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    • ty für die Anmerkungen. Ökonomen bei Thilo gabs ja mittlerweile echt genug und est ist echt ermüdenend, dass die erstens fast alle das gleiche erzählen und er dann komplett dagegenschiesstt in der Hoffnung irgendwas rauszukitzeln aber das macht das ganze eigentlich nur anti und kringelig. Ich fand das Interview ziemlich nice weil es ein sinnvolles Gespräch war das eine eigene Richtung hatte und nicht dieses gegenseitige gebashe das bei den Ökonomen fast jedesmal stattfindet.
      Dieses so-wie-es-ist-ist-es-blöd-aber-wie-es-anders-geht-weiss-ich-auch-nicht macht es wirklich ein bisschen einfach. "Die Ökonomen" sind schuld am jetzigen System und sollen dann auch noch das nächste erfinden während die anderen danebenstehen und nen paar gute Ratschläge geben und kritisieren. Kann den Unmut verstehen.

      Mein Bild von Ökonomen haben Leute geprägt die sich von so ein bisschen evidenz nicht ihr schönes Modell kaputtmachen lassen (H.W. Sinn beispielsweise) und die dann als Koryphäe gefeiert wurden. Geldmenge/Inflation ist da ein schönes Beispiel. Ökonomen können halt gut Modelle bauen und dann damit rechnen. Das ist deren Wissenschaft. Das die Modelle auch zur Wirklichkeit passen hat eigentlich keiner behauptet aber mit diesem "wir-sind-eine-naturwissenschaft-unser-Modell-gilt" Duktus ist es halt schwierig. Maurice Höfgen finde ich im Gegensatz dazu sehr einleuchtend, auch wenn er manchmal stark vereinfacht der stellt aber Dinge wirklich oft in Frage die bei mir als Ökonomenmainstreammeinung ankommen und echt keinen Sinn ergeben. Das sieht aus der Ökonomensicht natürlich anders aus aber wie weiss ich halt nicht daher danke für den Einblick.
    • roterbaron schrieb:

      Mein Bild von Ökonomen haben Leute geprägt die sich von so ein bisschen evidenz nicht ihr schönes Modell kaputtmachen lassen (H.W. Sinn beispielsweise) und die dann als Koryphäe gefeiert wurden. Geldmenge/Inflation ist da ein schönes Beispiel.
      ja das ist was ich mit schlechter öffentlichkeitsarbeit meine. hw sinn ist ein riesenschwätzer der politisch gut vernetzt ist, aber in der wissenschaft ist er nicht besonders erfolgreich. der hat seit jahrzehnten nicht mehr geforscht und gut publiziert hat er glaub ich nie.

      sowas bestimmt dann halt leider die meinung über ökonomen in deutschland, vieles sind dann auch einfach alte modelle aus den 70ern mit denen kein guter ökonom heutzutage noch argumentieren würde. dazu kommt, dass es grosse lobbyprobleme gibt. was soziologen sagen interessiert meistens eh keinen, aber ökonomen machen halt oft politikberatung und deswegen lohnt sich lobbyismus dort. das sieht man in deutschland ganz konkret, fast alle grossen wirtschaftsinstitute hierzulande sind grosse lobbyistenmaschinen und keine reinen forschungseinrichtungen. DIW eher SPD/gewerkschaften, ifo eher CDU/industrie (wobei die noch am besten sind)

      die besten deutschen ökonomen sind auch fast alle in den USA, weil dort die bedingungen viel besser sind und machen deswegen recht wenig politikberatung in DE. übrig bleibt ein unschönes gemisch


