1001 Alben für die Ewigkeit

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    • FME schrieb:

      Ok, noch ein letztes Album welches auf einer Stufe mit den zwei vorigen steht...


      Godspeed You! Black Emperor - Lift Your Skinny Fists Like Antennas To Heaven (2000)
      ich liebe dieses Album! ;) hatte das Glück GYBE! letzten Jänner live zu sehen... unbeschreiblich

      toller Thread btw, Reign of Kindo kannte ich noch nicht... gefiel mir auf Anhieb :)
    • Richtig guter Thread. Ich freue mich schon auf deine BM und Hiphop ( wenn welche kommen ) - Empfehlungen.
      Ich danke dir schon jetzt für TOOL. Hab zwar nur das Parabol-Video gesehn, aber das hat mich so geflasht , dass ich mir das Album noch heute anhören muss.
    • über lateralus brauchen wir nicht reden (auch wenn ich 10k days nen tick stärker finde -> einfach genau das selbe wie bei TROK: öfter gehört, eher gehört, etc ;D ), das neurosis hab ich auch und kenns auch aber habs x(!) jahre nicht gehört, 4.3(!!!)/5 bei sputnik von 500 votes (platz 13 von 2004) sprechen jedoch eine _eindeutige_ sprache, dass das album einfach nur übertriebenes weltniveau sein muss. tja und goodbye you tard emperor ist ja mein ewiger streithammelpunkt mit floyd, tree, dir und allen post rock verfechtern da draußen..ich komme einfach nicht auf die produktion klar :D sorry aber da sind 15-20 leute in einem raum, jammen irgend eine scheiße zusammen und das soll dann gold sein. das klingt teilweise wie hingekackt von den klängen her. aber das habe ich ja schon zig mal gesagt :D ich werd einfach nicht so recht warm mit der band. klar mag das "ganz brauchbar" sein _was_ die spielen, aber so richtig technisch anspruchsvoll/überzeugend ist das alles nicht. die wiederholen x riffs und adden alle y takte ein neues element/instrument und keulen sich dann nach ner viertelstunde einen auf ihren musikalischen climax, lassen alles wieder einfallen, nur um dann ggf. nochmal einen höheren orgasmus drauf zu setzen. uuh, wie strong.
      aber gut, da bin ich im post rock wohl auch falsch. das kann man einfach nicht mit technischen helden wie tool vergleichen, das geht mMn fast gar nicht. das was gsybe macht ist eine art "_kollektive_ genialität", wenn man überhaupt von letzterem wort sprechen kann. tool macht das halt auf spielerischer seite wett, wobei die atmosphäre da halt auch (übertrieben strong) gegeben ist. was solls. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwann in diesem leben werde ich mir das schon nochmal anhören in ruhe und frieden, dann aber die ganze disko und zig stunden hintereinander, einfach bis mir die augen und ohren bluten und ich alles bis zur unendlichkeit inhaliert habe. wann das passiert weiß ich nicht, aber dieses jahr ganz, ganz sicher nicht mehr. da höre ich lieber neben meinen eigenen sachen noch the dear hunter, karnivool und rishloo an, gebe ggf. neurosis mal wieder ein, zwei spins - ka. mal sehen, was du hier noch so ausgräbst .) ich warte ja auf amplifier. und ldc, die mir im post rock ja meiiiiiilenweit besser gefallen als gsybe.
      h3h3.
      MfG gn8 <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Seraph ()


