Fragen rund ums Studium

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    • Bei mir gibts für fast jedes modul nen nachhilfe kurs.
      Zahlt man dann 200-300€ und gibt leute die sich standartmäßig jeden davon reinziehn.
      Gerüchte zu folgen kann man sich klausurlösungen auch gegen Geld aufs handyschicken lassen (während der klausur). Löst dann halt ein externer schnell der pics geschickt bekommt. Möglichkeiten sich durch scheckel vorteile zu verschaffen gibts denk ich immer.
    • Bighead schrieb:

      Es ist aber kein klassischer Fall von "Kinder aus sozial schwachen Familien werden benachteiligt", da gibts dutzende bessere Beispiele.

      Das mit dem klausurlösung schicken bezieht sich bei mir auf eine Mathe Klausur im 1. Semester. Gab dort ne sehr hohe Durchfallquote. Für Siebfächer haben viele Studenten einfach 600€ in Nachhilfe gesteckt. Ne gewisse soziale ungerechtigkeit gibts da imo schon. Wenn man von Tutoren/Ex-Tutoren sich 1-2 Monate nachhilfe reinzieht erhöht das die chancen auf bestehen einfach ennorm. Die Schlussfolgerung ist somit eig. dass: Geld --> Vorteil; wodurch Kein Geld ---> Nachteil.
      Bei uns haben sie dieses Semester soweit ich weiß 1100 Studenten angenommen bei 700 Plätzen (ham die wahrnehmung von zusagen anscheinend unterschätzt).
      Die können sich schonmal auf siebeklausuren freuen; gefühlt sind bei mehr studenten solche klausuren nochmal nen gutes stück schwerer
    • der artikel kommt mir so bekannt vor, der ist niemals heute zum ersten mal erschienen.

      finde es natürlich wichtig, dass mathematische kenntnisse gelehrt werden. die wenigsten ingenieure die ich kenne könnten überhaupt mal etwas herleiten/beweisen.
      wieso ihr jetzt so über jörn loviscach herzieht ist mir jedoch unbegreiflich, der mann hat mathematisch wohl mehr als random bwl studenten drauf.
    • Schonmal dran gedacht das die von dir als Siebfächer bezeichneten Module auch ihre daseinsberechtigung haben? Je nachdem was man studiert gibt es nach hinten raus (>3. Semester) garnicht die Kapazitäten um alle die sich mal im 1. eingeschrieben haben zu versorgen. Ergo muss man halt in den ersten 2 Semester schauen wer sich in der breite der gelehrten Themen als tauglich erweist.


      Ist ja meistens nicht irgendein Blödsinn in dem viele durchfallen sondern breit gefächerte Grundlagenvorlesungen auf die das spätere Studium zurückgreift. Wenn ich also schon mit den Grundlagen zu kämpfen habe, sollte ich mir halt überlegen ob ich A) vllt. falsch in dem Studiengang bin, weil später wirds nur härter oder B) einfach mehr für mein Studium tun muss wenn es wirklich das ist was ich für mich und mein Leben will.


      Es hat nicht jeder Anspruch auf einen akademischen Titel und die damit verbundenen, zumeist guten Berufsaussichten. Das muss man sich VERDIENEN wie alles im Leben.

      Ich bin selber nur eine einfaches Arbeiterkind, was nix in den Arsch geblasen kriegt und für jedes bisschen Luxus (auto, PC, Urlaube) immer selbst gearbeitet hat und kann nicht verstehen was daran sozial ungerecht sein soll, das Leute die nicht tauglich für ihren gewählten Studiengang sind aussortiert werden. Wenn man Grundvorlesungen nur mit 600€ Nachhilfe bestehen kann ist man einfach in dem Fach nicht Richtig oder ein stinkfauler Sack.
      Hier sollte irgendwas mit Bierpong stehen :grinking:
    • darum gehts doch gar nicht. er ist matheprofessor, sicher hat er mehr drauf als 99.9% aller bwl studenten.
      aber die ansicht, dass mathematische kenntnisse im ingenieursstudium unwichtig sind finde ich schon sehr fraglich. ich meine, wenn das wegfällt, dann fällt doch der ganze theoretische teil aller vertiefungsfächer weg? kenn mich mit dem ingenieursstudium nicht so gut aus, aber ist doch fraglich, dass man elektrotechnik ohne mathe studieren kann? was dabei rauskommt ist doch kein studium mehr, sondern eine ausbildung. (was durchaus sinnvoll sein kann, aber das hat mMn an einer uni nichts zu suchen)
    • Bighead schrieb:

      Kenne auch niemanden der "Nachhilfe" an der Uni nimmt. Entweder du erarbeitest es dir selbst, oder du fragst Kumpels, oder Übungsleiter, oder du verkackst und machst es nächstes Semester/Jahr nochmal. Selbst wenn es ein paar gibt, die welche nehmen, kann man wohl kaum von sozialer Ungerechtigkeit sprechen.