      Mein Bild von Ökonomen haben Leute geprägt die sich von so ein bisschen evidenz nicht ihr schönes Modell kaputtmachen lassen (H.W. Sinn beispielsweise) und die dann als Koryphäe gefeiert wurden. Geldmenge/Inflation ist da ein schönes Beispiel. Ökonomen können halt gut Modelle bauen und dann damit rechnen. Das ist deren Wissenschaft. Das die Modelle auch zur Wirklichkeit passen hat eigentlich keiner behauptet aber mit diesem "wir-sind-eine-naturwissenschaft-unser-Modell-gilt" Duktus ist es halt schwierig. Maurice Höfgen finde ich im Gegensatz dazu sehr einleuchtend, auch wenn er manchmal stark vereinfacht der stellt aber Dinge wirklich oft in Frage die bei mir als Ökonomenmainstreammeinung ankommen und echt keinen Sinn ergeben. Das sieht aus der Ökonomensicht natürlich anders aus aber wie weiss ich halt nicht daher danke für den Einblick.
      das is halt zB auch witzig, weil die allermeisten ökonomen arbeiten seit den letzten 10-20 jahren hauptsächlich empirisch. theoretischen modellen wird wenig getraut wenn sie empirisch nicht belastbar sind

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von devilchen ()

    • devilchen schrieb:

      mal ganz davon abgesehen, dass es im grossteil der welt eben nicht so schön und angenehm aussieht wie in deutschland, wo man wirklich vllt "genug" güter hat. vor allem war es doch auch in der vergangenheit noch viel gehetzter? wer hatte denn vorher die möglichkeit 20-30h die woche zu arbeiten und es reicht für ein anspruchsloses leben? im mittelalter? bei den mayas? bei den azteken? i highly doubt it.


      Der Absatz hat mich irgendwie an dieses Video denken lassen, das ich dann erstmal für 10 Minuten suchen musste. Klinkt sich nicht ganz so direkt ein, wie ich es in Erinnerung hatte, für den Faden aber trotzdem interessant, denke ich.

      PSA: Es ist ein 8 Minuten YouTube video mit "x-person debunks y-thing" im Titel also natürlich nicht so direkt auf den Mainframe überschreibbar wie ein genüssliches PragerU-Seminar
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • myplaren schrieb:

      devilchen schrieb:

      mal ganz davon abgesehen, dass es im grossteil der welt eben nicht so schön und angenehm aussieht wie in deutschland, wo man wirklich vllt "genug" güter hat. vor allem war es doch auch in der vergangenheit noch viel gehetzter? wer hatte denn vorher die möglichkeit 20-30h die woche zu arbeiten und es reicht für ein anspruchsloses leben? im mittelalter? bei den mayas? bei den azteken? i highly doubt it.

      Der Absatz hat mich irgendwie an dieses Video denken lassen, das ich dann erstmal für 10 Minuten suchen musste. Klinkt sich nicht ganz so direkt ein, wie ich es in Erinnerung hatte, für den Faden aber trotzdem interessant, denke ich.

      PSA: Es ist ein 8 Minuten YouTube video mit "x-person debunks y-thing" im Titel also natürlich nicht so direkt auf den Mainframe überschreibbar wie ein genüssliches PragerU-Seminar
      ok danke für das video

      ich behaupte mal, dass das kein modell für unsere 8mrd menschen heute sind :D
      (auch gäbs dann kein dota )
    • Ich hab das Interview mit Hartmut Rosa gar nicht so als ökonomisch geprägtes Gespräch wahrgenommen. Klar kamen wirtschaftliche Fragen häufiger mal auf, aber im Großen und Ganzen ging es eben um soziologische Fragen und die Wirtschaft wurde dann nur korollarisch angerissen. Da sehe ich das dann schon auch so, dass Tilos eigene Voreingenommenheit da oft viel zu sehr zur Vorschein kommt. Alles was kapitalismuskritisch ist wird unkritisch stehengelassen und allem was auch nur im Ansatz nach mainstream Ökonomie klingt wird maximaler Widerstand entgegen gesetzt. Das sorgt dann dafür, dass bei Gästen wie Veronika Grimm fast gar kein ordentliches Gespräch zustande kommen kann und bei einem Hartmut Rosa werden salopp dahingesagte Überspitzungen einfach abgenickt. Ich hätte mich da auch über ein paar kritischere Nachfragen in dem Bereich gefreut, aber wenn man diesen Bias einfach mal akzeptiert fand ich es dann trotzdem ein sehr gutes Gespräch.

