dotasource Bundestagswahl 2013

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    • Kann mir ein normaler Mensch erklären, wie man im 21. Jahrhundert in Deutschland eine Parei wählt, die voller Kommunisten SEDler und Stalinanbeter ist?

      btw:

      Nationalistischen Parteien gewaltigen Auftrieb verschafft
      Da du ein aufgeklärter Mann zu schein seist, wollte ich dich gerne fragen warum du den Aufstieg von links radikalen nicht erwähnst. Gerne auch per PN, da das sonst hier ausschweifen könnte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Memphis ()

    • Ich bin diesen Einheitsbrei sehr leid mittlerweile. Es mutet mittlerweile einfach sinnlos an wählen zu gehen, da diese Mutti am Ende der Bundestagswahl Kanzlerin bleiben wird und ihr Fähnchen weiterhin munter im Wind schwingen kann (wenn auch mit freundlicher Hilfe Steinbrücks, der tatsächlich kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen hat) und wir des Weiteren einen absoluten Einheitsbrei haben in Bezug auf Meinungen und Ideen. Der Pluralismus, für den sich Deutschland so rühmt und der fleißig in jeder Schule gelehrt wird, geht momentan vor die Hunde. Versteht mich nicht falsch, klar haben wir es hier besser als in vielen anderen Staaten weltweit, aber es wird einfach nicht mehr um das Prinzip gestritten, da es keine Prinzipien mehr gibt. Die Frage ist mittlerweile nicht mehr ob, sondern wie und selbst da unterscheiden sich die Parteien in Nuancen, dass ein Diskurs kaum stattfindet.

      Was für eine verrückte Legislaturperiode haben wir hinter uns in der die CDU! die Wehrpflicht abschafft, den Atomausstieg beschließt und für Mindestlohn stimmt?! Ich würde mir als CDU-Wähler deftig verarscht vorkommen, wen ich sehe wofür meine Stimme missbraucht wurde. Leider ist das Feld dahinter aber nicht im Ansatz besser aufgestellt. Die SPD, für mich die Favoriten, da ich sie als einzige regierungsfähige Partei neben der CDU sehe und mit sozialen Werten mehr als mit konservativen übereinstimme, hat es in der Legislaturperiode zu nix gebracht. Anstatt sich zu positionieren und damit der CDU potentielle Profilierungsfelder in ihrem Revier zu nehmen, wurde rumgegurkt in einem internen Machtkampf und noch schlimmer! Man distanziert sich von der Agenda 2010, die imho der einzige Grund ist, warum wir momentan so gut dastehen. Davon abgesehen ist dem Kanzlerkandidaten anscheinend nicht bewusst, wie sehr er sich selbst durch unbedachte Äußerungen/Taten in den Medienfokus manövrierte und nun ist er mehr mit Schadensbegrenzung, denn mit Schwerpunktsetzung beschäftigt.
      Bleiben die Grünen. Natur schön und gut, ist auch wichtig, aber das ist denen anscheinend nicht mehr bewusst. Diese Partei, die aus einer der einflussreichsten Bewegungen der letzten 50 Jahre hervorging, hat nichts mehr gemein mit ihren Werten und Normen von damals. Nachdem die Berliner Koalition wegen 100km Autobahn gescheitert ist (zumindest war das als Hauptgrund angegeben), fällt es mir ohnehin schwer sie ernstzunehmen. Regierungsfähig sind sie nicht, weil es da an wirklichem Profil mangelt, oppositionsfähig sind sie auch immer weniger, da sie zu viel Realpolitik machen. Ein Mix, der in meinen Augen momentan, sehr kritisch ist, auch weil die Regierung mit der Energiewende den Grünen das Thema schlechthin weggeschnappt hat.
      Über die Linke fange ich nicht an zu reden, weil die einfach nur realitätsferne Parolen verbreitet, die anscheinend (ich habs nie nachgerechnet) jeder Grundlage entbehren. Niemand kann mir sagen, dass die Steuer- und Wirtschaftsvorstellungen auch nur annähernd realisierbar sind. Falls doch, wäre ich über Aufklärung sehr dankbar.
      Bleibt die FDP. Ein kunterbunter Haufen aus Leuten, die nicht wissen was sie wollen und so tief im Arsch der Wirtschaft stecken, dass die ganze Welt ein Darm ist. Und das ist unheimlich traurig. Die FDP ist vom Prinzip her eine absolut einzigartige Partei in der jetzigen Landschaft (okay, sollte wohl jede Partei sein, aber bei der FDP fällt mir das aus nachfolgenden Gründen besonders auf). Eine starke liberale Partei, die nicht nur 0815-Wirtschaftspolitik betreibt, würde unserer derzeitigen Parteienlandschaft so gut tun. Ich wünsche mir eine sozioliberale Koalition wie aus den 70ern. Ich denke, dass wir damit die jetzigen Probleme mit Abstand am besten lösen könnten. Aber das ist und bleibt auf Grund der Borniertheit unserer "liberalen Volkspartei" absolutes Wunschdenken. Was mich wiederum zu den Piraten bringt.
      Eine Partei, die sehr an die Anfänge der Grünen erinnert, eine Jugendbewegung. Und auch wenn sie alleine mangels Standpunkten in vielen Themen und der zeitraubenden Basisdemokratie, die vor jeder Meinungsbildung steht, noch nicht mal für die Opposition geeignet ist, juckt es mich in den Fingern mein Kreuz für sie zu setzen. Für mich ist das die liberalste Partei in dem Einheitsbrei, der sich Parteienlandschaft nennt. Eine hoffnungsvolle Partei, die sich mit einiger meiner Interessen deckt und die einzige Partei, der ich vertrauen würde ihre Ziele gemäß dem Programm umzusetzen oder daran zu scheitern. Auch wenn Zweiteres so viel wahrscheinlicher ist, sollte es einem das Vertrauen wert sein ein Kreuz bei den Piraten zu machen, weil einfach genau das fehlt. Vertrauen in die Politik. Und das jetzige Führungspersonal, die politische Elite Deutschlands, zeigt sich absolut unfähig das Vertrauen der mündigen, denkenden Bürger zu erstreiten und auch zu rechtfertigen, was wohl der größte Grund für die momentane Politikverdrossenheit ist und der Grund, warum sich nix ändert und wir, wenn es so weitergeht, auch in 10 Jahren noch dieses varianzlose Fähnchen auf dem Kanzlerstuhl sitzen haben werden. Und das ist wirklich traurig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von l0sth0pe ()

