Empfehlenswerte Headsets und Kopfhörer

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    • 2. Das König Ansteckmikrofon für 3,50€: Kürzeres Kabel (1,8m), dafür gute Aufnahmequalität. Wer mit mir in letzter Zeit mal im TS war weiß wie es klingt.

      Hab das zufälligerweise jetzt auch schon nen guten Monat. Ist mittlerweile leider kaputt, d.h. die Leute im Ts hören ein Klopfen im Hintergrund, wenn ich spreche. Da das für alle Beteiligten räudig ist, spiele ich gerade mit dem Gedanken, mir etwas hochwertigeres zu holen. Nur meine 88 Pfennig o/
    • Wegen Soundkarten und DACs: Habe selber nicht viel getestet, daher kann ich dir nicht weiter helfen. Der FiiO E10 war auf jeden Fall besser als ne DX. Alles andere würde ich einfach mal googeln.
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • Chuck Bass schrieb:

      2. Das König Ansteckmikrofon für 3,50€: Kürzeres Kabel (1,8m), dafür gute Aufnahmequalität. Wer mit mir in letzter Zeit mal im TS war weiß wie es klingt.

      Hab das zufälligerweise jetzt auch schon nen guten Monat. Ist mittlerweile leider kaputt, d.h. die Leute im Ts hören ein Klopfen im Hintergrund, wenn ich spreche. Da das für alle Beteiligten räudig ist, spiele ich gerade mit dem Gedanken, mir etwas hochwertigeres zu holen. Nur meine 88 Pfennig o/


      Hol dir das Zalman, leistet mir und allen, denen ich es bis jetzt empfohlen habe, überragende Dienst. Hab sogar immer eins auf Reserve, kannst es mir auf Dotalan abkaufen, wenn du magst :)
    • ardet4 schrieb:

      Wegen Soundkarten und DACs: Habe selber nicht viel getestet, daher kann ich dir nicht weiter helfen. Der FiiO E10 war auf jeden Fall besser als ne DX. Alles andere würde ich einfach mal googeln.

      Sollte auf alle Fälle auch Geschmackssache sein. Obwohl beim KH hat der fiio E10 schon einen besseren Klang, meiner Meinung nach aber nicht erdrückend viel besser. Wer halt nur KH betreibt ist damit sicher besser dran, aber ich hab auch mal Boxen dran vor allem 5.1 fürn Film etc. und da setz ich lieber auf die Xonar DX. Aber ich bin generell nicht son Fan von DACs, wobei das wohl auch Geschmackssache ist.
    • Nachdem ich jetzt seit ungefähr Dezember letzten Jahres mit dem Superlux HD-681 B und meinem Onboard-Sound recht gut unterwegs war, habe ich mich jetzt dazu entschlossen mal etwas Geld in die Hand zu nehmen und ein wenig rumzutesten. Amazon Bestellung ist heute rausgegangen und besteht aus dem FiiO E10 (hauptsächlich wegen dem Thread hier) und Beyerdynamics DT 770 Pro, DT 880 Edition und DT 990 Edition. Außerdem interessieren mich noch der AKG K701 und die Pro-Versionen der zwei Edition-Beyerdynamics, die werd ich aber - wenn überhaupt - erst nachbestellen, nachdem ich die unterschiedlichen Klangprofile der 3 bestellten Kopfhörer verglichen habe. Geplant ist, dass ich die Kopfhörer über die nächsten paar Wochen teste und dann einen davon behalte. Wenn Interesse besteht kann ich dann mein Fazit gerne hier posten.

      Außerdem wollte ich mal darauf hinweisen, dass der Superlux HD-681 (B) halboffen und nicht offen (wie im Startpost beschrieben) ist.
    • Dass der Unterschied nicht so groß ist, ist mir bewusst. Wollte nur darauf hinweisen, aber wenn es eine bewusste Vereinfachung ist, ists ja ok.

