#sunzi, du hast vollkommen recht. In vielen täglichen Lebenssituation ist das leider noch der Fall.

Für mich aber noch ein altes Model und sollte langsam abgeschafft werden. Azubis werden bei uns im Unternehmen mit Respekt behandelt. So gehört sich das finde ich auch. Warum sollte man gerade Neulinge foppen und Ihnen das Arbeitsleben vermießen? Man ist doch froh sie zu haben. Respekt - Respekt ist die beste Basis zum Zusammenarbeiten.

Kommt halt immer darauf an was man mit sich machen lässt..

Musste greystars Kumpel Heuschrecken naschen, damit die Leute ihn "respektieren"?
No offense, das ist mir nur beim Lesen so eingefallen, der Post von diesem Neuling da vor ein paar Seiten ist nämlich garnicht so fehl am Platz, wenn ich sehe was in DS so passiert. Nicht überall, aber es gibt genügend Beispiele, die man mit dem vergleichen kann, was viele hier so verteufeln. Natürlich strebt der Mensch grundsätzlich nach Autonomie und lässt sich nicht gerne was befehlen, aberso ziemlich jeder hat irgendwo ne Grenze, wo er es in Kauf nimmt seine Autonomie etwas zurückzustellen und etwas zu tun, dass einem ein günstiges Zimmer, einen Job, seine Freiheit und vll. sogar sein Leben sichert, auch wenn es nicht das ist, was er selber tun will. Klar jeder hat andere Grenzen, die Frage ist halt, wie man diese Grenzen auch aufrechterhalten kann, wenn man unter Druck steht. Hast du nicht das Geld für ne teurere Wohnung, nicht viel Zeit sich um Sozialisierung zu kümmern oder sonstirgendwelche Probleme hilft es eben enorm, einer Gemeinschaft anzugehören, die einem dann dabei hilft. So wie hier in DS Leute als Teil der Gemeinschaft an Dinge kommen, die sie sonst nicht bekommen würden, gibt es solche offensichtlichen Vorzüge auch in anderen Gemeinschaften. Und nicht jedem kommt da das gleiche zu. Leute die "beliebter" sind, kommen eben auch an mehr. Würdet ihr, wenn ihr z.B. eine Karte für ne Playboyvillaparty über habt, sie lieber cat. geben, dessen Bilderposts ihr öfters gefeiert habt, oder einem komischen newfag bzw. vll. sogar einem zufälligen Typen, der euch auf derStraße danach fragt?


So meine Gedanken dazu, das Ganze System liegt den Menschen eben sehr. Es kommt eben immer auf die Person an. Sowohl der Untergebene, als auch der "Obrige". Schiesst in diesem Fall doch lieber auf den Spieler, als aufs Klavier.

Verdammt, warum tipp ich meist so viel, wenn ich am Handy bin... Hoffe man kann das Ganze noch irgendwie lesn...

und damit ist die diskussion gestorben. eine strenge hierarchie und autorität hat gerade mal einen vorteil und unendlich viele nachteile: entscheidungen können ungemein schnell getroffen werden, weil sie nicht durch verschiedene gremien laufen müssen. "bewährt" hat es sich noch lange nicht, weil eine burschenschaft keine krisensituation handlen müssen. bitte hör also auf mit mutmaßungen und scheinbar wissenschaftlich-inspirierten kommentaren, das sind sie nämlich nicht.

eagles schrieb:

#sunzi, du hast vollkommen recht. In vielen täglichen Lebenssituation ist das leider noch der Fall.

Für mich aber noch ein altes Model und sollte langsam abgeschafft werden. Azubis werden bei uns im Unternehmen mit Respekt behandelt. So gehört sich das finde ich auch. Warum sollte man gerade Neulinge foppen und Ihnen das Arbeitsleben vermießen? Man ist doch froh sie zu haben. Respekt - Respekt ist die beste Basis zum Zusammenarbeiten.

Es hat doch nichts mit Respekt oder Disrespekt zu tun, wenn man den Azubi (willkürliches Beispiel) Sklavenarbeit machen lässt.
Respekt muss man sich - wie man so schön sagt - erarbeiten.
Und dazu gehört auch, dass man erstmal die Dinge macht, die beschissen sind, die keiner machen will, um sich sukzessive an Arbeiten mit mehr Verantwortung zu qualifizieren, und anderen Leuten so zu zeigen, dass man dazugehören WILL.

Das ist in jedem sozialen Gefüge so, und es funktioniert prächtig.

Warum wird denn z.B. soviel über "Manager" geschimpft?
Weil die Leute - ab einem gewissen Level - nämlich nicht die Basisarbeit kennen, und sich somit die "Unteren" missverstanden oder nicht-repräsentiert fühlen, weil die Führungsebene sich eben nie sozialisieren und Respekt erarbeiten musste.

^gleich nochmal den heph post lesen
muss wohl den teil überlesen haben, wo er sagt, dass die aktuelle staatsform tragbar/optimal/gut ist

#liberalism #transparency

Gut das ich einen Ausbilderschein gemacht habe und jährlich 2-4 Azubis anlernen muss

total falscher und veralteter Ansatzpunkt. Erstmal versuche ich eine gute persönliche Basis zum Azubi aufzubauen. Dann versuche ich ihn ins Team zu integrieren. Dann zeige ich ihm ein paar einfache Dinge. Versuche schnell ihm die Verantwortung zu übergeben für diese einfachen Dinge. (z. B. Lieferantenrechnung buchen oder Rechnung erstellen) Dann versuche ich darauf aufzubauen und neue Tätigkeiten ihm zu zeigen. Irgendwann müssen solche Tätigkeiten wie Ablage gemacht werden. Dies mache ich aber mit ihm zusammen. Normal müsste ich es alleine machen für meinen Bereich. Warum soll er es nun alleine machen? Zu zweit geht es viel schneller und macht mehr Spaß. Dann erkläre ich ihm schwierige Dinge - versuche ihn sogar dahin zu bewegen, dass er selber vielleicht drauf kommt und schaue wie gut seine Ideen zum Thema sind. Am Ende der Zeit (ca. 2-3 Monate) schaue auf welchen Stand er ist und versuche ihm kleine Projekte neben der Arbeit zu geben.