    • Hab nicht alles gelesen, aber:
      -Bundestagswahl:
      Egal wie das ausgeht, Mutti wird weiter Kanzlerin (Also ob Rot-Grün ne Regierungsmehrheit zusammen bekommen würde)
      Kp was man für Briefwahl tun muss und dank Wohnsitz in Nürnberg werde ich wohl n Teufel tun und hier wählen gehen. Ändert imo sowieso nichts.
      Zudem denke ich wie gesagt, dass die Schwarzen weiter regieren. Finde zwar nicht alles toll was die so treiben, aber kann mich da jetzt auch nicht mega drüber aufregen. Viele der Faschingsgesetzte, über die man wirklich mal maulen könnte, kassiert das Verfassungsgericht zügig ein.

      -Landtagswahl Bayern
      Auch hier wird die CSU weiter Regieren. Und ist eig. auch gut so. Die verzapfen zwar unmengen an Blödsinn und ich kann mich hier schon über mehr aufregen, als auf Bundesebene. Aber unterm Strich gehts mir(uns?) in Bayern sehr gut und da hatten die Schwarzen in den letzten fast 60 Jahren durchaus ihren anteil.
      Aber auch hier geh ich nicht Wählen, Termin liegt ungünstig & müsste wieder in Nürnberg wählen gehen und das geht gar nicht.


      tl;dr Die Union wird weiter Regieren, da sind zwar Idioten erster Güte mit am Start, aber das haben die anderen ja auch genug (Shoutout geht raus an Nahles/Künast/Die Linken)
      FREE Hat
    • 85,6% FDP beim Bayern-Wahl-O-Mat. War eh nur eine Bestätigung o/

      Hier geht aber teilweise auch eine gute Hexenjagd gegen AfD usw. vonstatten. Begründungen habe ich bisher keine richtig gute gelesen, der Tenor ist eig. nur "Doof weil Euro ist gut, fällt der Euro fällt Europa, Europa steht für Frieden!". Das finde ich relativ kurzsichtig, denn viel Frieden hat der Euro nicht gerade gebracht. Bilder aus den Krisenländern sprechen eindeutig nationalistische Sprachen, Hitlerkarikaturen aus Griechenland sind halt nicht gerade freundlich.