      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • ich weiß nicht genau wie du das meinst, tree.
      das cover interessiert mich bei einem album eher marginal, es hat zumindestens mal nichts mit den klängen zu tun bzw. kann diese besser gesagt ja nicht per se beeinflussen. klar kann es einfluss auf meine wahrnehmung haben, aber dass ich dem so viel bedeutung beimessen werde, als dass die platte dann für mich "anders" klingt, nur weil ich da 2h drauf starre, sorry aber das glaube ich dir einfach nicht respektive kann ich mir null komma null vorstellen :D das würde mir ja hörertechnische kompetenz absprechen und bedeuten, jeder musikrezensent könnte nur im direkten kontext mit dem albumcover+artwork zusammen urteilen. dies wiederum würde kausal zur folge haben, dass man eine "nackte" promo-cd ohne cover, aufschrift etc pp überhaupt nicht komplett bewerten könnte, was definitiv käse ist. musik ist musik und ob da vorn drauf ein scheißhaufen oder ein gemälde ist hat eher mit künstlerischen vorlieben der band als mit einer verbindung zur musik zu tun. (das soll jedoch nicht heißen, dass ich keine "schönen" oder "interessanten" cover schätze, was man ja an meiner aktivität im cover-thread sehr deutlich selber schon merken sollte - und auch nicht, dass es keine "cover gibt, die zur musik passen", was definitiv der fall ist)

      lange rede, kurzer sinn: ich glaube schon, dass mir ein disko-suchten bei gsybe helfen würde. sehr sogar. und zwar um das gesamtwerk der band begreifen zu können. hinweg über die ganzen memberchanges, hinweg über die ganzen produktionsissues, hinweg über die DIY-attitüde etc pp.
      MfG

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      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
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      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • ich liebe dieses Album! ;) hatte das Glück GYBE! letzten Jänner live zu sehen... unbeschreiblich

      toller Thread btw, Reign of Kindo kannte ich noch nicht... gefiel mir auf Anhieb :)[/quote]

      Freut mich. Mindestens eine Band die, zumindest für einen Song, das GY!BE-Niveau halten kann kommt hier auchnoch. Seraph könnte vielleicht wissen wen ich meine ...

      Cleav^ schrieb:

      einige sachen gefallen mir richtig gut, weiter so FME


      :t-up: (=

      TooLateMonkey schrieb:

      Richtig guter Thread. Ich freue mich schon auf deine BM und Hiphop ( wenn welche kommen ) - Empfehlungen.
      Ich danke dir schon jetzt für TOOL. Hab zwar nur das Parabol-Video gesehn, aber das hat mich so geflasht , dass ich mir das Album noch heute anhören muss.


      You win, mate. Und zwar auf ganzer Linie.

      BM kommt heute, einfach weil ich tierisch Bock auf Hass, Tod und Zerstörung habe. HipHop werde ich zwischendrin gelegentlich einstreuen, aber ich bin einfach ziemlich ahnungslos von Hop mitlerweile.

      Seraph schrieb:

      iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwann in diesem leben werde ich mir das schon nochmal anhören in ruhe und frieden, dann aber die ganze disko und zig stunden hintereinander, einfach bis mir die augen und ohren bluten und ich alles bis zur unendlichkeit inhaliert habe.


      Ja, mach das mal. Irgendwie habe ich allerdings bei dir das Gefühl dass du dich da sehr, sehr hart auf die Produktion einschießt, dass diese nicht so ausgefeilt und "klangecht" ist halte ich für sowohl gewollt als auch für 100% zur Musik passend.

      das neurosis hab ich auch und kenns auch aber habs x(!) jahre nicht gehört, 4.3(!!!)/5 bei sputnik von 500 votes (platz 13 von 2004) sprechen jedoch eine _eindeutige_ sprache, dass das album einfach nur übertriebenes weltniveau sein muss.


