FrauenFußballWM

schlumpfissimus schrieb:

Weil ich den Textfluss nicht stören wollte. :-( Dann ziehe ich nochmal ein Beispiel, weil Du es gerade auch verallgemeinerst. Lisicki (Tennis) steht im Halbfinale, die Männer? Sind rausgeflogen bereits in der 2. Runde. Biathlon sind die Frauen viel erfolgreicher. Wird auch mehr geguckt als die Männer.
Es gibt noch ein paar Beispiele wo der Frauensport erfolgreicher ist und auch von den Zuschauern mehr akzeptiert wird. Auch der Frauenfussball wird immer erfolgreicher. Meinst Du, dass die Männer um 1920 besseren Fussball gespielt haben?! Ich glaube nicht, gib den ein wenig mehr Zeit noch.
Und ich warte auf das Finale, und dann stimmen wir danach mal ab, ob es ein sehenswertes Spiel war. Ich gebe euch recht, wenn Ihr sagt, Kolumbien, Nigeria sind Holpertruppen, aber auch die haben noch viel später mit dem Fussball anfangen dürfen aus polittischen und sozialen Gründen.
Das sollte immer mal berücksichtigt werden.

Quoted from "schlumpfissimus" Dann ziehe ich nochmal ein Beispiel, weil Du es gerade auch verallgemeinerst. Lisicki (Tennis) steht im Halbfinale, die Männer? Sind rausgeflogen bereits in der 2. Runde. Biathlon sind die Frauen viel erfolgreicher. Wird auch mehr geguckt als die Männer.

Das ist absolut kein Argument.
Du betrachtest also zwei voneinander komplett unterschiedliche Menge an Sportlern. In Menge A sind die deutschen schlecht, in Menge B sind sie gut. Also ist Menge B > Menge A?

Quoted from "schlumpfissimus" Meinst Du, dass die Männer um 1920 besseren Fussball gespielt haben?! Ich glaube nicht, gib den ein wenig mehr Zeit noch.

Also sind islamisch begründete Morde heute ok, weil als das Christentum so alt war wie der Islam heute es genauso viele christlich begründete Morde gab?
Den Frauen steht ein gutes Jahrhundert Männerfußball zur Verfügung, von dem sie lernen können

Im eigentlich unsinnigen Vergleich zum Männerfußball fällt auf, dass das Spiel der Frauen aus physischen Gründen langsamer abläuft. Zumindest technisch aber seien sie gleichwertig, heißt es von einigen Stammtisch-Teilnehmern. Das stimmt aber nicht. Den Frauen verspringen im Vergleich häufiger die Bälle als den Männern. Zudem hat Technik im Fußball auch stets eine dynamische Komponente. Viele technisch saubere Aktionen der Frauen gelingen auch deshalb, weil der Druck auf die ballführende Spielerin und Spieltempo relativ gering sind. Dass Frauen auch technische Probleme haben, ist verständlich. Der Frauenfußball ist eine junge Sportart, der Pool an Talenten ist überschaubar, weniger Frauen sind fußballerisch gut ausgebildet. Viele begannen auch relativ spät mit dem Fußball. Die ersten Jahre, in denen viele Technik-Grundlagen gelegt werden, wurden verpasst. Das besserte sich in den vergangenen Jahren. In 20 Jahren wird sich der Frauenfußball durch bessere Jugendarbeit wohl auf einem vor allem technisch anderen Niveau abspielen.
Das Klischee des körperlosen Spiels haben die Frauen während des Champions-League-Finales zwischen Lyon und Potsdam eindrucksvoll widerlegt. Männliche Manierismen wie Schwalben, die achtfache Brazzo-Rolle und andere Täuschungsversuche sind ebenso Alleinstellungsmerkmale der Männergockel wie das Auf-den-Rasen-Spucken. Jubelchoreografien würde die Bundestrainerin Sivlia Neid wohl nicht nur mit strengen Blicken bestrafen.

Gibt’s im Frauenfußball Manndeckung?

Nein, und zwar nicht, weil auch die Fußballerinnen über gendermäßig korrekte Begriffe wie Fraudeckerin oder Libera lachen würden, sondern weil die Manndeckung auch bei den Frauen aus der Mode gekommen ist. Die deutschen Frauen haben bereits in den Neunzigern auf Raumdeckung umgestellt, die Männer erst nach der schlimmen EM 2000. Bei der WM 2011 dürften alle sechzehn Teams mit einer Viererkette agieren, der modernsten Abwehrformation. Die deutsche Trainerin Silvia Neid schwört schon seit zehn Jahren auf ein 4-2-3-1, lange bevor es im Männerfußball zum dominanten System wurde.