9/11 - drei umfragen aus aktuellem anlass

Natürlich. Warum denn auch nicht? (Also ich rede von den 9/11 Videos mit Käptn Balu und seiner Tollkühnen Crew, sowie die anderen. Die Frage wäre nur, ob sie es verstehen weil ihnen da der popkulturelle Hintergrund fehlt.



Achso und die Satire sind natürlich keine ernsthafte Auseinandersetzung zu dem Thema. Verstehe. Aber gut, dass du es durchblickt hast und weißt was angebracht ist in so einer "ernsthaften Diskussion" und was nicht!

Es geht hier um die Umfragen von Seraph, nicht allgemein um eine 9/11-Diskussion. Und die Videos und die daraus resultierende Diskussion ob sie angebracht sind oder nicht haben nichts mit dem vom Threadstarter gewünschten Thema zu tun.
Falls du ein Problem mit meiner Auslese hast, was zum Thema passt und was nicht, dann melde dich bei mir per PN. Das hat nichts in diesem Thread hier zu suchen.

Ramius, meine Meinung zu diesen Themen ruft mich aber dazu auf solche VIdeos zu posten, weil ich sie anderen nicht vorenthalten will.

Mir ist es, ohne Witz, _SCHEIßEGAL_ ob jetzt gerade in Afrika ein Kind verreckt oder ob vor 10 Jahren 3000 Amerikaner. Generell ist mir jeder Mensch, den ich nicht kenne, erstmal egal. Natürlich kann ich mitfühlen wenn der Vater von einem meiner Freunde verreckt. Aber von den 3000 Amerikanern, kannte weder ich einen, noch jemand der mir nahe steht. Das ist der erste Grund warum mir der 11.9 am Arsch vorbei geht.

Außerdem finde ich so Sachen wie Schweigeminuten, Trauermessen und Ähnliches total lachhaft. Vor einem Jahr ist ein Junge von meiner Schule vor einen Baum gerast. Ich kannte den nicht, habe im nachhinein gehört, dass der auf Landstraßen auch gerne mal 160 fährt und das eigentlich immer. So jetzt gibt es plötzlich eine Schulversammlung und alle sollen um ihn trauern? Ey, Hand aufs Herz der ist selbst Schuld, ich fahre auch nicht imer nur 100 auf der Landstraße, aber Kurven schneiden, wenn man nichts sieht geht zum Beispiel gar nicht.

Selbiges gilt für die Messe die es bei uns heute in der Kirche gab. Ich KANN gar nicht um Menschen trauern, die ich nicht kenne und will es auch nicht.

Und ich liebe schwarzen Humor. Ich glaube ich muss, dass nicht auch noch erklären.

MfG Jan

Ich versteh manche Leute hier nicht, man kann A. über schwarzen Humor lachen, Witze über den Holocaust lustig finden, und trotzdem B. diese Dinge schrecklich finden. Persönlich kann ich mich noch sehr gut erinnern dass ich damals mit meinen Eltern zu meiner Tante unterwegs waren (ich war knapp 13 Jahre alt), und im Radio davon hörten dass ein Flugzeug in das WTC gecrasht ist. Erst dachten noch alle an einen Unfall, als wir dann ankamen sah man dann halt die Bilder von den weiteren Angriffen, Leute die aus den Fenstern springen, die Türme die zusammenbrechen, die Staubwolke welche ein wenig den Eindruck von Weltuntergang vermittelte. Auch wenn ich niemanden von diesen Leuten kenne, kann ich doch nachfühlen bzw. mitleiden wenn ich zB Nacherzählungen, TV Bilder oder Telefonmitschnitte von damals höre. Natürlich sollte es erlaubt sein Satire zu betreiben, wenn sie nicht pietätlos ist. Ich denke das ist auch ein Weg damit umzugehen.

Jedenfalls empfinde ich das damals Geschehene als schrecklich, traurigerweise zum Beispiel sogar als schlimmer als zB eine Hungersnot wie in Somalia momentan, vielleicht auch weil es medial weitaus präsenter war. Interessieren würde mich allerdings ob zum Beispiel an Verschwörungtheorien etwas dran ist (Verbrennung nicht heiß genug um Stahl zu schmelzen, kein klares Bild eines Flugzeugs das ins Pentagon einschlägt, Konstruktion war für Flugzeugeinschläge gewappnet, angeblich nur ein Schwelbrand mit niedriger Temperatur wobei der Großteil des Kerosins schon bei der Explosion beim Einschlag verbrannte, etc. pp)

Wäre noch schlimmer wenn das tatsächlich ein inszenierter Kollateralschaden war, welcher der US Waffen- und Erdöllobby den Casus belli gegen Nahost, respektive den Terrorismus geliefert hat um deren Geschäft am Leben zu erhalten nach dem Fehlen großer Konflikte. Davon abgesehen ist der Krieg im Irak ja eine Farce gewesen, es gab genau einen Bericht des BND welcher die Möglichkeit andeutete, dass es Massenvernichtungswaffen geben könnte. Dass Saddam Hussein ein grausamer Diktator war der bei jeder Gelegenheit sein Volk malträtierte (Giftgaseinsatz gegen Kurdendörfer), ist schlimm, aber die Art und Weise wie dieser Krieg unter dem Deckmantel des "War on Terrorism" geführt wurde ist schlicht und ergreifend absurd.

