Das Musikjahr 2013

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    • Barabas schrieb:

      DAVID_HASSELHOFF schrieb:

      arctic monkeys


      Solltest Easy bleiben. Die klauen halt wie die Bekloppten auf dem Album, zB bei den White Stripes.t. Oder wie bei Arabella von Sabbath. Und wenn du nicht weißt, von welchem Song da geklaut wird, behaupte ich, dass du keine Ahnung hast.
      Hintergrundmusik das Album - mehr nicht.

      okay okay, dann beiß ich eben an
      arabella klingt sehr war pigs inspiriert - geb ich dir. aber sowas immer sofort als klauen zu betiteln ist ziemlich engstirning, findeste nicht?
      was wurde noch deiner meinung nach geklaut?
      nervt mich ja selbst hier die band so verteidigen zu müssen, aber manche aussagen sind wirklich so mindboggingly bescheuert, da muss ich meinen senf zu abgeben.
    • Luke LaLonde schrieb:

      Barabas schrieb:

      DAVID_HASSELHOFF schrieb:

      arctic monkeys


      Solltest Easy bleiben. Die klauen halt wie die Bekloppten auf dem Album, zB bei den White Stripes.t. Oder wie bei Arabella von Sabbath. Und wenn du nicht weißt, von welchem Song da geklaut wird, behaupte ich, dass du keine Ahnung hast.
      Hintergrundmusik das Album - mehr nicht.

      okay okay, dann beiß ich eben an
      arabella klingt sehr war pigs inspiriert - geb ich dir. aber sowas immer sofort als klauen zu betiteln ist ziemlich engstirning, findeste nicht?


      will jetzt nicht auf den arctic monkeys hatetrain aufspringen, aber "war pigs inspiriert"? ist halt exakt der gleiche riff mit gleicher betonung/gleichem rhythmus... ka sobald man nach wenigen sekunden sofort sagen kann, was es ist, kann man schon von geklaut reden (sofern es nicht als cover/sample deklariert ist).
    • Sorry, aber es ist ja nicht so, dass der Song an War Pigs erinnert. Da sind einfach Elemente 1zu1 von Sabbath übernommen. Und dann ist die Version nicht mal gut, sondern einschläfernd, ohne jede rockige Quali. Im Prinzip hätten sie genauso gut nen Cover spielen können auch wenn die das wahrscheinlich nicht können. R U Mine ist nen schlechtes White Stripes etc. Von mir aus ist das alles nicht "geklaut" sondern einfach rotzend langweilig. Ich bin ja sonst wirklich nicht immer musikalisch mit Seraph auf einer Linie, aber Arctic Monkeys sind einfach langweiliger Mist.
      Ich mein was soll das sein? Rock'n'Roll? Wieso kann man dazu dann nicht abgehen/headbangen? Es ist kein Rock'n'Roll? Warum tut die Band dann so und klaut Sabbath Riffs? Ohne Witz, irgendwas von Arctic Monkeys lief heute im AOK-ServiceCenter während ich in der Schlange stand. Warum? Weil es niemanden stört - für mich die schlimmste Art von Musik
      Ehrlich da scheißt Josh Homme auf Desert Session 94 nach 10 Bier und Peyote noch bessere Songs aus
    • okay sorry, ich hab nochmal rein gehört. das ist echt genau das selbe riff. :D

      e:
      Ich mein was soll das sein? Rock'n'Roll? Wieso kann man dazu dann nicht abgehen/headbangen? Es ist kein Rock'n'Roll? Warum tut die Band dann so und klaut Sabbath Riffs? Ohne Witz, irgendwas von


      ich finds grad echt schwer worte zu finden.
      du willst mir also weis machen, dass _ein einziges_ geklautes riff das genre bzw die musikrichtung bzw whatever einer band definiert. und darüber hinaus willst du mir noch weis machen, dass rocknroll durch deine fähigkeit dazu abzugehen definiert wird?
      gute nachrichten: ich (und ich bin da sicher nicht allein) kann sehr gut dazu abgehen. ich bin mir übrigens nicht sicher, ob du damit nur dieses oder alle ihrer alben gemeint hast.
      okay nochmal: die band tut auf rocknroll und ist es nicht, weil du nicht darauf abgehen kannst. das ist bescheuert weil a) es völlig subjektiv ist, ob man dazu abgehen kann und b) man nicht zu jedem rocknroll abgehen kann und C) (wichtig) die band sich nicht als rocknroll versteht und darauf hängen bleibt, sondern etwas neues, moderneres daraus macht.

      Arctic Monkeys lief heute im AOK-ServiceCenter während ich in der Schlange stand. Warum? Weil es niemanden stört - für mich die schlimmste Art von Musik


      WEIL ES NIEMANDEN STÖRT? was zum fick aller ficks soll das für eine aussage sein???????????!!!!!!!!!

      sorry wenns arg durcheinander ist, aber deine erste aussage hat mich so in verwirrung gestoßen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von luke ()

    • Ich habe ja nun auch mehr gehört als nur das eine Riff bzw. denen einen Song. Mehr noch, ich erinnere mich an den Hype von vor 10 Jahren. Du sagt die Band sei eben nicht Rock'n'Roll. Nun die Sache ist, dass ich glaube, dass die Band versucht Rock zu sein, Indie-Rock meinetwegen. Ich mein Homme sprint ja nun da irgendwie bei denen bei der Produktion rum und normalerweise macht der ja unbedingt Free-Jazz...Und mit Rock meine ich an dieser Stell nicht mehr als eben das Publikum zum Rocken zu bringen (abgesehen davon, dass Instrumente und Komposition eindeutig Rock sind bei AM...). Ich meine sogar schon die Bezeichnung "retro-rock" in Bezug auf AM gelesen zu haben, und selbst wenn nicht, halte ich das für eine treffende Bezeichnung. Problem ist, dass was dabei rauskommt eben ohne jedwede musikalische Innovation daherkommt (ich lasse mich gern widerlegen, bitte wo ist der Song, der Genregrenzen zertrümmert und Rock ist ohne Rock zu sein?), nichts wagt und sich nichts traut. Und daher eben auch nicht rockt. Und nein, es ist ist NICHT subjektiv, ob man dazu abgehen kann oder nicht , man kann nicht zu allem abgehen. In diesem Zusammenhang auch meine AOK-Geschichte, wenn die Mucke was besonderes wäre, würde sie auf- und aus der Rolle fallen. Tut sie aber nicht. BTW habe ich die Band schon 2 Mal live gesehen und naja, wenn die Fans dort (einmal in Berlin, einmal in England) abgegangen sind, dann macht mein Kaktus grade Circle Pit.

      Und ich hatte ja Arctiv Monkeys nicht mal, ich halte die Band nur für im höchsten Maße belanglos.

      Beitrag von GRACIANO_ROCCHIGIANI ()

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    • Ich weiß schon wieder, warum ich hier nie ins Unterforum schaue. Nur Musiknazis unterwegs
      Danke für deine Vorschläge, Seraph. Aber habe da nicht so das Bedürfnis, mir die zu geben.

      Musik ist für mich auch keine Wissenschaft, sondern einfach nur bisschen Zeitvertreib so nebenbei. Bevor ich conscious ein Album höre, schau ich lieber eine Gossip Girl.

      Ich habe hier gepostet, was ich am besten fand letztes Jahr. Das ist keine allgemeingültige Liste. Keine Ahnung warum man hier von manchen dafür kritisiert wird.

      Ok wa ales
      Euch noch viel Spaß bei der "Diskussion" über Garagenmusik
    • Im Metalthread gewünscht, also hab ich auch mal ne kleine List gemacht.

