Uli Hoeneß vor Gericht

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    • das coolste an dem ganzen Verfahren war die Aussage vom Verkäufer eines FCB-Fanshops

      Zitat:

      Eine ganz eigene Interpretation der Affäre Hoeneß liefert übrigens der Verkäufer in einem Bayern-Fanshop in München. Ob die Geschäfte nachgelassen hätten, seit der Prozess laufe. "Im Gegenteil, wir sind im Gespräch, die Leute kommen. Das ist alles vom Verein so geplant." Die ganze Steuerhinterziehungsgeschichte sei nur inszeniert, um den Umsatz anzukurbeln? "Das ist alles taktisch, wie immer bei Bayern München."
    • Katzenbabyomelett schrieb:

      Staatsanwaltschaft fordert fünfeinhalb Jahre Knast, mein Laienverstand geht einfach mal davon aus, dass er nicht mehr mit Bewährung davonkommt, mal sehen was im Endeffekt rausspringt

      denke ich auch. Wenn war es rechtzeitig, dann kommt er davon oder es war nicht rechtzeitig mit der Selbstanzeige. Wenn der Staatsanwalt 5,5 Jahre fordert wird es wohl nicht rechtzeitig gewesen sein. Alles andere würde mich überraschen und würde den Staatsanwalt lächerlich aussehen lassen, was er bei einem solchen medialen Fall sicherlich nicht riskieren würde.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • scorp schrieb:

      SnS schrieb:

      Herr H. hat nicht bei seiner Steuererklärung geschummelt, er hat auf nem geheimen Bankkonto mit Devisen gezockt.

      sry, ich kenn die rechtslage nicht, aber ist es verboten mir zum zwecke des devisenhandels ein schweizer konto anzulegen? Sofern ich meine gewinne korrekt versteuer natürlich.



      nich falsch verstehen, ich finde Hoeneß sein vorgehen nicht korrekt, ich bin froh das er erwischt wurde.


      Natürlich nicht, deshalb schrieb ich extra GEHEIM. Das Schweizer Bankengeheimnis wissentlich auszunutzen, um den dt. Fiskus zu hintergehen ist halt verboten. Hätte ihn ja niemand dran gehindert seine Zockerei sofort zu versteuern, hätte wohl nur nicht so gut in seine Vita als moralpredigender Gutmensch gepasst.
      Kannst dich ja schwer in Talkshows setzen und gegen Banken hetzen, aber gleichzeitig mit Hunderten von Millionen spekulieren.

      Egal wie der Prozess endet, ob Knast oder Niederlegung, sein Bild vom Engel auf Erden der nur gutes tut ist er los und alleine dafür hat es sich schon gelohnt. Bin ja auch sehr gespannt wie der AR von Bayern mit der Sache umgeht. Wenn er in den Knast wandert ist er sein Amt wohl los, aber selbst wenn nicht. Möchte der zZ erfolgreichste Fußballverein der Welt einen Mann an seiner Spitze stehen haben der Steuerhinterziehung und Zockerei in diesen Dimensionen zugegeben hat? Würde mich ja auch mal interessieren ob er hinter den Kulissen auch schon immer von den 27Mio gesprochen hat. Bei der letzten Hauptversammlung, wo er so emotional im Amt geblieben ist waren immer noch von 2-3Mio die Rede.

    • Zitat eines grossen Bayernfans zum Thema: Der Ulli hat in seinem Leben schon mehr Steuern gezahlt als du je zahlen wirst.


      Versteh nicht, wieso in Diskussionen der Art immer sowas kommt. Ist sehr egal wieviel Steuern er in seiner Vergangenheit gezahlt hat.
    • Seinen AR Posten wird er wohl so oder so los sein.

      Aufsichtsratsvorsitzender ist der ja von der Bayern München AG (Der Aktiengesellschaft die für die Profis zuständig ist) und da hängen ja auch Audi, Allianz und Adidas drin. Die haben bestimmt interne Vorgaben, dass bei ihren Sponsorpartnern "so jemand" nicht in Führungspositionen sitzen darf.
      Präsident ist er von FC Bayern e.v, also dem Verein ansich. Da könnte es durchaus sein, dass er seinen Posten behält solange die Mitlgieder hinter ihm stehen. Und das scheint ja der Fall zu sein wie man bei der Mitgliederversammlung gesehen hat.

