Die Krim-Krise - Diskussionsthread

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    • Zu deinem 1. Punkt BaRtiMaeUs: weiß ich eigentlich gar nicht was ich dazu sagen soll außer das solche Dinge irgendwie ständig vorkommen und sich keiner darüber beschwert. Die deutschen haben doch mittlerweile die gleiche Doppelmoral wie die Amerikaner wenn andere was schlechtes machen ist dass das schlimmste auf der Welt und wird aufs härteste verurteilt aber wenn man selbst zweifelhafte Sachen unterschreibt oder zum Beispiel den Drohnenkrieg der Amis über Ramstein fördert dann wird darüber nur geschwiegen.

      weiter zum zweiten Punkt: ich beziehe es jetzt einfach mal auf die getöteten durch Drohnen welche ja meistens nicht mal als Kollateralschäden bezeichnet sonder einfach verschwiegen werden egal ob terroristisch oder zivil.
      Dazu zwei Zitate.
      Pardiss Kebriaei,
      Menschenrechtsanwältin:


      "Wir denken, dass diese gezielten Tötungen unter dem Regelsystem des Krieges ausgeführt werden. Und zwar in Ländern und Regionen dieser Welt, in denen es unserer Meinung nach keinen Krieg gibt. Schon öfter habe ich die Regierung sagen gehört, dass es falsch sei zu behaupten, es gäbe keine parlamentarische Kontrolle. Doch der Kongress und die überwiegende Anzahl der Parlamentarier sind überhaupt nicht mit dieser Politik befasst. Weil bei dieser Politik die Transparenz fehlt, gibt es auch keine öffentliche Kontrolle. Und da sich die Gerichte auch nicht damit befassen dürfen, haben wir einen König, der uns sagt: Vertraut mir! Ich werde mit dieser Politik fortfahren, weil ich sie für nötig halte. Und niemand kann mich deshalb zur Rechenschaft ziehen. Ich denke, das ist die Essenz, worum es hier geht. Es ist nur so schwer zu glauben, weil wir Präsident Obama haben, der so ganz anders aussieht und so ganz anders zu uns spricht, als die Vorgängerregierung."



      Peter W. Singer:
      "Den revolutionären Einfluss dieser Technologie illustriert am besten, wie Roboter den Blick der Öffentlichkeit, der Medien und besonders den Blick unserer Politiker auf den Krieg verändert haben. Ja sogar, unter welchen Voraussetzungen wir Wo in den Krieg ziehen und was wir als Krieg bezeichnen. In Pakistan haben wir über 300 Luftangriffe durchgeführt. Doch es gibt keine Kriegserklärung durch das Parlament. Die Medien berichten darüber nicht so, wie sie über einen Krieg berichten würden. Die Luftschläge werden nicht durch das US Militär durchgeführt, sondern durch den zivilen Geheimdienst. Es gibt also dieses merkwürdige Phänomen, dass wir zwar Dinge tun, die wir früher mal als Krieg bezeichnet haben - nämlich etwas in die Luft zu sprengen, aber dies heute tun können, ohne eigene Soldaten in Gefahr zu bringen. Und daraus leiten wir ab, dass wir darüber im Parlament nicht abstimmen müssen. Meiner Einschätzung nach verändert der Einsatz von Kampfrobotern die Art und Weise wie Politiker über den Krieg selbst denken - ganz besonders in Demokratien."

      Quelle: 3sat.de/page/?source=/wissensc…ndungen/162214/index.html


      Für mich unerklärlich, dass diesbezüglich in der Öffentlichkeit nicht mehr Proteste existieren was wohl wie unter anderen auf die Medien zurück zu führen ist.
      Die Proteste die es momentan gibt wie die montags Mahnwachen in Deutschland werden von den Medien entweder gar nicht erwähnt, ins lächerliche gezogen oder die Leute als Rechte hingestellt.