      Hier Alben die ich gehört und für OK befunden habe.
      Adept - Silence The World
      Heaven Shall Burn - Veto
      The Ocean - Pelegial
      Manegarm - Legions Of The North
      Killswitch Engage - Disarm the Descent
      Fates Warning - Darkness In A Different Light
      We Came As Romans - Tracing Back Roots
      Soilwork - The Living Infinite
      Alter Bridge - Fortress

      Hier nun Alben die meiner Meinung nach einfach herausstechen.
      Die Reihung ist nicht endgültig, aber grad im Moment empfinde ich sie so.

      (7) Haken - The Mountain
      (6) Long Distance Calling - The Flood Inside
      (5) Northlane - Singularity
      (4) Erra - Augment
      (3) Olafur Arnalds - For Now I Am Winter
      (2) Tesseract - Altered State
      (1) Protest the Hero - Volition

      Noch offenes aus 2013, würden wohl 1 bis 2 noch in die außergewöhnlichen Alben rein fallen, kann ich aber noch nicht beurteilen.

      The Black Dahlia Murder
      Dreamtheater
      James LaBrie
      Carcass
      Avatarium
      The Dillinger Escape Plan
      Cult Of Luna
      August Burns Red
      Kalmah
      Orphaned Land
      Dark Tranquility
    • DAVID_HASSELHOFF schrieb:

      P.S.: bball gute faggettensportart, wie man sich diese emotionslose scheisse ueber so lange zeit geben kann versteh ich nicht.

      Netter Witz, emotionsloser Sport kann auch nur ein retard sagen, der noch nie Basketball gesehen hat. Aber geh mal zurück in den Fußballthread und poste da deinen Schwachfug und feier scheissvereine wie Bochum :D


      Und HSB hat ein neues Album? Garnicht mitbekommen
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Ich habe hier gepostet, was ich am besten fand letztes Jahr. Das ist keine allgemeingültige Liste. Keine Ahnung warum man hier von manchen dafür kritisiert wird.


      wo wurdest du denn kritisiert?
      postest eine liste und regst dich dann über feedback/antworten auf; solltest das musikforum wirklich meiden, wenn das so furchtbar für dich ist...

      Beitrag von GRACIANO_ROCCHIGIANI ()

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      Beitrag von GRACIANO_ROCCHIGIANI ()

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    • Kleine Liste (ungeordnet):

      Oranssi Pazuzu - Valonielu (Black Metal, Empfehlung kam von Barabas - danke geht zurück)
      Boards Of Canada - Tomorrow's Harvest (Downtempo, beste Musik zum Chillen, aber auch intensives listening lohnt sich)
      Midgar - The Holographic Principle (ein bisschen unbekannter, aber richtig guter alternative Rock)
      The Knife - Shaking The Habitual (Die Electro-Pop-Götter)
      Volbeat - Outlaw Gentleman & Shady Ladies (recht mainstreamiger Alternative Metal, entgegen allgemeiner Meinung fand ich diesen release ziemlich knorke)
      Blue Sky Black Death - Glaciers (für mich schwer definierbare musik, aber auf jeden Fall rein instrumental und recht atmosphärisch)
      Negator - Gates To The Pantheon (Eine meine liebsten Black Metal Bands)
      The Ruins of Beverast - Blood Vaults (atmospheric BM, wurde hier auch schon genannt)
      Falkenbach - Asa (einer meiner absoluten Lieblingssolokünstler, Folk/Viking Metal)
      Celeste - Animale(s) (post-hardcore? + alles)

      €: :)

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    • Auch noch von mir ne kurze Ausführung, was mir 2013 gefallen hat.

      10. King Krule - 6 Feet Benaeath The Moon
      Der Vibe der erzeugt wird gefällt mir, leider nicht das ganze Album auf dem hohen Niveau von Easy Easy (best Track).

      9. Retrogott und Hulk Hodn - Fresh und Umbenannt
      Natürlich kein Jetzt Schämst du Dich, aber gewohnt geniale Retrogotttexte mit freshen Beats.

      8. Mount Kimbie - Cold Spring Fault Less Youth
      Erzeugt stark Atmosphäre, gefällt mir.

      7. Patchworks - Yo!
      Sehr starker Sampler mit guten Raptracks.

      6. Run the Jewels - Run the Jewels
      Überragende Produktion.

      5. Dude&Phaeb - Monokultur
      Erinnert mich stark an die RAG, sehr gut.

      4. Sichtexot (Eloquent, Loki, Fil)
      Kann sogar sein, dass ich da was von Sichtexot verpasst habe, aber was ich gehört habe (Jazz auf Gleich, Soylent Grün, Brot ist essbares Holz) war gewohnte starke Sichtexotqualität.

      3. Funkverteidiger - FV
      Richtig stark, Rap wie er sein sollte.

      2. cr7z - AN7MA und Hydra EP
      AN7MA war zwar sehr gut, konnte zunächst aber nicht ganz meine sehr hohen Erwartungen erfüllen, da das Ganze aber sehr nachhaltig und langlebig ist, hats mich dann doch ziemlich lang beschäftigt. Außerdem kam Ende des Jahres noch die Hydra EP, die mir sehr gut gefällt.

      1. Prezident - Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte
      Muss Platz 1 sein.

      Was ich noch von 2013 gehört habe und gut war:
      Damion Davis - Querfeldein
      Chefket - guter Tag
      Chefket – Identitäter
      Jinx - Weirdnam
      Slowy x FloFilz x 12Vince - Dialog
      Soap&Skin - Sugerbread
      The Godfathers - Once Upon a Crime
      Betty Ford Boys - Leaders Of The Brew School
      Dexter - The Trip

      Was 2013 wahrscheinlich gut war, aber ich (noch) nicht gehört habe:
      Haftbefehl - Blockplatin
      SSIO - BB.U.M.SS.N
      grim104 - grim104 EP
    • So, endlich fertig :bluecool:


      Ich habe 125 Releases von 2013 gehört und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, in welchem sich mein Konsum an aktuellen Alben auch schon ungefähr verdoppelt hatte. Nach der Erfahrung dieses Jahr bin ich jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass dieser Trend in den nächsten Jahren wieder umgekehrt wird, und zwar aus zwei Gründen:
      Zum einen ist die Qualität an neuen Releases dieses Jahr wieder eher durchwachsen gewesen. Ich hab zwar haufenweise ordentliche Alben gehört aber sehr wenig hat wirklich aus der Masse herausgestochen. Und es gibt so viel alte, in den meisten Fällen deutlich bessere Musik, die ich in der Zeit lieber hätte hören sollen.
      Zum anderen habe ich gemerkt, dass ich den einzelnen Releases nicht mehr genug Aufmerksamkeit geschenkt habe. Ich höre nunmal nach wie vor zu selten vollkommen konzentriert Musik, um mit vereinzelten Spins Alben voll erfassen zu können, und brauche daher etwas Zeit, um alle Facetten der Musik komplett erfassen zu können.

      Da dies also bis auf unbestimmte Zeit das Jahr sein wird, in dem ich die meisten Alben überhaupt gehört habe, werde ich sie einfach mal alle grob kategorisiert aufzählen, und nur über die Highlights des Jahres jeweils ein wenig was schreiben sowie nen Anspieltipp geben. Thematisch lag mein Fokus wie schon im Vorjahr auf Hip-Hop, allerdings ist auch einiges an Metal dabei und ich bin außerdem endlich mal zu etwas elektronischer Musik gekommen. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hatte ShitsOfRain, im Forum ist er zwar nicht der angenehmste Zeitgenosse aber als Musikfacilitator macht er schon einen ziemlich guten Job, solange er nicht mit Core oder Cloud Rap ankommt.
      Unterteilt ist meine Auflistung demnach in Hip-Hop und Sonstiges, mit nach Qualität geordneter Top 20 btw. Top 10 und den restlichen Alben in unterschiedlichen Bewertungsklassen, jeweils alphabetisch sortiert und nur gelegentlich mit kurzer Anmerkung.