      Und wenn man dann noch bedenkt dass das Album eigentlich so ziemlich alles außer mainstreamtauglich ist wird die Sprache noch eindeutiger ;) Musikalisch sind alle drei Alben seit dem 2001er "A Sun That Never Sets" relativ ähnlich gelagert, das 2004er ist eigentlich fast am schwierigsten aber die Mühe sich reinzuhören lohnt sich doppelt und dreifach.

      tqt schrieb:

      Ich finde persönlich F#A#oo ist das stärkste GSYBE Album


      Ein schlechtes Album haben die eigentlich sowieso nicht ... die "Skinny Fists" habe ich nunmal am häufigsten gehört und empfinde sie von der künstlerischen Konzeption am rundesten, sofern man das bei GY!BE überhaupt sagen kann :>
    • Es folgen nun ein paar Alben aus dem vielleicht extremsten aller Metalstile, dem Blackmetal. Löst euch von dem was ihr zu wissen glaubt und versucht euch mal an einzelnen Songs wenn ihr euch von meinen Texten angesprochen fühlt ...





      Wolves In The Throne Room - Two Hunters (2007)

      Genre: Blackmetal für Hipster, Postrocker und Melancholiker

      Vier Songs mit Überlänge ergeben in diesem Fall ein Meisterwerk. WITTR sind schon eigenartige Typen, Straight-Edge, leben auf dem eigenen Bauernhof und versorgen sich vollkommen autark, spielen Blackmetal den sie mit allen möglichen Einflüssen würzen und erschließen sich ganz abseits der typischen BM Gemeinde eine treue Anhängerschaft. Dass sie das mit diesem Album vollbracht haben wundert derweilen keine Sekunde, denn hier haben wir es mit einem der allerbesten Outputs dieses Stils aus den USA zu tun, und meiner bescheidenen Meinung nach genauso mit einem modernen Klassiker des Blackmetals überhaupt. Wenn man ganz genau ist befinden sich eigentlich nur 3 "richtige" Songs auf dem Album, der Opener ist ein (ziemlich langes) Intro. Dafür räumen diese Songs mit einigen Vorurteilen auf die man so gerne hegt und pflegt: 1. Blackmetal, das ist offensichtlich nicht nur Europa, 2. Blackmetal entwickelt sich eindeutig doch und bringt nach wie vor überwältigende Alben hervor, 3. Blackmetal ist eben nicht nur was für dunkle, fiese Typen mit einem ausgeprägten Dachschaden.

      Denn dieses Album, und hier fängts dann auch wieder an mit einer endlosen Ansammlung an Superlativen, ist episch und erhaben, majestätisch und melodisch, dunkel und rau, gleichzeitig aber auch lieblich und feingeistig, anspruchsvoll und dennoch sehr eingängig, es ist also mit einem Wort: perfekt. So perfekt, so gut, dass die Band bisher daran scheitert eine ähnliche Glanztat zu vollbringen. Die anderen Alben sind nicht schlecht, sie sind sogar ziemlich gut, aber neben so einem formvollendeten Diamanten der schwarzen Künste verblassen alle anderen Edelsteine.

      Die zwei längsten Tracks stechen hier besonders hervor, das ist zum einen "Vastness And Sorrow" welches mit guten 12 Minuten noch relativ kompakt ausfällt. Schon dieser Track ist in seinem perfekten Klang zum niederknien. Auffällig und besonders bemerkenswert empfinde ich jedesmal aufs neue die Blastbeats, man hat ständig das Gefühl dass sie schneller gespielt werden als der der eigentliche Rythmus ohne aus dem Takt zu laufen, ein ganz eigenartiges und meines Wissens nach nirgendwo anders zu erlebendes Klangerlebnis, welches alleine schon das Hören dieses Übertracks rechtfertigt. Daneben hört man sehr gequälte, harsche Vocals (ganz BM typisch), welche ungewöhnlich ausdrucksstark und emotional daher kommen. Die Gitarren spielen dazu Melodien von unendlicher Genialität, und im ganzen ergibt dies dann einen Track der trotz seiner 12 Minuten Spieldauer keine Sekunde langweilig wird und durchgehend fesselt. Für einen Neuhörer, ganz besonders für Genrefremde, erklingt möglicherweise anfangs ein eher indiferenter Klangteppich, aber der Detail- und der Abwechlungsgrad ist bei diesem Stück groß.
      Über den zweiten Longtrack, nämlich "I WIll Lay Down My Bones Among The Rocks And Roots", könnte ich mindestens genauso viel schreiben, belasse es aber hierbei einfach nur bei dem Hinweis auf die perfekte Akkustikstelle ab 12:30 und auf die Waldgeräusche am Ende des Tracks, welche diesen phantastischen Song abrunden und mir persönlich jedesmal einen Schauer über den Rücken jagen. Nungut, eines muss man noch erwähnen: die schmerzerfüllt vorgetragenen Lyrics ab 14:45 - Gänsehaut pur, besonders mit dieser unbeschreiblich schönen und tragischen Melodie.