      Mich würde übrigens mal interessieren wie das bei Amazon mit dem Umtauschen aussieht. Muss ich da auf irgendwas besonderes achten? Wenn die Verpackung z.B. eingeschweißt ist (ich glaub das ist z.B. beim K701 der Fall), kann ich dann die Folie einfach aufreißen und das ganze dann ohne Folie zurücksenden? Oder könnte das Probleme bereiten?
    • Jo danke, war mir aber schon länger bekannt. Glaube trotzdem dass meine Rücksendequote noch eher unterdurchschnittlich ist. Der Durchschnitt liegt wohl immerhin im zweistelligen Bereich.
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    • so ich bin nun endlich fertig mit dem getste. da sich das ganze aber etwas komplizierter gestaltet als ich zuerst dachte, möchte ich die ergebnisse nicht in ein punktesystem pressen sondern schreibe einfach mal nen bisschen was dazu.


      erster testkopfhörer

      der kopfhörer ist leicht und sehr angenehm zu tragen, solang man mit dem spiralkabel klarkommt. da mein rechner rechts vom schreibtisch steht und das kabel vom linken ohr weggeht hat man immer etwas zug am kopf was das ganze sehr schnell sehr unangenehm macht und zu nackenschmerzen führt, wenn man das kabel nicht irgendwo festklemmt. es ist also einfach zu kurz für mich.

      zum klang: also grundsätzlich ist der unterschied zu meinen brüllwürfeln vorher gigantisch in jeder hinsicht. sogar bei dota2 gibt es jetzt sounds die ich noch nie gehört hatte (z.b rangecreepattack) ausserdem kann man jetzt richtungen von tp´s erhören und manchmal frag ich mich zwischendruch was das jetzt wieder für nen sound gewesen sein soll. dabei hatte ich vorher nicht das gefühl das etwas fehlt. (sogar meine freundin mit vllt 10spielen hat gesagt das es völlig anders klingt). Dies ist beim AKG nicht anders.
      Der vergleich zu nen paar standartboxen ist kompletter mist. man hört sachen (z.B. ne bassline vom lieblingslied) die vorher einfach nicht da war. man merkt schnell wie schlecht die boxen sind sobald man die kopfhörer aufhat. also klingt nach weniger, klingt schlechter, es fehlen instrumente, rauscht komisch (ist mir vorher nie aufgefallen).

      Die klangauflösung hab ich hauptsächlich an den alben "the wall", "the royal philharmonic orchestra plays pink floyd", "schall und wahn" (tocotronic), "white trash beautiful" (everlast) und "Freiheit" (Curse) festgemacht um nen eindruck bei verschiedenen musikrichtungen zu erhalten.

      Am deutlichsten waren die Unterschiede zwischen beiden kopfhörern bei den Orchsterstücken. während man beim beyerdynamik hören kann welche drumsticks benutzt werden, (hart weich etc./bei meinen boxen kann man mit mühe ein schlagzeug erraten) kann man beim akg besser hören wo das instrument im orchster steht (komischerweise sogar ob weiter vorn oder hinten wie auch immer das möglich ist). Die abstimmung fällt stark ins auge. die bässe sind beim beyerdynamik deutlicher und dominanter (was ich nicht mag) der akg klingt da für mich natürlicher.
      Die wenigsten unterschiede gabs beim rap, da klangen die kopfhörer sehr ähnlich. everlast hat mit dem akg den deutlich besseren eindruck auf mich gemacht genau wie tocotronic. pink floyd klingt zwar mit dem beyerdynamik etwas besser aber nicht gut genug um alles andere aufzuwiegen (bzw ist der akg auch hier nicht schlecht)

      Des weiteren hat der AKG nen längeres kabel das nicht am kopf zieht. er trägt sich auch sehr angenehm allerdings muss ich ihn alle 2h etwas bewegen (wenige mm) damit das leder am kopf nicht unangenehm wird, ich denke aber, dass es mit der zeit weicher wird und das wegfällt.

      Verarbeitung ist bei beiden tadellos. ich habe ein beschädigtes exemplar (AKG) von amazon bestellt (20€ weniger) und den schaden(kleiner kratzer) nichtmal gefunden.


      zweiter testkopfhörer

      Den Vergleich zu einer Anlage müssen beide nicht scheuen allerdings ist das klangerlebnis einfach anders wenn der körper bei bässen vibriert und der raum einfach von musik erfüllt ist. lässt sich einfach schlecht vergleichen.

      soundkarte

      diese soundkarte habe ich benutzt. vorher gabs ähnliche ergebnisse beim onboardsound. die soundkarte hat sich aber definitv gelohnt. musikhören macht jetzt wieder spass.


      entschieden habe ich mich für den akg aufgrund der neutraleren abstimmung und des längeren kabels.

      bei fragen steh ich gern noch zur verfügung

      Beitrag von Wing- ()

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    • Da sich mein headset zerlegt hat und mein budget immer sehr niedrig ist hab ich mal die Superlux HD681 bei Thomann bestellt (plus Maultrommel ( :grinking: ) und Harmonika weil 25€ mindestbestellwert erreicht werden musste :thumbup: ) und bin gespannt, was das teil leisten wird - bezogen auf .FLAC soundtracks mit ner alten PCI Medusa (hercules?) Gamesurround Lt. und zum cs:go spielen. Werde gegen Montag/Dienstag nochmal rückmeldung geben und die empfehlungen hier #solohate -en oder euch alle an- #gay -en.

      Nachtrag: benutze seit einiger zeit nen unidirektionales tischmic von logitech, läuft.
      Now I am become Death, the destroyer of worlds.
    • Hier die Rückmeldung nach kurzen tests mit 320kbps Drumstep/DnB (Sabrepulse - First Crush EP):

      Das Superlux HD681 gibt soweit alles relativ klar wieder, ich kann dazu aber nur empfehlen im equalizer die mitten etwas runterzuschrauben, da es, zumindest bei mir, sonst in etwas kopfschmerz resultiert. So wie es auch in vielen bewertungen auf Thomann geschrieben wurde, werden die mitten etwas stärker wiedergegeben (Optimal für gesang und sonen quatsch).

      Außerdem sehr positiv bei dieser Preisklasse: An dem kabeleingang vom kopfhörer wird KEIN KNARTSCHEN bei bewegungen/kopfdrehungen erzeugt - meiner meinung nach extrem angenehm!

      Alles in allem: vielen dank für die empfehlung hier! Der kopfhörer ist sein geld drei mal wert! :)
      Now I am become Death, the destroyer of worlds.
    • Nachdem ich mir vor über einem Monat Kopfhörer bestellt habe, wollte ich mich jetzt mal zurückmelden.
      Entgegen meinem ersten Post hier habe ich dann doch über Thomann bestellt. In meinem unendlichen Gutmenschentum habe ich vorher beim Support nachgefragt was die davon halten, wenn man mehr bestellt als man behalten möchte um eine Vergleichsmöglichkeit zu haben. Man versicherte mir, dass es vollkommen in Ordnung ist Sachen zum probieren zu bestellen - und das habe ich dann auch getan.
      Bestellt habe ich zum Teil Neuware und auch Versandrückläufer, bei letzterem konnte ich (außer natürlich an der Verpackung) keine Mängel erkennen, kann es also nur weiterempfehlen. Lieferung, Rückversand und Kostenerstattung liefen auch problemlos ab.

      Jetzt aber zum eigentlich wichtigen, ich habe bestellt:

      - Beyerdynamic DT 770 Pro
      - Beyerdynamic DT 880 Edition
      - Beyerdynamic DT 990 Pro
      - Beyerdynamic DT 990 Edition
      - AKG K701

      Gehört wurde an meinem PC über einen FiiO E10 und später dann über den FiiO E09K (für den ich mich letztendlich entschieden habe, hauptsächlich weil er ein Akku hat, im Klang konnte ich keine Unterschiede ausmachen).