      Bei uns Ingenieuren kenne ich keinen. Bei Wiwis ist die Quote gefühlt sehr hoch. Denen fehlt allerdings auch sehr oft jegliche Affinität zu Mathe. Ich höre gerade eine VWL Einführung, deren erste Übung elementare Ableitungen enthält..
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • weiss ja nicht was für gammelinstitute sich von studenten jedes tutorium bezahlen lassen (FHs? 8o)

      meine erfahrung ist recht eindeutig - durchfallen tun primär die, die nicht ausreichend arbeit investiert haben.
      es gibt so viele angebote von der uni, und die meisten werden nur von sehr wenigen studenten genutzt - wöchentliche übungsblätter zum durcharbeiten, wöchentliche übungsgruppen wo die lösungen dazu vorgetragen und besprochen werden, office hours von tutoren und assistenten wo man mit fragen und problemen hingehen kann, die fachschaft die skripte und alte klausuren zur verfügung stellt, ...

      50%+ durchfallquote bei grundvorlesungen (bei uns wars vor allem mathe 1, programmierung 1 und 2, und systemarchitektur) ist nix besonderes. habe auch noch keinen einzigen studenten kennengelernt der trotz angemessener intelligenz und ausreichendem arbeitsaufwand durchrasselt. wer immer in der vorlesung ist, alle übungsaufgaben selbst bearbeitet (meist kann man nicht alle lösen, dafür gibts dann die besprechungen) und in den übungsgruppen anwesend und aktiv ist, der kommt zu 99% auch durch die klausur.

      WE GON TAKE OVER THE WORLD
      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD
    • bei mir an der hochschule (lies: fh) gibts keine nachhilfe und ich hab von den technikstudenten (maschinenbau, etechnik, verfahrenstechnik usw) auch noch nie davon gehoert. gibt halt viele blockveranstaltungen und wer in der vorlesung stoert oder gar schlaeft wird rausgekickt. insofern schon unselbststaendiger, aber pay2study gibbet zumindest bei uns auch nicht
    • Luke LaLonde schrieb:

      bei mir an der hochschule (lies: fh) gibts keine nachhilfe und ich hab von den technikstudenten (maschinenbau, etechnik, verfahrenstechnik usw) auch noch nie davon gehoert. gibt halt viele blockveranstaltungen und wer in der vorlesung stoert oder gar schlaeft wird rausgekickt. insofern schon unselbststaendiger, aber pay2study gibbet zumindest bei uns auch nicht


      ist eben der vorteil an der uni, da kann man auch mal in langweiligen vorlesungen schlafen :thumbup:

      keine ahnung was andere unis falsch machen damit man nachhilfe braucht - aber bei mir (lies: TU Darmstadt) gabs in allen siebfächern immer kompetente tutoren denen man im ernstfall sogar in ner sprechstunde auf den sack gehen konnte, also wer da durchfällt kann es definitiv nicht auf die uni schieben.
    • Ich drop mal einige Fragen, bin für jede Antwort und Meinung dankbar.
      -Thema Informatik: a) wie sehr trifft die stereotypische Vorstellung eines Informatikers (so in die Richtung man sitzt durchgehend am PC und programmiert) tatsächlich auf Studium und evt. spätere Berufe zu?
      b) Ich bin kein mathebrain und hab auch wenig Spaß daran, würde ein Informatik Studium dann überhaupt Sinn machen?

      -Thema Soziologie/Politikwissenschaften bzw Sozialwissenschaften: mir wurde im Gespräch mit einem Mitarbeiter des Arbeitsamts der Studiengang Sozialwissenschaften empfohlen, im speziellen an der Uni Augsburg. Dort wird der Studiengang als Mischung aus Soziologie und Politikwissenschaften beschrieben, trotz oder grade wegen einiger Recherche bin ich ziemlich unentschlossen. Muss hier viel Auswendig gelernt werden? Ist das Vorgehen eher starr und faktisch, oder geht es (auch) darum eigene Thesen und Argumente aufzustellen? Hat Politikwissenschaft überhaupt irgendwas mit realer Politik zu tun (hört sich für mich nämlich nicht so an)?

