Tell Me What to Listen to - Reviews

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    • Redshape - The Dance Paradox


      Nachdem Sebastian Kramer aka Redshape sich mit einer Vielzahl von Singles und EPs einen Namen in der Techno Szene gemacht hat, veröffentlichte er 2009 mit The Dance Paradox sein Debütalbum. Bekannt ist mir Redshape durch die 2012er Single Throw in Dirt / The Land. Obwohl es sich konzeptuell hier um 2 sehr unterschiedliche Releases handelt, wurde es durch Parallelen in der Produktion für mich direkt klar, dass es sich hierbei um ein Redshape Release handeln muss. The Dance Paradox ist nach erster Betrachtung ein typisches Techno Release. Der Sound ist kalt und die Songs entwickeln sich nur langsam. Zwar allgemein ist der Sound "leiser" und mit längeren, sauberen White Noise Sequenzen versehen, aber es handelt sich um nichts, was man nicht schon mal gehört hat. Der Teufel liegt hier natürlich im Detail. Redshape versteckt in sowohl den Höhen als auch den Bassregionen sehr viele Schnörkel die dem Ganzen einen sehr lockeren, spielhaften Charakter geben, im Kontrast zu dem Techno typischen rigiden Sound. Die hier und da auftauchenden Live Drum Samples akzentuieren das noch mal.
      Im Endeffekt handelt es sich hierbei jedoch nur um die Einbettung Redshapes Charakter in einen sonst uninteressanten Kontext und aus meiner Sicht nur einen Schritt in seiner Entwicklung als Produzent. Definitiv hörbar, aber auf Albumlänge nur 2.5/5.0.



      Yesterday's New Quintet - Angles Without Edges


      Bei Yesterday's New Quintet handelt es sich um Otis Jackson Jr., Ahmad Miller, Joe McDuphrey, Monk Hughes, Malik Flavors; 5 Pseudonyme des famosen Hip Hop/Jazz Produzenten Madlib. Ich bin mit Madlibs Opus kaum vertraut, insofern kann ich das Album nicht einordnen. Vor dem Hören war mir nicht einmal bewusst, dass es sich hier um Madlib handelt. Im Nachhinein ergibt es allerdings Sinn und erklärt einiges. Die Sache bei Angles Without Edges ist, dass es sich aus meinen Blickwinkel nicht um ein Hip Hop Album handelt, sondern schon ein richtiges Jazz Album. Trotzdem, durch die runde, elektronik lastige Produktion, die hohe Anzahl kurzer Tracks mit repetitivem Charakter und den lockeren Sound kommt immer wieder der Vergleich zu typischen Jazz Hop Beat Tapes auf. Wo jene in der Regel versagen; in meiner Erfahrung gelingt es fast nie den Flow des Albums als Ganzes interessant zu halten, hat auch Angles Without Edges seine Probleme. Zwar sind einige Spoken Word Samples eingestreut, aber im Großen und Ganzen ist das Album für einen nicht-Aficionado des Mikro-Genres sehr homogen. Wenn man die Songs jedoch isoliert betrachtet muss man Madlib aber defintiv loben. Die einzelnen Instrumente sind interessant arrangiert und kreieren zusammen Texturen die in ihrer Komplexität alles mir bekannte im Genre übersteigen. Gleichzeitig durchleben die Songs allerdings keine rasanten strukturellen Entwicklung. Es sind "nur Beats".
      Ich kann definitiv nachvollziehen, warum TooLateMonkey diese feiert und empfiehlt. Bei aller Bewunderung für die Fähigkeiten Madlibs kann ich mich aber dennoch nicht für das Album begeistern. Der Stil entspricht meinen persönlichen Vorlieben nicht genug, dass 67 Minuten dessen sich als unterhaltsam darstellen. Empfehlenswertes Album für alle Hip Hop Fans, für mich persönlich 2.0/5.0.
      [8:45 PM] WhineTraube: Ich gucke keine twitchhoes
    • von Sunslayer vorgeschlagen
      Genetikk - DNA - 2013

