Angepinnt Der "Dinge die ihr einfach mal mitteilen wollt" Thread

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    • DIE NATUR IST SO SCHÖN. Sobald ich mich an einem unberührten Fleck im Grünen wiederfinde, steigen meine Endorphinlevel ins Unermessliche. Wenn dieser Ort dann auch noch so surreal, so beeindruckend ist, wie Kappadokien und die vielen Täler dort, dann sind meine Emotionen so überladen, dass ich regelrecht überwältigt bin und ich deshalb kurz davor war, zu weinen. Ja, das klingt jetzt hart nach „tree hugging ass bitch“, aber es ist mir egal, es gibt für mich keinen schöneren Ort als die Natur, und was sie mit meinem Befinden anstellt ist so transzendental, dass ich es eigentlich nicht mal mehr ausreichend in Worte fassen kann. Bin durch eins der Täler gewandert und hatte die ganze Umgebung fast für mich, nur hin und wieder sind mir ein paar andere Wanderer begegnet. Durch diese seltsamen Gesteinsformationen fühlte ich mich ganz ernsthaft wie auf einem anderen Planeten, wie gesagt, es sieht einfach hart surreal aus. Ich stand vor riesigen, märchenhaft anmutenden Schluchten und Formationen, genoss den Ausblick, während im Hintergrund ein Bächlein plätscherte und die Vögel zwitscherten. Perfekte Idylle also. Ich war rundum glücklich.

      Tag 4:
      An Tag 4 hatte ich so eine guided Tour durch verschiedene Sehenswürdigkeiten, einfach weil es keine öffentlichen Verkehrsmittel dahin gab. Normalerweise bin ich diesem pleb Touri shit eher abgeneigt. Preis-Leistungs-Verhältnis war aber zugegebenermaßen schon unschlagbar und die beinhalteten Sachen wollte ich unbedingt sehen. Letztendlich war die Erfahrung ganz anders als an Tag 3 und ich habe es nicht bereut. Wenn ich in so einer großen Reisegruppe rumlaufe und man teilweise solche überlaufenen Touri Standorte abklappert, kann ich zwar nicht mal ansatzweise die Umgebung so genießen, wie es mir alleine möglich ist. Dafür habe ich an dem Tag echt coole Leute kennengelernt und die guten Gespräche genossen. Habe einfach alle Alleinreisenden aus der Gruppe angequatscht, denn mit denen war es am einfachsten, ins Gespräch zu kommen. Kenne u.A. jetzt eine richtig nette Indonesierin, die mir schon angeboten hat, dass sie mich mal in Indonesien rumführt. Nice.
      Habe, was fremde Leute kennenlernen angeht, bei mir auch echt einen ganz guten progress feststellen können. Ich war zwar schon immer recht sozial und hab auch immer mal wieder jemand Fremden angelabert, aber ganz so locker und einfach wie zurzeit war es früher nicht.
      Naja, jedenfalls hat es mir sehr viel positive Energie gegeben, so reichlich neue Kontakte zu knüpfen mit Leuten, mit denen ich mich auch noch extrem gut verstanden habe. Nach Tag 4 schwebte ich also schon fast vor lauter guten vibes. Abschließend wurde sich dann wieder 1 fancy dinner mit meiner Wenigkeit gegönnt.

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      Tag 5:
      Letzter Tag, also gestern. Am Abend fuhr mein Bus zurück zu meiner Oma. Geplant war ne easy Wanderung alleine durch eins der Täler. Dieser Tag war jedoch nervlich für mich die Hölle.
      Der Wanderweg sollte laut der Karte sowie laut google maps einfach nur geradeaus gehen die ganze Zeit. Anfangs war ich laut meinem Standort auf google maps wohl auch noch richtig, aber im Nachhinein bin ich mir ziemlich sicher, dass das nicht der richtige Eingang zur Wanderung gewesen sein konnte. Bin also ein Stück gelaufen bis es irgendwann zu einer leichten Biegung kam und der Hauptweg in so einen Trampelpfad durch ne Schlucht entlangführte, die Richtung schien aber ungefähr dieselbe zu sein, also dachte ich mir noch nichts dabei. Anfangs war es auch noch echt schön, aber nach ner Zeit wurde mir etwas mulmig. Ich war wirklich komplett alleine dort. Es war dort kein Mensch weit und breit. Im Gegensatz zu der Wanderung an Tag 3 war mein Weg auch kein befestigter, ausgeschilderter Wanderweg, wo auch noch ab und zu kleine Teegärten zum Verweilen einluden. Ne, es war einfach nur ein großes Nichts. Der Weg war ein kleiner Trampelpfad durchs Gebüsch. Hin und wieder lief ich an dunklen Höhlen vorbei. Auf einmal zog sich das sonnige Wetter auch noch zu und ne riesige, dunkle Gewitterfront zog hinter mir auf. Außerdem zweifelte ich immer mehr, ob ich wirklich richtig war, aber es ging die ganze Zeit nur geradeaus und ich hoffte inständig, dass ich über diesen Trampelpfad irgendwann in das eigentliche Tal komme. Checkte dann mal wieder google maps und sah, dass ich vom eigentlichen Weg ein ganzes Stück entfernt war. Kacke. Langsam stieg Panik auf. Ich fing an kleine Selbstgespräche zu führen, damit ich mich weniger alleine fühlte, aber zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich nur noch unwohl und wollte endlich wieder zurück in der Zivilisation sein. Es schien jedoch keinen Ausweg zu geben und 2 Stunden zurücklaufen durch diesen scheiß gruseligen Pfad wollte ich auch nicht.
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      Es kam wie es kommen musste, der Pfad hörte irgendwann einfach auf. Das Gewitter war fast direkt über mir, es fing an zu donnern. Ich hatte außerdem Angst, meinen Reisebus zu verpassen. Ich war echt lost. Laut Google maps musste das eigentliche Tal und der Aussichtspunkt mit den ganzen Touris jedoch irgendwo zu meiner rechten Seite sein. Neben mir war direkt ne Felswand, da konnte ich nicht hoch. Also nur das notwendigste Stück durch den Gruselpfad zurückgelaufen und sobald es ging, angefangen durchs Gestrüpp zu meiner rechten Seite über einen Hügel zu klettern. Ich hoffte, dass ich vom Hügel das besagte Tal sehen kann, aber ich sah einfach nur weitere Hügel und Felder. Ich dachte, wenn ich den nächsten Hügel hochlaufe, dann seh ich das Tal bestimmt. So ging es weiter und weiter, ich kletterte von Hügel zu Hügel und wurde immer verzweifelter. Es fing an leicht zu regnen und ich hatte keine Regensachen. Während dieser Zeit telefonierte ich mit bf über whatsappcall, um mich abzulenken, weil ich sonst nervlich ausgerastet wäre. Dass die Verbindung immer wieder abbrach, war belastend.

