Der -Was mich heute glücklich gemacht hat- Thread

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    • @Cloud Das Gefühl ausgeschlossen zu sein fördert aber genau dieses Desinteresse. Und die beiden Dinge schließen sich ja nicht gegenseitig aus, man kann ja Mädchen in MINT Fächern fördern und gleichzeitig genderneutrale Stellenausschreibungen formulieren.

      @greystar_ Natürlich gibt es auch biologische Gründe dafür warum bestimmte Geschlechter bestimmte Berufsgruppen statistisch gesehen bevorzugen. Ich halte es für völlig normal, dass es mehr männliche als weibliche Ingenieure gibt, oder mehr weibliche als männliche Erzieherinnen. Es hat aber eben auch Gründe in der sozialen Konditionierung und genau diese sollen durch solche Maßnahmen gelockert werden.

      Mir persönlich gings hier gar nicht darum das irgendwie gewichten zu wollen oder auf Zwang mehr Frauen in technische Berufe zu bekommen. Ich fands nur wieder einmal unschön wie die ganze Sache auf "lol da war wohl jemand getriggert" reduziert wurde, obwohl dahinter ja ein handfester Grund steht. Ob die Maßnahme an sich jetzt angebracht oder zielführend ist kann ich gar nicht so sehr einordnen, ich wollte nur nicht, dass hier den Urhebern solcher Aktionen mal wieder die maximal dümmste Erklärung ("das muss geändert werden weil ich davon getriggert bin") unterstellt wird ohne mal zu hinterfragen ob das überhaupt der Fall ist.

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    • greystar_ schrieb:

      Wieviel davon ist jetzt Sozialkonditionierung und wieviel Naturgegeben? Bzw: bedingen die Naturgegebenheiten nicht etwa das Erscheinen von eben jenen Konstrukten? Inwiefern müssen wir diese also nun forciert (das Wort forciert ist wichtig) umwerfen bzw. liberalisieren?
      Wo zieht man die Grenze?
      Aber genau um diese Frage geht es ja hier. Durch die Beeinflussung der Sprache versucht man die Sozialkonditionierung zu minimieren und dadurch diese Konstrukte gleichzustellen. Ich stimme dir zu, dass es definitiv biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt (phänotypisch, psychologisch und behavorial), aber daraus folgt nicht automatisch, dass diese Unterschiede verstärkt werden sollten, besonders wenn diese Verstärkung zu einer Einschränkung der Person führt. Und wie @Jan bereits gesagt hat bedingt genau diese mögliche Einschränkung einer Person die Forcierung dieser Debatte.
      Wichtig: Das bedingt keine Gleichmachung der Geschlechter, sondern lediglich den Versuch einer Gleichmachung der sozialen Ausgangslage.

      mfg
    • Cloud schrieb:



      Ich lass das mal abschließend hier.
      War erst n heftiges tldw, aber bin jetzt schon 35min in. (Habe das vorher schonmal geschickt bekommen)

      Tatsächlich muss ich sagen, dass ich schon zu 90% bei ihm bin (sehr relevant).

      Zwei Punkte die mich abgeholt haben
      a) These: Frauen sind benachteiligt. Dies schlägt sich in der Sprache nieder, die Sprache vernachlässigt also die Frauen bzw. Frauen werden nur beiläufig mitgenannt (so die These). -> In Sprachen wo es gar kein generisches Maskulinum gibt, müssten also Frauen besser dastehen. Als Beispiel hier die türkische Sprache/Türkei (wo es kein Maskulinum gibt) -> Gegenbeispiel für historische besonders ausgeprägte Gleichberechtigung im neuzeitlichen Sinne

      b) Die "euphemistische Tretmühle" (wie er es nennt). Beispielsweise in Amerika, der Wandel von "Neger" -> "Schwarzer" -> "Farbiger" -> usw.
      Oder "Krüppel" -> "Invalider" -> "Behinderter" -> "Mensch mit Behinderung" -> usw.
      Es nützt also nichts, die Wörter auszutauschen.