      Natürlich ist ein Sparkurs vordergründig schädlich für die Wirtschaft. Wenn die linke Patentlösung also heißt, Krisenländer komplett querzusubventionieren, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen, kann man ruhig glauben, dass das richtig ist. Man kann aber auch denken, dass damit nicht an den Grundproblemen gearbeitet wird. Die bestehen nämlich aus verkrusteten, veralteten und ineffizienten Strukturen und Gesetzen, die die freie Entwicklung der Wirtschaft hemmen, sowie einer allgemein zu niedrigen Produktivität. Anzunehmen, Rettungsmilliarden und "Konjunkturpakete" flössen in diese benötigten Reformen und brennen kein Strohfeuer durch erhöhte Staatskonsumausgaben ab, ist mMn naiv. Es gäbe ja auch keinen Grund dafür, dann kommt in 15 Jahren halt das nächste Paket.

      Die AfD versucht eine Alternative dazu einzubringen. Aber wirtschaftsliberale Denkweisen sind ja falsch, weiß man halt. Die FDP war ja auch erst dann gut, als sie sozialliberal wurde und danach schon wieder räudig.

      Es wird anscheinend oft vergessen, dass die Agenda 2010 im auf liberalen Prinzipien aufbaut. Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Senken der Löhne, all das hilft dem Beschäftigungsstand. Da kann man ruhig links wählen, alles rückgängig machen, bis zur nächsten Legislaturperiode hält das noch.

      Nur meine zwei Pfennig.
    • ... nur dass die FDP nicht als liberale Partei auftritt, sondern als stramm konservative Klientelpartei, die sich einen Dreck um die Themen schert, die sie stark gemacht haben. So ein klares Statement zur Netzdebatte - tja, das wäre was gewesen, nichtwahr =) Oder eine eindeutige Positionierung im Abhörskandal. Nö, lieber nicht, könnte ja das eigene Klientel verschrecken.

      Ich bin absolut für die Werte, auf denen die FDP gegründet wurde, aber mal ehrlich: die Partei hat sich doch selbst zur absoluten Farce gemacht. Versuch es nicht so hinzustellen, als ob das die Schuld der Wähler wäre. Und egal wie gut ich die Themen der FDP auch finden mag (sofern sie diese überhaupt vermitteln können - auch so eine Sache, an der dieser Partei scheitert, aber naja, Taten zählen ja auch mehr als Worte :] ), die Führungsspitze besteht trotzdem größtenteils aus kompletten Vollpfosten. Allein schon Westerwelle und Brüderle, mir wird schlecht ...
    • die FDP ist viel, aber nicht konservativ. Klientelpartei ja und mit viel Liebe systemkonservatismus, aber nicht konservativ im eigentlichen Sinne.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Auch wieder wahr :D. Trotzdem sollten wir nicht zu US-amerikanern verkommen und alles umdrehen. Republikaner Rot und Demokraten blau, "liberals" etc. muss nicht sein :D
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Memphis schrieb:

      Kann mir ein normaler Mensch erklären, wie man im 21. Jahrhundert in Deutschland eine Parei wählt, die voller Kommunisten SEDler und Stalinanbeter ist?
      Falls du die Linkspartei meinst: Sorry, aber das ist ja wohl endsdummer Populismus. Eine Partei sollte über ihre Inhalte bewertet werden, nicht über das, was die BILD schreibt. Und da ist es so, dass sich keine andere Partei so sehr den Kampf gegen totalitäre un autokratische Regime auf die Fahne schreibt - was man nicht von FDP und CDU sagen kann, die jährlich FÜR den Waffenhandel mit eben solchen Staaten stimmen.