Mit dieser Methode habe ich super Erfahrungen gesammelt, der Azubi gibt immer super Rückmeldungen und die Personalleiterin ist sehr positiv auf unsere Abteilung zu sprechen, weil die Azubis sich stark weiterentwickeln - was nicht auf alle Abteilungen im Unternehmen zutrifft.

Leider alles offtopic

Alles schön und gut, aber davon kehrt sich die Werkshalle auch nicht.
Respektvoller umgang und gutes Anlernen bedeutet nicht, dass der Stift nicht auch mal ne drecksarbeit machen muss wenn sichs ergibt

Wow, ein Ausbilderschein ....wird das der Profilierungsthread?
Und ist dein einzelner, persönlicher Eindruck universell??

Das System funktioniert so, wie es ist, sehr gut.
Wir reden hier auch nicht von macht-getriebenen Aufnahmeritualen wie Windeln tragen, rohe Leber fressen oder anderer Männer Schwänze lutschen.

Es geht um einfache Hierarchiespiele, wie es sie seit jahrmillionen gibt, und die in jeder Gesellschaft Anwendung finden. Dieser ganze Pseudeo-Liberalismus endet dann in Sitzkreisen und Psychotherapiesitzungen.
Wie soll man jemanden eine hierarchie-freie Ansicht einbleuen, die sich seit Evolutionsbedinn entwickelt hat?

Da nun Burschenschaften auch ein wenig traditionell oder konservativ sind, findet diese Hackordnung natürlich noch intensiver Anwendung.
Spricht ja nichts dagegen, man kann die verbindungen auch gut ignorieren und umgehen.

es ging um respekt und nicht um drecksarbeit! Arbeit muss so oder so gemacht werden ist klar.

Es geht halt um den Umgang. Wenn normal das ganze Team die halle säubert, dann wüde ich jetzt nicht sagen. Hey AZUBI du machst es jetzt alleine. Sondern ich würde sagen: WIR ALLE machen jetzt sauber wie immer.
Wenn es einen Plan geben würde der rotiert und jeder mal die Halle kehren muss, dann würde ich ihn in die Rotation miteinfügen und nicht sagen: HEY COOL EIN AZUBI - Du machst es jetzt immer!

Wenn ich sozial mit dem Azubi umgehe, dann kommt der fröhlicher auf die Arbeit und bietet sich an. Fragt wo er helfen kann usw. Das ist das was ich erreichen möchte und nicht dass sich zur Arbeit quält.

Und dein Chef, oder der Chef deines Chefs schnappt sich dann auch einen Besen und kehrt die Halle?

Dann sag mal dem 62 Jährigen grantigen Kroaten, der kurz vor der Rente steht, er solle fegen. Ich glaube so schnell kannst du gar nicht rennen.
Solche Hirarchien haben auch immer etwas mit "Respekt von älteren" zutun.

wie ist es denn normal geregelt? Wenn der grantige Kroate täglich die Halle fegt, warum soll er dann wenn 1 Monat ein Azubi da ist - sie plötzlich nicht mehr fegen? Der Azubi hilft im täglich - sprich er hat 50% weniger Arbeit für 1 Monat. Reicht das nicht?

Es ist eigentlich immer ein Azubi da. Wenn mal 1-2 Monate keiner da ist, wird sie nicht gefegt.
Außer der Chef sagt mal ein paar mahnende Worte.

Aber, wir schweifen ein wenig ab.

^nein. das ist stammtisch-pseudowissenschaft und hat nichts mit soziologischen/geschichtswissenschaftlichen erkenntnissen zu tun. die gesamte wissenschaft einigt sich gerade zu darauf, dass herrschaftsformen/autoritäre strukturen sehr viel mit den einzelnen bezugspersonen zu tun haben und selten durch abwägen von vorteilen/nachteilen sondern machtstrukturen und geschichte begründet sind. falls du dich mehr dazu informieren möchtest, empfehle ich dir die lektüre von sozialgeschichtlichen sachbüchern.

eagles schrieb:

wie ist es denn normal geregelt? Wenn der grantige Kroate täglich die Halle fegt, warum soll er dann wenn 1 Monat ein Azubi da ist - sie plötzlich nicht mehr fegen? Der Azubi hilft im täglich - sprich er hat 50% weniger Arbeit für 1 Monat. Reicht das nicht?

Als Chef würde ich das sogar anordnen, da Azubikosten <<<<< 62-jähriger-grantiger Kroaten-Kosten.

Aber btt:
Es geht ja nicht um Azubi <-> Mitarbeiter, sondern um konkret Burschaftsneuling <-> Alteingesessener.



Es geht aber nicht um die Wissenschaft, und warum etwas mal so war wie es ist und sich gegenebenfalls im luftleeren Raum entwickelt.
Es geht ganz konret um die Autoritäts-/Hierachieansprüche innerhalb einer Gruppe (Burschenschaft).
Und die funktioniert nunmal faktisch ganz gut; die Verbindungen haben - trotz ihres Images - immernoch Bestand, viel Zulauf, sind gut vernetzt und ganz objektiv für Studenten sinnvoll (weniger Miete, Netzwerk, Gesellschaft...).