      Sehr interessanter watch (bzw. hear^^) auf jeden Fall, würde mich echt interessieren was es da für Gegenargumente gibt.

      Insgesamt gette ich zwar die "Genderseite" besser, bzw ihre Ziele, aber bin dennoch nicht überzeugt.
      Also JA! zu aller Gleichberechtigung etc (ist ja nach wie vor meine Position), aber die Sprache muss deswegen mMn nicht forciert geändert werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von greystar_ ()

    • Es gab ne Studie dazu, die ich leider nicht mehr zum verlinken finde. Darin wurde Sätze wie "Die Ärzte gehen nach dem Feierabend noch ein Bier trinken" dem Probanden zu lesen gegeben und daraufhin wurde ein Bild gezeigt. Manche Bilder zeigten dann Nur Frau(en), manche gemischte Gruppen und manche nur Männer/einen Mann. Die Probanden sollten dann irgend so ne 1-5 Bewertung zum Bild abgeben, habe leider vergessen was die Frage war. Sie waren sich nicht bewusst was das Ziel der Studie war. Gemessen wurde dann nicht die Antwort an sich, sondern die Zeit die es gedauert hat bis ein Proband die Antwort gegeben hat. Und mit hoher Signifikanz kam dabei heraus, dass die Antwortzeiten bei Frauen/Frauengruppen erhöht gegenüber von gemischten/männlichen Gruppen waren. Die Interpretation war dann, dass es da einen Cut im Gehirn gibt, wonach das generische Maskulinum eben nicht als solches verarbeitet wird, sondern erst übersetzt oder aus dem Kontext erschlossen werden muss. Die Erwartungshaltung ist beim generischen Maskulinum also eindeutig die einer Männergruppe.

      Ich hoffe ich finde die Studie irgendwann mal wieder durch Zufall, meine Rechercheskills reichen leider nicht aus sie wieder gezielt zu finden.

      Meine Meinung zu dem Thema hat sich nachdem ich das gelesen hatte auf jeden Fall geändert. Ich habe aber keinen Lösungsvorschlag. Bin weder ein Freund von Partizipformen noch von _*Innen Formen da ich diese unästhetisch finde. Dass man den Status Quo aber nicht einfach so akzeptieren kann, verstehe ich aber auch.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Finde ich interessant.
      Hätte eher vermutet, dass so ein Effekt bei Gruppen auftritt die männerdominiert sind.
      "Die Ärzte / die Ingenieure gehen nach der Arbeit noch was trinken."
      Da hätte ich die kurzen Reaktionszeiten nicht dem generischen Maskulinum, sondern dem Fakt zugeschrieben, dass die meisten Ärzte / Ingenieure männlich sind (obwohl sich erstes mittelfristig ändern wird bei 60-70% weibl. Medizinstudenten).

      Interessant wäre dann nämlich ob "Die Erzieher / Friseure gehen nach der Arbeit noch was trinken" ebenfalls beim Bild einer Männergruppe die kürzeren Latenzzeiten evoziert, da diese Berufe ja eher von Frauen besetzt sind.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Ja, das wurde auch in die andere Richtung getestet, aber da kann ich dir leider aus dem Kopf nicht mehr sagen, was das Ergebnis war. Ich glaube, dass da die Antwortzeiten bei "Die Erzieher" und dann kamen Frauenbilder sogar noch höher waren, aber das würde ich jetzt nur als Gerücht dalassen. Bei dem oben geschriebenen bin ich mir sicher. Ich hätte die Studie seitdem ich sie gelesen habe auch schon öfters mal weitergereicht, aber dummerweise kein Bookmark gemacht : /