      Zu deiner Frage: die Leute merken, dass der neoliberale Kapitalismus nicht zureichend Antwortenfür auf soziale Frage bereitstellt und selbst in ihrem Metier, der Wirtschaft, versagt. Dazu hat die SPD in Sachen Sozialdemokratie versagt. Sie sitzen als Regulativ im Bundestag: das ist wichtig und richtig. Deshalb wählen Leute die Linke.
    • Crytash schrieb:

      Auch wieder wahr :D. Trotzdem sollten wir nicht zu US-amerikanern verkommen und alles umdrehen. Republikaner Rot und Demokraten blau, "liberals" etc. muss nicht sein :D


      Nene, keine Angst... dennoch hat die FDP nicht für das eingestanden, für was sie gerne stehen würden. Immer wieder zu bekräftigen, dass man X oder Y will reicht dann halt auch irgendwie nicht für immer. Es ist sehr schade, dass diese etablierte und alterwürdige Partei nur noch wahrgenommen wird als Klientelpartei - allein schon, dass sie sich so komplett ihre freiheitlichen Themen von der Piratenpartei wegnehmen lassen und nur zuschauen, wie die AfD versucht, einen zweiten Weg aufzuzeigen ... Auch wenn ich kein AfD Fan bin: alternativlos ist der Euro keineswegs. Ich halte ihn dennoch für den richtigen Weg, denn selbst wenn wir ihn grundsätzlich nicht als Friedensinstrument brauchen für die EU selbst, so kann eine starke Währung und eine geeinte Wirtschaftszone dennoch viel mehr zum Frieden beitragen als wenn jeder mit Franc, Mark oder Pesos wedelt.

      Eine Partei wie die FDP könnte versuchen, liberale Gedanken in ein Konstrukt wie der EU einzubauen und dieses somit zu verbessern, so dass wir anstatt Einheit vorzutäuschen und aber auf Souveränität zu pochen, die Souveränität aller Länder innerhalb der EU zur Stärke erklären und dann dennoch geeint sprechen. SO ETWAS wäre ein wie ich finde großartiger Teilaspekt liberalen Denkens, aber die FDP ist zu borniert und zu beschränkt, um an so etwas überhaupt zu denken. Da lassen dann Spitzenpolitiker beider Regierungsparteien ernsthaft verlauten, dass man die Griechen, Italiener und Spanier notfalls fallen lassen müsste, anstatt dazu zu stehen was man vor Jahren (unter CDU/FDP!) beschlossen hat und dem Volk dieses Projekt von Einheit, Vielfalt und Frieden nahe zu bringen. Klar ist es ein scheiss Job gegen die allgemeine Verblödung anzureden und sich in den Sturm zu stellen, aber wieso wird man dann Politiker? Seine Pfründe kann man auch wunderbar in der Wirtschaft verwalten.

      Und dann kommen so Kleingeister wie die AfD daher, die schön auf der Welle dieser allgemeinen Selbstgefälligkeit reiten und all das, wofür auch die FDP stehen müsste, mit den Füßen treten, und diese FDP hat dann nichts besseres zu tun, als schön zurück zu rudern anstatt auf den Tisch zu hauen und ihre Überzeugung zu vertreten! Uns gehts ja so gut, sollen doch die anderen ihre Probleme alleine aussitzen. Wenn das nicht konservativ ist weiß ich auch nicht.
      Wenn man ein mal den Rückwärtsgang eingelegt hat und anstatt einen Schritt nach vorne zu machen einen Schritt zurück geht und den Euro abschafft, öffnet das jedweder Kritik am europäischen Projekt sperrangelweit das Tor. Was kommt als nächstes? Schengen, zurückrudern? Weil rumänische Banden unsere Autos klauen? Europaparlament und europaweite Verordnungen, weg damit? Weil wir uns über unsinnige Gesetze wie die "Glühbirnenverordnung" ärgern? Will denn keiner die Vorteile aufzählen, welche die Menschen ganz unbewusst genießen, will denn keiner für dieses Projekt einstehen? Wieso muss man immer Gebetsmühlenartig beschwören, dass Europa für uns Vorteile hat, ohne dass man diese Vorteile mal konkret aufzeigt? Denkt die Politik wirklich, dass große Menschheitsaufgaben wie Verantwortung, Frieden, Wohlstand, der Kampf gegen den Hunger usw. zu schwer zu vermitteln wäre, als dass man es nicht mit Europa in Verbindung bringen und den Menschen in Europa verständlich machen könnte?

      Da kann man sich schon kolossal ärgern über die FDP. Eigentlich müsste das eine Zeit sein, wo eine Partei die so progressiv war (!) in den 60er und 70er Jahren, die so wichtige und große Ideen und Vision hatte, so bedeutende und überzeugende Köpfe (MfG Genscher, einer der führenden Köpfe der Wiedervereinigung und der EU, heute Ehrenvorsitzender...) hatte und hat komplett aufdreht und sich durch den Verlauf der Geschichte gestärkt sieht. Stattdessen wurstelt diese Partei in der Belanglosigkeit herum, findet sich selbst und ihre Ziele nicht wieder und ist nicht in der Lage, mehr als "Klientelpolitik" zu vermitteln und zu vollziehen. Ist doch echt zum kotzen. So sehr haben nicht einmal die Grünen ihre Ideale verraten, die zur Gründung der Partei geführt haben.