      Und damit genug gelabert, ich hoffe übrigens dass noch ein paar andere Listen kommen oder zumindest ein wenig Diskussion entsteht, gerade was den hier im Thread bisher sehr unterrepräsentierten Hip-Hop angeht.

      Hip-Hop

      Schwach
      Danny Brown - Old | Side A ist ganz gut, Side B ist ekelerregend
      Genetikk - D.N.A.
      Megaloh - Endlich Unendlich | Diese Single mit dem Stieber Twins Cut war geil, das Album aber extrem poppig


      Mittelmäßig
      Blue Sky Black Death - Glaciers
      Damion Davis - Schön dich zu sehen EP
      Ka - The Night's Gambit | Roc Marciano Beats gehen ja noch gut klar, aber dieser Sound ist mir dann doch zu minimalistisch
      Meister Lampe & Johnny Rakete - Broke aber dope
      Umse - Wachstum
      YC the Cynic - GNK


      Ganz gut
      2Seiten - 58 Gründe
      Action Bronson - Saaab Stories
      Antihelden - Piratensender
      Betty Ford Boys - Leaders of the Brew School | recht enttäuschend, so gut wie alle solo Releases der Mitglieder mag ich lieber
      Brothers of the Stone - Brothers of the Stone
      Buddi und Benson - D.O.P.E.
      Damion Davis - Querfeldein
      Death Grips - Government Plates | Vorläufig, werd mich 2014 mehr mit Death Grips beschäftigen
      Dennis Da Menace und Brous One - Bombentest EP
      Edgar Wasser - The Edgar Wasser Freetrack Collection Vol. 3
      Epidemic - Somethin' for tha Listeners
      Fatoni und Edgar Wasser - Nocebo
      Haftbefehl - Blockplatin | Sorry Brudis, zu wenig Wiederspielwert für ein besseres Rating, außerdem Platin-Seite
      Joey BadA$$ - Summer Knights
      Katharsis & Dixie Burner - Sanfter Terrorismus
      Lakmann - 2 Gramm gegen den Stress
      Man of Booom - Back to the Booom
      Patchworks - YO!
      plukk.in - Theory of Mind
      Retrogott y Brous One - Mote Con Huesillos
      Schaufel und Spaten - Unterm Untergrund - Upstairs at Björn Eric's
      Illoyal & Bassdeaph - Der Tod eines Boxers EP
      Suff Daddy & Ta-ku - Bricks & Mortar EP
      The Demigodz - KILLmatic
      Ugly Heroes - Ugly Heroes
      Various Artists - Workspaces Compilation
      Verrückte Hunde - Tork of the Town EP
      Veysel - 43 Therapie
      Waldo the Funk - Toykis EP
      Wun Two - Ships


      Empfehlenswert
      Absztrakkt & Sizemen - Training ist Alles Mixtape | eigentlich viel zu kurz um hier genannt zu werden, aber richtig gut
      AzudemSK - Back to Drama
      Black Milk - No Poison No Paradise
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      Klaus Layer - Ist Wie Ein Kreis (It’s Like A Circle) EP
      Loki & Eloquent - Soylent Gruen
      L'Orange & Stik Figa - The City under the City
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      Prezident - ...und immer noch nicht nach Berlin gezogen EP
      Prezident & Dubios - Colonoel Kurtz EP
      Prodigy & Alchemist - Albert Einstein
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      Roc Marciano - Macri Beaucoup
      Sylabil Spill und Dj Ara - Miami Vice.Bescheid EP
      The Godfathers - Once Upon a Crime | enthält den Song des Jahres 2013
      The Underachievers - Indigoism
      Twit One - Urlaub in der Bredouille


      Top 20
      20. Czarface - Czarface

      Wu-Tang-Member Inspectah Deck sowie das Producer/MC Duo 7L & Esoteric, welches man z.B. durch ihre AOTP Mitgliedschaft kennen könnte, haben mit Czarface ein solides Album mit klangvoller Featureliste abgeliefert, das vom Sound her genau so klingt wie man das von Wu-Tang x AOTP erwartet.







      19. Dexter - The Trip

      Das zweitbeste Instrumental Hip-Hop Album des Jahres kommt von Dexter, alle Samples stammen von Psychedelic Rock Platten aus den 60ern.







      18. Retrogott & Hulk Hodn - Fresh und Umbenannt

      Bis auf den Namen hat sich wenig geändert bei den beiden seit dem letzten Album. Der Retrogott rappt immer noch so wie wir ihn kennen, die Beats und Scratches sind auch nicht großartig anders, aber irgendwie hat mich das alles nicht ganz so überzeugt wie sonst. Ich bin zwar auch kein die-hard HUS Fanboy und finde, dass ihre Full Length Alben alle ein paar Längen haben, aber zumindest Jetzt Schämst du Dich ist auch für mich ganz klar ein Meisterwerk. Dieses neue Release dagegen hat einfach nicht so ganz gezündet wie man sich das von einem Retrogott-Album erwartet, daher die verhältnismäßig tiefe Platzierung.







      17. Cr7z - An7ma

      Ich war etwas skeptisch ob Cr7z auf Albumlänge funktioniert, ist aber tatsächlich ein gutes Album geworden. Ziemlich melancholisch mit ehrlichen Texten und sehr 58igen Produktionen, die mir ja meistens ziemlich zusagen. Allerdings auf Grund seiner Themen nicht für jeden Gemütszustand geeignet.







      16. SSIO - BB.U.M.SS.N.

      Straßenrap auf Boom Bap Beats endlich auch mal in Deutschland, sehr unterhaltsame Texte. Zwar nicht gerade das langlebigste Album aber unglaublich sympathisch. Außerdem das mit Abstand beste nationale "Mainstream"-Release des Jahres. 2012 Celo & Abdi, 2013 SSIO und 2014 dann wohl Olexesh, hätte noch vor zwei Jahren niemals gedacht dass in der heutigen JBG-Ära auf einmal wieder solche Qualitätsware aus diesem Genre erscheinen würde. Man muss ja kein Haftbefehl-Fan sein, aber man sollte zumindest anerkennen was für neue Möglichkeiten sein Durchbruch für diese ganzen Leute eröffnet hat.







      15. Dude&Phaeb - Monokultur

      An RAG erinnernder deutscher Rap der traditionellen Sorte, da lacht mein Rucksackträgerherz. Ich glaube aber den Vorgänger fand ich ein wenig besser, so einen 10/10 Track findet man nämlich auf Monokultur nicht.







      14. Slowy x FloFilz x 12Vince - Dialog

      Slowy Fan wurde ich mit seiner Debüt LP letztes Jahr, hier sind aber die Beats das Highlight. FloFilz ist in der Sparte einer der besten deutschen Newcomer, schon allein diese Klaviersamples immer sind unglaublich gut. Selten hat auf ein Deutschrapalbum die Bezeichnung "Jazz-Rap" so gut gepasst. Inhaltlich dafür diesmal nur Wack-MC-Vernichtung und keine Storyteller etc. wie letztes Jahr.

      www.youtube.com/watch?v=xqmMdbvgCso





      13. Tufu - Abdoom & Unraum

      So ziemlich das, was man sich von einem Tufu Album erwartet: kurze Tracks, die fast alle nur ~2 Minuten gehen und selten dem Verse Hook Verse Schema folgen und bei denen es in der Regel unmöglich ist zu sagen, ob Beat oder Rap beeindruckender sind. Allerdings fehlt mir dann unter dem Strich doch ein ein Hit à la Hässlon mit ner einprägsamen Hookline, um es noch höher raten zu können.