      naja zum 3. Punkt: Einfach nur lächerlich von den USA da mag ich gar nicht weiter drauf eingehen :wall:


      zum letzten Punkt: Der Konflikt ist wirklich sehr undurchsichtig man weiß überhaupt nicht mehr was sich wirklich dort abspielt und was man von allen glauben kann. Aufgrund dessen bin ich auch der Meinung, dass die am Sonntag stattfindende Präsidentschaftswahl ein Fehler sind weil man ja nicht mal sicherstellen kann dass alle zur Wahl gehen können die wollen und ob diese dann auch wirklich Frei und... sind weiß vermutlich auch niemand.
      Die Öl-Sache ist durchaus Interessant und sicherlich ein Punkt der mit reinspielt in die ganze Sache. Da muss ich an gestern Abend denken als das Thema aufkam, was wäre gewesen wenn Russland Alaska nicht an die USA verkauft hätte xD


      Um meine Gedanken dazu mal geäußert zu haben.


      Wünsche euch noch einen schönen Tag :wave:
      [mousesports]
    • Faldasya schrieb:

      Zu deinem 1. Punkt BaRtiMaeUs: weiß ich eigentlich gar nicht was ich dazu sagen soll außer das solche Dinge irgendwie ständig vorkommen und sich keiner darüber beschwert. Die deutschen haben doch mittlerweile die gleiche Doppelmoral wie die Amerikaner wenn andere was schlechtes machen ist dass das schlimmste auf der Welt und wird aufs härteste verurteilt aber wenn man selbst zweifelhafte Sachen unterschreibt oder zum Beispiel den Drohnenkrieg der Amis über Ramstein fördert dann wird darüber nur geschwiegen.

      weiter zum zweiten Punkt: ich beziehe es jetzt einfach mal auf die getöteten durch Drohnen welche ja meistens nicht mal als Kollateralschäden bezeichnet sonder einfach verschwiegen werden egal ob terroristisch oder zivil.
      Dazu zwei Zitate.
      Pardiss Kebriaei,
      Menschenrechtsanwältin:


      "Wir denken, dass diese gezielten Tötungen unter dem Regelsystem des Krieges ausgeführt werden. Und zwar in Ländern und Regionen dieser Welt, in denen es unserer Meinung nach keinen Krieg gibt. Schon öfter habe ich die Regierung sagen gehört, dass es falsch sei zu behaupten, es gäbe keine parlamentarische Kontrolle. Doch der Kongress und die überwiegende Anzahl der Parlamentarier sind überhaupt nicht mit dieser Politik befasst. Weil bei dieser Politik die Transparenz fehlt, gibt es auch keine öffentliche Kontrolle. Und da sich die Gerichte auch nicht damit befassen dürfen, haben wir einen König, der uns sagt: Vertraut mir! Ich werde mit dieser Politik fortfahren, weil ich sie für nötig halte. Und niemand kann mich deshalb zur Rechenschaft ziehen. Ich denke, das ist die Essenz, worum es hier geht. Es ist nur so schwer zu glauben, weil wir Präsident Obama haben, der so ganz anders aussieht und so ganz anders zu uns spricht, als die Vorgängerregierung."



      Peter W. Singer:
      "Den revolutionären Einfluss dieser Technologie illustriert am besten, wie Roboter den Blick der Öffentlichkeit, der Medien und besonders den Blick unserer Politiker auf den Krieg verändert haben. Ja sogar, unter welchen Voraussetzungen wir Wo in den Krieg ziehen und was wir als Krieg bezeichnen. In Pakistan haben wir über 300 Luftangriffe durchgeführt. Doch es gibt keine Kriegserklärung durch das Parlament. Die Medien berichten darüber nicht so, wie sie über einen Krieg berichten würden. Die Luftschläge werden nicht durch das US Militär durchgeführt, sondern durch den zivilen Geheimdienst. Es gibt also dieses merkwürdige Phänomen, dass wir zwar Dinge tun, die wir früher mal als Krieg bezeichnet haben - nämlich etwas in die Luft zu sprengen, aber dies heute tun können, ohne eigene Soldaten in Gefahr zu bringen. Und daraus leiten wir ab, dass wir darüber im Parlament nicht abstimmen müssen. Meiner Einschätzung nach verändert der Einsatz von Kampfrobotern die Art und Weise wie Politiker über den Krieg selbst denken - ganz besonders in Demokratien."

