Wun-Wun MVP

rhaegar war sozusagen der eine charakter, der das königreich friedlich unter sich hätte vereinen können. besonders nach dem mad king wäre das auch echt notwendig gewesen. er war extrem intelligent, gütig und von natur aus gegen gewalt. er verliebt sich aber in lyanna und wird dann in folge dessen von robert im krieg getötet.
was den charakter noch besser macht, ist dass er aufzeigt, dass die guten gar nicht mal so gut sind und die bösen auch nur menschen. er zeigt auf, dass man als leser genau so naiv und manipulierbar ist, wie das gemeine volk im buch. weil uns erzählt wird, dass robert = gut und targaryans = böse, glauben wir das und hegen für den einen sympathie und gegen die anderen abneigung. so einfach ist das aber gar nicht, die targaryans waren bis auf ein paar ausnahmen großartige könige, die das volk friedlich regiert haben, doch dann kam der hitzkopf robert daher, der nicht akzeptieren konnte, dass lyanna ihn nicht liebt, sondern rhaegar. und was macht er? er erklärt krieg - für eine frau.
laut den ganzen erzählungen aus dem buch hat rhaegar lyanna entführt und schreckliche dinge im tower of joy mit ihr gemacht, aber diese erzählungen sind vermutlich unwahr. propaganda, das dem volk erzählt wird, damit niemand raus bekommt, dass robert ein dummer hurensohn war. und je öfter diese geschichten erzählt wurden, desto weniger leute existierten, die über die wahrheit bescheid wissen. und nach all den jahren wurde aus einer gemeinen lüge die anerkannte wahrheit. und aus robert wurde ein ehrenvoller krieger, aus rhaegar ein frauen entführendes ungeheuer und aus den targaryans wurden tyrannen.
das ist es, was GoT/asoiaf zu entwas ganz besonderem für mich macht. diese art und weise, wie martin mit seinen lesern spielt.