In jedem Beruf gibt es dumme.
Aber wie genau definierst du Dummheit?

Ich denke, es liegt daran, was man selbst aus seiner Arbeit macht. Eine Freundin von mir ist Floristin. Es gibt da bestimmt einige, die nichts anderes finden und dann denken, gehe ich halt in nem Blumengeschäft arbeiten. Andere wiederum lieben Pflanzen/Blumen und gehen mit Liebe ans Werk.

Im Krankenhaus arbeiten auch genug dumme Leute als Pfleger, die schnell ein falsches Licht auf den Beruf werfen. Andererseits gibt es dort auch sehr intelligente Leute, die den Beruf aus Überzeugung gewählt haben.

Kein Beruf ist speziell für Dumme, es kommt immer drauf an, was man draus macht.

zum thema weiterbildung kann ich nix sagen. da spuckt google allerdings ziemlich viel aus

Ich kann dir dazu nur meine Erfahrungen aus nem Job in den Semesterferien berichten:
Habe bei einem hiesigen Logistikunternehmen Lagerarbeiten gemacht und die "Lagerchefs" (Nazikeule where) dort waren ... nicht die hellsten Birnen im Leuchter.

Wenn wir einen LKW mit X Kisten drin abladen mussten und auf jede Palette Y Kisten draufgingen, hatten die schon arge Probleme, die benötigte Anzahl Paletten auszurechnen. (Alles im Bereich der natürlichen, dreistelligen Zahlen)
Und weil dort zu der Zeit etwa 80% der arbeiter Studenten waren, haben wir das dann halt gemacht. Soweit schonmal suboptimal für nen Lagerchef, aber die haben das dann teilweise auch noch nicht verstanden, wenn wir es ihnen erklärt haben.

Insofern ist imo zumindest das Vorurteil gerechtfertigt, dass man ohne wirklich was zu können Lagerlogistiker werden kann.
Inwieweit man dort dann Aufstiegschancen bekommt / Wie gut der Laden dann läuft steht auf einem anderen Blatt.

Ok, ich versuch ehrlich zu sein.

Du wirst selbst wissen, dass ein 3,6 Realschulabschluss nicht das gelbe vom Ei ist. Da musst du schon schauen, ob du dort angestellt wirst wo du es dir vorstellst.
Heutzutage ist es immer leichter Abitur zu machen und dementsprechend sind niedrigere Schulabschlüsse in Relation auch herabgesetzt. Bonus an einer Realschule kann aber z.B. die zusätzlich durch Handwerksfächer gewonnene Kompetenz sein.
Mechatroniker waren früher gute Volksschulabsolventen, heutzutage wird aber immer mehr nach Abiturienten Ausschau gehalten.

Ich weiß nicht, ob es empfehlenswert ist mit einem 3,6 Realschulabschluss zu studieren. Zwar sind zwischen Fachhochschule (was du maximal noch machen könntest, indem du Fachabitur nachholst)und Universität leistungstechnisch (zumindest bei uns) noch ein Utnerschied /also FH etwas leichter als Uni, ich studiere in Kaiserslautern an der Technischen Universität) Unterschiede, aber wenn du nicht einen plötzlichen Lebenswandel durchgemacht hast und sagst, dass du von heute auf morgen ultra fleißig geworden bist, dann rate ich dir davon ab zu studieren.

Selbst in dem Fall, falls du IRGENDWIE deinen Bachelor erlangen solltest, dann wird dich trotzdem keiner einstellen wollen, wenn du ein 3,5 Abschluss an der FH hast.

Fachabi nachholen weiß ich leider nicht wie lange das dauert. Diplom WI würde mindestens 8 Semester dauern (4Jahre), aber zur Sicherheit mit mindestens 10-12 Semestern rechnen. Ich weiß allerdings nicht, ob es noch Diplom gibt für WI. Bachelor würde 6-7 Semester dauern. Auch hier kannst du etwas Zeit draufrechnen.

Allerdings weiß ich auch nicht wer den Schmarn erzählt, dass Lageristen dumm sein sollen? Wenn man Spaß hat und ein angenehmens Arbeitsklima, dann ist das doch schonmal die halbe Miete.
Schau vielleicht erstmal, ob du mit einem 3,6 Abschluss eine Stelle findest. Es kommt natürlich auch immer noch darauf an in welchen Fächern du schlecht warst, weil die PErsonalleiter natürlich differenzieren können und abwägen wie gut sich jemand präsentiert und in welchen Fächern seine Stärken liegen.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Fachabi nachholen dauert 1 Jahr. Mit Ausbildung am Start kannst du direkt in die 12 einsteigen.

Habe auch einen Beruf gelernt, wo ich mich heute, nach ca 2 Jahren Arbeiten, nur frage "WTF?" und habe sehr lange überlegt, was ich machen kann. Heute mache ich ein einjähriges Fachabi (Metall), um dann irgendetwas studieren zu können. Mein Realschulabschluss war auch nur 3,irgendetwas, weil ich damals noch gar nicht gerafft habe, wie wichtig Noten usw. sind. Nun aber stehe ich anders hinter meinem Kram und versuche mich reinzuhängen.

Auch für das was ich später studieren will, braucht man unter Umständen kein Fachabi/Abi, da würde eine Ausbildung reichen. Aber die Frage ist, ob du dann auf der Fachhochschule mit Mathe usw. klar kommst. Mich zum Beispiel flasht z.T. das Mathe in meiner Berufsschule schon hart, wo ich das Fachabi mache und - so wie es einem von allen Seiten zugetragen wird - wird es in der Fachhochschule/Uni nicht einfacher, darum würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall diesen Abi-Mist in Betracht ziehen, ist ein (hoffentlich) gutes Warmup für das Kommende.


so long :-(
(Hauptsache ist, dass du dahinter stehst für das wofür du dich entscheidest)

Als Meister darf man in seinem Fachbereich studieren

Also wir haben einen Jungen in der Klasse, der von der Realschule auf unser Gymnasium gewechselt ist. In der Realschule hatte er einen sehr guten Schnitt (ich glaube besser als 1,5), bei uns fällt es ihm sehr schwer mitzuhalten, er hat sich in fast alle Fächer um zwei Notenschritte verschlechtert. Wenn es dann stimmt, dass der Studiumsabschluss nochmal um einiges schwerer zu erlangen ist als das Abitur, wie es mir von viele Leuten schon zugetragen wurde(natürlich auch abhängig vom jeweiligen Studiengang), dann würde ich an deiner Stelle lieber darauf verzichten ein Studium anzufangen. Vielleicht gibt es ja noch andere Ausbildingsberufe die dich reizen, oder du versuchst die internen Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen.