Solche Hirarchien haben auch immer etwas mit "Respekt von älteren" zutun.

Find ich eh behindert jemanden deswegen zu respektieren weil ers hinbekommen hat 60+ jahre zu überleben. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich respektiere grundsätzlich erstmal jeden, jemanden wegen seines alters mehr zu respektieren als andere find ich aber irgendwie schwachsinnig.

Das gute ist ja dass niemand in eine solche Hierarchie gezwungen wird, sondern es jedem freisteht dort beizutreten oder eben nicht, genauso wie es bei einem Fußballverein, der Ortsmusikkapelle oder beim Sparverein ist. Wenn man nicht dabei sein will muss man das nicht sein. Zu den verschiedenen Ausprägungsformen von Verbindungen lässt sich online genügend nachlesen bzw. hat es Shrodo ja im Startpost editiert.

Lg

- Vaterland und dessen Kultur, du willst mit doch nicht ernsthaft erzählen, dass ihr euch da breit mit deutschem Kulturgut auseinander setzt, ich kam mit nur schlecht vorstellen, wie die netten Burschenschaftler sich regelmäßig über die Vorzüge von Hesse Brahms und leipniz diskutieren.
- mmn ist jede diskrimination von Menschen nur aufgrund ihres Geschlechts und damit verbundenen Vorurteilen Sexismus
- Tragen von Waffen ist ja wohl eindeutig Teil von miöitarismus

Das heißt jeder Fußballverein diskriminiert Frauen weil sie keine Frauen in die Kampfmannschaft aufnehmen?

Jeder Männerchor, diskriminiert Frauen, weil sie nur männliche Sänger haben wollen?

Das gute an Vereinen ist, dass man sich selbst ausschen darf, welche Mitglieder man aufnimmt und keine linken Quotenregelungen erfüllen muss. Wir sind absolut nicht Frauenfeindlich, bei vielen unserer Veranstaltungen sind auch Frauen anwesend, aber sie können eben keine Mitglieder in einer Männerverbindung werden. Es gibt aber zB Frauenverbindungen (Nova Norica fällt mir da gerade ein).

Ich kann jetzt nur für meine Verbindung sprechen, aber unsere Schläger, sind stumpf und könnten keinesfalls zum Fechten verwendet werden, gefährlicher wären allerdings die Messer in unserer Küche mit denen wir kochen. In katholischen Studentenverbindungen wird die Mensur grundsätzlich abgelehnt, und würde zum Ausschluss führen wenn man eine fechten würde. Das Tragen von Schlägern ist nur ein Überbleibsel aus der Zeit als Studenten noch selbst zu den Universitäten anreisen mussten, und dabei vom Kaiser das Recht verliehen bekamen Waffen zu tragen um sich gegen Überfälle zu schützen. Jedoch haben wie gesagt unsere Schläger absolut nichts mit gefährlichen Waffen zu tun denn sie sind nicht scharf.

Es gibt im Übrigen einen Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus, aber den scheinen hier einige, ob absichtlich oder nicht, zu ignorieren. Zu Punkt eins, ist es bei unserer Verbindung so, und ich nehme an auch bei vielen anderen, dass man sich mit Zeitgeschichte, Studentengeschichte, Staatsbürgerkunde, Liederkunde, Aufbau der Universität etc. beschäftigen muss, weil das bei Prüfungen abgefragt wird.

um noch mal ein thema der vorigen seiten aufzugreifen:
es hat soweit ich das gelesen habe, niemand die frage beantwortet, was für einen gesellschaftlichen zweck patriotismus HEUTZUTAGE hat. klar, früher war das wichtig und ich versteh auch den hintergrund der studiverbindungen. aber wieso gibts das heute noch? das ist doch (wie ich schon mal gesagt habe) einfach nur traditionsverbissenheit - eine eigenschaft, die dem (kulturellem/politischem/whatever) fortschritt im wege steht - und damit sogar gefährlich ist. oder sehe ich das falsch?

Ich geh später nochmal auf deinen Post ein quirian, bin grad am Handy.


Nehmen Verbindungen eigentlich schwule auf?

Ich würde es als patriotisch bezeichnen die eigene Fußball/Eishockey/Schi oder was auch immer für Nationalmannschaft anzufeuern, steht das also dem politischen oder kulturellem Fortschritt im Weg?

Im Gegenteil erlebe ich sogar, dass viele Leute erst durch Verbindungen sich politisch engagieren bzw. mehr darüber erfahren was in fast allen Fällen gut ist (rechtsrechte Vollidioten mal ausgenommen). Ich denke auch dass es gut wäre, das Wort Tradition nicht immer mit einem negativen Beigeschmack zu versehen. Natürlich sollte man nicht an allem festhalten weil es immer schon so war, aber das man zB in Österreich/Bayern mal eine Lederhose trägt oder, dass Studentenverbindungen Band & Deckel tragen ist meiner Meinung nach nichts dass so altertümlich ist, dass man sich daran stören müsste. Außerhalb von offiziellen Veranstaltungen laufen die Leute in Verbindungshäusern auch in ganz normalen Klamotten herum.

