Literatur-Thread

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      Empfand ich komplett genauso :D
      Kolonialthematik wirklich nett, vorallem wie er die Szenarie im Dschungel beschreibt und das ständige sich quälen durch krankheiten.
      New York-Part ebenso nice, direkter Kontrast und auch solide rübergebracht.
      Armenarzt-Part ging, bis dann die Geschichte mit Henrouille einsetzte. War eher semi.
      Das Ende kam ein wenig unerwartet erwartet.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • "Das Leben bestehen" von Hesse geschenkt bekommen.
      Also dessen Buch, nicht dessen Geschenk.
      Wenige Seiten in dieses Schmankerl:

      Vergiß es nicht

      Es ist kein Tag so streng und heiß,
      Des sich der Abend nicht erbarmt,
      Und den nicht gütig, lind und leis
      Die mütterliche Nacht umarmt

      Auch du, mein Herz, getröste dich,
      So heiß dein Sehnen dich bedrängt,
      Die Nacht ist nah, die mütterlich
      In sanfte Arme dich empfängt.

      Es wird ein Bett, es wird ein Schrein
      Dem ruhelosen Wandergast
      Von fremder Hand bereitet sein,
      Darin du endlich Ruhe hast.

      Vergiß es nicht, mein wildes Herz,
      Und luebe sehnlich jede Lust
      Und liebe auch den bittern Schmerz,
      Eh du für immer ruhen mußt.

      Es ist kein Tag so streng und heiß,
      Des sich der Abend nicht erbarmt,
      Und den nicht gütig, lind und leis
      Die mütterliche Nacht umarmt
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • elephantTalk schrieb:

      Zagdil schrieb:

      go lesezirkel damit?
      vielleicht stattdessen Die Verwirrungen des Zöglings Törleß?sehr kurz und bestimmt ganz nice. wollte ich auch actually demnächst lesen, also wäre ich beim lesezirkel dabei.
      Denke da sind einige noch von ihrer Schulzeit genervt von, war recht unbeliebt bei uns. Kann ich aber inzwischen auch feiern das Buch.
      we do not sow
    • elephantTalk schrieb:

      TripperK schrieb:

      Vor ein paar Wochen Der Mann ohne Eigenschaften zuende gelesen.
      Fand jeden Satz wie ein Kunstwerk und habs wirklich gerne gelesen.
      wie ist es so mit dem grief ob der unfertigkeit?
      War okay, weil ich es nicht als so krass abrupt o.ä. wahrgenommen habe. Ist aber auch eigentlich echt nicht tragisch, dass es nicht gefinished wurde, da die primäre Handlung an sich nicht das ausschlaggebende ist bzw. war.

      Zagdil schrieb:

      go lesezirkel damit?

      lese gerade fängst im roggen und finds schon nicht so gut iwie. Bin vielleicht schon wieder zu alt dafür?
      Nicht unbedingt. Hast aber auch keine soziopathischen Züge.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Bighead schrieb:

      Schon nice, aber wenn er mit der Nacht die Nacht und nicht den Tod meint hat er wohl noch nie nachts wachgelegen^^
      Gleiches Buch, andere Seite.
      Braucht glaube ich aus dem Stand ohne Kontext ein bisschen um es zu fühlen:


      Schlaflose Nächte

      Du liegst in später Nacht zu Bett und kannst nicht schlafen. Die
      Straße ist still, in den Gärten rührt der Wind zuweilen die
      Bäume. Irgendwo schlägt ein Hund an; in einer fernen Straße
      fährt ein Wagen. Du hörst ihn genau, du erkennst am wiegenden
      Geräusch, daß es ein Wagen auf Federn ist, du folgst ihm in
      Gedanken, er biegt um eine Ecke, er fährt plötzlich schneller
      und bald zerrinnt das eilige Rollen leis in die große Stille. Dann
      ein später Fußgänger. Er geht rasch, sein Tritt hallt sonderbar in
      der leeren Straße. Er bleibt stehen, schließt eine Tür auf, zieht sie
      hinter sich zu, und wieder ist große Stille. Wieder und noch
      einmal klingt ein kleines Stück Leben herein, immer seltener,
      immer schwächer, und dann kommen die Stunden, wo alles
      müde ist und jeder leiseste Wind und jedes feine Mörtelkorn, das
      hinter den Tapeten niederrinnt, laut hörbar und mächtig wird
      und dir die Sinne erregt. Und kein Schlaf. Nur die Müdigkeit
      zieht einen feinen Schleier über Augen und Gedanken, du hörst
      ein rastloses Blut im Ohre klingen, du hörst im schmerzenden
      Kopf das feine, fiebernde Leben, du spürst in aufliegenden
      Adern den gleichmäßigen und doch verwirrenden Takt des Pul-
      ses.
      Es hilft dir nichts, dich hin und her zu werfen, aufzustehen und
      dich wieder zu legen. Es ist eine von den Stunden, in denen du
      dir selbst auf keine Weise entrinnen kannst. Gedanken und Be-
      wegungen des Gemüts und der Erinnerung werden in dir Herr,
      und du hast keine Gesellschaft, sie wie sonst totzureden. Dem,
      der in der Fremde lebt, tritt Haus und Garten der Heimat und
      Kindheit vor das Auge, die Wälder, in denen er seine freiesten
      und unvergeßlichsten Knabentage verlebt hat, die Zimmer und
      Treppen, in denen seine Knabenspiele gelärmt haben. Die Bilder
      der Eltern fremd, ernst und gealtert, mit Liebe, Sorge und leisem
      Vorwurf im Blick. Er streckt die Hand aus und sucht vergebens
      eine entgegengebotene Rechte, eine große Traurigkeit und Ver-
      einsamung kommt über ihn, darüber treten andere Gestalten
      hervor, und in der befangenen und ernsten Stimmung dieser
      Stunde machen sie uns fast alle traurig. Wer hat nicht in jungen
      Jahren seinen Nächsten schwere Tage gemacht, Liebe zurück-
      gewiesen und Wohlwollen verachtet, wer hat nicht irgend ein
      Glück, was einmal für ihn bereit stand, in Trotz und Übermut
      versäumt, wer hat nicht fremde oder eigene Ehrfurcht einmal
      verletzt oder gegen Freunde durch ein törichtes Wort, durch ein
      ungehaltenes Versprechen, durch eine unschöne und wehtuende
      Gebärde sich vergangen? Jetzt stehen sie vor dir, reden kein
      Wort und sehen dich aus ruhigen Augen seltsam an, und du
      schämst dich vor ihnen und vor dir selber.

      ^^
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • "Die Kirche war im Mittelalter sehr stark von Männern dominiert. Aber das heißt nicht, dass es keine Denkerinnen gegeben hätte. Eine davon war Hildegard von Bingen
      ..." Sofie Shitstorm riss die Augen auf