      Und wenn dann solche Populisten und Volksverhetzer wie die AfD ankommen und alles mit den Füßen treten, wofür die FDP steht, machen diese brav den Duckmäuserich und verstecken sich im warmen Bett, gemacht von Ärzten, Anwälten und Firmenbossen. Anstatt Mut und Visionen zu liefern, adaptieren sie die selbe Angst und Verzagtheit, welche die AfD schürt und zu nutzen gedenkt. Nene, über die FDP kann ich mich wirklich nicht genug ärgern...

      Das finde ich relativ kurzsichtig, denn viel Frieden hat der Euro nicht gerade gebracht.


      Ach, und das ist nicht kurzsichtig? Was außer wirtschaftlicher Stabilität schafft denn Frieden? Der Euro ist nicht nur eine Währung, denn eine Währung ist auch ein Instrument. Wieviel Durchschnlagskraft hätte denn der amerikanische Imperialismus, wäre er nicht flankiert durch den Dollar, die stärkste (Reserve)Währung der Welt? Der Euro ist eine Möglichkeit, eine Chance für Europa, dieses europäische Friedensprojekt nicht nur ideologisch, sondern auch wirtschaftlich in die Welt zu tragen. Es ist ein Zeichen an alle Menschen, dass aus einem Projekt der Einigkeit Stärke entstehen kann, dass man sich trotz aller Unterschiede zusammenraufen kann um etwas größeres entstehen zu lassen, etwas, das über die eigene kleine beschränkte menschliche Existenz hinaus geht und letztlich allen nützen soll.

      Klar, wir können auch mit dem, was wir hier in Europa erreicht haben zufrieden sein, uns zurück lehnen und unser Leben genießen. Genauso können wir aber auch eine Idee hinaus tragen, eine Idee von


      „Friede, Freiheit, Solidarität“
      „Unsere Unterschiede sind unsere Stärke“
      „Zu Frieden und Demokratie geeint“
      „In Freiheit geeint“
      „Ein alter Erdteil, neue Hoffnung“
      „Alle verschieden, alle Europäer“
      „Einheit in Vielfalt“

      ... und für alle die es noch nicht wussten, das hier sind Vorschläge für da "Europamotto". Geworden ist es dann letztlich: „In Vielfalt geeint“.

      Anstatt den Euro abzuschaffen und somit bei dem Projekt ein Schritt zurück zu gehen und die Frage zuzulassen, was man nicht sonst alles noch rückgängig machen darf. Das ist einfach das falsche Zeichen. Ein Projekt wie Europa braucht eben auch eine starke Währung, und das kann weder eine D-Mark, noch ein Franc oder die Lira irgendwie leisten. Der Euro ist sicher nicht perfekt und es bedarf noch viel Arbeit, aber anstatt einfach vor dieser Herausforderung zu kapitulieren (so wie es die AfD fordert) sollte man lieber diese Herausforderung annehmen und gemeinsam an ihr wachsen.

      Ja, der Euro ist teil dieses europäischen Friedensprojektes und vielleicht wichtiger als alle anderen dieser Teilaspekte Europas zusammen. Deshalb ist es so wichtig, dafür zu kämpfen. Solche Typen wie die AfD Nazis sind doch nur besorgt, dass sie vielleich 25% weniger verdienen könnten. Dieses geheuchelte "Denkt an die anderen Länder, schafft den Euro ab!" ist doch sowas von verlogen ... die wollen nur nicht einstehen für das große Ganze.