      Hatte das Album schon seit Release auf der Platte, hab ab und an mal reingehört aber nie wirklich Zugang dazu gefunden und deswegen meistens nach höchstens 5 Liedern ausgemacht. Also jetzt mal die Chance genutzt das Ding komplett durchzuhören.
      Die Beats sind imo sehr nice, ordentlich produziert und bleiben gut im Ohr. Ab und zu hatte ich das Gefühl das zu viel wert auf abgefahren klingende Sounds gelegt wird und dass das ein bisschen den Fluß stört, ist aber eher Geschmackssache und den Jungs nicht anzulasten.
      Was mir leider gar nicht reingeht ist die Stimme von Karuzo, finde das passt einfach nicht. Texte sind auf intellektuell und der Typ rappt wie die Azzlacks. Versteh ich nicht, wundert mich, gefällt mir nicht. Deswegen wohl auch nie den Zugang gefunden. Der Rap klingt einfach anders als er es mmn sollte. Meh.
      Über das RZA-Feature hab ich mich gut gewundert, musste tbh erst mal tabben um zu schauen ob er das wirklich ist oder ob das ein Randomami ist der ähnlich klingt. Krass auf jeden Fall dass sie da ran gekommen sind, gibt scheinbar ne Menge Leute innerhalb der Szene die gut feiern was die Boys treiben. Kann tbh auch irgendwo verstehen warum, sehe das halt nur bedingt auch auf mich zutreffen.
      Hab keinen Plan von Hiphop und befürchte grade ein bisschen das ich szenemäßige Meilensteine schände, aber trotzdem ist der Rap leider viel zu harter Letdown als dass ich gut werten könnte, deswegen
      2.5/5

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nemuru ()

    • apati
      morgondagen inställd i brist på intresse
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      vom sound her am ehesten post-rock, die harmonien und die vocals hören sich nach depressive black metal an; die kombination klingt an sich nicht schlecht, muss aber leider sagen, dass es für mich hier ganz und garnicht funktioniert: der klare post-rock-sound zerstört für mich völlig die atmosphäre, die black metal songwriting benötigt um nicht zu banal zu wirken. den großteil der songs fand ich einfach total uninteressant und generisch.
      chord progressions wie aus dem rezeptbuch, dazu dann gelegentlich cheesy synths/streicher. die songs sind auch alle von vorne bis hinten ein brei, ohne ernstzunehmende variation und dabei viel zu lang; kann hier die repititivität nicht als stilmittel wahrnehmen, hört sich für mich einfach nach fehlender kreativität an.
      positiv empfand ich lediglich die vocals: teils spoken word, ein bisschen geschreie, manchmal komisches geweine. brachte für mich ein bisschen eigenheit in das album und hat abwechslung zumindest angedeutet. leider konnten diese aber auch nicht ihre wirkung entfalten, da die 0815 gitarren-riffs das ganze einfach etwas lächerlich für mich wirken liesen.
      unterm strich als nicht (mehr) metal-hörer leider zu wenig musikalische substanz um es irgendwie genießen zu können, eine wertung in zahlen lasse ich daher weg.
    • James Holden - The Idiots Are Winning

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      The Idiots Are Winning besteht aus 10 Tracks, wovon einer 'Inentionally Left Blank' ist.
      Das unterteilt das Album für mich persönlich in zwei Parts. Pre- und Post-Pause.

      Pre-Pause

      Der erste Track 'Lump' war wie Liebe auf den ersten Blick.
      Was mir besonders an dem Track gefällt ist die Entwicklung
      vom leicht eintönigen Start bis hin zur totalen Reizüberflutung.
      MD-Flashbacks pur.
      Mit der beste Track des Albums.
      'Quite Drumming Interlude' fand ich irgendwie Random. Aber gut waren auch nur 20s.
      Den Übergang auf '10101' fand ich überdope :bluecool:
      Bei '10101' sind mir viele Parallelen zu Extrawelt aufgefallen. Aber nicht nur dieser Track weißt gewisse Ähnlichkeiten auf.
      Bis hin zu 'Flute' delivered das Album gut. Ohne erkennbares Konzept, experimentel und random aber deliverd.
      Flute ist vom Sound her etwas schriller, dennoch Kostant nice bis plötzlich



      rip Ohren. Das war der erste Mal das mich diese experimentelle, konzeptlose Schiene genervt hat.
      Und das ist irgendwie echt schade da der Rest vom ersten Part ne ganz klare 5/5 ist.
      Dafür deliverd 'Idiot' aber unnormal. 7min und 31s pures ballern. Mehr kann man dazu nicht sagen.
      'Lumpette' bildet einen sehr schönen Abschluss für den ersten Part. Er unterscheidet sich jedoch vom Rest des Albums.
      Das erste mal das menschenähnliche Geräusche einen Auftritt haben, die das ganze sehr dunkel und mystisch wirken lassen.

      Inentionally Left Blank

      Der zweite Part des Albums überzeugt mich irgendwie 0. Nicht schlecht, aber einfach nicht vergleichbar mit dem Rest des Albums,
      weswegen ich den zweiten Part nicht weiter kommentieren werde als: zu random.

      Fazit:
      James Holdens 'The Idiots Are Winning' ist dunkel, düster, experimentell, konzeptlos und irgendwie auch random.
      Meine Freunde polarisiert es total. Die einen lieben es, die Anderen hassen es. In Musikforen sieht es genau so aus.
      Für mich persönlich ist es keine 5/5 an sich, wobei einige Parts des Albums ne gute 420/5 sind :bluecool:
      Hat mich gut gefesselt. Die Stunden die ich Abends kaugummikauend vor dem PC saß,
      high af und mir von MilkDrop2 den Rest geben haben lasse werde ich nicht vergessen :love:

      Alles in einem habe ich ne 4/5 gegeben. Wobei das irgendwie nicht so richtig representativ ist,
      da man den zweiten Part einfach skippen kann, was es dann zu einer guten 4,5/5 macht.

      Mega nicer Rec - Props an den Elefanten :grinking:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Gear- ()

    • Soda - Mehr



      Hip-Hop, 2012

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      Beschreibung von Soda selbst:

      ""mehr" ist mein erstes Solo-Vinyl und ein Konzeptalbum, bei dem es vor allem um die Suche nach dem eigenen Bewusstsein geht. Wie auch die eigene Persönlichkeit im Laufe der Zeit wächst, so entwickelte sich das Album organisch und ist somit mehr als nur eine wahllose Ansammlung von Liedern, sondern dient für mich vielmehr als ein Zeitzeugnis der persönlichen Entwicklung und Entfaltung."

      Soda ist ein Berliner Rapper, der mir vor dem Vorschlag von roflG noch vollkommen unbekannt war. Die Frage, die ich mir nach dem Album stelle ist: Warum?
      Musikalisch bewegt sich Soda irgendwo in der Ecke von Audio88&Yassin und Konsorten, also gibt es dreckige Beats und unclean gerappte Parts en masse.
      Lyrisch bewegt sich der Berliner, beziehungsweise sein lyrisches Ich, am Anfang des Tapes vor allem um ein psychisches Problem, welches sich durch "Monster im Kopf" manifestiert und beschreibt dann in Track wie "Stiftspiele" die Handlungen, die aus seinen Angstzuständen entstehen, bis er letztendlich einsieht, dass er alles was ihn zu dem macht, was er jetzt ist loslassen muss um so zu fallen und endlich frei zu sein.
      Meine Highlights sind die beiden Tracks "Monster" und "Abrissbirnbaum", wobei letzteres Features von Yassin und El Ray beinhaltet.

      Mein Fazit ist, dass es durchaus ein richtig gutes Album ist, jedoch aufgrund der behandelten Thematik zumindest für mich nicht 24/7 spinbar ist.
      3,5/5
      Danke an Aaron Roflgrinson
    • Spoiler anzeigen

      Germi schrieb:

      Entropia - Vesper (2013)
      Auf Vesper trifft recht melodischer Black Metal auf atmosphärischen Post-Rock, eine Kombination die extrem gut klingt. Atmosphärische Black Metal Alben gibt es ja nicht gerade wenige, das schöne hierbei ist jedoch dass die Songs durch die melodischen Leads eingängiger sind als bei den meisten Genrekollegen, ohne dass die Atmosphäre und der Wiederspielwert verloren gehen. Sehr eindrucksvoll.


