Rob schrieb:

Genaugenommen kein Pen&Paper, aber habe heute endlich Pathfinder:Kingmaker durchgespielt.



Heiliger Jesus, ich habe noch nie so lange an einem Singleplayerspiel gesessen.

Die (trotz zweifellos vorhandener Schwächen) mit Abstand beste Umsetzung eines Pen&Paper-Rollenspiels in ein VIdeospiel, die ich je gesehen habe. Originelle companions, wirklich extrem detailgetreue umsetzung des zugrundeliegenden Pathfinder RPG Abenteuerpfads, entsprechend originelle Story, große Freiheit beim Charakterbau. Die einzige Mechanik, die man (meine Gruppen) häufig nutzt, und die zugunsten des Gamedesigns wirklich komplett rausgenommen wurde, ist Fliegen. War zu Beginn wohl nahezu unspielbar bugverseucht, aber mittlerweile ist es echt gut gepatched worden. Ich hatte über den kompletten Playthrough keinen gamebreaker und auch kaum nerviges.

Für alle, die sich mit D&D bzw. Pathfinderregelwerk auskennen, aber nicht die Gruppe/mehreren Jahre Zeit haben, eine 1-20-Kampagne anzugehen, geht ne ganz klare Empfehlung raus. Kostet atm auch nur 8,99 bei Steam.

Dass das Regelwerk aber auch echt ne Hürde ist, sieht man glaube ich ganz gut an der Tatsache, dass EIN Prozent aller Spieler das Ding auf "Challenging", also dem Standard-Pen&Paper-Schwierigkeitsgrad durchgespielt haben.

Ganz wilde Badvibes gehen noch raus an den Gamedesigner, der das perfekte Ende hinter einem vollkommen unangekündigten Skillcheck in der Mitte des Spiels versteckt hat, der objektiv NICHTS mit dem angestrebten Ende zu tun hat, und einfach so mitten in einer Konversation mit einem Gegner auftaucht. Ansonsten hat das Ding bei mir aber wirklich so ca. alle Boxen gecheckt.



September kommt das nächste Spiel des Entwicklers raus, diesmal der Adventurepath "Wrath of the Righteous". In Anbetracht der Tatsache, wie viel besser Kingmaker über seinen Lebenszyklus geworden ist (der Rundenbasierte Modus wurde zB erst Monate später reingepatcht...), bin ich wirklich gespannt, was Owlcat diesmal fabriziert.