Edit:

Zusatz bzgl. der Homosexualität: Offen Homosexuelle werden zumindest in meiner (katholischen) Verbindung nicht aufgenommen. Dies hat einerseits den Grund, dass vermieden werden will, dass romantische Animositäten innerhalb einer Verbindung auftreten (auch mit ein Grund dafür dass keine Frauen aufgenommen werden). Andererseits würde es auch dem Glaubensprinzip widersprechen, wobei man sagen kann dass sich die Kirche (glücklicherweise) hier hoffentlich in einem Wandel befindet seit Papst Franziskus am Werk ist.

Sry quirian - aber dachte in Ner Verbindung geht's hauptsaechlich um homoanimositaeten.... Jeder verbindungsaffe und jeder schaerpentraeger den ich getroffen hab haette keine 10 Minuten mit mir in einem Raum ueberlebt... Diese elitaerheit und teilweise dieses gebahren von vor 300 Jahren... Tradition hin oder her - hab ne natuerliche Abneigung gegen nutten zuhaelter.... Und eben burschenschaftler o.Ae.

Ich sehe du bist auch in der Lage auf einem gewissen Niveau zu diskutieren und lässt dich herab mit einem homosexuellen Affen (Danke für die Blumen) zu debattieren.

Ich persönlich kenne dich nicht, also kann ich schwerlich sagen ob ich es 10 Minuten mit dir in einem Raum aushalten würde, aber ich gehe mal stark davon aus. Verbindungen gibt es erst seit ca. 200 Jahren fyi. Burschenschafter bin ich keiner, im Gegenteil ich kann auch sagen, dass ich jene unsympathisch finde.

Ganz ruhig hab gesagt alle die ich getroffen habe. Und zum Thema diskutieren: hab auf der lan schonmal gesagt dass es mich absolut null juckt was irgendwer hier ueber mich denkt du kennst mich wie du gesagt hast nicht und falls es dir aufgefallen ist juckt es mich wirklich gerade deswegen absolut nicht was iwer in einem FORUM von mir denkt. Hab mit Leuten die ich bis aufs Blut geflamet habe (hi eres) ultra gut gechillt irl wohingegen manch sympathischer ausm Forum dann doch eher so der antimensch war. Was sagt uns das? Dass es mich nicht juckt. Und ich sprech aus eigener Erfahrung wenn ich dir jetzt sage dass jeder burchenschaftler, verbindungsheini o.Ae. mir absolut unsympathisch und ekelhaft ruebergekommen ist. Jetzt liest du nochmal genau was ich geschrieben hab und drehst mir nicht die woerter im Mund um und verallgemeinerst meine aussagen auch nicht. Sonst muss ich mich hier wirklich das erste mal anstrengen wenn ich auf'm Handy rumtippe

DAVID_HASSELHOFF schrieb:

Ganz ruhig hab gesagt alle die ich getroffen habe. Und zum Thema diskutieren: hab auf der lan schonmal gesagt dass es mich absolut null juckt was irgendwer hier ueber mich denkt du kennst mich wie du gesagt hast nicht und falls es dir aufgefallen ist juckt es mich wirklich gerade deswegen absolut nicht was iwer in einem FORUM von mir denkt. Hab mit Leuten die ich bis aufs Blut geflamet habe (hi eres) ultra gut gechillt irl wohingegen manch sympathischer ausm Forum dann doch eher so der antimensch war. Was sagt uns das? Dass es mich nicht juckt. Und ich sprech aus eigener Erfahrung wenn ich dir jetzt sage dass jeder burchenschaftler, verbindungsheini o.Ae. mir absolut unsympathisch und ekelhaft ruebergekommen ist. Jetzt liest du nochmal genau was ich geschrieben hab und drehst mir nicht die woerter im Mund um und verallgemeinerst meine aussagen auch nicht. Sonst muss ich mich hier wirklich das erste mal anstrengen wenn ich auf'm Handy rumtippe

ich hab das jetzt nicht so schlüssig rauslesen können:
interessiert es dich, was leute von dir denken?

Vorne weg: Ich hab keine direkte Erfahrung mit Studentenverbindung. Mein Freund war ein Jahr lang dabei ist aber nicht eingetreten. Er meinte man wurde 3 Tage die Woche mehr oder weniger gezwungen sich zu besaufen. Die Leute fand er auch nett usw. aber die Studienerfolge sind halt bei denen eher nicht existent gewesen. Viele verlassen sich da auch auf diese Beziehungen.