      Die FDP dagegen positioniert sich wenigstens nicht direkt gegen dieses Projekt, aber steht auch nicht dafür ein. Nicht genauso schlimm, aber ähnlich verachtenswert, grade wenn man weiß worauf sich die Partei gründet.
    • AdakaN_ schrieb:

      Memphis schrieb:

      Kann mir ein normaler Mensch erklären, wie man im 21. Jahrhundert in Deutschland eine Parei wählt, die voller Kommunisten SEDler und Stalinanbeter ist?
      Falls du die Linkspartei meinst: Sorry, aber das ist ja wohl endsdummer Populismus. Eine Partei sollte über ihre Inhalte bewertet werden, nicht über das, was die BILD schreibt. Und da ist es so, dass sich keine andere Partei so sehr den Kampf gegen totalitäre un autokratische Regime auf die Fahne schreibt - was man nicht von FDP und CDU sagen kann, die jährlich FÜR den Waffenhandel mit eben solchen Staaten stimmen.

      Zu deiner Frage: die Leute merken, dass der neoliberale Kapitalismus nicht zureichend Antwortenfür auf soziale Frage bereitstellt und selbst in ihrem Metier, der Wirtschaft, versagt. Dazu hat die SPD in Sachen Sozialdemokratie versagt. Sie sitzen als Regulativ im Bundestag: das ist wichtig und richtig. Deshalb wählen Leute die Linke.


      Was hatn das mit der Bild zu tun, wenn sowohl die Parteivorsitzende der Linken als auch deren Internetauftritt verkünden, dass die Linke als Hauptziel den Kommunismus hat? Wie wird man denn Parteivorsitzende, wenn die Partei angeblich eine andere Meinung vertritt?

      Tut mir Leid, aber sehe dass so wie Memphis. Die Linke hat teilweise gute Politiker mit guten Ansichten, aber mit der Basis hinter sich, sind sie einfach unwählbar.

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Schon wieder die alten Lötzsch-Kamellen? Das war damals schon ein semantisches Problem. Die einen identifizieren mit Kommunismus Marx Idee, die anderen denken an Mao: alter Hut.
      die-linke.de/wahlen/wahlprogramm/wahlprogramm/ Das ist das einzige, was du zur Identifizierung einer Partei brauchst für die Bundestagswahl 2013. Nicht irgendwelche 5 Jahre alten "Empörungen" der Medien.


      Und ja, ich weiss: wir sind alle dazu erzogen worden, immer von "Skandalen" oder "Fettnäpfchen" auf die Gesamtheit einer Partei zu schliessen. Sieht man ja momentan an Steinbrück - da nimmts schon surreale Züge an (Eierlikörgate???).

      Leute, lest die Wahlprogramme und entscheidet danach.
    • Erstmal ist es erst 2 1/2 Jahre alt, zweitens gehts ja nicht um Lötzsch selber, sondern um die Basis der Partei. Die Basis der Partei wird sich in 2 1/2 Jahren nicht grundlegend geändert haben.

      Könnt ihr ja gerne anderer Meinung sein, für mich bleibt sie unwählbar.


      Man sollte bei Wahlprogrammen nicht vergessen, dass es lediglich Werbebroschüren sind. Zum einen steht dort nur das "positive" drin, zum anderen hält sich eh keiner dran, wenn ers nicht möchte. Sich nur danach zu richten, halt ich für äußerst kurzsichtig. Letztendlich sind es die Personen, die die Entscheidungen treffen.
    • wie gut dass wir die basis einer partei als grund verwenden können, sie nicht zu wählen. vor allem wenn wir kein präzises bild von ihr haben.

      ein bekannter von mir, mit dem ich mal feiern war, ist FDP-mitglied und wählt sie auch brav immer. nennen wir ihn hans. er hat beim vortrinken übertrieben, ist aufm weg zum club eingeknackt. haben ihn zurück in die wohnung meines kumpels gebracht. vier stunden später kommen wir in die wohnung zurück und finden hans vor, wie er auf der seite liegt und das halbe bett des gastgebers vollgekotzt hat, inklusive noch paar spritzer an der wand.

      mal besser nicht FDP wählen. die basis kennt ja keine mäßigung!
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown
    • Gäbs ne Möglichkeit, dass du mir mal ein paar Quellen (oder wenigstens eine) gibt, in der die "Basis" (was auch immer das sein soll) so etwas fordert? Gerne auch per PM.

      Klar, wollte auch nicht sagen, dass man sich in seiner Entscheidung NUR aufs Wahlprogramm beziehen soll, ist wohl doof rübergekommen. Ich wollte nur mal anregen, man solle nicht auf die Propaganda irgendwelcher Institutionen oder Personen anspringen, sondern zur Einordnung einer Partei tatsächlich das Wahlprogramm hinzuziehen sollte.