      Edit: Sorry hab grad erst die von dir angesprochene Gegenrichtung gerafft. Ja auch sowas wurde da getestet, was nötig war um auf das generische Maskulinum überhaupt schließen zu können. Sonst wäre die Untersuchung ja eher allgemein bezüglich Erwartungshaltung gewesen.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • OT: Habe doch tatsächlich mal Etsy für mich entdeckt. Ungefähr #1 Source wenn ich mal Geschenke für Familie/Freunde/Freundin brauche und finde dort echt viel nicen Stuff.
      Zum Beispiel folgendes:

      etsy.com/de/listing/490044666/…ee-mug-blue?ref=related-2
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Must Be 18 or older and intended for tobacco use only.
      :whistling:
      Hazelnut, Mystify, Cuttlefish, Lark, Lurk, Robert, Anglican, Pheromone, Halter top, Marmalade, Hardware, Laser, Pepper, Release, Kneecap, Falafel, Period, Chaste, Chased, Leggings, Wool, Sweater, Heartbeat, Heartbeat, Heart, Beat, Heart, Beat, Beat, Beat, Beat, Beat.
    • greystar_ schrieb:

      a) These: Frauen sind benachteiligt. Dies schlägt sich in der Sprache nieder, die Sprache vernachlässigt also die Frauen bzw. Frauen werden nur beiläufig mitgenannt (so die These). -> In Sprachen wo es gar kein generisches Maskulinum gibt, müssten also Frauen besser dastehen. Als Beispiel hier die türkische Sprache/Türkei (wo es kein Maskulinum gibt) -> Gegenbeispiel für historische besonders ausgeprägte Gleichberechtigung im neuzeitlichen Sinne
      Das ist kein zulässiger Schluss. Erstmal setzt es das generische Maskulinum mit jeglicher Form von sprachlicher Diskriminierung gleich, was ja so schon mal nicht stimmt. Man kann sich auch genderneutral ausdrücken und trotzdem diskriminieren, sagst du in deinem zweiten Punkt ja auch selber.

      Außerdem ist die These ja nicht, dass sprachliche Diskriminierung die alleinige Ursache für die Benachteiligung der Frau ist. Die beiden Phänomene stehen (so die These) in unserer Gesellschaft in einer Wechselwirkung (Frauen sind benachteiligt -> sie werden in der Sprache weniger beachtet -> sie werden noch stärker benachteiligt). Das bedeutet aber nicht, dass das eine notwendigerweise aus dem anderen folgen muss. Die Abwesenheit von sprachlicher Diskriminierung in einer Gesellschaft die Frauen trotzdem benachteiligt, belegt nicht, dass sprachliche Diskriminierung niemals zu "tatsächlicher" Diskriminierung führen kann.

      greystar_ schrieb:

      b) Die "euphemistische Tretmühle" (wie er es nennt). Beispielsweise in Amerika, der Wandel von "Neger" -> "Schwarzer" -> "Farbiger" -> usw.
      Oder "Krüppel" -> "Invalider" -> "Behinderter" -> "Mensch mit Behinderung" -> usw.
      Es nützt also nichts, die Wörter auszutauschen.
      Wieso nützt es denn nichts? Schau dir doch nur mal die Propaganda an mit der dort vor 100 Jahren das Lynchen von Schwarzen gerechtfertigt wurde (hier mal das erste Beispiel das ich beim googeln gefunden habe). Wenn man solche sprachlichen (und graphischen) Kommunikationsmöglichkeiten einschränkt, dann schränkt man gleichzeitig auch die Verbreitung von solchen Gedankengut ein. Die meisten Menschen wollen ja nicht von Natur aus andersfarbige Menschen erhängen, sondern werden erst durch gezielte Missinformation dafür empfänglich gemacht.