      Beyerdynamic DT 770 Pro
      Der DT 770 ist ein geschlossener Kopfhörer. Der Tragekomfort ist sehr gut, den Anpressdruck könnte vielleicht etwas geringer sein, ansonsten gibts nichts zu meckern. Die Isolierung ist ordentlich, Stimmen von im Umkreis stehenden Menschen sind nur sehr dumpf hörbar, wenn Musik abgespielt wird nimmt man seine Umwelt eigentlich gar nicht mehr wahr. Für manche mag das ein Plus sein, ich persönlich finde das eher unangenehm. Schon beim Aufsetzen des Kopfhörers stellt sich ein "klaustrophobisches" Gefühl bei mir ein. Ich erkläre es mir damit, dass normal nur unterbewusst wahrnehmbare Hintergrundgeräusche isoliert werden und man sich somit vorkommt, als stünde man in einem kleinen, leeren Raum. Der durch die Bauweise sehr basslastige Klang hat mir auch nicht sehr zugesagt. Bassbetonte Kopfhörer werden allgemein als "Spaßhörer" bezeichnet, mir persönlich war das aber zu viel des Guten.
      Ich höre überwiegend Rockmusik, die ja durchaus gut mit starken Bässen zurechtkommt, allerdings war mir z.B. bei Marillions Power die Bassline zu dominant und hat andere Details überdeckt. Stark basslastige Musik (Portishead, Massive Attack, diverser Hip Hop) klang für meine Ohren unangenehm, drückender Bass, Bass, Bass und ansonsten nicht viel mehr. Bei etwas längeren (damit meine ich so 30 Minuten, also nicht _wirklich_ lang) Hörsessions hat sich bei mir sogar etwas Kopfweh bemerkbar gemacht. Ob das jetzt vom hohen Anpressdruck, der Isolierung oder vom Bass kommt kann ich nicht sicher sagen, aber da ich diese Probleme beim DT 990 Pro (mit gleichem Anpressdruck) nicht habe, schließe ich mal auf ein Zusammenspiel von Isolierung und Bass.
      Ich habe von vielen Leuten gelesen, dass sie den DT 770 ideal finden und möchte auch keineswegs sagen es sei ein schlechter Kopfhörer, für mich ist er aber ungeeignet.

      Beyerdynamic DT 990 Pro/Edition
      Weiter zum DT 990 Pro/Edition. Hier vielleicht erstmal eine Erklärung bezüglich der Unterschiede der beiden Modelle:
      Klanglich gibt es keine Unterschiede (soweit ich weiß ist der selbe Treiber verbaut), allerdings kommt in der Edition Version wertigeres Material zum Einsatz (Aluminium statt Plastik), es wird ein glattes Kabel verwendet (der Pro hat ein Spiralkabel) und der Anpressdruck ist beim Edition geringer. Außerdem gibts beim Edition eine praktische Aufbewahrungstasche dazu, die z.B. für den Transport gut geeignet sein sollte (habe ich aber noch keine Praxiserfahrung mit). "Doppelt" bestellt habe ich die Kopfhörer also nicht des Klangs wegen, sondern um zu testen wie sich die Unterschiede in der Bauweise letztendlich auswirken.
      Ich muss sagen, dass mir die Plastik beim Pro (die auch sehr ähnlich zum DT 770 Pro ist) nicht sehr gut gefällt. Sie macht irgendwie einen billigen Eindruck und letztendlich ist der Kopfhörer ja auch genau das - billig (nicht negativ zu verstehen). 50-100€ (je nach dem wann und wo man kauft) Preisunterschied zwischen Pro und Edition sind dann doch ein ganz schön großer Sprung, für den man natürlich irgendwo etwas einsparen muss.
      Der Edition hingegen vermittelt durch das Aluminium nicht nur einen besseren haptischen Eindruck, sondern sieht für meinen Geschmack auch noch deutlich besser aus. Ob das wertigere Material Einfluss auf die Langlebigkeit hat kann ich aber natürlich nicht einschätzen.

      Ob einem der Aufpreis "nur" für bessere Materialien wert ist muss jeder selbst entscheiden, da der Kopfhörer aber eine Langzeitinvestition ist und ich vorhabe ihn über Jahre fast täglich zu verwenden neige ich dazu zu behaupten, dass der Edition sein Geld wert ist.
      Außerdem gefällt mir auch der niedrigere Anpressdruck beim Edition, zwar verrutscht der Kopfhörer leichter bei akrobatischen Einlagen (die sowieso nicht gerade zum Standardrepertoire an Bewegungen beim Musikhören mit Fullsize-Kopfhörern zählen sollten), dafür ist der Tragekomfort auf Dauer deutlich besser. Verbunden mit den unglaublich weichen Velourpolstern (die alle DTs haben) hat man so eher das Gefühl jemand würde sanft zwei Kissen an die Ohren halten, wenn man den Kopfhörer aufsetzt.

