Der -Was mich heute glücklich gemacht hat- Thread

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    • Yarox schrieb:

      Bin zwar schul-traumatisiert von Shakespeare (Englisch LK dies das) und habe seitdem alles gedodged, aber klingt ganz verlockend. Vielleicht willige ich in diesem teuflichen Tausch ein und lege meine Scheu ab. Warum hast du da Connections, wenn ich fragen darf?
      schwester und ihr macker machen da mit. sind auch alles ganz bezaubernde menschen, konnte einige bei ner werwolfrunde und bei ner premierenfeier kennenlernen :angel: ( :beer: )
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • Ja letztes Semester gabs Hamlet, aber da habe ich es leider nicht geschafft hinzugehen fml.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • myplaren schrieb:

      Yarox schrieb:

      Bin zwar schul-traumatisiert von Shakespeare (Englisch LK dies das) und habe seitdem alles gedodged, aber klingt ganz verlockend. Vielleicht willige ich in diesem teuflichen Tausch ein und lege meine Scheu ab. Warum hast du da Connections, wenn ich fragen darf?
      schwester und ihr macker machen da mit. sind auch alles ganz bezaubernde menschen, konnte einige bei ner werwolfrunde und bei ner premierenfeier kennenlernen :angel: ( :beer: )
      lieber ab ins bonn 17
    • Hazelnut, Mystify, Cuttlefish, Lark, Lurk, Robert, Anglican, Pheromone, Halter top, Marmalade, Hardware, Laser, Pepper, Release, Kneecap, Falafel, Period, Chaste, Chased, Leggings, Wool, Sweater, Heartbeat, Heartbeat, Heart, Beat, Heart, Beat, Beat, Beat, Beat, Beat.
    • 1.0 in der Masterarbeit.
      Habe heute morgen, als ichs gesehen habe, vor Freude getanzt.
      Danke an dieser Stelle auch an @flyhigh für seine aggressiven Worte, die mich noch mehr motiviert haben.

      Theater gestern war auch übelst geil.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • Ja ist aber Schnee von gestern. Ala "Pack du erst mal deine Masterarbeit und dann das Ref., dann können wir weiterdiskutieren"

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • @flyhigh

      Ein Professor der Mathematik hier ist Urenkel eines Mathematiklehrers, der 1928, 1936, 1942 Mathematikbücher zum Thema Geometrie veröffentlicht hat. Fachdidaktisch umgesetzt wurden die Meraner-Reformen (Fokussierung auf Anschauung, funktionales Denken und Anwendbarkeit) und die reformpädagogischen Ideen der Arbeitsschulbewegung (Verbinden von geistiger und manueller Tätigkeit, arbeitsteiliges, kooperatives Lernen).
      Das bedeutet für die Geometrie, dass die Objekte nicht mehr statisch alá Euklid aufgefasst werden (und Sätze mit Logik bewiesen werden), sondern die Veränderungen von Größen untersucht werden (durch enaktive und ikonische Tätigkeiten), sie also dynamisch sind. Das ist heute wieder didaktisches Thema aufgrund der Zunahme von Softwareeinsatz im Unterricht wie Geogebra. Habe dann methodische Ideen der Zeit vorgestellt und untersucht, wie u. a. Begriffsbildung, welche Darstellungsformen für Bewegungen, welche Art von Beweisen in den Werken auftauchen.

      Ich habe die Werke also analysiert und ihn versucht Linien einzuordnen (die Bewegungen waren in der Weimarer Zeit nicht wirklich organisiert, z.B. stehen Kerschensteiner und Gaudigs Ideen der Arbeitsschule imho sehr gegeneinander. Kerschensteiners pädagogisches Ziel ist die Erziehung zum vernünftigen Staatsbürger, der seine eigenen Interessen der Gemeinschaft eher unterordnet. Gaudig sieht eher Bildung des Individuums im Vordergrund, woraus sich Vernunft entwickle, die dazu führt, dass der Mensch automatisch gesellschaftliche Verantwortung übernimmt.