      12. Luk&Fil - Brot Ist Essbares Holz

      Wenn die Sichtexoten jedes Jahr so viele gute Releases raushauen bin ich glücklich, auch wenn keines davon ganz an die Top 10 drankommt. Hab jetzt schon von einigen gehört dass sie das Debütalbum letztes Jahr besser fanden, ich finde aber die beiden Releases sind ungefähr gleichauf. Außerdem freut es mich für Mio Mao, dass er es als Featuregast auf so ein Album geschafft hat, imo sogar auf den besten Track davon (gibt's leider nicht auf Youtube).







      11. 2 Zimmer Gefüge - Aus Dem 2 Zimmergefüge

      2 Zimmer Gefüge kommen aus dem Saarland und bestehen aus ~12 Leuten mit teilweise sehr unterschiedlichen Stilen, die aber allesamt extrem lässig auf jazzige Beats rappen. Eine der besten Neuentdeckungen des Jahres für mich.

      www.youtube.com/watch?v=li6QoWicGHE





      10. Klaus Layer - The Adventures of Captain Crook

      Das beste instrumentale Hip-Hop Album des Jahres. Wobei instrumental eigentlich gar nicht mal so zutreffend ist, wo doch zwei der 10 Tracks Gastrapper featuren, aber natürlich geht es hier zu 95% um die Beats von Klaus Layer. Diese klingen nach schön rohem 90er East Coast Boom Bap mit harten Drums, funky Basslines und kühlen Samples, schwer zu glauben dass er aus Deutschland kommt. Must-have für jeden Beatnerd.







      9. Billy Woods - Dour Candy

      Ich liebe diese minimalistischen Deutschrap-Beats von den Plätzen davor, aber die Amis spielen dort häufig doch noch mal in ner anderen Liga. Das Album ist komplett von dem nicht ganz unbekannten Blockhead produziert und in diesem Soundgewand geht mir Billy Woods Flow hervorragend rein. Die Lyrics sind mir bisher jedoch etwas zu deep, besteht also noch Luft nach oben falls ich mich nochmal genauer mit ihnen beschäftigen sollte. Immer dieser Abstract Hip-Hop.







      8. Qwel & Maker - Beautiful Raw

      Hierüber könnte ich eigentlich fast das gleiche wie über das Billy Woods Album schreiben. Vielseitige Beats von Maker treffen auf abstrakten Rap von Qwel, dessen Inhalt ich wiederum bisher nur teilweise erschlossen habe. Aber alleine der Klang ist unglaublich gut.







      7. Epidemic & Dreamtek - The Bassment Tapes Vol. 1: Write to Remain Violent

      Das andere 2013 erschienene Epidemic Album war etwas enttäuschend, weil zu gemächlich und entspannt. Mit diesem Release kehren sie aber wieder zu einem ähnlichen Stil wie auf den ersten beiden Alben zurück. Die Raps von beiden MCs klingen einfach so mühelos und smooth, ich liebe diese Brudis. Das im Vergleich zu anderen Releases doch ziemlich hohe Rating ist wohl etwas biased, aber ich bin halt Fanboy.







      6. Jinx - Weirdnam

      Und noch eine ziemliche Überraschung für mich. Kannte ihn vor dem Album nur vom Namen her, aber die Singles fand ich ziemlich ansprechend und bei 58muzic macht man sowieso selten was falsch. Und was soll ich sagen, hier stimmt eigentlich alles. Größtenteils ist das Album selbstproduziert, was ich immer sympathisch finde, dazu kommen drei Beats von Dj s.R., den ich sehr schätze, also sind die Rahmenbedingungen schon mal sehr gut. Dazu gefallen ich seinen Rapstil, seine vielseitigen Themen und auch die Featuregäste alle sehr gut, insgesamt überzeugt Weirdnam somit auf ganzer Linie.







      5. Ghostface Killah & Adrian Younge - Twelve Reasons to Die

      Adrian Younge hat unter anderem schon Filmmusik komponiert und seine Produktionen passen auch sehr gut zu diesem Konzeptalbum über den Aufstieg von Tony Stark, seiner Ermordung durch eine feindliche Mafia-Familie und der Wiedergeburt und Rache als Ghostface Killah. Das Album hat kaum Standouttracks aber funktioniert als ganzes sehr gut.







      4. Run the Jewels - Run the Jewels

      Ich bin einer der wenigen Leute, die ein wenig enttäuscht waren von diesem Album. Dass es trotzdem auf Platz 4 landet zeigt aber, wie hoch meine Erwartungen daran auf Grund des absolut fantastischen Kollabo-Albums R.A.P. Music der beiden Run the Jewels Mitglieder von letztem Jahr waren, auf welchem Killer Mike alleine rappt und El-P nur für die Beats verantwortlich war. Und ich finde eben, dass dieses Release daran nicht ganz drankommt. Trotzdem ist es natürlich extrem unterhaltsam und ich freue mich sehr auf das bereits angekündigte RTJ2.







      3. The Doppelgangaz - HARK

      Ich weiß gar nicht, was ich über die beiden Kerle noch groß erzählen soll. Vermutlich zur Zeit die kühlsten Dudes überhaupt im Rapgame sowie der beste Live-Act den ich je gesehen hab (genreübergreifend). Hört euch einfach den Anspieltipp an, das sollte reichen um überzeugt zu sein, dass das Album autodl sein muss.







      2. Funkverteidiger - FV

      Auch wenn der Vergleich wenig originell ist und die Jungs ihn bestimmt hassen: der deutsche Wu-Tang Clan. Ich hatte mich zwar auf das Album gefreut, aber dass es so gut sein würde kam dann doch überraschend. Raw as fuck. Die ungewöhnlichen Stimmen und Styles werden garantiert den ein oder anderen abschrecken, aber das passt alles wunderbar ins Gesamtbild.







      1. Prezident - Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte

      Vermutlich nicht gerade überraschend, aber wer sollte auch sonst auf der 1 sein? Dieses Album bietet so gut wie gar keinen Raum für Kritik, bei Prezident kann ich selbst über Breaking Bad Samples hinwegsehen. Der beste deutsche Rapper rappt auf genau auf ihn zugeschnittene Produktionen, und da es sein erstes physisch erschienenes und sogar mit ein wenig Promo beworbenes Album ist hat er hier vermutlich darüberhinaus nochmal deutlich mehr Arbeit als in seine sonstigen, auch schon extrem guten Releases gesteckt. Ich bin natürlich Fanboy, aber so aus dem Stegreif heraus fällt mir außer Unter Tage kein Deutschrapalbum ein, dass ich mir lieber anhöre als dieses hier.