      Quelle: 3sat.de/page/?source=/wissensc…ndungen/162214/index.html


      Für mich unerklärlich, dass diesbezüglich in der Öffentlichkeit nicht mehr Proteste existieren was wohl wie unter anderen auf die Medien zurück zu führen ist.
      Die Proteste die es momentan gibt wie die montags Mahnwachen in Deutschland werden von den Medien entweder gar nicht erwähnt, ins lächerliche gezogen oder die Leute als Rechte hingestellt.


      naja zum 3. Punkt: Einfach nur lächerlich von den USA da mag ich gar nicht weiter drauf eingehen :wall:


      zum letzten Punkt: Der Konflikt ist wirklich sehr undurchsichtig man weiß überhaupt nicht mehr was sich wirklich dort abspielt und was man von allen glauben kann. Aufgrund dessen bin ich auch der Meinung, dass die am Sonntag stattfindende Präsidentschaftswahl ein Fehler sind weil man ja nicht mal sicherstellen kann dass alle zur Wahl gehen können die wollen und ob diese dann auch wirklich Frei und... sind weiß vermutlich auch niemand.
      Die Öl-Sache ist durchaus Interessant und sicherlich ein Punkt der mit reinspielt in die ganze Sache. Da muss ich an gestern Abend denken als das Thema aufkam, was wäre gewesen wenn Russland Alaska nicht an die USA verkauft hätte xD


      Um meine Gedanken dazu mal geäußert zu haben.


      Wünsche euch noch einen schönen Tag :wave:



      Gebe dir völlig Recht, zum einen mit der Sensibilisierung die durch die Drohnen stattfindet und zum anderen mit den Wahlen. Mir ist auch nicht verständlich wie man in diesem Land momentan Wahlen abhalten will, dass ist völliger Stuss und wirkt sehr warscheinlich, sehr sicher bin ich mir da sogar, nicht deeskalierent. Aber wie gesagt, Menschen sind nur die Bauern die zum wohle des Königs geopfert werden. So war das in jedem Krieg, wieso sollte sich das geändert haben?
    • BaRtiMaeUs schrieb:

      Gebe dir völlig Recht, zum einen mit der Sensibilisierung die durch die Drohnen stattfindet und zum anderen mit den Wahlen. Mir ist auch nicht verständlich wie man in diesem Land momentan Wahlen abhalten will, dass ist völliger Stuss und wirkt sehr warscheinlich, sehr sicher bin ich mir da sogar, nicht deeskalierent. Aber wie gesagt, Menschen sind nur die Bauern die zum wohle des Königs geopfert werden. So war das in jedem Krieg, wieso sollte sich das geändert haben?


      Du bist gegen die Wahlen aber wie soll denn die Alternative aussehen? Jegliche Gespräche am "runden Tisch" gleichen einer Farce. Auf diplomatischem Weg ist da in absehbarer Zeit keinerlei Fortschritt erkennbar. Und man sollte einfach auch mal nicht vergessen, dass die Ukraine nicht nur aus Donezk und Lugansk besteht. Haben die Einwohner im Westen der Ukraine nicht auch ein Recht endlich wieder eine handlungsfähige Regierung zu besitzen, welche zumindest größtenteils von sich behaupten kann auch einen legitimen Anspruch zu besitzen.
      Eine militärische Lösung des Konflikts im Osten ist doch schon lange unausweichlich.
    • Hallo zusammen

      Die Ukrainekrise ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Da ich vor mir selber nicht gerne als Verschörungstheoretiker dastehe, würde ich sehr gerne eure Meinungen zu den folgenden Themen hören:
      Das Telefongespräch zwischen Geoffrey Pyatt und Victoria Nuland
      .
      Ein Zeitungsbericht zu dem Thema in diesem Link "Fuck the EU" FAZ.
      Es ist für mich befremdlich zu sehen, in welcher Selbstverständlichkeit in die Souveränität eines Staates eingegriffen wird und auf ein demokratisch gewählter Präsident (Janukovich) geschissen wird.
      Auch Günter Verheugen äusserte sich zum Thema, dass die Revolution vom Maidan von langer Hand geplant war.