      War nur ein Trolle meinerseits um roflgrins zu testen, ob er es checkt, dass es sein Review ist. (was er erst nach einigen Hints gecheckt hat, der Bobic hehehe)

      Entropia - Vesper (2013)

      Deshalb folgt nun ein Review meinerseits zu dem Album Vesper der polnischen Black-/Post-Metal-Band Entropia, welches 2013 veröffentlicht wurde. Insgesamt beinhaltet das Album 6 Tracks und hat eine Spielzeit von ca. 48 Minuten, ich denke das ist Standard im Metalbereich. Auffällig waren mir zu Beginn die Tracknamen, bis auf den Track, der auch der Namensgeber des Albums ist, handelt es sich um bekannte große Namen (Dante, Gauss, Pascal, Tesla, Marat). Habe zwar eh nicht nach den Lyrics geschaut und sonst auch keine Zusammenhänge entdeckt (bis auf dem Tesla-Track, der beginnt mit einem Sprachsamlpe/Zitat von Tesla) aber find ich dennoch cool.
      Nun zum Musikalischen-Teil, meiner Meinung nach schafft die Band eine starke Mischung zwischen (den für mich) klassischen Metal und dem eher melodischen Metal, dadruch sind die Tracks natürlich eingängier und haben schneller einen Wiedererkennungseffekt. Mir wurde es dennoch nie langweilig beim Hören, da es nie eintönig wurde. Zwar habe ich ein paar persönliche Hightlights wie zum Beispiel der Track Vesper, aber würde jetzt sicher keinen Track skippen.
      Zusammengefasst schafft das Album eine beeindruckende und fesselnde Atmosphäre aufzubauen, was ich vor allem jedem Beginner des Genres wärmstens ans Herz legen kann. Werde mir das Album sicher noch mehrmals anhören. 3,5/5 (Bewertung eines Genre-Noobs)
    • Radiohead - OK Computer (1997)


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      Vorab: Habe dem Album aufgrund der Rumänienreise ~3 Spins gegeben, was bezüglich des Zugangs für mich häufig zu wenig sind.

      Die Lyrics sind vielleicht der Grund, warum andere in diesem Album ein Meisterwerk sehen. Leider ist das Album (und vielleicht die halbe Musikrichtung) rein instrumental gesehen nicht mein Fall und bietet keine Highlights. Dynamik, Artikulation und Melodik sind für mich wichtige Parameter, von denen die Musik lebt, die ich feier. Das ganze hört sich mehr nach Wischi-Waschi an, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich mich noch nicht ins Genre "reingehört" habe. Gibt trotzdem einige Tracks, die zumindest teilweise im Gedächtnis geblieben sind, unter anderem Airbag (weil wohl am meisten gehört da Anfang des Albums) und No Surprises. Ich fand bis auf Fitter Happier (Google Übersetzer war vielleicht damals der Shit; im Gesamtpaket klingt das aber nur grauenhaft) alles ganz gut; nur halt nicht auf Albumlänge. Werde es mir beim Spielen oder so nochmal als Untergrund geben, aber zum jetzigen Stand kann ich leider nur eine
      2,5/5 geben.

      Trotzdem danke für den Vorschlag, jetzt kann ich mir zumindest unter der Bezeichnung Art Rock was vorstellen ;)
    • Runaway brother - Mother
      runawaybrother.bandcamp.com/

      Emo pop-punk WHATEVER aus Ohio, scheinen sehr unbekannt zu sein. Oder sollte ich sagen obscure hehe kotz. Die Musik erinnert an Tiny Moving Parts, ist sehr juvenil und laut. Die ersten paar Tracks finde ich echt noch ganz catchy, die haben echt was an sich. Kann ich mir gut anhören. Später im Album verliert die Band aber irgendwie an jeglicher Struktur und die Musik bricht irgendwie in einem Gemisch aus geshoutetem Gesang und anstrengend verwirrenden Riffs mit Start-Stop Dynamik auseinander. Ich kann irgendwie auch mit dieser Mentalität, die in den Songs mitschwingt nichts mehr anfangen. Vielleicht werde ich zu alt für Emo 8o
      2/5
    • Mando Diao - Hurricane Bar