      Wer lange Spannungsbögen verträgt sollte sich dieses Meisterwerk ausführlichst reinziehen. Die Qualität blieb sogar deutschen Mainstreammedien nicht verborgen, und so findet sich ein Review in der "Abgehört"-Kolumne auf spiegel-online.de ( spiegel.de/kultur/musik/0,1518,535908,00.html )

      Das hell wie tausend Sonnen leuchtende Intro "Deo Artio" belehnt Mogwai, The 3rd And The Mortal und Godspeed You! Black Emperor, "Vastness And Sorrow" brettert zielstrebig dem Höllenfeuer entgegen, und nach einer Dreiviertelstunde endet alles mit Vogelgezwitscher und der Stimme von Jessika Kenney. Man möchte die zarten Indie-Seelchen ja nicht einmal dazu zwingen, LaVey zu lesen oder den wirren Varg Vikernes aus dem Gefängnis abzuholen, aber: Wer zwischendurch doch mal wissen will, was eigentlich Sache ist, der kauft bitte genau diese Platte.


      Mehr gibt es da wirklich nicht zu sagen. Wer wissen will was eigentlich Sache ist, der hört (und kauft!) diese Platte.

      Und jetzt auf auf, hört euch dieses Stück an um auf den Geschmack zu kommen:

      grooveshark.com/#/search?q=wol…+room+vastness+and+sorrow
    • Finds ziemlich dufte dass gerade das Erstlingswerk von AB drin ist, fand das overall immer stärker als Blackbird was ja generell von den meisten Fans doch als stärker eingeschätzt ist.
      Overall find ich den Thread ziemlich nice, werde mir sicherlich ein paar Sachen anhören.
    • FME schrieb:

      Und jetzt auf auf, hört euch dieses Stück an um auf den Geschmack zu kommen:

      grooveshark.com/#/search?q=wol…+room+vastness+and+sorrow

      habs gerade angehört :)
      kann man sich definitiv geben. klar ist der gesang ziemlich gewöhnungsbedürftig und die produktion (gewollt, ich weiß) schwach, aber das war schon ein interessantes stück musik muss ich sagen. WITTR waren mir natürlich vom namen her bekannt, hatte ich aber zuvor niemals in irgend einer form konsumiert. bin noch am überlegen, ob ich mir die platte besorge und wann, das lied hat mich aber auf jeden fall schonmal neugierig gemacht auf das, was da noch (von dir _und_ ihnen) kommen mag .)
      MfGay

      ps: # an nemuru bzgl. one day remains ,)

      "You wanted life
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      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • nemuru schrieb:

      Finds ziemlich dufte dass gerade das Erstlingswerk von AB drin ist, fand das overall immer stärker als Blackbird was ja generell von den meisten Fans doch als stärker eingeschätzt ist.
      Overall find ich den Thread ziemlich nice, werde mir sicherlich ein paar Sachen anhören.


      Bin sehr gespannt auf deine Meinungen. Und ja, "One Day Remains" ist einfach Bombe. Die Band hat vieeeeel mehr Aufmerksamkeit, auch von seiten der breiten Öffentlichkeit, mehr als verdient.

