Der -Was mich aufregt- Thread

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    • Ist doch gut was er da sagt, dann vermute ich jetzt einfach mal das er die Rahmenbedingungen, mit seiner Partei, schaffen will, um eine gesündere Lebensweise möglich zu machen.

      Das ist auch die eigentliche Kritik, es werden Menschen in unserer Gesellschaft krank gemacht, schon Kinder werden immer mehr krank unter unserem Verständnis von "Leistung", weil sie eben nicht genug Zeit bekommen ihren Interessen nachzugehen und unter diesem Druck leiden. Diese ganzen Themen müssen endlich mal angesprochen werden, aber nicht von Personen die nicht kapieren das Konjunkturwachstum eben keinen Index für Zufriedenheit darstellt. Die ganzen Debatten die wir Momentan führen, also gesellschaftlich in den Medien, sind zum Haare raufen. Überall wird an Symptomen gearbeitet mit der Intention ein System zu schützen das den Mensch mehr und mehr von sich selbst entfremdet.

      Man ist entweder eine Maschine, ein Mönch oder man geht eben vor die Hunde.
    • Jan schrieb:

      Wo liegt denn das Problem?
      Die Dinge, die der Herr Spahn dort aufzählt, haben leider keine Auswirkung auf die tatsächliche Krankheit. Du kannst eventuell die Wahrscheinlichkeit, eine gewisse Form vom Krebs zu bekommen, nicht höher werden lassen, aber ein "Kampf" gegen Krebs muss an ganz anderen Fronten geführt werden. Für mich verhöhnt er damit alle, die wirklich gegen diese Krankheit kämpfen. Bestenfalls erzählt er eben einfach absoluten Unsinn. Für den er sich dann auch zurecht entschuldigt hat.

      Hab btw. mit meinem 5 Jahren damals weder geraucht, mich sehr viel bewegt (damals hat man noch draußen gespielt^^), mich gesund ernährt und meine Mama hat mich immer brav mit Sonnencreme eingeschmiert. Kleiner Tipp, hat nichts gebracht. Meine Tante, Sportlehrerin, extrem gesunder Lebensstil, mfg letztes Jahr Brustkrebs. Ich finde daher war die Entschuldigung absolut angebracht. Der Kerl hat Mist geschrieben, ist für mich einfach Fakt.

      Edít: Morgen ist btw. internationaler Kinderkrebstag. Wer Geld über hat, die hier freuen sich: kinderkrebsstiftung.de/spenden-helfen.html


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Er hat ja schon explizit Prävention gesprochen. DIe Wahrscheinlichkeit auf Krebs gering zu halten klingt für mich durchaus erstrebenswert. Kann total verstehen, dass man da als Betroffener eine andere Sicht hat und will auch gar nicht sagen, dass der Tweet gut war. Aber eben auch nicht schlimm. Dieses Hochgeschaukel ist nur imo nicht geil
    • Jan schrieb:

      Er hat ja schon explizit Prävention gesprochen. DIe Wahrscheinlichkeit auf Krebs gering zu halten klingt für mich durchaus erstrebenswert. Kann total verstehen, dass man da als Betroffener eine andere Sicht hat und will auch gar nicht sagen, dass der Tweet gut war. Aber eben auch nicht schlimm. Dieses Hochgeschaukel ist nur imo nicht geil
      Bin nicht so im Twitter Meta drin, evtl sehe ich das falsch, aber wenn ich einen Tweet beginne mit "Den Kampf gegen XXX kannst du heute beginnen!" nur um am Ende noch schnell ein "#Prävention" reinzuhauen, gehe ich nicht davon aus, dass es explizit um Prävention geht. Aber vllt muss man Tweets einfach anders lesen, ich konnte es jedenfalls nicht sehen.


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    • Ich denke mal das viele denken er impliziere damit das die Krebsleidenden Hauptschuld tragen, da sie nicht gemäß gelebt haben. Das tut er aber nicht, mich persönlich regen andere Dinge an diesem Post auf, zum Beispiel was @Hi2u sagt (auch wenn er vielleicht andere Vorstellungen hat), das eben ganz andere Fronten bekämpft werden müssen um eine insgesamt gesündere Gesellschaft werden zu können.
    • Verstehe ich nicht. Den Kampf gegen Computerviren beginnt man auch mit Virenscannern. Den Kampf gegen Autounfälle beginnt man auch mit besseren Sicherheitssystemen.

      Prävention ist ein großes Thema wenn es um den Kampf gegen X geht.

      Bin ja echt kein Fan von dem Typen, aber aus dem Tweet ist doch klar ersichtlich, dass es um Prävention geht. Niemand denkt bei dem Tweet, dass er meint, dass sich Krebskranke in Sonnencreme einlegen sollen und sie dann geheilt sind ?(
    • Toppa schrieb:

      Das ist auch die eigentliche Kritik, es werden Menschen in unserer Gesellschaft krank gemacht, schon Kinder werden immer mehr krank unter unserem Verständnis von "Leistung", weil sie eben nicht genug Zeit bekommen ihren Interessen nachzugehen und unter diesem Druck leiden.

      Das finde ich ist ein Totschlag-Argument: In der Arbeitswelt mag das mittlerweile stimmen. Bei Kindern finde ich liegen die Probleme eher quer dazu:

      -Vernachlässigung der Eltern oder "unintakte" Familie

      -Keine intensive Beschäftigung mit Themen mehr im Privaten, da schnellebige Welt

      -Zunehmender Anspruch der Eltern an den Staat, die Erziehung zu übernehmen (teils strukturell bedingt, Kita-Plätze etc.)