      Bis auf Down in the Past kannte ich von der Band bis vor kurzem noch keine Tracks, da ich den eigentlich ganz geili fand mit so 14 und auch immer noch gut drauf eskalieren kann wenn er mal in nem Club kommt hab ich mir gedacht kann ja nicht schaden das Album zu picken. Es ist auch genau so wie ichs mir vorgestellt hab: recht seichtes, gute-laune-pop-rock Zeug. Highlights des Albums für mich "Down in the past", "Clear town" und "This dream is over". Größter Kritikpunkt wäre wohl dass es mir zu eintönig / variationsarm war als dass es mich schafft die ganze Albumlänge gut zu unterhalten. Habe einen Spin "richtig" gehört, danach nur noch als Hintergrundmusik.
      Alles in allem aber stabil, ist für mich Musik die man gut laufen lassen kann, die niemanden stört, und die trotzdem den einen oder anderen richtig guten Track hat.
      3/5
    • Run The Jewels - Run The Jewels (2013)

      Habe dem Album jetzt eine gute Handvoll Spins gegeben und es War für die ersten Spins definitiv ein Grower. Am Anfang konnte ich ganz wenig damit anfangen, vornehmlich weil Hip-Hop kein Genre ist, das ich regelmäßig höre, geschweige denn Alben rate.
      Die Beats sind durchweg solide, der Flow fühlt sich recht aggressiv an, was imo an der staccatoesken Betonung liegt. Positiv fiel mir persönlich auf, dass die beiden so gut harmonieren und auch Musik passend zu ihrem Stil/Stimmlage machen (vgl. nemuru, ist ein Problem, dass ich mit vielen Hip-Hop Tracks habe).
      Was mir gar nicht gut reinging ist die teilweise übertriebene Nutzung von Soundeffekten und Wiederholungen. Ersteres hat einige Beats einfach nur überladen (Bass Clipper) und Letztere sind als stilistisches Mittel absolut legitim, aber in dem Maß wie sie am Ende von No Come Down benutzt werden einfach nur nervig.
      Alles in Allem ein solides Album, aber nichts was ich mir sonst geben würde.
      3/5 von mir
    • Neon Cloud - Scar

      Sehr ruhige Musik mit weiblichem Gesang. Das Genre ist schwer zu sagen, irgendwie ne Mischung aus Downtempo, Ambient und Pop.
      Die Beats gefallen mir ganz gut. Sie sind detailreich (die metallisch klingenden Perkussion im dritten Track sind dope^2) und langweilen dadurch nicht, nicht so wie der Gesang. Auch cool fand ich, dass im letzten Track das Tempo ein wenig zunimmt, doch der Gesang ist da mal wieder fehl am Platz meiner Meinung nach.
      Ich empfand den Gesang als störend, ist mir zu schläfrig und passt daher meiner Meinung nicht ganz zur musikalischem Hintergrund. Hätte mir lieber die Beats ohne Gesang angehört.
      Trotzdem kann man das Album prima am Stück durchhören, wegen seiner kurzen Spielzeit.
      Best Track: "333"
      3/5
    • Nero - Welcome Reality (Drum'n'Bass/Dubstep)

      Vorweg, ich hab absolut keine Ahnung von Dubstep/DnB, auch nicht mal von Richtungen die um diese Genres tangieren. Auf jeden Fall war das auch der Grund wieso ich mir das Album gegönnt habe. Da ich kaum Referenzwerke habe bzw. andere Musik digge die in diesen Bereich fallen, kann ich das kaum gerecht analysieren. Das Review ist also aus Sicht eines totalen Neulings geschrieben.