Eine hierarchische Struktur ist meistens unangebracht.

Durch so eine Haltung behindert man die geistige Entfaltung der Neulinge. Wenn nicht Logik und Objektivität sondern Alter oder Rang zum obersten Kriterium erhoben wird kann das ja gar nicht gut sein.

Natürlich wertet man erstmal die Aussage vom Prof höher als die vom Student. Wenn aber der Student Recht hat muss man das auch anerkennen und nicht dafür sorgen, dass der Student die Schnauze hält und macht was man ihm sagt.

Die Meilensteine der Wissenschaften werden meistens von Menschen unter 30 gesetzt, nicht von den angesehensten Forschern, sondern von den (erstmal) Nonames.

ach und ihre gruppierungen beinhalten mitglieder, die zu 90% daran teilnehmen weil sie vorteile am arbeits/wohnungsmarkt haben und weil viele burschenschaften einen austritt nicht vorsehen/erlauben. sprich die gruppierung stagniert ideologisch schon seit einiger zeit. sprich neue mitglieder sind großteils nur noch aus pragmatischen gründen dabei, was zu einer aushöhlung des systems führt und irgendwann burschenschaften hochgradig uninteressant machen wird. klappt faktisch ganz gut ne?

Natürlich sind die Mitgleider aus praktischen Gründen dabei, spricht doch nichts dagegen, das System funktioniert auch ohne Ideologie als "Networking" (wie man so schön sagt) ganz gut. Glaubst du, diese "pragmatischen Gründe" gab es vor 100 Jahren noch nicht?
Sie sahen nur anders aus.
Wie geschrieben - habe ich ähnliche Strukturen ähnlich bei uns im "normalen" Studentenwohnheim genauso erlebt. Leute, die zusammen leben, die sich auch nach Jahren noch und v.a. beruflich helfen können.

Wie stellst du dir das denn vor, dass jemand einen Austritt "nicht erlaubt" oder "nicht vorsieht"?
Wenn ich keinen Bock mehr habe, verpiss ich mich. Es wird wohl kaum Ivan der Einäugige mit seinem Schlägertrupp vor meinem Haus auftauchen. Ich muss dann eben damit leben, dass ich meine mit-der-Mitglied-schaft-verbundenen Privilegien verliere, aber das kann ich auch vorher kalkulieren.

natürlich gab es auch vor 100 jahren opportunisten in studentenverbindungen. doch war die breite masse zu einem großen teil für akademischen fortschritt verantwortlich und im humanitären bereich für positive entwicklungen verantwortlich - und der patriotismus einer intellektueller natur, wer sich für aufgeschlossenen patriotismus interessiert sollte sich heinrich heine zu gemüte führen, wobei auch dieser in einer studentenverbindung WAR. ändert nichts an der tatsache dass übertriebene starrheit auf hierarchie und (katholischem) patriotismus heutzutage nichts mehr von dem alten geist des aufbruchs innehat sondern ideologisch eine glorifizierung der vergangenheit ist (was ganz offensichtlich nicht positiv ist).

summa summarum sind heutige studentenverbindungen ideologisch veraltert und bieten ausschließlich beziehungen auch für den späteren stellenmarkt an. meine formulierung zeigt hoffentlich warum ich das nicht so prall finde.

Nur kurz, aber sollte sich ein Fux falsch behandelt fühlen kann er dies (bzw. eine Bursch für ihn) auf einem Convent beanstanden und dieser entscheidet dann, inwiefern mit dem Vollmitglied verfahren wird.
Das die Füxe für die Getränke zuständig sind, ist in fast allen Verbindungen Brauch, allerdings haben Füxe insgesamt WENIGER Pflichten innerhalb der Verbindung als Burschen. Jeder trägt eben seinen Teil zum größeren Ganzen bei.

Die meisten Studentenverbindungen sind nicht weniger oder mehr hierarchisch als ein normaler Verein.

Es gibt auch in unserer Verbind homosexuelle, kenne auch die meisten, was Leute bei sich auf dem Zimmer machen ist deren Sache.

Naja der Vergleich mit der Fußballmannschaft ist halt völliger Blödsinn, weil Frauen wegen schlechterer Leistung nicht in die Mannschaften kommen, aber die meisten Fußballvereine haben auch eine Frauenmannschaft und wenn man das wollen würde (bzw. ich glaube gerade Profifußballerinnen machen das manchmal) kann man sicherlich auch bei den Männern mittrainieren.


€ Gut dass mit dem Liedgut sehe ich ein, auch wenn ich es nach wie vor bescheuert finde, diesen engen Rahmen als Hochhalten deutscher Kultur zu bezeichnen.