      -allgemein: ich weise hohes Interesse an Politik, Geschichte, Englisch und Religion auf. Aufgrund dessen wurde mir auch zu Sozialwissenschaften geraten, kennt jemand weitere Studiengänge die (natürlich nicht zu allen) dazu passen würden (mal von den obv Studiengängen wie Lehramt, Geschichte, Theologie abgesehen)?
      Fiat iustitia, et pereat mundus
    • wenn du kein mathebrain hast wird informatik studieren eher sinnlos sein. man hat zich mathe-pflichtmodule und auch beim programmieren geht es eben um formeln und funktionen.

      von freunden weiß ich das sozialwissenschaften eher easy sind und man nicht viel auswendig lernen muss (im vergleich zu naturwissenschaftlichen studiengängen)

      zu deinen interessen fällt mir spontan amerikanistik ein. ansonsten mach einfach das was dich am meisten interessiert, nur stoff zu büffeln der dich 0 interessiert ist anstrengend und sinnlos.
    • Von Informatik würde ich dir dann ebenfalls abraten, dann doch eher Fachinformatiker als Ausbildungsberuf, wenn du kein Bock auf (höhere) Mathematik hast.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • sdfvxfvaw schrieb:

      Ich drop mal einige Fragen, bin für jede Antwort und Meinung dankbar.
      -Thema Informatik: a) wie sehr trifft die stereotypische Vorstellung eines Informatikers (so in die Richtung man sitzt durchgehend am PC und programmiert) tatsächlich auf Studium und evt. spätere Berufe zu?
      b) Ich bin kein mathebrain und hab auch wenig Spaß daran, würde ein Informatik Studium dann überhaupt Sinn machen?


      Stereotypisch stimmt das nicht ganz. Klar, du wirst als Informatiker in 99% der Fälle natürlich jeden Tag mit dem Rechner (meist Laptop) arbeiten, aber Programmieren ist nicht das, was ein Informatiker ausmacht. Es gibt soviele andere Anwendungsbereiche (Netzwerke, Sicherheit, Administration, Support, Qualitätssicherung, Automatisierung, Anwendungsentwicklung, Customizing, etc). Die letzten beiden Punkte sind dabei Programmieren im klassischen Sinne.
      Während des Studiums solltest du also merken, in welche Richtung du dich später entwickeln willst.

      Aber ohne Mathe wird das alles nichts. :D Schau dir ruhig mal ein zwei Vorlesung Mathe vom Informatikstudium an und guck, ob du deiner Meinung nach damit zurecht kommen würdest für die Dauer des Studiums oder nicht. Wenn du zweifel hast, dann hast du ja noch andere Interessen auf die du dich eher konzentrieren solltest. Mathe an sich (in unterschiedlicher Ausprägung) wirst du aber übrings in (fast) jedem Studiengang haben. :)
    • Politikwissenschaften(hat meine schwester studiert) hat wenig mit aktuellen Problemen zu tun und eigentlich so gut wie garnix mit tagespolitik. Geht da eher um grundsätzliches Problemlösen. meine schwester zum beispiel hat über die politik der baltischen länder auf bezug ihrer russischen minderheiten geschrieben.

      Erziehungswissenschaften/sozpäd hat meine freundin studiert und ich würd sagen das muss man halt mögen. auswendig lernen ist definitv dabei aber nicht übermäßig. musst viel dich mit irgendwelchen fällen beschäftigen und wann wer warum was definiert hat und wie du das umsetzen kannst bzw ob man da eine neue theorie draus machen kann.
      die ganzen erziehungs und verhaltensratgeber wollen ja alle geschrieben analysiert und wieder verworfen werden: das erfordert manpower ;)

      Bitte nicht auf das hören was so ein mongo vom arbeitsamt sagt. das ist imo das schlimmste was man machen kann
    • Kurz zu PoWi:
      Du lernst ziemlich wenig auswendig. Natürlich ist es auch irgendwo "starr und faktisch", man muss ja die gängigen Theorien und die Sprache lernen. Aber gerade weil du oft Hausarbeiten schreibst, musst du auch selbst Fragen aufstellen und darfst dann auch selbst argumentieren in einem gewissen Rahmen.

      Und natürlich behandelt man nicht die aktuelle Tagespolitik im Studium, man hängt immer etwas hinterher. Wissenschaftler brauchen ja auch erst mal eine Zeit, ein Thema wissenschaftlich aufzuarbeiten.
      Habe gerade ein Seminar zu Nordkorea, da gibts auch Texte von 2012 und 2013. Das ist also ziemlich nah dran am aktuellen Tagesgeschehen