Afghanistan war ebenso kein Land wo man gerne Leben hätte Wollen (Taliban Regime welches Menschenrechte missachtet etc. pp.) nur haben es die USA und ihre Nato Bündnisstaaten geschafft, nachdem die Taliban & Al-Kaida vertrieben waren, neue Terroristen zu generieren indem sie sich wie 20 Jahre zuvor wie die Sowjets als Besatzer dargestellt haben, was quasi der ideale Nährboden für diese Entwicklung war. Ebenso wie im Irak, wo der Gotteskrieg des Islams gegen den Erzfeind USA mit Guerillakriegsmitteln und Attentaten fortgeführt wurde.

Nuff said.

Stereotyp schrieb:

2-3 Teelöffel Salz und das ganze wäre nie passiert.

@Quirian: Auf welche Leute beziehst du dich denn? Ich denke mal, schrecklich fanden das ganze auch diejenigen, die jetzt die Videos gepostet haben, aber solche Sachen muss man halt abhaken, es werden immer schlimme Sachen passieren.

Aber danke, dass du im zweiten Teil endlich mal einen neuen Aspekt in die Diskussion einbringst, wir drehen uns ja schon seit ner Weile im Kreis hier.

ich war da 8 oder so und war mir schon damals nicht so wichtig. is ne schreckliche sache und alles aber das man deswegen immer noch betroffen sein kann kann ich beim besten willen nicht verstehen ... es sei denn deine mutter ist bei dem anschlag gestorben oder so ...

außerdem bin ich bis heute nicht überzeugt was da wirklch passiert ist ...

corruptas schrieb:

Meine Antwort auf Frage 1:
"lässt mich eigentlich total kalt auf der emotionsebene"

corruptas schrieb:

Weil ich kein Mitleid heucheln will für dreitausend Menschen die ich niemals kannte und die in Gebäuden arbeiteten die quasi ein Symbol für das sind, was ich verabscheue. Ich will jetzt nicht runterspielen was passiert ist, dreitausend Leute auf so eine Weise umzubringen ist niederträchtig und verachtenswert. Aber ich kann kein Mitleid empfinden.

corruptas schrieb:

Meine Antwort auf Frage 2:
"nein, interessiert mich gar nicht (mehr)"

corruptas schrieb:

Das liegt nicht an grundsätzlichem Desinteresse. Der Punkt ist, das ganze ist morgen auf den Tag genau 10 Jahre her. Was habt ihr vor 10 Jahren gemacht? Der Großteil hier hat nicht einmal begriffen warum er mit der Grundschulklasse plötzlich auf den Hof marschiert ist und ne Minute geschwiegen hat. Ich fand das ganze Trara damals schon, mit 9 Jahren, ziemlich übertrieben. Heute kotzt es mich an. Jede Mitleid und Schrecken und Unverständnis und Verachtung heischende Berichterstattung ist ein weiterer terroristischer Schlag in die überfressene, bequeme Fratze des Westens. Es zeigt immer wieder dass man die heranrasende Faust des Terrorismus nicht gedodged hat sondern einfach kassiert und sich hinterher noch für die Krücken bedankt hat.
Von allen möglichen Reaktionen auf den Anschlag hat die stattgefunden, die den Terroristen genau in die Hände spielt. Man hat Angst geschürt, Antiterrorgesetze erlassen die im Grunde nur die Freiheit beschneiden, es ist inzwischen so weit dass man Nacktscanner einsetzt weil man sich vor lauter Terroristen, die nur in der Fantasie gewisser Innenminister existieren in die Hosen scheisst. Man hat Kriege (!) angefangen um den Terrorismus zu bekämpfen und hat ihm nur weitere Gründe geliefert es zu versuchen.
Der optimistische Gedanke "die terroristische Bedrohung tendiert hierzulande zur Nichtexistenz" wird jedes Jahr aufs Neue pünktlich zum 11. September in Stücke gehauen. Nicht weil sie gestiegen ist, sondern weil die Terroristen drüben hinterm Atlantik zwei Türme kaputtgeflogen haben.

corruptas schrieb:

