Go ne Schach?

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    • Onyo schrieb:

      Bei Pokémon gabs mal eine schön übersichtliche Tabelle, welche Typen gegen was gut/schlecht sind.
      Gibt es sowas für Schacheröffnungen?
      bin mir nicht sicher wie man sowas umsetzen sollte, da in dem Moment wo klar ist, dass es Spanisch ist, ein Sizilianer nicht mehr möglich ist.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Mhh, fair.
      Vielleicht wie es zum Gedanken kam:


      Der Dude konnte sehr schnell sehen, dass London gegen c5 ein Plunder war.

      Ich, der ich 0 Ahnung von (Eröffnungs)Theorie habe, hatte gehofft, dass es was Übersichtliches zum auswendiglernen gibt (oder so).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Onyo ()

      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • Das hat auch rein gar nix mit London zu tun, da 1.e4 gespielt wurde und der Läufer auf c4 gestellt wird.
      2. oder 3.Bc4 gegen 1...c5 ist wohl eher so eine Low/Mid-Elo Angewohnheit von Leuten, die in 1.e4 e5 die Italienische Eröffnung spielen.

      Ein Blunder ist es auch nicht wirklich.


      Wie du siehst, nennt sich das ganze Bowdler Attack und ist eine "legitime" Eröffnung. Nur suboptimal, weil Weiß damit den Eröffnungsvorteil komplett aufgibt.


      Wie Shrodo schon sagte, ist es eher unpraktikabel. Natürlich kann man eine Spanische Partie nicht mit Sizilianer kontern, aber theoretisch könnte man ja eine Spanische Variation wählen, die die Gegnerische Eröffnungswahl kontert. Aber auch das ist einfach nicht drin, weil Schach so nicht funktioniert.

      Es gibt Variationen, die das Wörtchen "anti" beinhalten. z.B. Anti-Nimzo-Indian. Das ist aber nicht das Äquivalent zu "Wasser zerberstet Stein", sondern führt einfach dazu, dass die Gegenseite nicht exakt die Eröffnung spielen kann, wie evtl. gewollt. So führt es dann eben zu einem Spiel im Anti-Nimzo-Indian oder transponiert in eine Bogo-Indische oder Queens-Indian Partie. Ebenfalls noteworthy, die Anti-Sizilianer. Rossolimo/Moscow und Alapin. Sie führen in ein recht ausgeglichenes Spiel, das sich aber von den typischen offenen sizilianischen Partien, die man mit diesen Variationen dodged, signifikant unterscheiden.

      Tatsächliche Fehler oder Blunder in Eröffnungen zu spotten ist eher eine Frage von Kalkulation/Pattern Rec und Erfahrung. Man kann sich natürlich auch für seine Eröffnungen die Lichess DB für z.B. 1600er angucken und die häufigsten Züge durchgehen. Anders als in der Master DB wird man da viele inakkurate Züge finden, die man punishen kann und die häufig genug vorkommen, sodass es sich auch lohnen könnte, sich die mal anzuschauen.

      Um bei deinem Beispiel zu bleiben. In der 1600er DB ist Bc4 der ZWEIThäufgiste Zug von Weiß nach 1...c5.
      In der Master DB sind es weniger als 200 Spiele und Bc4 taucht in der Liste nicht mal auf. Bei solchen Diskrepanzen kann man sich da schon mal draufstürzen.

      e: Der Ansatz, den ich für effektivsten halte, ist zumindest einen groben Überblick über die Pläne von Weiß und Schwarz in deiner Eröffnung zu kennen. Daraus kann man eventuelle Fehltritte ebenfalls ableiten.

      Hier ein Beispiel aus einem meiner Spiele



      Ich war schwarz und bis zu diesem Punkt wurde die Main Line Sicilian Sveshnikov gespielt. Der Plan im Eröffnungsspiel ist hier ganz klar der Kampf um mein Schwaches Feld d5. Weiß ist dran und der Theoriezug wäre Bg5, um meinen Springer an die Dame zu fesseln. Der Zug entspricht voll und ganz dem Plan, da meine unmittelbare Kontrolle über d5 futsch wäre. Mein weißfeldriger Läufer wäre erst einmal meine einzige Möglichkeit gewesen, um wieder etwas Kontrolle über d5 zurück zu erlangen.

      Weiß spielt stattdessen aber Bd3. Hab ich noch nie gesehen den Zug. Da ich den Theoriezug Bg5 kenne, fiel es mir recht leicht, aber auch nur mit Kenntnis des Plans, kann einem hier auffallen, dass Bd3 nicht im Sinne des Plans ist. Mein Springer ist nicht gefesselt. Die weiße Dame starrt auf den Läufer und nicht auf d5. Der Läufer beschützt quasi nur den Bauern, der ohnehin schon einmal gedeckt ist.