      Ich glaube wenn man das ganze eher auf der individuellen Ebene betrachtet sollte es auch viel weniger kontrovers sein. Du ( @devilchen) schreibst ja auch selber, dass seine Resonanztheorie im Wesentlichen heute schon das Gesellschaftsmotto ist. Niemand will eigentlich 40h die Woche in einem Job arbeiten um im ostasiatischen Absatzmarkt Wachstum zu generieren und damit den Shareholder Value in die Höhe zu treiben. Einen Job zu haben in dem man selbst einen Sinn sieht und daneben genug Freizeit zu haben ist heute ja das weitverbreitete Ideal. Das ist aber eben nicht wie unser Wirtschaftssystem aufgebaut ist. Geringqualifizierte oder einfache Fachkräfte haben häufig gar nicht die realistische Option auf eine 30h-Woche und eine gute Work-Life Balance. Das ist etwas das sich nur sehr gut ausgebildete und stark nachgefragte Arbeitskräfte leisten können und symbolisiert damit ja eigentlich eher den Ausbruch aus dem System. Für den Rest ist der Arbeitsmarkt das unmenschliche Hamsterrad, das wir aber selbst erschaffen haben indem wir die Konsumbedingungen so sehr über die Produktionsbedingungen stellen. Insofern finde ich seine Schilderungen eigentlich wenig kontrovers. Was das konkret für die Wirtschaftswissenschaften zu bedeuten hat kann ich nicht sagen, aber dass es eine Schieflage zwischen echten menschlichen Bedürfnissen und der Ausrichtung unseres Wirtschaftssystem gibt lässt sich finde ich nicht wirklich bestreiten.

      Das ganze sehe ich aber ähnlich wie du auch eher als politisches und nicht als ökonomisches Problem. Die Sendung ist ja aber auch ein politisches Programm und die Ökonomen die eingeladen werden sind ja fast immer auch politisch relevant (Wirtschaftsweise, EZB-Direktorin, DIW oder ifo Präsidenten, ...). Das Gespräch mit Isabella Weber war ja wie gesagt eines der besseren zum Thema Ökonomie und sie ist treffenderweise genau so eine Wissenschaftlerin, die in den USA tätig ist und nicht so sehr in den deutschen Politökonomie-Zirkus eingebunden ist. Insofern sollte man Tilos Einseitigkeit da glaube ich weniger als Kritik an den Wirtschaftswissenschaften an sich, sondern mehr an ihrer politischen Instrumentalisierung verstehen. Seine Art der Gesprächführung finde ich da wie gesagt trotzdem suboptimal, aber ich glaube schon, dass er da ein reales Problem anprangert. In den beiden Gesprächen mit Silja Graupe wird das auch teilweise thematisiert, auch wenn er da wieder für meinen Geschmack zu unkritisch unterwegs ist.
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    • wichtigstes Video zum Thema bullying was ich je gesehen habe
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Stefanovic schrieb:



      wichtigstes Video zum Thema bullying was ich je gesehen habe
      Wie viele videos hast du zu dem Thema gesehen?
      Also nette Story (earnie), aber was ist das krasse Take-away?

      "Mach mal nicht diese, weil wenn die Person, die du mobbst, später UFC Champ wird und du sie am Straßenrand um Geld anbettelst, kommt das echt awkward?"

      Und so wie er das erzählt hat, hatte er ja jetzt auch keine krasse, universalisierbare humanistische Erleuchtung. Klar, illustriert das Konzept "being the bigger person" ganz nett, aber darüber hinaus?
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • Fand’s jetzt auch nicht so einleuchtend.
      Warum sollte man denn als Erwachsener jemanden zusammenkloppen nur weil man es kann?
      Vielleicht muss man ja gebullied worden sein, um da Gefühle in die Richtung zu entwickeln, aber wäre mir komplett Bums. Ich wär vermutlich nicht mal hin, um mich dran aufzugeilen, wie erhaben ich bin.
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