      Als ich dann einen neuen Hügel hochklettern wollte, knickste ich auch noch richtig stark mit meinem Fuß um. Tat scheiß weh, für paar Sekunden blieb mein Herz stehen, denn wenn ich nicht mehr hätte laufen können, hätte ich mitten in so ner Nische vor dem Hügel, wo absolut kein Mensch ist und selbst wenn, mich sowieso niemand gesehen hätte, rumgelegen und dann wäre ich hyper lost gewesen. Im selben Moment brach auch noch das Handynetz ab. Musste fast weinen, aber dann ging das Laufen wieder. Und dann, ENDLICH, genau nach diesem Hügel, sah ich ein Auto und einen alten, türkischen Farmer auf seinem Feld. Einen Menschen. Oh mein gott. Ich war so fucking erleichtert, endlich einen Menschen zu sehen. Ich humpelte zu ihm und der dude war einfach tam Ehrenmann. War richtig verwundert, weil er meinte, dass in der Gegend nie irgendwelche Menschen/Wanderer zu sehen seien und sagte mir, dass ich Glück gehabt habe, ihn anzutreffen. War mega der liebe Kerl und hat mir gesagt, dass er mich in die Ortschaft meines Hostels mit seinem Auto mitnehmen kann. Ab da wusste ich, ich bin safe.

      Hab mit ihm dann noch nices Pläuschen über türkische Verwandte gehalten. Er hat mich dann sogar literal einfach noch an dieses Tal gefahren. Er hat an 5 verschiedenen Stellen angehalten, damit ich aussteigen und Fotos machen kann, obwohl ich ihm gesagt habe, dass er das für mich nicht machen müsse. Hab dann im Tal auch den eigentlichen Wanderweg und die dort laufenden Wanderer gesehen.. joa ich war auf jeden Fall extrem falsch gelaufen.
      Angekommen in der Ortschaft ließ mich der türkische Opi dann raus, mittlerweile regnete es schon in Strömen. Stellte mich schnell bei so nem Reisebüro unter und bekam erneut die unglaublich liebe Art der Türken zu spüren, als mich der Mitarbeiter des Büros zum Sitzen ins Warme reinbat, mir kostenlos einen cay brachte und ich so lange bleiben konnte, bis sich das Wetter beruhigte.

      Im Hostel lernte ich kurz vor meiner Abreise auch noch mal 3 neue Leute kennen und ich treffe mich eventuell mit einer davon die Tage in Istanbul. Im Reisebus traf ich zufällig dann noch auf den US-Amerikaner von der Tour vom Vortag, mit dem ich mich echt gut verstanden hatte, und die 1,5h Busfahrt füllten sich schnell durch interessante Konversationen. Finde es immer wieder faszinierend auf Menschen zu treffen, die ihr gesamtes Leben aufgeben (Job, Haus, Freunde) und dann ohne großen Plan und Ziel durch verschiedene Länder reisen.

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      Was noch bleibt: Mein verletzter Fuß. Ich kann quasi nicht laufen, weil es echt verdammt weh tut. Da hoffe ich jetzt einfach ganz stark, dass sich das schnell bessert. Wäre schon sehr harter grief, meine allerletzten Tage, die ich ab jetzt noch in Istanbul habe, aufgrund körperlicher Behinderung in meinem scheiß Zimmer verbringen zu müssen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kola_mit_Ice ()

      - I actually love that about being a millennial, TBH. People can call us snowflakes and overly sensitive and high maintenance all they want. But I enjoy the fact that our generation and younger is VERY loud about the fact that we won't work garbage jobs, enduring garbage treatment, for garbage pay, under garbage bosses, with garbage benefits just for the "privilege" of working. Companies are making more money than ever. You've filled you Beverly Hills swimming pools with cash for years, and now you're crying that you "don't have the budget" to pay people what they're worth or give them good working conditions. Now people are calling nonsense. Good.
    • Hatte gestern Abend ein kleines Pils und ein Schöfferhofer Grapefruit und bin danach mit 200 über die Autobahn gefahren :) Von Tür zu Tür 150er Schnitt laut Anzeige

      DEUTSCHLAND :welle: :welle: :welle:

      Edit: Und habe Rhonas und Kefnet aus Boostern gezogen (paper) loiiiiift
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