      Nun aber zum Klang (da der bei beiden Versionen gleich ist gibts hier keine Unterscheidung zwischen Pro und Edition mehr):
      Oft wird der DT 990 als das offene Pendant zum DT 770 bezeichnet. Das mag vielleicht stimmen (inwiefern die Treiber sich ähneln weiß ich nicht), allerdings unterscheidet der Klang sich doch beachtlich. Das ist wahrscheinlich hauptsächlich auf die offene Bauweise zurückzuführen.
      Der Kopfhörer isoliert natürlich quasi überhaupt nicht, dafür ist die Bühne deutlich größer, Klangkonstrukte wirken deutlich detailreicher, die Ortung ist besser und die Frequenzbetonung ist deutlich ausgewogener als beim DT 770. Trotzdem ist eine ausgeprägte Badewannenabstimmung zu erkennen (Bass- und Höhenbetonung), die bei mir (im Gegensatz zum DT 770) durchaus zum Spaß beiträgt.
      Die selben Musikstücke wirken beim 990er wesentlich luftiger. Alles klingt viel "weiter", man hat das Gefühl zwischen Klangquelle und Ohr ist genügend Raum vorhanden und auch die Instrumente untereinander klingen deutlich getrennter, als stünden sie tatsächlich im Raum verteilt.
      Bassbetonte Musik macht mir Spaß, der Bass ist gut ausgeprägt, drängt sich aber nicht in den Vordergrund und beeinflusst nicht den Detailreichtum.
      Alles in allem kann ich dem DT 990 eigentlich keine wirklich negativen Eigenschaften abgewinnen, er ist eben ein Kopfhörer der designt wurde um Spaß an der Musik zu haben - und das geht bei mir auch so auf.

      Beyerdynamic DT 880 Edition
      Der DT 880 Edition ist dem DT 990 Edition sehr ähnlich. Der Tragekomfort ist quasi identisch, wenn mir die beiden blind aufgesetzt werden würden (ohne Musik abzuspielen) würde ich sie nicht unterscheiden können. Äußerlich gibts auch kaum Unterschiede. Lediglich die Ohrmuscheln sind durch eine Art Gitter von der Außenwelt geschützt, beim DT 990 sind es hingegen Lamellen. Das sorgt für eine minimal bessere Isolierung, weswegen der Kopfhörer auch als halboffen klassifiziert wird. In der Praxis konnte ich allerdings kaum Unterschiede zwischen den beiden Hörern erkennen, sowohl bei der Isolierung nach außen, als auch nach innen.
      Auch klanglich ist er dem 990er sehr ähnlich. Bühne und Ortung kommen mir sehr vergleichbar vor. Die Abstimmung ist allerdings etwas linearer, also weniger Betonung auf Bass und Höhen.
      Trotzdem, oder gerade deswegen, ist der Klang sehr angenehm und macht gerade bei den von mir bevorzugten älteren progressive Rock Stücken (Pink Floyd, Yes, Camel, ...) einen besseren Eindruck als der DT 990. Gerade das verlinkte "Shine On You Crazy Diamond" kommt noch ein Tacken luftiger und detailreicher daher.
      Alles in allem würde ich dem DT 880 einen kleinen Vorsprung zum DT 990 einräumen, das liegt aber eher an meinem Musikgeschmack als an objektiven Kritikpunkten.