      Bezüglich der Songstruktur und der Beats ist meiner Ansicht nach nix besonders oder außergewöhnliches dabei. Klingt für mich sehr poppig und clean. Die Stimme der Sängerin ist für mich das Highlight dieser Gruppe. Mochte die Gesangsstellen fast durchgehend und fand sie auch sehr passend im Ganzen. Die 2. Hälfte des Albums hat mir persönlich mehr gefallen weil sich da einfach mehr tut, mehr variiert bzw. die Songs vom Aufbau her einfach stimmiger waren. Ab Scorpions war ich vom Album echt begeistert, fand den Song von der Atmosphäre her sehr gelungen und dann der Nice Übergang zu Crush on You hat mich echt geflashed. Fand den Gesang vom Crush on You Remix echt creepy aber der hat mich irgendwie gehooked. Finde die 2 Songs als Kontrast zueinander echt geil. Weitere Songs die mir sehr zugesagt haben waren Promises und Must be the Feeling. Promises hörte sich für mich nach einem Wechselspiel aus Cleanen und Low-Fi Parts an, während Must be the Feeling ein poppiger Feelgood mit gelungenem Beat ist. Wie gesagt, fand die erste Hälfte vom Album eher meh, dafür überzeugte mich die zweite umso mehr, vor allem rund um die 4 erwähnten Songs. Alles in allem hab ichs nach jedem Spin ein bisschen mehr genossen obwohl ich zugegebenermaßen nicht gerade der Typ für sowas bin.

      (15:11:23) (+aHCoS) iRiE^
      (15:11:27) (+aHCoS) ich weiß es einfach nicht

      (13:31:30) (@Napo) österreicher sind deutscher als deutsche ...
    • Chinese Man - Racing with the Sun

      Chinese Man sind drei Franzosen, die ganz gerne ordentlich ihre Tables turnen. Das tun sie auf Racing with the Sun auch ausgiebig und auf durchaus vielfältige Art und weise, wobei jedoch der Hip-Hop Bezug nie verloren geht. Das Album entschiedet sich aber definitiv ziemlich von klassischen Jazz Hop Beattappes. Während man dort in den meisten Fällen eine Vielzahl an dafür sehr kurzen Tracks vorfindet, hat man es auf Racing with the Sun mit "nur" 13 Songs zu tun, die bis auf zwei alle die Vierminutenmarke knacken. Damit das auf Albenlänge so funktioniert, muss jeder Song natürlich etwas zu bieten haben, das diese Länge rechtfertigt. Glücklicherweise funktioniert das hier ziemlich gut, durch die jeweils ansehnlich hohe Anzahl an miteinander kombinierten Samples aus den unterschiedlichsten Musikstilen sowie einigen Guestvocals kommt nie Langeweile auf.
      Nach dem orientalisch klingen Intro und dem funky, aber dennoch entspannten One Past erwartet man zunächst ein durchwegs sehr relaxiertes Hörerlebnis, aber direkt im Anschluss kommt auf einmal ein richtiger Banger mit ballernden Drums und Trompeten (oder Posaunen?). Auf Miss Chang und ein wenig später auch dem Titeltrack findet man wiederum Reggae-Einflüsse. Davon bin ich leider nicht der größte Fan, aber das ist auch mein einziger wirklich Kritikpunkt. Auf Stand! wird sogar ein wenig gewobbelt und J.O.G.J.A geht kurz vor Schluss auch noch mal ziemlich nach vorne, aber der Rest bleibt dann doch eher auf einem ruhigeren Tempo. Dazu gehören z.B. die Highlights Saudade und Down, die beide mit wunderschönen Akustikgitarrensamples überzeugen können. Noch mal eine Stufe besser ist schließlich Get Up. Hier gibt's Unterstützung von zwei MCs und vor allem der erste performiert ganz ausgezeichnet und auch die gepitchte Hook weiß mit dem Beat zu synergieren. Ballert.