      Tippe mal er legt den Posten im AR nach dem Verfahren nieder, egal wie hoch die Strafe sein wird, denn mit Bewährung wird er wohl nicht davon kommen. Bezüglich des Präsidentenposten wird dann wahrscheinlich nen Mitgliedervotum fällig und so wie ich mir das denke, könnte es da ne Mehrheit für ihn geben.

      Edit: Grade mal in die Plädoyers von Anwalt und Staatsanwalt reingeschaut, das könnte ja echt noch ne Faustdicke Überraschung geben. Steht ja anscheinend echt Spitz auf Knopf.
    • scorp schrieb:

      afaik gibt es bei steuerhinterziehung >1 mio sowieso keine bewährung, selbst wenns unter ein jahr is (quelle irgendien hr2 podcast zum thema)


      ich meine der bgh hätte mal das mal so entschieden. bei knapp 1 mio Hinterziehung gibts 2 Jahre auf Bewährung. mehr geht ja nicht, heißt bei dem ausmaß hier, müsste es richtig knallen
      Ich ünterstütz´dich bei dem Trip, ich hab die Taschen voll Stoff
    • Das hängt von der Gültigkeit der Selbstanzeige ab.
      Die Summen sind zwar vom Gericht festgeschrieben worden, aber nur im Falle der normalen Verurteilung. Geständnis und Selbstanzeige können sich, wenn relevant, dann auch ziemlich krass auf das Strafmaß auswirken bis hin zur Wiederermöglichung der Bewährung.
      Deswegen wartet alles mit Spannung darauf, ob der Richter die Selbstanzeige anerkennt.
    • Trezc0 schrieb:

      Das hängt von der Gültigkeit der Selbstanzeige ab.
      Die Summen sind zwar vom Gericht festgeschrieben worden, aber nur im Falle der normalen Verurteilung. Geständnis und Selbstanzeige können sich, wenn relevant, dann auch ziemlich krass auf das Strafmaß auswirken bis hin zur Wiederermöglichung der Bewährung.
      Deswegen wartet alles mit Spannung darauf, ob der Richter die Selbstanzeige anerkennt.


      Also wenn der Richter die Selbstanzeige anerkennt wird das Verfahren eingestellt. Dann gibts auch keine Bewährung.
    • gibt ja noch die möglichkeit der berufung, keine ahnung ob sich da noch was ändert.
      finde es persönlich aber ganz gut, dass es auch wirklich eine haftstrafe geworden ist und nichts mit bewährung.
    • Die Aussichten einer Revision sind halt imo wirklich beschissen.
      Selbst der Verteidiger hat im heutigen Verfahren zugeben müssen, dass die Selbstanzeige in einigen Punkten nicht vollständig oder ausreichend war. Das wird auch bei Revision nicht anders gesehen werden.
      Das war es doch eigentlich dann, damit ist es eine normale Steuerhinterziehung über 1 Mio. Euro und damit keine Bewährung und nicht unter 2 Jahren - zack.

      Edit:
      Was eventuell aber eine Rolle spielen könnte ist das:
      Der Richter betont: Mit den Unterlagen, die Hoeneß zum Zeitpunkt der Selbstanzeige vorlagen, war keine wirksame Selbstanzeige möglich.
    • das mit der Revision sollte sich der Hoeneß und seine Anwälte nochmal gut überlegen!

      3,5 Jahre hört sich heftiger an als sie letzendlich sind.

      -> 1 Jahr im Knast
      -> 0,5-1 Jahr offener Vollzug
      -> Rest geht er auf Bewährung raus



      Geht er jetzt in Revision kommt es zum endgültigen Urteil erst dann wenn er eigentlisch schon wieder draussen wäre. Im schlimmsten Fall bekommt er noch 5 Jahre mehr Haft. Ich würde an seiner Stelle mit dem Urteil leben.
    • uli hat mist gemacht und muss dafür grade stehen. geht klar.

      mich nerven diese ganzen spasten überall, die meinen entscheiden zu wissen, was recht und unrecht ist ohne auch nur einen blassen schimmer zu haben.

      würde die ganze systematik im bereich der kapitaldelikte mal ein wenig überarbeiten. da ist unser stgb meines erachtens nach ein wenig dürftig.