      Seraph schrieb:


      habs gerade angehört :)
      kann man sich definitiv geben. klar ist der gesang ziemlich gewöhnungsbedürftig und die produktion (gewollt, ich weiß) schwach, aber das war schon ein interessantes stück musik muss ich sagen. WITTR waren mir natürlich vom namen her bekannt, hatte ich aber zuvor niemals in irgend einer form konsumiert. bin noch am überlegen, ob ich mir die platte besorge und wann, das lied hat mich aber auf jeden fall schonmal neugierig gemacht auf das, was da noch (von dir _und_ ihnen) kommen mag .)
      MfGay


      In den Gesang kann man sich, wie bei jedem Gesang, hereinhören, das ist genau das gleiche bei -Core oder Death-X. Die Produktion "ist halt so", das muss man akzeptieren, auch wenn es deutlich besser produzierten Blackmetal gibt (beispielsweise die großen KEEP OF KALESSIN, welche aber, und jetzt kommt der Hammer, in meiner Gunst in letzter Zeit relativ deutlich gefallen sind - man entwickelt sich nunmal ... find die trotzdem immernoch Bombe). So oder so, an der Produktion sollte es auf lange Sicht nicht scheitern, das ist (auch) Erfahrungssache und trägt durchaus zur Atmosphäre bei.

      Von WITTR ist bisher jedenfalls nichts gekommen was an diesen Output herankommt, wenn dir der gefällt reicht mir das auch vollkommen da man die anderen, ganz hart ausgedrückt, mehr oder minder ignorieren kann. Klar, manche Leute erfreuen sich allgemein an dem Klang der Band, und auch ich kenne die anderen Alben gut, aber wenn man solche Musik grade erst entdeckt müssen die anderen Alben nicht sein. Aber das hier? Das muss.

      Und von mir kommt selbstverständlich noch mehr so gelungener BM, ist doch klar :) Ich mache direkt weiter mit einer Band die in ihrer Epicness den Wölfen keine Sekunde nachsteht.


    • Drudkh - Blood In Our Wells (2006)

      Genre: Folkiger Blackmetal

      Eine Region dieser Welt die, zumindest musikalisch, von Europäern gerne ignoriert oder zumindest gemieden wird ist häufig das, was man vor 22 Jahren noch die Sowietunion nannte. Dabei gibt es aus vielen der ehemaligen Ostblockstaaten wirklich große Bands zu entdecken, und eine davon ist DRUDKH, deren Mitglieder aus der Ukraine stammen. DRUDKH spielen epischen, ausladenden und mit Folk angereicherten Blackmetal der an AGALLOCH oder NEGURA BUNGET erinnert. Klar, das sagt euch nichts ( :D ), also werde ich wohl noch etwas mehr ins Detail gehen müssen.

      Wie oft im Blackmetal ist die Musik sehr tragisch/melancholisch/traurig, aber solch traurige und mitreißende Klangfarben entdeckt man selbst im an traurigen und mitreißenden Klangfarben nicht grade armen Blackmetal selten. Überlänge (ein Wort an welches sich regelmäßige Leser besser gewöhnen sollten) ist auch hier das Gebot der Stunde, und so ist der kürzeste Track das instrumentelle "Ukrain Insurgent Army" mit läpschen ~5 Minuten, während sich die restlichen Songs alle oberhalb der 9 Minuten Marke bewegen. Aber Qualität braucht nunmal Zeit, und Spannungsbögen erschafft man in epischen Songs nunmal nicht im Radioformat. Die Vocals sind BM-typisch harsch (allerdings sehr gelungen), es gibt die typische, etwas verwaschene Produktion (welche aber dennoch vergleichsweise klar und wuchtig ausfällt) dieses Stils, ebenfalls typisch sind Blastpassagen. Untypisch ist dagegen der Rückbezug auf slawische Mythologie, welcher allerdings schwer nachzuvollziehen ist da es keine offiziellen Songtexte zu den Alben ist.

