wommbat schrieb:
Ich bin ja auch ein großer Freund von Umverteilung, aber ist das Vermögen dieser reichen Menschen nicht hauptsächlich der Wert der Unternehmen, die ihnen Gehören? Ich verstehe das jedenfalls so, dass dieses Kapital in keiner Form vorliegt, in der es mal eben umverteilt werden kann.
Das bedeutet nicht, dass es nicht umverteilt werden kann. So lange es Käufer von seinen Aktien gibt, könnte er auch eine Steuer bezahlen. Vor allem bei grossen Vermögen sollte es nicht so schwierig sein einen kleinen Prozentbetrag pro Jahr zu liquidieren. Das kann zB bei kleinen und mittleren Unternehmen anders aussehen. Davon gibt es ja in Deutschland viele, vor allem wenn sie privat gehalten werden.
Das Problem bei der Vermögensbesteuerung liegt hauptsächlich in dem administrativen Aufwand, sowie der einfachen Umgehbarkeit. Da aber bei den Superreichen viel Vermögen in öffentlichen Märkten liegt, sollte das viel einfacher zu bewerten sein als bei "mittelreichen". Ich wäre dafür eine progressive Besteuerung von Vermögen von Superreichen einzuführen, also vllt bei Vermögen über 300 Millionen (ist jetzt ein wenig aus dem Arsch gezogen die Nummer, aber irgendwann gibts so 'nen runaway effect von Reichtum, bei denen sich die Machtrelationen von Individuen zum Staat nicht gut entwickeln). Das muss aber international geschehen, ohne die USA geht da gar nix. Zur Zeit haben nur die USA die Macht sowas international durchzudrücken (haben die zB mit der Schweiz so gemacht für ihre eigenen Bürger. Dort kann man als Amerikaner fast kein Konto mehr aufmachen, weils viel zu viel hassle ist für die Schweizer Banken).
Sehe da also zur Zeit erstmal schwarz.