      AKG K701
      Der AKG K701 ist der einzige nicht-Beyer Hörer und kommt daher mit einem auffallend anderen Design daher. Die weiße Farbe fand ich vorm Bildschirm nicht so ansprechend, sieht real aber deutlich ansprechender aus und konnte mich durchaus überzeugen.
      Außerdem ist der Kopfhörer ein gutes Stück voluminöser: die Ohrmuscheln bieten etwas mehr Platz, das selbstadjustierende Kopfband ist einige Nummern größer als das der Beyerdynamics (übrigens bereitet mir das innen eingedellte Kopfband keine Schmerzen, für andere Leute ist das oft ein K.O.-Kriterium) und auch das Kabel kommt mit einer großen 6,3mm Klinke daher, die sich über einen Adapter auf die im Ottonormalhaushalt üblichen 3,5mm verkleinern lässt (das führt zu einem etwas klobigen Ansteckverhalten, was aber eigentlich nicht der Rede wert ist, bei Beyer läuft es aber andersrum, was mir besser gefällt).
      Eine Transporttasche ist nicht im Lieferumfang enthalten, dafür aber ein aus Hartplaste und Schaumstoff bestehender Standfuß zum abstellen der Kopfhörer. Auch wenn es nur ein Gimmick ist gefällt mir das besser als zunächst gedacht, es sieht einfach besser aus wenn der Kopfhörer seinen festen Platz hat als ihn einfach nur irgendwo abzulegen.
      Der K701 wird oft als der neutralste Hörer in seiner Preisklasse bezeichnet, was ich so absolut unterschreiben kann. Für mich ist er keineswegs langweilig. Wie ardet schon geschrieben hat sind die Bässe da, wo sie hingehören, aber eben nirgendswo sonst und vor allem nicht überbetont.
      Die Bühne ist vielleicht etwas größer als beim DT 880/990, die Auflösung vielleicht etwas besser, so genau habe ich es aber nicht getestet.
      Im direkten Vergleich zwischen K701 und DT 880 stellt sich heraus, dass der Beyer durch die leichte Bassbetonung etwas wärmer klingt, ohne es dabei zu übertreiben. Der AKG hingegen neigt eher zum "untertreiben", manchmal wirkt die Musik etwas blechern oder farblos, was viele wohl langweilig finden. Für mich persönlich unterscheiden sich die beiden Hörer aber nur in Nuancen und welcher von beiden mir klanglich besser gefällt kann ich nicht wirklich sagen.

      Fazit
      Die Entscheidung wurde mir nämlich anderweitig abgenommen: Die Beyerdynamic Kopfhörer sind komforttechnisch einfach von einer anderen Welt. Auch die Pro Versionen, wo mir der Anpressdruck ja etwas zu hoch war, sind schon unglaublich bequem. Die sanfteren Edition Modelle kann ich dafür ruhigen Gewissens (und ich mag solche glorifizierenden Umschreibungen eigentlich nicht) als einfach nur himmlich bezeichnen.
      Der AKG hingegen ist zwar nicht unbequem, aber spielt diesbezüglich eben nicht in der Liga des DT 880. Außerdem ist er durch seine Größe deutlich unpraktischer, was zusammengenommen dazu führt, dass der DT 880 Edition für mich der ideale Allroundhörer für den alltäglichen PC-Betrieb und Musikgenuss ist.
      Spieletauglichkeit war für meine Entscheidungsfindung nur nebensächlich, weswegen ich da nicht besonders ausgiebig getestet habe. Allerdings hat sich jetzt durch längere Nutzung gezeigt, dass die Ortung des DT 880 in CS:GO einwandfrei funktioniert (was ich bei keinem der Kopfhörer irgendwie bezweifelt hätte) und auch längere Ingame-Sessions ermüdungsfrei ablaufen. Als Mikro benutze ich derzeit übrigens das entfernbare Mikro meines (zurecht) aussortierten Creative Fatal1ty, das ich über ein Verlängerungskabel an den PC anschließe und dann einfach unter der Ohrmuschel übers Ohr lege. Hält wunderbar und durch den geringen Anpressdruck des 880 drückt da auch nichts. Vielleicht seh ich mich aber demnächst mal nach was besseren um.

      Da ich die Kopfhörer im Heimaturlaub bei meinen Eltern getestet habe, hatte mein Vater übrigens ebenfalls die Möglichkeit etwas damit rumzuprobieren. Er war vom AKG so beeindruckt, dass er sich spontan dazu entschieden hat ihn zu behalten, was ich natürlich ziemlich gut finde. Jetzt habe ich nicht nur den perfekten Kopfhörer für meine Wohnung gefunden, sondern hab auch noch eine minimal anders (aber eben nicht besser oder schlechter) klingende Alternative in meinem Elternhaus rumstehen. :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • Schöner Post, wird bestimmt dem ein oder anderen helfen.