      Insgesamt auf jeden Fall sehr unterhaltsam, danke dafür.
      3,5/5



      Kamikazes - Königsmische

      Joa, die Brüder ne. Ich hatte das Album irgendwie "roher" in Erinnerung, aber im Prinzip ist es Kleiner Vogel schon recht ähnlich und bis auf In- und Outro sogar damals schon vollständig selber produziert. Vielleicht noch ein wenig dreckiger, aber eben nicht auf Grund von semigutem Sound sondern nur von der Art der Beats her. Heraus kommt diese einzigartige Kamikazes-Atmosphäre, unterstützt durch Sprachsamples aus Filmen oder auf dem Titeltrack z.B. auch mal aus nem RAG-Klassiker. Inhaltlich geht es ein wenig konkreter zu als auf dem Nachfolger, aber gewohnt düster. Auf jeden Fall alles andere als leicht verdaulich. Bei nur 33 Minuten Laufzeit ist das aber kein besonders großes Problem. Am stärksten ist für mich wohl der Mittelteil mit Nix Verloren gefolgt von der Originalversion von Auge um Auge, die jedem Prezidenthörer bekannt vorkommen sollte. Vor allem beim Antagonist Part hier (mittendrin außerdem genialer Break im Beat bei 1:58) fühle ich mich zu mindestens 80% angesprochen:



      Auf jeden Fall viel viel mehr und vor allem ganz anders als "irgendwelche Prezident-Anhängsel" oder wie sie gerne verschrien werden.
      3,5/5

    • Kendrick Lamar - To Pimp a Butterfly
      Hab mir das Album jetzt ca. 5 Mal angehört auf verschiedene Art und Weisen, mal als Hintergrundmusik, mal auf die Ohren beim Saubermachen, mal direkt hingesetzt und durchgehört.
      Möchte vorab noch sagen, dass ich Hip-Hop-technisch völliger Anfänger bin und deswegen eine ziemlich unvoreingenomme Meinung habe was bestimmte Künstler angeht, weiß nur dass dieser Kendrick sehr populär sein soll.
      Mir hat sehr gut gefallen, wie viel Variation er in seine Stimme gebracht hat, als Großmutter, Mutter, hysterischer Ankläger...
      Dadurch kam oft Abwechslung auf und man hatte nie das Gefühl, dass er jetzt eintönig flowt und man gelangweilt wird.
      Mich hat auch sehr überrascht wie gut mir die Beats und die Melodien im Hintergrund gefallen, allerdings fast ausschließlich in der ersten Hälfte, wo sich richtig Mühe gegeben wurde und es echt klang, als hätte da jemand mehr als nur am PC gearbeitet. Gefiel mir richtig gut.
      Konnte mir auch geben, wie er über Jazz und Funk Beats geflowed hat, auch wenn das schon teilweise sehr ungewöhnlich klang.
      Dieses ganze Storytelling, dass er da immer betrieben hat war ein wenig seltsam, dem konnte ich nichts abgewinnen und ich fands auch ziemlich gekünstelt, wie er versucht hat um die Songs und die Interlude's eine Geschichte zu erzählen und nach jedem Song eine weitere Line an seine Geschichte anzuhängen.
      Aber muss einem ja nicht gefallen.
      Zweite Hälfte fühlte ich mich aber sehr gelangweilt, bis auf "i" ganz am Ende hat mich Flow- als auch Musiktechnisch nichts gefesselt und ist einfach auch nichts hängen geblieben.
      Absoluter Highlightsong ist für mich "King Kunta", den ich echt ziemlich abfeiere. Die Bassline geht mir nicht mehr aus dem Ohr und sein Stil über einen relativ minimalistischen Beat zu flowen gefällt mir ungemein. Hätte mir nur gewünscht, dass in der Hook ein bisschen mehr abgeht und es nicht bei dem relativ entspannten Flow bleibt.
      Dennoch ein Hammer-Song, für mich der beste auf dem Album.
      Denke das Album wird auf meinem sehr begrenzten 16GB-iPhone noch eine Weile ein Nischendasein fristen, da doch vieles mir einfach zu suspekt ist.
      BTW: Ist das normal, dass jedes zweite Wort Nigger ist? Keine Ahnung, mir etwas suspekt, klar ist das Album konzepttechnisch auf Schwarzenrechte und Aufstand hingeleitet, blabla, aber mir gibt das nicht so viel.
      3,5/5, King Kunta bleibt auf jeden gut im Ohr