      Sonstiges

      Mittelmäßig
      Misery Signals - Absent Light (Metalcore)
      Strawberry Girls - French Ghetto (Math Rock)


      Ganz gut
      65daysofstatic - Wild Light (Post-Rock/Electronic)
      Altar of Plagues - Teethed Glory and Injury (Post-Black Metal)
      Bonobo - The North Borders (Downtempo)
      Burial - Rival Dealer (Dubstep) | vmtl. Enttäuschung des Jahres für mich
      Dahlian - Dividual EP (Progressive Death Metal)
      Enshine - Origin (Death Doom Metal)
      Erra - Augment (Metalcore)
      Fallujah - Nomadic EP(Progressive Death Metal)
      Ishome - Confession (irgendwas Elektronisches)
      Long Distance Calling - The Flood Inside (Post-Rock)
      Mount Kimbie - Cold Spring Fault Less Youth (Post-Dubstep?)
      Persefone - Spiritual Migration (Progressive Death Metal)
      Ulcerate - Vermis (Technical Death Metal)
      Volor Flex & Encode - Altiplano (Dubstep/Garage)


      Empfehlenswert
      Agrypnie - Aetas Cineris (Black Metal)
      bansheebeat - Spiral Power (IDM)
      Boards of Canada - Tomorrow's Harvest (IDM/Ambient)
      Dark Tranquillity - Construct (Melodic Death Metal)
      Deafheaven - Sunbather (Blackgaze)
      Exivious - Liminal (Progressive Metal à la Cynic)
      Fractal Gates - Beyond the Self (Melodic Death Metal)
      Leprous - Coal (Progressive Metal)
      Nami - The Eternal Light of the Unconscious Mind (Progressive Death Metal)
      Night Verses - Lift Your Existence (Post-Hardcore oder so, auf jeden Fall Seraphmusik)
      October Falls - The Plague of a Coming Age (Folk/Black Metal)
      Omnium Gatherum - Beyond (Melodic Death Metal)
      Oneohtrix Point Never - R Plus Seven (irgendwas Elektronisches)
      Sorrow - Dreamstone (Dubstep/Garage)
      Volor Flex - Sabo (Dubstep/Garage)


      Top 10
      10. Sorrow - Warring EP (Grime)

      Eigentlich ein Dubstep/Garage Producer, der 2013 mit Dreamstone auch ein von einigen (ehemaligen) DS Leuten sehr gefeiertes Album dieses Genres realeased hat. Das fand ich zwar auch ziemlich gut, aber diese kurze EP hat mich um einiges mehr beeindruckt. Ich steh ja normalerweise abgesehen von Breakcore überhaupt nicht auf elektronische uptempo Musik, weil ich da nur das plumpe Hardstyle-oder-was-auch-immer-Zeugs kenne, aber Grime scheint schon sehr kühl zu sein. Vom ersten Track an rastet die Musik komplett aus und hört damit nur selten mal auf. Das kam nach dem angesprochenen Dreamstone-Album auch noch komplett überraschend für mich, dort ging mit Intruder zwar auch ein Song etwas in die Richtung, und der ist auch mein Lieblingssong darauf, aber eine komplette Stiländerung wie auf dieser EP hatte ich dann doch nicht erwartet.








      9. Harasai - Psychotic Kingdom (Melodic Death Metal)

      Im Sommer bin ich für kurze Zeit zu meinen Wurzeln zurückgekehrt und habe mir ein paar neue Melodeath Alben angehört, und das hier ist das beste daraus. Was Harasai von den Releases von Dark Tranquillity, Fractal Gates und Omnium Gatherum absetzt ist vor allem die Variation im Tempo. Man findet immer wieder At the Gates'sche Aggression, anstatt permanent im Midtempo Bereich zu bleiben. Trotzdem ein ziemlich eingängiges Album, vom Anspieltipp hatte ich z.B. schon zwei verschiedene Ohrwürmer (Intro- und Chorusriff). Außerdem hab ich die Band schon ~2009 vor ihrem ersten Album live gesehen, also gibt's für mich zusätzlich noch nen persönlichen Hipsterbonus.








      8. Vàli - Skogslandskap (Dark Folk)

      Neun Jahre nach dem Debüt gibt es endlich ein zweites Vàli Album. Es kommt zwar meiner Meinung nicht ganz an den absoluten Klassiker Forlatt heran, aber viel fehlt nicht. Die Grundstimmung ist nicht so melancholisch wie noch auf Forlatt, sondern eher fröhlicher Natur, am Aufbau der Songs hat sich jedoch insgesamt wenig geändert. Nach wie vor bilden Akustikgitarren den Mittelpunkt der Musik und werden nur hin und wieder von Flöten, Streichern oder Klavier begleitet. Gesang gibt es keinen und wird auch nicht benötigt.
      Wie schon der Vorgänger ist Skogslandskap sehr entspannend und funktioniert gut zum Nebenbeihören, ist aber auch interessant genug um konzentrierte Spins ergiebig zu gestalten.








      7. James Holden - The Inheritors (IDM)

      Ich hab sehr wenig Ahnung vom Beschreiben elektronischer Musik, aber ich probier es einfach mal. James Holden nimmt sich in der Regel für jeden Song ein Hauptmotiv, welches durch den gesamten Song geloopt wird, aber dabei immer wieder leichte Variationen erfährt. Außerdem gibt es häufig zusätzlich zu diesen Hauptbestandteilen der Tracks andere variierende Elemente, seien es unterschiedliche Drums, neue Synthie-Melodien oder auch ganz andere Instrumente. Dadurch wird etwaige Monotonie komplett unterbunden und das Album bleibt über die kompletten 75 Minuten Spielzeit jederzeit unterhaltsam. Vom Stil her ist von Ambient bis Clubbanger alles dabei.








      6. Cloudkicker - Subsume (Progressive Metal)

      Cloudkicker wollte ich mir schon ewig mal anhören, mit diesem Release bin ich dann endlich mal dazu gekommen. Fangen wir mit dem Negativen an: die Tracknamen sind grauenhaft, hoffe dafür schmort er irgendwann mal in der Hipsterhölle. Davon abgesehen handelt es sich aber um ein sehr kurzweiliges Album. Nach dreiminütigem ambienten Geräuschen gibt es im Intro schon mal einen Vorgeschmack auf das kommende atmosphärische Riff-Feuerwerk in den beiden mittleren Songs, bis Subsume mit einem ruhigen, in Post-Rock und Blackgaze zweigeteilten, finalen Track ausklingt.








      5. Gorguts - Colored Sands (Technical Death Metal)

      Die Altmeister kommen nach 12 Jahren Abstinenz mit einem fulminanten, zurecht allseits gehypten Album zurück. Anspruchsvoller technischer Death Metal, der erst nach einigen Spins seine volle Wirkung erzielt. Es wird sehr viel mit Dissonanzen gearbeitet, was ich anfangs etwas anstrengend fand, aber dranbleiben lohnt sich. Wird wohl doch mal Zeit, ihre früheren Alben nachzuholen.








      4. Volor Flex - Unlit (Dubstep/Garage)

      Volor Flex wird von manchen Leuten als schlechter Burial-Klon abgetan, so ganz stimmt das aber nicht. Zwar ist seine Musik der von Burial (abgesehen von dessen merkwürdiger neuer EP) tatsächlich ziemlich ähnlich, aber er versteht sein Handwerk unglaublich gut und statt schlechter Kopie ist er in meinen Augen mit diesem Release auf Augenhöhe mit Untrue. Der größte Unterschied zwischen den beiden Künstlern liegt in der unterschiedlichen Verwendung von Vocalsamples: bei Burial sind sie häufig ein zentraler Bestandteil der Songs, während Volor Flex sie zumindest auf diesem Album nur spärlich verwendet, sodass viele Tracks nur mit Drums, Bassline und Synthies auskommen. Das Endprodukt kann sich auf jeden Fall sehr sehen lassen, wer mit dem Genre etwas anfangen kann sollte unbedingt mal reinhören.