      Die Botschaft der Ukraine hat ausserdem den französischen Sender Canal+ erst gerade "gebeten", eine Dokumentation nicht zu veröffentlichen, die die Rolle der Rechtsradikalen kritisch aufzeigt.
      Es ist in meinen Augen fast schon obszön, wie diese Informationen irgendwo überall einsehbar sind, aber bei der Berichterstattung in den Massenmedien nicht berücksichtigt werden.

      Was ist eure Meinung zu dem Thema? Hat der Westen im grossen Stil Oppositionelle (v.a. extremistische Oppositionelle) unterstützt und in die Souveränität eines Landes massiv eingegriffen?

      Für mich ist die Vorgehensweise, radikale Gruppen stark zu machen (Waffen, Geld ["Entwicklungshilfe"]), weil der Feind meines Feindes mein Freund ist, leider kein Einzelfall und scheinbar die Lehre, die der Westen aus den Kriegseinsätzen in Afghanistan und Irak gezogen hat. Das oberste Ziel des IS war es ursprünglich, das Regime von Assad zu stürzen. Ratet, wer Assad auch gerne nicht mehr gerne an der Macht hätte.
      Wenn ich es richtig im Kopf habe, bitte korrigiert mich, hat der IS in der Anfangsphase des Krieges amerikanische Waffen im Wert von 2 Milliarden Dollar "erbeutet". Aber das ist wieder ein anderes Thema...
    • stellvertreterkriege sind doch nix neues

      die ukraine unter janukowytsch (böse zungen nannten ihn eine kreml-marionette) war teil des russischen einflussraums.
      das passte USA und EU nicht, also wurden pro-EU kräfte im land gestärkt.
      ergebnis davon war die absetzung von janukowytsch durch pro-EU aufstände in kiew, und die machtübernahme durch pro-EU ukrainer.

      diese bewegte das land dann weg vom russischen und hin zum EU-einflussraum.

      das passt natürlich russland nicht, also werden pro-russische kräfte im land gestärkt.
      ergebnis davon war die sezession und annektierung der krim, und die machtübernahme durch pro-russische kräfte im donbass.

      natürlich beteuern sowohl die regierung in kiew als auch die separatisten im donbass dass ihre seite die wahren demokraten seien und deshalb per definition recht haben. de fakto geht es natürlich wie immer um macht, land, und einfluss in der region - kiew mit seinen EU-hintermännern auf der einen seite, donetsk und luhansk mit ihren moskauer hintermännern auf der anderen seite. ein klassischer stellvertreterkrieg wie in den besten zeiten des kalten krieges.

      WE GON TAKE OVER THE WORLD
      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD
    • Ich habe auch nicht gesagt, dass Stellvertretungskriege etwas Neues sind ;). Es ist schlichtweg auffällig, dass nach den direkten Interventionen in Afghanistan und Irak Kriegseinsätze nicht mehr Mehrheitsfähig in Amerika zu sein scheinen. Aus diesem Grund fand wohk ein Paradigmenwechsel statt und es wurden im grossen Stil Extremisten unterstützt, was im Fall der IS (vorausgesetzt, wir wollen an diesen Zusammenhang glauben) ganz schlimm in die Hose ging...
      Dass Junkowytsch eine Marionette war, ist offensichtlich. Wichtig ist für mich, dass er demokratisch legitimiert war (Poroschenko ist es nicht) und der Westen mit seinem Eingreifen massiv dasjenige Recht verletzt hat, das er als Argumentationsgrundlage gegen die russische Annexion der Krim verwendet.
      Wenn diese Ansicht im Forum breite Akzeptanz geniesst, dann freue ich mich darüber. Ich bin halt immer wieder über die Einseitigkeit der öffentlichen Meinung schockiert und ja, auch die einseitige Berichterstattung im Westen ist nichts Neues...