      Dann habe ich zusätzlich viel Archivarbeit gemacht. Die letzten Forschungen zur Biographie des Autors gabs in den 80ern. Leider total spärlich, weil man nicht wusste, wo er nach dem Krieg gelebt hat. Er kam aus Stettin, das Stettiner Stadtarchiv gilt als verschollen... Mit den Tagebüchern und Erzählungen der Mutter des Professors (der mein Zweitgutachter dann war) konnte ich gezielt an Archive herantreten (Bremen, wo er danach sich niedergelassen hat) und u. a. herausfinden, welche Lehrerseminare er besuchte, welche Fächer er sonst noch unterrichtet hatte, welche Rolle er in der NS-Zeit eingenommen hat (Ich konnte die Entnazifizierungsakten untersuchen, mit unzähligen Leumungszeugenberichten und eigenen Stellungnahmen, die Akten waren etwa 7x länge als im Durchschnitt, was die Archivarin auch überraschend fand).
      Die Archivarbeit war echt tricky, weil er in Niedersachsen gelebt hat, aber in Bremen unterrichtet hat nach dem Krieg. Niedersachsen und Bremen waren aber von verschiedenen Besatzungsmächten kontrolliert. Allgemein gestaltete sich die Archivarbeit als purer Krebsaids, weil in Deutschland die alle für sich arbeiten. So habe ich in einem Archiv zur Bildungsforschung, ansässig in Berlin, mein Anliegen bestellt und die wussten nicht mal, dass das Stadtarchiv Stettin als verschollen gilt. Die bekommen wohl häufiger Anfragen zu Stettin und konnten da nie Antwort geben. Die wussten nicht mal, dass das Landesarchiv in Greifswald die alten Pommerschen Bestände übernommen hat.

      Auch noch andere historische Rahmen, eigentlich das gesamte Volksschulwesen ab dem frühen 19. Jahrhundert bis in die Nazizeit dargestellt und die pädagogischen Ziele gegenübergestellt... Der Typ hat halt in vier Systemen unterrichtet (Kaiserzeit, Weimarer Republik, NS-Zeit, frühe Bundesrepublik).

      Persönliches Highlight:
      Das beste war eigentlich, dass wir herausgefunden haben, dass er 1942 ein weiteres Buch veröffentlicht hat, das uns aus dem Privatbesitz, den Recherchen aus den 80ern und aus Erinnerungen unbekannt blieb. Mein Prof. hat es gleich beim Archivar kaufen können.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • Mein Fokus lag didaktisch aber eigengewählt bei der Anschauung, ich habe da echt ausgeholt (Platons Ideenlehre, Kant, Pestalozzi, Herbart) und eigene Gedanken für den M.U. eingebracht.

      Und Gaudig hat mich schon mitgerissen. Auszug Wiki:
      Aus einer Abschiedsrede Hugo Gaudigs an seine Seminarabiturientinnen vor 1923:
      „Wir wollen’s euch nicht verübeln, wenn ihr Jungen, die ihr gemeinsam die Last der Zukunft tragen müsst, euch zusammenschließt in mancherlei Verbänden, wenn ihr ein Gemeinschaftsleben führt, aus dem neue Gedanken, vielleicht rettende, geboren werden. Was allerdings bisher die ‚Jugendbewegung’ hervorgebracht hat, dünkt mich im wesentlichen wertlos. Vielleicht denkt ihr eben jetzt, das sei die Meinung eines Alten, eines Überalterten. In dieser Scheidestunde ist nicht die Zeit, in der ich meine Stellungnahme begründe. Nur eines sei gesagt: die ganze Jugendbewegung ist durchdrungen von der Sehnsucht nach ‚Führern’, nach dem ‚Führer’. Was für ein Unheil!
      Die Jugend der ‚Jugendbewegung’ ruft sich zu selbstverantwortlichem Tun auf und endet damit, sich dem autoritären Willen eines Führers zu unterwerfen! Von ihm, dem Führer, wird’s abhängen, was in der Zukunft aus unserem Volke wird; so stiehlt sich die Jugend aus ihrem Herzen das Gefühl der Selbstverantwortlichkeit, den Willen zu einem gemeinsamen Handeln, zu dem jeder einzelne sein Bestes beisteuert, bei dem jeder einzelne nicht auf den Befehl des Führers wartet, sondern dem Befehl seines Herzens gehorcht.“

      Schon bezeichnend so aus heutiger Perspektive.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Yarox ()


      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
    • Im Ref werden erstmal die Fußfesseln angelegt und man muss Dinge tun, die man im Inneren ablehnt. Ich hoffe, danach wird man wieder frei und kann auch mal Neues ausprobieren. Habe mich ja jetzt auch für ein Zweitstudium (Philosophie) noch eingeschrieben, um mein Ref. noch stressiger zu machen.
      Sollte Lehrersein irgendwann nicht mehr genug mir geben, gibts ja noch ein paar Optionen (z. B. Fachleiter werden le XD, Promotion [Wenn, dann Mathedidaktik oder Philo. der Mathematik), Schulbuchverlag, oder was ganz anderes). Das ist aber alles eh noch zu weit weg, darüber mache ich mir nach dem Ref. Gedanken.

      Heinrich von Kleist schrieb:

      [...] [D]u hast an mir getan, [...] was in Kräften [...] eines Menschen stand, um mich zu retten: Die Wahrheit ist, daß mich auf Erden nicht zu helfen war.
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