      3. Entropia - Vesper (Post-Black Metal)

      Als ich die Liste zusammengestellt habe hatte ich sie anfangs so auf Platz 5-6 gesetzt, allerdings hab ich mir das Album dann nochmal angehört und das direkt korrigieren müssen. Auf Vesper trifft recht melodischer Black Metal auf atmosphärischen Post-Rock, eine Kombination die extrem gut klingt. Atmosphärische Black Metal Alben gibt es ja nicht gerade wenige, das schöne hierbei ist jedoch dass die Songs durch die melodischen Leads eingängiger sind als bei den meisten Genrekollegen, ohne dass die Atmosphäre und der Wiederspielwert verloren gehen. Sehr eindrucksvoll.








      2. Protest the Hero - Volition (Progressive Metal(core))

      Ich weiß gar nicht genau, warum ich Protest the Hero so mag. In den 54 Minuten Spielzeit des Albums spielt die Lead-Gitarre gefühlt 50 Minuten lang irgendwelche Arpeggios (hoffe das ist die richtige Terminologie), so dass ein etwas chaotischer, aber sehr eingängiger Uptempo-Sound entsteht. Wenn ich schon nur daran denke, sowas nachzuspielen, tun mir schon die Finger weh. Aber warum auch immer wird das nie langweilig, stattdessen fügen sich die Riffs durch kühle Übergänge schön ineinander ein und man bekommt nie das Gefühl, nur irgendein Gitarrengewanke zu hören. An den Gesang hatte ich mich schon beim Vorgänger von 2011 gewöhnt, der hat also diesmal keinerlei Probleme bereitet und so gefiel mir das Album vom ersten Spin an direkt sehr gut.








      1. The Ocean - Pelagial (Post-Metal)

      Der diesjährige Gewinner ist ein Konzeptalbum über den Ozean von The Ocean. Klingt passend, und jeder der schon mal das Wort "Precambrian" vernommen hat weiß auch, dass diese Band durchaus in der Lage ist, so ein Konzept auf grandiose Art und Weise umzusetzen. Zunächst muss ich aber zugeben, dass ich dieses Album nach seinem Release nach wenigen Spins erstmal beiseite gelegt habe, weil es absolut nicht zünden wollte. Als ich es mir ein paar Monate später dann mal wieder angehört habe, war ich darüber extrem erstaunt weil alles so viel besser klang, als ich es in Erinnerung hatte.
      Ich weiß nicht warum das so passiert ist, allerdings weiß ich dass dieses Album tatsächlich extrem gut ist. Über den Verlauf des Albums taucht man immer tiefer in den Ozean ein, wobei sich der Sound immer weiter wandelt und roher sowie gewissermaßen emotionaler wird. So fängt es mit verspielten Riffs und relativ fröhlichem Gesang an und endet extrem doomig mit gequälten Vocals. Sehr vielseitig, in meinen Augen stärker als Heliocentric und Anthropocentric und gar nicht weit entfernt vom übermächtigen Precambrian. Nach den mysteriösen Anfangsschwierigkeiten hat es damit meine Erwartungen mehr als übertroffen.


    • 2013 – Das Jahr im musikalischen Rückblick




      20
      20 Casper – Hinterland
      Beginnen wir mit einem Interpreten der bisher sämtliche Listen von mir, in denen er vertreten war oder gewesen wäre mit einer Eleganz angeführt hätte, die nicht mehr normal ist: Casper!
      Nun stellt sich aber die Frage, warum er nur auf Rang 20 ist? Wurde er zu pop? Wurde ich zu "anti-casper"? Man weiss es nicht genau, aber irgendwie fühlt sich das Album nicht befriedigend genug an um weiter nach vorne zu kommen, obwohl es handwerklich durchaus sehr gut ist.
      Zwar gibt es auch hier wieder Tracks die eine solide 5/5 abgeben, wie z.B. Ariel, aber dann auch Sachen wie 20qm, die einfach nienienieniemals auf irgendein Album hätten kommen dürfen, zumindest nicht in dieser Form.



      19
      19 Counterparts - The Difference Between Hell And Home
      Auch hier sind boys zu finden, die mit "The current will carry us" locker meine Liste angeführt hätten und auch hier muss ich wieder sagen, dass die Luft so ein wenig raus ist, zumindest nachdem ich sie Mitte September live in FFM gesehen habe. Total kraftlos, der Sound räudig und keinerlei "Crowdcontrol" und Interaktion von Brendan (der aber nach dem Konzert ein sehr sehr cooler Dude war und mit dem ich mich sehr gut unterhalten habe).
      Auch hier sticht wieder ein Track heraus (Wither), den ich unbedingt immer wieder pumpen möchte.


      18
      18 Haftbefehl – Blockplatin
      CHABOS WISSEN WER DER BABO IST! Vor diesem Album hätte ich niemals gedacht, dass Hafti jemals in so einer Liste stehen würde, aber dieses Tape hat mich vollends überzeugt. Die Beats sind erste Sahne und Flowtechnisch ist Hafti sowieso über jegliche Zweifel erhaben. Einziger Wermutstropfen ist hier die Länge. Mir wäre ein kürzeres Tape ohne einige der "Fillertracks" lieber gewesen als dieses Monumentale Doppelwerk!
      Anspieltipps: Chabos wissen wer der Babo ist, Mann im Spiegel und Locker Easy


      17
      17 TechN9ne – Something Else
      An dieser Stelle einen Dank an den Bruder BurakSajunsN9ne, ohne dessen Namen ich mir wohl nie den Trippletimemeister aus dem mittleren Westen der USA angehört hätte. Seit 20 Jahren ist der gute Mann jetzt schon dabei und released dabei ohne Majordeal munter Album um Album, wobei jedoch das aktuelle Machwerk das mit Abstand erfolgreichste seiner Karriere ist.
      Als Featuregäste hat sich der gute Aaron Leute wie B.O.B oder auch den genialen Serj Tankian, seines Zeichens ja Sänger bei SOAD ins Boot geholt, was vor allem mit letzterem auf dem Track "Straight out the gate" harmoniert und ein geniales Sounderlebnis erzeugt.


      16
      16 Adept – Silence the World
      Adept halten auch mit dem dritten großen Release weiter ihre gewohnte Qualität, auch wenn das Album im Vergleich zu "Another Year of Disaster" schon ein wenig eingestaubt rüberkommt. Tracks wie "The Toughest Kids" sind zwar immer noch Brecher und extrem gut, aber es fehlt irgendwie auch etwas wie "Let's celebrate Gorgeous", bei dem ich einfach ausrasten kann, nur um zum Schluss beim letzten Part still dazustehen und mitzugröhlen.



      15
      15 Heart in Hand – Almost there
      Auch wenn es hier allgemein bekannt sein dürfte, dass ich TryMe/LoveMe für das bessere Projekt von Charlie Holmes halte, ist es natürlich meckern auf einem sehr hohen Niveau.
      Heart in Hand sind eine großartige Melodic Hardcore Band aus dem Vereinigten Königreich und haben sich für das Tape, zu meiner großen Freude, auch Verstärkung in Form von Sam und Mickey aus Mallory Knox ins Studio geholt.
      Der riesen Vorteil den HiH gegenüber anderen Bands bei mir haben ist das geniale Drumming.


      14
      14 Funkverteidiger – FV
      Die Funkverteidiger bleiben Raw (und das ist auch gut so). Bei den ganzen Caspers, Prinz Pis und sonstigen, inzwischen, weichgewordenen Rappern muss es auch MC's geben, die weiter den Vynilsound mit dicken Scratches haben und anti bleiben. Das MC-Kollektiv aus vier Städten der Republik frisst hier auf Tracks wie "Dinnertime" andere Rapper und lieben Hip-Hop immer noch wie an "Tag Eins".