      Kleine Ergänzung, ohne den 990 Edition in der Hand gehabt zu haben - der 990 Pro wirkt schon sehr wertig. Das angesprochene Kunststoff ist nur an den Ohrmuscheln, die entscheidenden Teile (Kopfbügel) sind aus Metall und damit sehr robust.
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • Das stimmt. Die Kopfbügel unterscheiden sich in ihrer Qualität nahezu überhaupt nicht und auch die Hörerinnenseite ist kein Stück schlechter verarbeitet. Der Teil mit dem Plastik bezieht sich ausschließlich auf die Verkleidung der Ohrmuscheln und es war auch keineswegs so gemeint, dass der Pro irgendwie schlecht verbaut wäre. Er kommt eben mit günstigeren Materialien aus und ist somit auch günstiger. Wenig überraschend und für mich auch völlig wertungsfrei.
      Ich finde es eben nur vertretbar bei einem Produkt, das man so lange benutzen möchte, ruhig etwas mehr für Äußerlichkeiten auszugeben. Aber da muss natürlich jeder seine eigenen Prioritäten setzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • Sehr schöner Post!

      Ich hab mir selber den DT 880 zum Geburtstag schenken lassen. Was mir dabei zuerst aufgefallen ist, ist der vergleichsweise geringe klangliche Unterschied zu meinen alten 50€ Sennheiser In-Ears. Nachdem mich vor ~5 Jahren 30€ In-Ears völlig umgehauen haben im Vergleich zu denen davor, die in etwa diesen mitgelieferten Ipod-Kopfhörern entsprachen, hätte ich schon gedacht, dass der Unterschied zwischen 50€ und 220€ größer wäre, vor allem da der 880er ja als einer der bekanntesten und bewährtesten "Mittelklasse" Kopfhörer überhaupt gilt. Aber gut, immerhin kann ich so weiterhin unterwegs gut mit meinen In-Ears Musik hören, ohne mich immer nach hause zu meinen Kopfhörern zu sehnen.

      Anfangs hat mich bei manchen Songs die fehlende, mittlerweile gewohnte Badewanne (vor allem die Bass-Betonung) gestört. Darum hatte ich mir auch überlegt, ob ich mir nicht vielleicht nochmal die 990er zum Vergleich bestelle, bei dem die ja eher vorhanden sein soll. Ich fand daher anfangs, dass die Musik ein bisschen "blechern" klang, so wie ttalbneurg den AKG 701 beschrieben hat, vor allem aber nicht so "warm" wie die Badewannen-In-Ears. Allerdings muss ich inzwischen sagen, dass das lediglich Gewöhnungssache ist. Vielleicht wenn ich House/Techno-Hörer wäre würde es mich nach wie vor etwas stören, aber sowohl im Hip-Hop als auch in anderen elektronischen Musikrichtungen stört mich der neutrale Sound kein bisschen mehr. Wahrscheinlich wird mich im Gegenteil demnächst eher der basslastigere Sound, den ich davor gewohnt war, stören.
      Und bei vielen Metalrichtungen, die mit einem breiteren Klangteppich in den tieferen Frequenzen aufwarten (speziell aufgefallen ist es mir bei Emperor oder Gorguts), klingt die Musik durch meine In-Ears im Vergleich zu den 880ern viel zu dumpf und nicht detailreich genug. Daher denke ich, ich werde bei den neutralen 880ern bleiben, auch wenn die 990er sicherlich ebenfalls interessant und vor allem in der Pro Version auch noch deutlich günstiger sind (und der Metal-Kritikpunkt bzgl. der Bassbetonung ist dort bestimmt viel weniger ausgeprägt als bei meinen In-Ears, falls überhaupt vorhanden).

      Mich freut daher auch, dass ttalbneurg nach seinem ganzen Probehören ausgerechnet den Kopfhörer genommen hat, den ich mir lediglich nach Vergleich von Online-Bewertungen ausgesucht hatte. Als nächsten Schritt werd ich mir dann wohl auch mal so nen DAC Verstärker zulegen.


      Und noch eine Frage an ardet: welchen Kopfhörer benutzt du denn jetzt eigentlich?
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