Die Berichterstattung der Medien und die Reaktionen der Politiker haben die westliche Demokratie mit ihren Freiheiten gründlicher geschädigt als 20 Osama bin Ladens es alleine je könnten. Der Knochenbruch fand vor 10 Jahren statt, und in diesen Tagen schauen wir in den Spiegel und verschwenden Zeit damit darüber nachzudenken wer daran schuld ist dass die Nase schief sitzt und wie es passiert ist anstatt "fuck this" zu sagen und optimistisch in die Zukunft zu blicken.

corruptas schrieb:

Meine Antwort auf Frage 3:
"ich weiß es nicht, aber selbst wenn, ist es mir egal"

corruptas schrieb:

Tja, was soll man dazu sagen. Abgesehen davon dass einfach die beste Strategie Terrorismus abzuwehren die schlichte und prägnante Aussage "Lol, nice try, terrorfag" ist: shit happens every day. Andere Länder haben mehr Terroranschläge pro Jahr als die BRD in den letzten 50 Jahren. Die würden sich kaputtlachen, wenn sie wüssten wie absurd wir hier die Panik vor Anschlägen in die Fresse geschoben bekommen.

Geht mir ähnlich. Und das schlimmste ist zu versuchen zwischen Verschwörungstherien und möglicher Staatsräson der Massenmedien herauszufinden was wirklich passiert ist.

Keiner fragt beispielsweise die Angehörigen ob sie jedes Jahr aufs Neue eine Woche mit Reportagen, Trauerfeiern und Gedenkminuten durchstehen wollen. Ich denke tatsächlich, das vor allem in Europa das Thema künstlich ins öffentliche Interesse gepresst wird. Irgendwann sollte man wirklich mal anfangen das ganze nüchterner zu betrachten und nicht als Symbol für die zerschmetterte Ignoranz des Westens und der ständigen Bedrohung durch den bösen Terrorismus (lol). Alberne Videos sind meiner Meinung nach dafür ein guter Anfang.

PS:

Sehr interessant wie manche sich in Situationen "reinsteigern" können, die vorallem so lange zurück liegen und sie in keinster Weise betreffen.

Der ganze Medienrummel, der um das Geschehen gemacht wird und wurde ist einfach sowas von übertrieben und lächerlich, dass es zum Hals raushängt.
Ich wage auch zu behaupten, dass jeder klardenkende Mensch mit etwas Verstand dem Geheuchle kein Interesse schenkt bzw. schenken sollte. Es wird keinem helfen und erst Recht nicht denen, die Opfer zu beklagen haben und direkt dadurch betroffen sind.

Was haben Emotionen mit Verstand zu tun?
Manche Leute trifft sowas halt etwas härter als andere, aber deshalb sind sie doch nicht
dumm? Mich triffts jetzt auch nicht so hart, aber krass finde ich trotzdem was da passiert ist.

M.Mango schrieb:

Was haben Emotionen mit Verstand zu tun?

Willst du mich trollen oder bist du dir deren Verbindung unbewusst?

du willst mir jetzt ernsthaft sagen dass schlaue menschen solche emotionen wie trauer etc. nicht haben? soll auch intelligente leute geben die von sowas getroffen werden. wenn du das wirklich bestreiten willst müsstest du ja grad weinend vor m pc sitzen.

haha treffnix.... wie schlecht du neurobiologe
ich bin jetzt eigentlich komplett unwissend in dem bereich und bin mir dennoch sehr sicher, dass Verstand schon mal nicht mit emotionen 1zu1 verbunden werden sollte. verstand representiert bereits als wort kurz gesagt so etwas wie die fähigkeit zu denken. es ist keineswegs die gesamte hirnaktivität damit verbunden, auch wenn man heute nicht wie früher davon ausgeht, dass die instinkte und das soziale verhalten aus dem hirnstamm, die Emotionswelt und die triebe aus dem limbischen system und der verstand aus dem neocortex klar zu trennen sind. dennoch sind gewisse trennungen sinnvoll. auch wenn gefühle und verstand sich gegenseitig beeinflussen können, so können sie sich auch gegenseitig übertrumpfen und gefühle zb über den verstand siegen und du musst zb. plötzlich weinen.
als weiteres beispiel sollten dabei die triebe genannt werden. gerade diese sind per definition bereits nicht vollständig von dem verstand gesteuert.

demnach würde ich mich nicht auf ein so hohes ross begeben und von trollen reden oder komische tipps geben, die auch noch unstimmige vergleiche sind.

MfG trueplay

Wollen wir Laura Schen vielleicht fragen was Sie dazu hält?

Ja,jedem Familienmitglied ist mein ekelhafter Humor bekannt, auch wenn meine Mutter eher Fan des Blanka Themes gewesen wäre.