      Neutral Milk Hotel - In the Aeroplane Over the Sea
      Das Album hab ich 1x richtig gehört, 2x nebenbei durchlaufen lassen.
      Prinzipiell fand ich die Songs recht simpel aufgebaut:
      Meist eine einfache Akkordfolge von einer Akkustik-Gitarre, bisschen Gesang drüber, dann setzt Band mit Distortion und Brass-Section ein.
      Eigentlich ein ziemlich simples Erfolgskonzept für einen ansprechenden Song und auch die Melodielinien gefallen mir gut.
      Weiterhin bin ich der Meinung, dass gerade die Brass-Section herrlich akzentuiert und viele der doch recht eingängigen, aber eintönigen Songs sehr aufwertet und mehr Farbe in den Klang bringt.
      ABER: Mich stört massiv, dass einfach alles was an Melodik und Klangbild durch Akustik-Gitarre, Gesang und leichte Bläser aufgebaut wird unter dieser Grunge-mässigen Distortion, die aus beiden Kanälen einfach alles überdeckt, untergraben wird und es einfach nurnoch ziemlich trashig klingt.
      Das tut mir echt weh so nette Songs zu hören und dann wird alles für mich "zerstört" durch diese übertrieben fett gemixte Gitarre. Aber bestimmt gehört das in das Genre und ich bin einfach intolerant gegenüber sowas, aber ich kanns mir nicht geben.
      Sehr gefallen hat mir "Oh Comely", der Song gibt mir einfach sehr viel durch die melancholische Atmosphäre, da passt auch die Stimme des Sängers, der sonst eher sehr roh und ungeübt im Gesang klingt, sicherlich auch dem Genre typisch.
      Alles in allem werd ich's wohl nicht nochmal hören, aber eventuell später darauf zurückgreifen, wenn ich da einen besseren Zugang finde.
      2/5


      Sorry für die späten Reviews, dachte ich hätte noch 1-2 Tage. Wäre schön wenn ich noch dabei wäre, wenn nicht kann ich's aber verstehen.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Kann ich nachvollziehen, wollte aber gerne ein anständiges Review liefern und dannlt ein bisschen später deliveren. Freu mich schon auf die nächste Runde!
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Da mir die Woche leider die komplette Musiksammlung gerippt ist und ich Stunden mit zusammensuchen verbracht hab in denen ich nichts für hier hören konnte gibts leider nur ein Review. Das Album von moe and ghosts hatte ich vorher schon gehört, die anderen Beiden geb ich mir demnächst irgendwann, evtl reiche ich die Reviews dann noch nach.

      Also, von elephanttalk bekommen:
      moe and ghosts - 幽霊たち - 2012


      Sinn von TMWTLT ist imo seinen Horizont zu erweitern. Deswegen hab ich mich vorerst dazu entschieden, mit dem Album hier anzufangen, da ich schon ne Menge Japano Rock/Alt gehört hab und an HipHop auf jeden Fall noch nachzuholen hab. Experimental war angegeben, hatte deswegen irgendwie Male Rap auf abgefuckte, düstere Beats erwartet. Fühlte mich dann nach den ersten Minuten des Albums ein bisschen reingelegt. Aber nicht im negativen Sinn.

      Der Rap ist abgefahren. Bin tbh nicht mal sicher ob Rap wirklich das richtige Wort dafür ist, ist so ne Mischung aus Kindergartensprechgesang, Singsang und Doubletime. Klingt erstmal abschreckend, funktioniert aber, für mich zumindest, sehr gut. Fühle mich leider nicht im Stande die Vocals auf Technik und Lyrik zu bewerten, deswegen muss das so reichen.

      Die grundlegende Abgefahrenheit setzt sich natürlich auch zum Teil in die Beats durch. Das Grundgerüst der Beats ist meist recht simpel und wenig auffällig gehalten um den Fokus auf den Vocals zu haben. Dazu kommen Synths (teilweise auch relativ echt klingende Gitarren, evtl eingespielt, who knows) die stilistisch eher an Jazz/Funk/Fusion erinnern. Die sind relativ sparsam an Variation, aber mmn sehr gut eingesetzt. Egal wie viel im Beat passiert, den Vocals gehört der Mittelpunkt.

      Bin sehr zufrieden mit dem Rec, bin bei so um die 5-7 Spins atm und ich denke mal dass ich das Album/andere Alben vom Künstler auch in Zukunft noch öfter höre. Deswegen
      4/5 mit Tendenz zur 4.5. Danke elefantengespräch!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nemuru ()