      -Leistung wir mit "viel hilft viel" gleichgesetzt, Schultage Länger und Hobbykurse mehr an der Zahl, ohne Qualität...

      ...Bei gleichzeitiger Forderung, das Abi immer früher zu machen und Kindren mehr Entfaltungsraum zu geben

      -Allgemeiner Konsens der Gesellschaft, man würde vieles "nicht mehr brauchen" weil man das googeln kann, auch wenn es um grundsätzliches FAktenwissen geht, was den Kindern später viel hilft.

      -Allgemeiner Abbau sozialer Fähigkeiten und Fähigkeit zu Dissens und Diskussionsbereitschaft=jeder lebt in der bequemen eigen Bubble.

      -Über-inklusive Beschulungsideale, die lernschwace überfordern und Lernstarke gleichzeitig unterfordern, in derselben Klasse.



      Men Fazit dazu ist eher: Nicht die Leistungsansprüche gegen Kinder sind zu hoch, sondern im Gegenteil sind häufig die Leistungsansprüche in der frühen Jugend viel zu niedrig. Und wenn dann das Leben zuschlägt, sind sie wiederum relativ gesehen viel zu hoch. Zumal du ja zumindest teilweise sicher auch REcht hast.




      Hi2u schrieb:

      Die Dinge, die der Herr Spahn dort aufzählt, haben leider keine Auswirkung auf die tatsächliche Krankheit.
      Jein. Es geht ja der Politik um statistische Werte meist bei solchen Dingen, Natürlich gibt es Personen die trotz gesunder Lebensweise an Krebs erkranken und versterben (selber im engsten Umfeld schon erleben müssen). Aber umgekehrt gibt es eben auch viele, bei denen Rauch-Beendigung, Bewegung, frühes Screening, die Erkrankung oder Folgen und Verlauf positiv Beeinflussen können.

      Also die Aussage ist vllt. zu allgemein und für viele wohl auch nix Neues, aber doch definitiv nicht falsch.
    • "-Leistung wir mit "viel hilft viel" gleichgesetzt, Schultage Länger und Hobbykurse mehr an der Zahl, ohne Qualität..."

      Es ist nicht mal unbedingt die Menge, sondern das "wie", das Kinder mit starkem Stress in Kontakt bringt. Kinder wollen keine 6, oder mehr, Stunden in 30m² sitzen und sich Zahlen anschauen. Der Klavierunterricht danach ist manchmal auch nicht im Sinne des Kindes. Da müssen viel individueller ausgerichtete Konzepte her, und vor allem viel weniger Erwartungen, denn die Kinder merken diese und entwickeln schon sehr früh sowas wie Versagensängste.
    • Toppa schrieb:

      Es ist nicht mal unbedingt die Menge, sondern das "wie", das Kinder mit starkem Stress in Kontakt bringt. Kinder wollen keine 6, oder mehr, Stunden in 30m² sitzen und sich Zahlen anschauen. Der Klavierunterricht danach ist manchmal auch nicht im Sinne des Kindes. Da müssen viel individueller ausgerichtete Konzepte her, und vor allem viel weniger Erwartungen, denn die Kinder merken diese und entwickeln schon sehr früh sowas wie Versagensängste.
      Zu Unrecht? Ich sehe mittlerweile dauernd junge Leute die an einfachsten Anforderungen in Schnappatmung verfallen. Das da früh Versagensängste geweckt werden, ist doch nicht problematisch, wenn man das Versagen mit geringem Aufwand und klaren Lösungsoptionen verhindern kann. Es geht ja hier nicht um spartanische Drill-Erziehung, einfach nur das schaffen was noch vor 2 Jahrzehnten sogar deutlich schwerer war (Abitur etc.).

      Zum Thema individueller ausgerichtete Konzepte: Die Schule ist, wenn auch zum großen Teil, nicht nur "Talentförderung". Sie erfüllt ja auch die Aufgabe gesellschaftlicher Selektion (Bewerbungen etc.) und muss ein Mindestmaß an Grundbildung gegenüber jedem Bürger gewährleisten, auch im Interesse der Allgemeinheit. Natürlich will ich keine Schule die "Diener von Wirtschaft und Staat" ist und das Kindeswohl und Talente ignoriert. Aber das Problem ist aus meiner Sicht eher, das heute dauernd noch "individueller Förderung" geschrien wird, die Klassen aber im Gegenteil nichtmal das schaffen, was vor wenigen Jahrzehnten das absolute Minimum war.

      Bildung muss auch

      a) klare (und manchmal niederschmetternde) Bewertung leisten, im Sinne der Fairness und Leistungsgerechtigkeit und ja, auch für die Wirtschaft.

      b). Finanzierbar und "gleich" sein. Individuelle Förderung kostet nunmal Ressourcen ohne Ende. In vielen Staaten außerhalb Deutschlands gehen die Rechte privater Schulen viel weiter als hier, mit dem Ergebnis, dass du super gefördert wirst als Kind reicher Eltern, als Kind weniger gut betuchter aber quasi ab deiner Geburt in deiner sozialen Gruppe eingeordnet bist, weil du nie ein Zeugnis einer solchen Schule haben kannst. "Individuelle Förderung" in allgemeinbildenden Schulen ist entweder nur sehr begrenzt möglich (weil Geld fehlt) oder du eröffnest dich den privaten Förderern und nimmst n Kauf, dass Gerechtigkeit und Gleichheit nur noch für Menschen mit Geld gilt. Dann hast du natürlich Förderungsmärkte ohne Ende.
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