      Es ist nicht ganz einfach die Musik der Band zu beschreiben, fest steht aber dass dieses Album ein ganz, ganz großer Wurf im Blackmetal ist. Wer sich gerne von epischen Klängen, angereichert mit Folk, gefangen lässt, der sollte sich dieses Album schnellstmöglich besorgen. Zur Zeit mein liebstes und am häufigsten gehörtes BM Album, wahrhaft großartig.

      Furrows Of Gods - zieht mich jedesmal aufs neue in seinen Bann, zum dahinschmelzen.

      Ukrainian Insurgent Army - rein instrumentell, mMn sollte sich auch der Post-Rock mal an solchen Klangkosmen orientieren, da gibt es noch viele Entwicklungsmöglichkeiten. Aber dass sich instrumentell und Blackmetal gegenseitig nicht ausschließen, das werdet ihr noch an anderer Stelle sehen. Jetzt erstmal still sitzen und genießen.


    • Ulver - Nattens Madrigal - Aatte Hymne Til Ulven I Manden (1996)

      Genre: Oldschool Blackmetal mit ein wenig Folk

      Der Titel des Albums heißt soviel wie "Nachtmadrigal: Acht Hymnen von Wolf und Mann", und der Bandname bedeutet "Wölfe". Ok, hier ein paar Fakten:

      1. ULVER sind eine meiner absoluten Lieblingsbands und werden hier noch mit mindestens zwei weiteren Alben, vermutlich eher mehr, auftauchen, und KEINES wird auch nur ANNÄHERND so klingen wie das andere.
      2. Das Cover dieses Albums ist einfach nur phantastisch.
      3. Die Produktion dieses Albums ist das furchtbarste was ihr euch euren Ohren antun könnt - ich übertreibe kein Stück.
      4. Die Musik dieses Albums gehört mit zum besten was jemals im Blackmetal veröffentlicht wurde.

      So, wer sich jetzt mal so richtig schön die Ohren durchschreddern lassen und quasi nebenbei einen der mitreißensten Blackmetal Songs aller Zeiten hören möchte, der nimmt seiner ganze Mannes- oder Frauenkraft zusammen und gibt sich:

      Hymn I: Of Wolf And Fear


    • Taake - Nattestid Ser Porten Vid (1999)

      Genre: Oldschool Blackmetal


      Schon wenn man das Cover betrachtet weiß man mehr als genau was auf einen zukommt, zumindest als BM-Kenner: dieses Album erinnert (zumindest mich) von seiner Aufmachung her immer sehr stark an den grundlegenden BM-Klassiker "A Blaze In The Northern Sky" der grandiosen norwegischen Band DARKTHRONE. Stilistisch sind auch TAAKE in den frühen 90ern hängengeblieben und spielen ganz klassischen Blackmetal, grim und frostbitten mit wundervollen Melodien. Was soll ich groß schreiben, dieses Album ist von vorne bis hinten ein absoluter Volltreffer und für Menschen die sich für Blackmetal interessieren absolutes Pflichtprogramm. Wäre dieses Kleinod ein paar Jahre früher erschienen, vermutlich würde man TAAKE in einem Atemzug mit MAYHEM, DARKTHRONE, IMMORTAL, EMPEROR, GORGOROTH, BURZUM oder SATYRICON nennen, nur um ein paar aufzuzählen.

      Da hier warscheinlich nur ein paar wirklich hartgesottene (oder eben BM Fans) reinhören werden belass ich es bei einem Song, welcher euch entweder nachhaltig schreckt oder direkt für die Band einnimmt:

      Part I - Blastbeats, kalte und epische Melodien, mordsmäßig geiles Gekeife - wer als BM Kenner hier nicht auf die Knie fällt gehört Pandabären zum Fraß vorgeworfen. Achja, die Produktion ist so richtig schön verwaschen und indifferent, ein Traum.

      Achja, ich bin stark dafür dass folgendes Smilie im forum eingeführt wird: