Redet doch lieber darüber, warum die Politik sich dazu entschieden hat, G8 einzuführen. Die Idee dahinter war, die Leute früher in die Steuer- und Krankenversicherungssysteme einzahlen zu lassen. Hat also nicht wirklich was damit zu tun, den Kindern bessere Bildungschancen oÄ. zu eröffnen.

Ich persönlich bin gegen G8. Habe schon so häufig genug geschwänzt und hätte es nicht gebrauchen können, auf dem Gymnasium in der 11 an 5 Tagen bis 16 Uhr in der Schule zu bleiben. Hätte mich nämlich noch weit mehr abgetörnt. Dazu kommt noch, dass (vor allem Jungen) manchmal einfach noch nicht so weit sind, ihr komplettes Potential in dem Maße zu entfalten.

Ich versteh einfach nicht, warum man über so einen Quatsch redet und sowas durchgepaukt wird, wir aber weitaus gravierendere Probleme im Bildungssystem - wie z.B. die Verlierer-Schulform Hauptschule - haben.

Ich hab G8 gemacht, allerdings alter Lehrplan, bin dann mit knapp 18 fertig geworden.
Allerdings hätte ich auch gern noch ein Jahr in der Schule verbracht, solange ich da nicht nur so anspruchslosen Scheiß lernen muss.
Srsly Schule wurde erst nach dem Abi interessant (Quantenphysik, Matrizenrechnung, komplexere Literaturanalysen, die nicht nur auf den Standardmüll aus der Sekundärliteratur beschränkt ist).

Schule ist viel mehr als das Bisschen Grundstoff lernen, da geht es imo auch ganz stark um Erziehung und Sozialbildung, was man wiederum nur gescheit fördern kann, wenn die Schüler zufrieden mit der Schule an sich sind.
D.h. das wichtigste Ziel in der Schulpolitik sollte es sein, die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Schüler so weit es geht zu befriedigen und nicht möglichst alles zu einem Einheitsbrei zu vermischen. Leider kostet das allerdings einiges an Geld und deswegen bleiben wir lieber bei unserem alten bzw veraltetem Schulsystem, da in der Politik sowieso niemand die Eier hat zu sagen, Ja das System ist Scheiße und wir machen etwas ganz Neues.

Sachsen, BaWü und Bayern. (Thüringen afaik auch)

Wenn man dann im Studium von Leuten aus NRW (zB) hört, dass der Lehrer die Abiaufgaben ausgesucht hat, ist man schon sehr verwundert. Der NC für manche Fächer ist deutschlandweit und da ist nunmal keine "Gerechtigkeit" mehr gegeben.

Zentralabi deutschlandweit wurde afaik vor kurzem beschlossen, aber wie das umgesetzt wird kann man nie wissen.

G8 halt größter Scheiß ever, was bringt es mit 17/18 zu studieren. Die hocken dann im Seminar und heulen rum, wie doof doch alles ist und man sich selber um alles kümmern muss.
Und Zivi war halt bestes Leben, geht man mit einer ganz anderen Einstellung ans Studium ran.

Bei uns in BaWü ist es einfach vorallem im ländlichen Bereich total bescheuert. Teilweiße müssen Schüler um 6:xx in den Bus steigen und sind erst wieder gegen 18Uhr daheim, im Winter oft noch später. Da man in der Schule durch G8 laut eigentlich aller meiner Lehrer aber kaum Zeit hat etwas zu üben muss man das daheim machen, teilweiße noch Hausaufgaben. Damit ist der ganze Tag gelaufen. atm habe ich dreimal Nachmittagsunterricht, dazu Klassenarbeiten und Hausaufgaben, wenn ich da wirklich gewissenhaft dahinterstehen würde, hätte ich nurnoch am Wochenende Zeit für Außerschulisches. Klar, deshalb geht man aufs Gymnasium, hab auch nicht wirklich ein Problem damit wenn es in der K1/2 so ist, aber in der 7. und 8. Klasse war es fast genauso. Außerdem sind die Lehrpläne in BaWü dadurch ultra behindert, Physik als Hauptfach setzt Dinge vorraus die durch den Wegfall der 11. Klasse aus dem Lehrplan gestrichen wurden. Ist für die Schüler scheiße weil die es können müssen, aber noch mehr für die Lehrer weil die den ganzen Scheiß noch irgendwo unterbringen müssen in der eh schon knappen Zeit.

Ich fand es super in Sachsen Abitur machen zu können.
Ging in Bayern bis zur 9ten aufs Gymnasium(13Jahre) und bin dann bedingt durch einen Umzug nach Sachsen(12 Jahre) gewechselt (kam dort dann dementsprechend in die 9te Klasse wegen versetzten Lehrplänen in Physik/Chemie/2ter Fremdsprache).
Da durfte man dann schön ein Tafelwerk (Formelsammlung) und einen grafischen Taschenrechner (TI83) in allen Klausuren verwenden und musste den ganzen schweren Müll nicht auswendiglernen.

Vom Arbeitsaufwand her war es in beiden Bundesländern für mich persönlich gleich. Meine Noten in Sachsen waren jedoch mit gleichem Aufwand (Minimalprinzip natürlich) deutlich besser als in Bayern. Ob das nun an den Lehrern, den Methoden, dem Anspruch oder einfach der Mentalität der Menschen dort liegt kann ich nicht beurteilen.
Die Unterrichtszeiten waren gleich.

Was sich DEFINITIV auf meine Noten ausgewirkt hat war
1. das erlaubte Tafelwerk in Physik, Chemie, Biologie, Mathematik (lernt man die Formeln eben nicht mehr auswendig --> weniger Fehler --> weniger Aufwand),
2. das Benutzen eines grafischen Taschenrechners mit dem man Programme für ekelhafte Berechnungen schreiben konnte (Nullstellenberechnung, Wendepunkte, bla bla bla) und diese auch in Klausuren verwenden durfte (natürlich musste man den Rechenweg mit aufschreiben und durfte das Programm nur zum Lösen verwenden)
und der wahrscheinlich größte Vorteil
3. KEINE unangekündigten schriftlichen/mündlichen Leistungskontrollen in den meisten Fächern. Man konnte sich also, sofern man das wollte, immer auf die Leistungskontrollen vorbereiten.

Achja:

Die Fahrtzeit zur Schule habe ich nicht berücksichtigt.
In Bayern ca 1h hin und 1h zurück wobei auch immer nur 1 Bus aller einer Stunde fährt.
In Sachsen 10min mit der Straßenbahn (;

dass der Lehrer die Abiaufgaben ausgesucht hat

Ist halt auch in Sachsen bei den mündlichen Prüfungen so, dass dort der Lehrer die Aufgaben macht?

Zentralabi deutschlandweit wurde afaik vor kurzem beschlossen, aber wie das umgesetzt wird kann man nie wissen.

Das was die beschlossen haben nennt sich zwar so, bedeutet jediglich dass in Mathe und Deutsch die Aufgaben aus einem gemeinsamen Aufgabenpool aus zuvor eingeschickten Aufgaben wählen können, aber jedes Land selbstständig. Für alle Länder gleiche Prüfungen geht ja nicht, weil die müssten alle am selben Tag geschrieben werden und somit wär auch zum selben Tag Schulschluss/Ferien. Und das geht nicht weil da ja die Tourismusindustrie drunter leidet. (Zmdst. wurde uns das so gesagt)

Ist halt auch in Sachsen bei den mündlichen Prüfungen so, dass dort der Lehrer die Aufgaben macht?

Afaik war das bei uns so (Geschichte GK mündlich), dass der Prüfungsausschuss (3 Lehrer der Schule), die Themen ausgearbeitet haben und man zwei Themen bind ziehen musste. Eins davon musste man dann bearbeiten.

kann ich nicht bestätigen. als oberstufenschüler weiß ich dass ca 90% ihre hausaufgaben brav und pflichtbewusst erledigen, schließlich hängt ihr abi davon ab! 10% machen sie in der pause, oder einfach garnicht

I am the 10%

?? Wurde anfang der 12. 18

Zentralabi btw. größter Witz, wenn man unter den besten 1% der Schulen ist und in normalen Klausuren einen Schnitt von 2,5 oder ähnliches hat
G9 und jetzt in der 13, werd mit 18 Abi machen, der Random Asiate aus der Stufe natürlich mit 17

Achja G9 beste, wenn man schon um 17 Uhr und nicht um 18 Uhr zuhause ist

Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule beste Schule!

Mache momentan G8 Abitur in Sachsen.

Der Anspruch ist in Ordnung, ziemlich lehrerabhängig.
Trotzdem finde ich für die Nutzung eines NCs für das Einstellen von Studienbewerbern Zentralabi sinnvoll.

Heißt nicht, dass ich das gutheiße, ich sage nur, dass es absolut schaffbar ist (me<--- faule Sau) und für die Gleichsetzung aller Studienbewerber was sinnvolleres als NC herhalten muss.

Weiß gar nicht wie es möglich sein soll in Sachsen 1.1er NC zu haben und direkt Medizin studieren zu können.
FFS, da kommen nur Streber durch, wie sollen die mich irgendwie als kompetente Ärzte behandeln?

Bin im momentanen Doppeljahrgang in NRW als G9er und meine Schwester gehört zu den G8ern.
Sie hatte viel früher und viel öfter Nachmittagsunterricht als ich, bis dann in der Einführungsphase alle auf dem "gleichen" Stand seien sollten.(G8er brauchen auch anschließend noch mehr Kurse)
Außerdem merkt man deutlich die unterschiedliche Arbeitsmoral von G8ern und G9ern bei uns, die meisten G9er sind im Vergleich deutlich "fauler" als die G8er was den Arbeitsaufwand daheim angeht.
Fazit: Ich bin zufrieden damit ein Jahr länger Schule zu haben, da ich einfach viel mehr Freizeit hatte/habe und nie wirklich viel Stress durch die Schule bekommen habe. Allerdings denk ich, dass zumindest mir dieses eigenständige Arbeiten für ein Studium fehlen wird und ich es mir dann ziemlich schnell aneignen und aufpassen muss nicht in alte Muster zu verfallen. (Alles rein subjektiv betrachtet)

#dustrider
#smile
zumindest teilweise. in sachsen mit g8 kann man nur mit vorzeitiger einschulung oder überspringen einer klasse (hallo roflgrins wenn ich mich recht erinnere) vor seinem 18. geburtstag mit studieren anfangen. hei beiden halt selber schuld, auch wenn ich persönlich nie fsj oÄ machen würde, in dem fall drüber nachdenken.
@smile das mit interessen stimmt. fühle mich (11. klasse mathe chemie lk), wenn ich mal überlege, in 90% der fächer gelangweilt, weil entweder total einfach für mich (physik, mathe) oder weil mal total sinnfrei für mein späteres leben (deutsch).
@was gehört aufs gymnasium: nicht alles was drauf ist gibt halt echt leute die nur ausbildung machen wollen und sich dann fragen warum sie ständig unter 5 punkten sind. und sowas gurkt dann im mathe leistungskurs rum...
@wieviel mach ich für die schule: bei leibe nicht zu viel, bin spätestens um 4 zu hause und dann im schnitt vllt 15 min hausaufgaben, kann man aber auch locker weglassen. also mal bisschen runterfahren. es kann btw kein sachse verstehen, was an g8 so schlimm sein soll