumentieren" lernt, my fuckin ass.
      pick one.

      Hab ja schonmal im Gedichtefaden geschrieben, dass ich mit einigen auswendig gelernten Gedichten auf einmal Jahre später was anfangen konnte. Genau so ist es mit Sprachen, wenn du sie wirklich lernst, hast du auch was davon.

      Brain-afk in der Schule rumpimmeln, immer mit ner 4 durchkommen und dann hinterher sagen dass man zwar 7 Jahre Französisch hatte aber nichtmal Croissant aussprechen kann ist eine andere Baustelle.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Bighead schrieb:

      @Sundry was heißt falsche Message, sagt eurem kulturellen Hintergrund adieu weil ihr jz in Deutschland seid, da wird gefälligst nur deutsch und englisch gelernt?
      nein, reiner pragmatismus. wenn man die hiesige bevölkerung türkisch/arabisch lehrt, wird diesen migranten ein anreiz genommen, die landessprache zu lernen und das sollte für jeden migranten mittelfristiges ziel #1 sein
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown
    • Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.

      Also mehr Sprachen können ist immer besser als weniger Sprachen können. Dass Englisch hier bei uns per default Pflichtfach sein muss, sollte eigentlich klar sein.
      Aber bei 2. und 3. Sprachen wäre mehr Diversität wirklich zu wünschen. Bei uns in der Schule gabs overall noch Französisch, Latein und Spanisch (aber nur als 3. Sprache).

      Ein paar andere (non-EU) Sprachen als meinetwegen 3. anbieten, vllt auch als Alleinstellungsmerkmal der Schule sehen, wäre doch absolut sinnvoll. Dann lernt man ab der 9. oder 10. Klasse immerhin die Grundlagen von Chinesisch oder meinethalben auch Arabisch.

      Wenn das bockt, kann man das ja nach dem Abitur selbst vertiefen. Ohne sich auch noch privat mit einer Sprache zu beschäftigen, kann man eh vergessen mehr als rudimentäre Kenntnisse zu erwerben.

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