      13
      13 Strawberry Girls – French Ghetto
      Irgendwie dann doch das großen Letdown des jahres, SG mit French Ghetto. Nicht falsch verstehen, das Album ist eine solide 4,0 oder sogar 4,5 aber irgendwie sollte da die 5,0 hin. Es ist extrem geiler Core ohne Vocalist, die Gitarrenriffs sind der absolute Abriss, aber als großer Fan von Zac Garrens Stimme hätte ich mir da etwas mehr gewünscht, etwas vollkommeneres und doch liebe ich French Ghetto. Gerade so etwas wie Bird Technology, da geht mir jedes mal einer ab, wie hier rumgeschreddert wird.


      12
      12 TRC – Nation
      The Revolution fucking Continues! Die Briten sind wieder da und das in gewohnt starker Manier. Zwar kommen die Inselbewohner mit ihrem Sophomore-Tape nicht mehr ganz an die Genialität eines "Bright Lights" heran (auch nicht an das geniale Albumcover), jedoch ist hier wieder eine sehr solide Platte entstanden. Chris, der Mann mit den wohl weissesten Zähnen im kompletten <insertrandomword>-core, rappt weiter fresh und kraftvoll über die genialen Instrumentals, während Anthony, der eigentliche Vocalist, dieses mal ein wenig mehr in den Hintergrund tritt.

      Die großen Anspielstationen sind hier auf der Platte wohl die mittleren Tracks wie das grandiose #TeamUK (ja, TRC kann hashtags in Tracks benutzen und sind immer noch härter als sämtliche metalfags), Between Bridges, auch wenn es mich auf verstörende Weise irgendwie an Sonic Syndicates "Denied" erinnert und meine persönliche Nummer 1: "WE BRING WAR".


      11

      11 Prezident – Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte
      Wuppertals Finest ist auch mit seinem neuesten Tape wieder sehr stark unterwegs. Prez, der seit "Mise en Abyme" einer meiner Lieblingsrapper ist, bringt auch mit dem neuen Album wieder extrem starke Lyrics auf sehr geniale Beats.


      10
      10 Northlane – Singularity

      Now I hear the voices of an ancient race
      Peering through the veil of time and space
      Emerging from the void I am reborn
      I see the world for what it really is
      Distorted visions of heaven

      Das sind die Zeilen die mir beim Gedanken an Northlane sofort einfallen. Mit Worldeater und Quantum Flux liefern die Aussies zwei der epischsten Tracks dieses Jahres, die aber in ihrer Eigenheit nicht unterschiedlicher sein könnten: Worldeater ist deutlicher dunkler geprägt als Quantum Flux, bei dem Adrian extrem viele Cleanparts hat und besticht mit jenen oben aufgeführten Lines eingebettet in eine epochale Kulisse.
      Northlane hat hier ein richtig krasses Stück Musik gebaut, jedoch bleibt nach den 34 Minuten die Frage, warum es nur so kurz ist.


      9
      9 Chance the Rapper – Acid Rap
      This shit my favorite Song, you just don't know the words. Chancellor Bennet, ein 20 Jähriger aus der Windy City ist dieses Jahr ganz klar mein MVP im Ami-Rap. So wacky wie das Cover für Acid Rap aussieht, so wacky ist auch Chances Flow und die Beats. Besonders Favorite Song mit everybodies Darling Donald Glover aka Troy Barnes aka Childish Gambino hat es mir angetan, Auf einem Betty Wright Sample flexxed Chance fröhlich durch zwei Parts und eine extrem lässige Hook, während CG den Schluss bekommt und auch fresh den part kicked. Ein weiterer Favorit ist "NaNa" mit dem Mann mit dem opulentesten Gimlibart im Rap-Game, ACTION BRONSON. Lässiger laidback beat, check. Überragender Flow, check. Action Bronson in Bestform, check.
      Gebt euch den Boy, Brüder!


      8

      8 Touche Amore – Is survived by
      La Dispute released dieses Jahr nichts? Kein Problem, Touche Amore gibts ja auch noch. Die Band mit dem Vocalist, der die abgefuckteste Sprechstimme aller Zeiten hat überzeugt mit ihrem neuen Machwerk "Is survived by" auf ganzer Linie. Jeremy Bolm und Konsorten bringen den Emo-Hardcore dieses Jahr zurück in meine Toplisten und das nicht ohne Grund:
      "Anyone/Anything" dürfte eines der Lieder sein, die ich dieses Jahr am häufigsten gepumpt habe und das nicht ohne Grund: Kraftvoll bezwingt hier Jeremy die herrlich ausgefallenen Drums und beteuert, dass er niemandem etwas schuldet und auch niemand für ihn entscheiden soll.


      7

      7 Silverstein – This is how the wind shifts
      Die Urgesteine des Posthardcore haben dieses Jahr ihr siebentes Album gedroppt und zeigen immer noch absolut keine Ermüdungserscheinungen, ganz im Gegenteil, man könnte sogar sagen, dass sie noch nie so gut waren, wie sie es jetzt sind.
      Als Highlights des Albums könnte man "Stand amid the roar", "Massachusetts" sowie "California" betiteln. Diese Tracks beinhalten alles, was Silverstein zu einem der größten Vertreter des modernen Cores gemacht haben, schöne Gitarrenriffs, energisches Drumming, sowie einen der besten Vocalists im Biz, der ohne große Einbußen munter zwischen Clean und Scream-Vocals wechselt.


      6
      6 The World is a beautiful place and i am not longer afraid to die – Whenever, if ever
      Emo ain't fucking dead! TWIABP (ganz nebenbei die Band mit dem zweitgeilsten Bandnamen nach "Secret Plot to Destroy the entire universe") schaffen ein 35-minütiges Meisterwerk, das in seiner Geschlossenheit und Athmosphäre eigentlich kaum zu übertreffen ist. Ob es nun der Herzschmerz eines "Gig Life" ist, oder die Epik von "Getting Sodas", ab hier beginnt so die Linie, bei dem jeder Interpret auch auf der 1 stehen könnte und an einem anderen Tag auch gestanden hätte.


      5
      5 Mallory Knox – Signals
      Britischer alternative Rock ist im übrigen auch nicht tot! Mallory Knox legen gleich in den ersten Tagen des Jahres 2013 die Messlatte für ein AOTY in astronomische Höhen mit ihrem Rookie-Album "Signals". Auf der einen Seite sind viele der Tracks sehr catchy und einige würden auch für mainstream-Charts passen, jedoch ist vor allem die ansprechende Instrumentalisierung auf Tracks wie Death Rattle oder Lighthouse, neben dem absolut grandiosen Stimmumfang des Vocalists ein Grund dafür, dass ich Signals so Liebe wie es ist.
      Mein absoluter Lieblingsmoment auf der Platte ist auf Death Rattle zu finden, ab dieser Stelle:


      "Oh well I never cared if you were there
      But I loved you more than I could say
      But I was scared of the repercussions I would face if you had left
      But I guess it doesn’t matter now, it doesn’t matter now "

      Hier zeigt Mickey, dass er auch ohne Probleme für irgendwelche Core-Bands in die Bresche springen und die Vocals übernehmen kann.

      Die Anspielstationen für Signals wären meiner Meinung nach Beggars, Lighthouse und Death Rattle.