      Gespielt habe ich jetzt Bg4. Mein weißer Läufer ist nicht entwickelt, kann aber aggressiv raus. Er wird nicht unmittelbar zur Deckung von d5 benötigt, kann im Zweifel aber einfach auf e6 zurück. Ich entwickele mit Tempo auf die Dame und weiß hat mehrere Optionen um darauf zu reagieren.

      f3. schwächt die Kingside.
      Ne2. Verliert die Kontrolle über d5.
      Qd2. Blockt den schwarzfeldrigen Läufer.
      Be2. Noch der beste Zug. Endet nach nem Bishop-Trade mit meinem Springer auf d4.

      Die Computer Eval landet von +0,4 vor Bd3 bei irgendwo zwischen -0,7 und -1 abwärts. Der Zug von Weiß sah recht harmlos aus, hatte nur absolut nichts mit dem Gameplan der Eröffnung zu tun und der Eval-Sprung ist nochmal größer als in deinem Bc4-Sicilian Beispiel. Ist natürlich immer noch spielbar für Weiß. Im Spiel wurde es aber nur noch schlechter für Weiß von hier an.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MCHEIDIBRAK ()

      Responsibility's cool, but there’s more things in life
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      Rode all fucking night
    • Doppelpost für Sichtbarkeit.

      Du sagst du hast kein Plan von Opening Theory. Spielst du trotzdem bestimmte Eröffnungen oder geht es einfach kreuz und quer? Weil wenn du schon irgendwas im Sinn hast, kann man vielleicht ein paar Tipps geben. Vor allem zu den gängigsten Gameplans.

      Es ist schon viel erreicht, wenn man die wichtigen Pawn Breaks in der jeweiligen Eröffnung kennt. Das "ideal piece placement". Und wenn die Gegner tatsächlich mal Theory spielen, dann erreicht man oft Strukturen, die Eröffnungsübergreifend betrachtet werden können. Carlsbad Structure, Nimzo-Panov-Structure, Spiel mit oder gegen Isolated Queen's Pawns, Spiel mit oder gegen Boleslavsky Hole (d5 Schwäche im Sveshnikov) etc. Das sind alles Aspekte aus der Eröffnungstheory, die nicht unmittelbar mit dem bloßen Auswendiglernen von Zugfolgen einhergehen und gleichzeitig viel zum allgemeinen Spielverständnis beitragen.
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    • also mit weiß spiele ich meistens London oder d4 into queens gambit oder english, oft auch transform into queens gambit declined. schwarz spiele ich atm meist Sizil, aber nach 2 moves bin ich fertig mit theoriewissen (ix de gedanklich).

      Allerdings spiele ich fast ausschließlich blitz oder bullet, einfach weil ich das mal eben besser reinschieben kann (pause bei arbeit oder zwischen dotagames). bin bei blitz jetzt bei knapp 1400 und spüre schon, dass mehr Theoriewissen nicht schaden würde.
      Habe ich gerade am Sonntag gegen die ganzen 1900er und 2000er zu spüren bekommen...
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • Ich bin neulich über so ein 4 Players Chess Video (sieht eher räudig aus imo) mal wieder auf Tandem gestoßen und hab dabei realisiert, dass man das inzwischen easy über chess.com spielen kann. Offizielle Tandemregeln sind mit Matt einsetzen und ganz normal promoten. Ich war ganz zu Beginn etwas skeptisch, aber das hat sich quasi direkt gelegt. Stattdessen hab ich in drei der vier letzten Nächte aus Versehen jeweils bis 5-6 Uhr morgens im Randompool durchgetandemt. Ist schon sehr addicting und macht gut Bock, aber ich vermute mal, im Stack über Voice sollte es noch deutlich nicer sein. Vielleicht hat ja wer Bock, dann einfach Bescheid geben.

      Hier noch zum teasen, inklusive supernicem Yasser-wird-von-seinen-Enkeln(?)-geraidet-Moment ab 7:25:



    • Das nächstes 15+10 Rapid Turnier aus der Meltwater Champions Chess Tour geht los. Diesmal irgendein Crypto-Sponsor, aber vor allem eins der heftigsten Lineups aller Zeiten. U.a. die komplette Classical Top 10 ist am Start, endlich auch mit Caruana, der im letzten Jahr noch alles gedodged hatte. Dazu natürlich Peter und Tania :bluecool:

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