Hi,
am Montag ist es soweit: In NRW wird das Zentralabitur im Fach Deutsch geschrieben.
Dieser Thread soll dazu dienen, Fragen zu Lektüren, Gedichten und dem Thema Sprache zu beantworten ( keine Inhaltsangaben! )

Ich habe eben meine Vorbereitungen ( LK ) abgeschlossen und müsste in der Lage sein Fragen zu folgenden Themen zu beantworten:

- Leutnant Gustl
- Prinz von Homburg
- Effi Briest
-Woyzeck
- Don Carlos
- Sprache ( Herder, Humbold,...)

Für "Tauben im Gras" und Gedichte habe ich nichts gelernt, da ich eine Klausur dazu eh nicht nehmen würde ( Tauben im Gras habe ich aufgrund des Schreibstils erst garnicht gelesen und bei Gedichten ( außer Barock ) kann man sich meiner Meinung nach viel zu leicht verinterpretieren )

Aber es gibt bestimmt jemanden, der dazu etwas gelernt hat.
Also, falls Google nicht wirklich weiterhilft, die Frage einfach hier posten


mfg

David

@ ITD


Soweit ich weiß, ist das Wissen zu Herder im GK und LK gleich. Der LK beschäftigt sich zudem noch mit "Sprachnot" und "Sprachkrise". Die letzen beiden Bereiche werden vom GK nicht behandelt.

Zu Herder kann ich dir folgendes sagen:

Zentrale Grundgedanken:

1. - Die körperliche Empfindung beim Menschen produziert gleichsam tierische Laute, wie z .B der Schmerzensschrei ( -> Sprache der Empfindungen als Gmeinsamkeit mit dem Tier )
2. - Es gibt sogenannte "Sphären"....Tiere haben eine beengte Sphäre ( man kann Sphäre als eine Art inneren Käfig verstehen ) und können deshalb nur instinkthaft handeln und sprechen
Tiere haben zwar scharfe Sinne ( Hundenase, Adlerauge, ... ) aber nur wenige Sinne, wodurch sie in einen vorgegebenen Kreis des Lebens gezwängt werden
- Der Mensch dagegen hat viele Sinne, die nicht so geschärft sind -> Möglichkeit zur differenzierten Lebensgestaltung und Individualität ( Herder bezeichnet dies als "Sphäre der Unendlichkeit" ( Mensch hat keinen inneren Käfig ) )


Die Instinktlosigkeit des Menschen ermöglicht ihm:

- Merkmale von Objekten abzusondern
- diese Absonderung bewusst wahrzunehme
- und schließlich das abgesonderte merkmal als Zeichen zu nutzen

--> Der Mensch bedient sich einer kontextgebundenen und symbolhaften Sprache

Die Basis für die Spracherfindung der Menschen bilden die Laute der Tiere und Dinge der Natur ( es gab zunächst nur Verständigung über Eigenlaute der beschriebenen Gegenstände und Tiere ( Brüllen des Bären o.ä ) )

Herder sieht den Sprachursprung als einen zunächst monologischen Akt ( das Individuum bildet die Merkmale erst für sich selbst heraus um die Welt besser zu verstehen und Dinge zu differenzieren )
Der Nutzung dieser herausgebildeten Merkmale als Kommunikationsgrundlage schreibt Herder nur eine sekundäre Funktion zu.



Ich hoffe das hilft dir

mfg

David

Soooo, ABI ind Deutsch ist ja heute gelaufen
Also ich fands total geil. Habe, wie wahrscheinlich die meisten anderen auch, Woyzeck genommen.
Irgendwie hatten die beiden Aufgaben keine wirkliche Schwierigkeit.

1. Die 3 Textstellen zusammenfassen und Maries Charakterisierung daran darstellen ( mal ehrlich.... leichter gehts wohl garnicht.... ) Und den Kram noch nach Wichtigkeit für das Drama bewerten war auch nicht schwer.
2. Klar bekommen die Figuren ein Recht auf Anhörung, das ist ja der Plan den Büchner mit dem Drama hatte

--> Konnte man größtenteils einfach runterschreiben und ich war 1 1/2 Stunden vor Ende fertig