      4
      4 Grim104 – Grim104
      "Anti alles für immer" ist bei Casper deplatziert, bei Grim104, der einen Hälfte der Crew "Zugezogen Maskulin" aber extrem passend. Der Wahl-Berliner rechnet auf der selftitled EP mit allem ab, was ihm gerade in den Weg kommt, auf "Dreck Scheisse Pisse" sind jegliche Rapperkollegen dran, die entweder beteuern wie "finster und beklemmend" ihr Leben ist, während dann einer wirklich im Stillen geht, so wie NMZS. Sein Crewpartner Testo übernimmt im zweiten Part die Rapper deren Instagramaccounts "gaypornoseiten" ähneln, da nur noch auf die Muskeln geschaut wird.
      Auf dem im Vorraus als Musikvideo veröffentlichten "Ich töte Anders Breivik" reisst Grim durch die Zeit, verhindert die Anschläge von Oslo und Utoya, wird aber dann natürlich für den Mord am Unschuldigen Anders Breivik verurteilt, also reisst er weiter, verhindert Fukushima und tötet Hitler, aber "fand keinen Platz in einer Welt die sich änderte" und plötzlich zerstört auch noch ein Meteor die Erde.



      3
      3 August Burns Red - Rescue& Restore
      August burns Red schaffen das, was ich eigentlich kaum für möglich gehalten habe. Nach 2, für ABR-Verhältnisse sehr schwachen Alben bringen die (inzwischen) Urgesteine des modernen Metalcore mit Rescue&Restore endlich wieder frischen Wind in ihre Musik. Sie klingen verspielter als zuvor, v.a. auf Creative Captivity und Echoes hört man diesen neuen Sound sehr schön heraus, ohne dabei auf ihre alten Schwächen zu verzichten. Die beiden Top-Tracks des Releases sind aber mmn immer noch die beiden Live-Brecher Fault Line und Spirit Breaker die alten Highlights wie dem grandiosen Redemption in fast nichts nachstehen.
      Ein einziger Wermutstropfen bleiben höchstens die Lyrics die nicht mehr so stark sind wie damals bei Messengers und im besonderen eben Redemption oder Truth of a Liar.


      2
      2 Erra – Augment
      Hier gibt es an der Spitze ein richtiges Kopf an Kopf rennen, bei dem ERRA leider aus Respekt den kürzeren ziehen müsste (wobei auch Augment ein klares 5/5 Album ist). Hier trifft das Instrumental von harten Core Bands auf eine brilliante Stimme und progressiven Spielstil. Beschreiben kann man es nicht wirklich, es bleibt einfach schon nach einem Spin der Eindruck, dass man gerade etwas wunderbares gehört hat und von den Tracks erstmal so ein wenig erschlagen wird. Erra ist für mich ganz klar die most improved Band seit ihrem letzten Album Impulse, der ganze Sound ist einfach viel erwachsener und professioneller.



      1
      1 NMZS – Der Ekelhaft
      Als am 20.03. die Nachricht durch die Rapszene ging, dass sich NMZS das Leben genommen hatte kannte ich noch nicht viel von ihm, ein paar Tracks mit Koljah und das wars mehr oder weniger. Aber nach und nach habe ich mich durch die Alben wie der Aschenbecher EP mit Danger Dan, Egotrip oder Motto Mobbing gearbeitet und bin immer tiefer in die Faszination seiner Tracks gezogen worden. NMZS schaffte es viele Probleme offenzulegen, ohne dabei jemals verzweifelt zu klingen. Immer war ein kleiner Hoffnungsfunke dabei, diese Prise Ironie oder Sarkusmus die einen doch noch Hoffen lässt, dass am Ende alles seinen Weg gehen und gut wird.
      Zumindest für Jakob selbst wurde es das nicht.
      Als Requiem hinterließ er ein fertig recordetes Album, welches von seinen Freunden, der Familie und der Antilopengang gemeinsam aufpoliert wurde und nun am 28.11.2013, NMZS 29. Geburtstag, released wurde.
      Auch auf dem Ekelhaften erzählt NMZS wieder Geschichten mit einer Überspitztheit, die es teilweise wie einen Comic anmuten lassen, wie zum Beispiel im Track "Zimmer aus Papier", in welchem er über seinen Messivater rappt. Mit den Tracks 1984 I, II und III erzählt der Düsseldorfer hier einen Teil seines Lebensweges in drei Teile aufgesplittet und natürlich darf mit "Gazellenbande" auch ein Possetrack mit der Crew nicht fehlen.

      Das ganz große Highlight, aber auch der traurigste Track, ist der Abschluss, "Jetzt ist es vorbei", bei dem NMZS über eine vergangene Beziehung rappt.

      "Jetzt ist es vorbei, aber okay
      Ich kann damit leben, es tut halt noch weh
      Jetzt ist es vorbei, bin noch n bisschen benebelt
      Aber ich habs überlebt, hey, danke, das geht schon "

      "Darum, auch an Scheißtagen zwei mal zu lächeln
      Vorm Schlafengehen einen zu rauchen, um den Rest zu vergessen
      Es geht um 15 Minuten Fame, um Postpubertät
      Deine Crew ist fake – all diese Scheiße ist das Geilste
      Ich will zurückblicken und sagen können, ich bereue nichts
      Sagen können, dieses Drehbuch war feuerfest
      Alles Schöne vergänglich, doch nicht alles Vergangene schön
      Wir haben uns daran gewöhnt und "

      Alles in Allem hinterlässt NMZS hier ein sehr großes Manifest, das für jeden Rapinteressierten dieses Jahr interessant sein sollte.

      Für Immer NMZS!




      Worth Mentioning (oder eben auch nicht)
      Worth mentioning:

      Prinz Pi – Kompass Ohne Norden – oder auch: How i stopped loving and started hating Prinz Pi:

      Ich glaube mit diesem Release kann man jegliche Hoffnung auf ein gutes Pi Album endgültig begraben. Ich fasse es immer noch nicht, wie ein so großer Musiker früherer Zeiten heute zum Aushilfscasper in fünf Klassen schlechter geworden ist.

      Childish Gambino - Because the Internet

      Troy "Buttsoup" Barnes kanns noch! Donald Glover beweist auch auf dem neuen Tape wieder, was für ein vielseitiger Musiker er ist und hätte es, sofern es nicht so spät released worden wäre, auch locker unter die Top 20, wenn nicht sogar Top 10 geschafft.
      Anspieltipp: 3005 und The Worst Guys

      Vampire Weekend – Modern Vampires of the City:

      Ein weiteres Release, dass es auch in die Liste geschafft hätte, wenn ich es nur vorher entdeckt hätte. Vampire Weekend machen einwandfreien pop-indie-rock und die LP besticht durch ihre vielseitigkeit.
      Mein Favorit: Step

      S.Castro – Supernova

      Der Ruhrpotter Rap-General Supernova Castro rasiert auf dieser Ep so ziemlich alles, was dieses Jahr aus dem Pott kam. Ein besonderes Highlight ist für mich als alten Beat'em'Up-Nerd der Doubletime-Track 80fache kaioken, bei dem er über Tekken, Streetfighter und einige Animes rappt.

      Treebeard – Stars over Somber Skies

      Auch hier wieder eine Band die aufjedenfall einen tiefen run in meine Liste gestartet hätte, wenn denn das Album früher released worden wäre (oder ich es nicht erst gehört hätte, nachdem Seraph Seraphsson sein approval ausgesprochen hat). Treebeard machen mit ihrem ersten Album schon so vieles richtig, was viele Bands auch später noch nicht schaffen: Sie bauen eine grandiose Athmosphäre auf. Die einzelnen Abschnitte des Tapes werden immer wieder durch kleine Interludes unterbrochen und so kommt eine klare Aufteilung rüber.

      Anspieltipp: Alone Song