      Natürlich ist das Anpassen der Sprache nicht die einzige Maßnahme die man ergreifen sollte und natürlich hat Fremdenfeindlichkeit tiefergreifende Ursachen, aber dass Sprache einen Einfluss auf Verhalten hat ist denke ich nicht von der Hand zu weisen. Hier nochmal der Hinweis darauf, dass das Anpassen von Sprache nur eine von vielen Maßnahmen ist mit denen versucht wird Diskriminierung zu bekämpfen. Niemand denkt ernstlich, dass genderneutrale Formulierungen alleine reichen werden um tiefgreifende soziale Konditionierung zu umgehen, aber es ist eine Sache die man machen kann und die in vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit sehr wohl schon positive Effekte gehabt hat.

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    • Dumbaz schrieb:



      Können ja, wo wir schon mal dabei sind, das generische Maskulinum in den Likes durch generisches Femininum ersetzen. @ramius
      Sollte ja für niemanden ein Problem darstellen, Hauptsache es ist genau so verständlich wie vorher.
      lmao
      Ich sehe zwar das Problem, aber ab zwei Leuten ist es auch wieder egal

      Fände aber unironisch nice, wenn der Autor oder die Autorin sowohl Maskulinum als auch Femininum verwenden könnte vong Grammatik her.
    • Einfach das Sonneborn-Modell einführen :thumbup:

      Aus beruflicher Sicht (Schreiben als Lebensunterhalt) und hedonistischer Sicht (persönliche Leseerfahrung) bin ich auch kein Fan von großen Frankenstein-Aktionen an der Sprache. Aus sozialer Sicht sehe ich den Einfluss dieser und dabei auch des generischen Maskulinums als nicht unerheblich an. Meine Lieblingslösung wäre, dass es sich jeder einfach aussuchen kann, ob man jetzt generisches Maskulinum oder Femininum (?) benutzt (a la @Der_Busfahrer.). In wissenschaftlichen Arbeiten im Zweifelsfall vorher kennzeichnen.
      Kann jede so representen wie sie Bock hat.

      Bei amtlichen Schreiben/Veröffentlichungen etc. einfach beides nennen. Liest sich ja eh niemand durch, ist also auch egal wenn's länger wird. :fresse:
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • Habe heut bei der Straßenbahn einen Aufruf gesehen in der Anzeigetafel, dass "Kontrolleure (m/w/d) gesucht werden".

      Hab ich vorher so im Umfeld noch nicht gesehen im Bezug auf diese ganze Gender/dritte Geschlecht/alles was sonst noch dazu gehört - Debatte.
      Hat mich irgendwie gefreut. :)
    • War heute mal wieder nach einer viel zu langen Zeit den Chef besuchen. Mit Freundin und Kind. Der Leitwolf durfte live miterleben, wie anstrengend die Stasiüberwachung eines Dreijährigen ist. Dafür gab es zum Abschied auch einen Schmatzer auf die Backe. Nicht von mir, sondern vom Kleinen. ramius hat dabei etwas unbeholfen gewirkt, seine Freundin fand es umso entzückender. War ein guter Tag. Danke für die Lasagne.
    • Bei uns war heute auch Fußgängerzonenwahlkampf angesagt und die AfD hatte die klasse Idee, sich von den anderen Parteien abzugrenzen, indem sie ihren Pavillon einfach nicht am Rand der Hauptader aufstellen, sondern mittendrin.

      Blöderweise ist Rettungswoche, und die örtliche Berufsfeuerwehr hat es sich nicht nehmen lassen, die ganze Flotte - also zwei komplette Löschzüge plus Begleitfahrzeuge - vor den Stand zu fahren, und mal kritisch nachzufragen, wie man das in der AfD mit der deutschen Tugend des Brandschutzes sieht. 11/10 Diskussion.
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      - Johannes der Echte

      "Diesen Künstler feier ich extrem! Er spielt ein sehr unkonventionelles Banjo."
      - Fas
    • Zeit, dass sich was dreht 8)

      Waren insgesamt glaub 12 Fahrzeuge, je 6 größere (also das Große auf dem Foto und drüber) und 6 RTW/Transporter, mehr gingen leider nicht aufs Foto, man sieht aber den Schatten der Leiter des Folgefahrzeugs.
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