Hallo,

hat irgendjemand Erfahrung mit folgendem Problem.

Alter DSL-Vertrag bei Anbietern wie beispielsweise Vodafone läuft aus. Man will jedoch auf VDSL50000 aufrüsten für halbwegs zeitgemäße Bandbreiten. Die deutschen Angebote limitieren den Upload schon extrem dreist... Es heist VDSL ist nicht verfügbar, man verlängert den ADSL-Vertrag, weil man denkt die VDSL-Verfügbarkeit ist anbieterunabhängig und auf einmal stellt sich nach Ende der Widerrufsfrist heraus, dass es anbieterabhängige Verfügbarkeitsunterschiede bei VDSL gibt.

Ich habe mich jetzt über Möglichkeiten informiert und rechne nicht damit diesen Betrug noch revidieren zu können. Allerdings hoffe ich, dass irgendjemand den Beitrag hier findet und meinen Fehler nicht wiederholt. Es ist echt schade, dass die deutsche Wirtschaftspolitik zu 100% darauf ausgelegt ist Vormachtstellungen zu erhalten wodurch es wohl nicht passieren wird, dass auf einmal ein ehrlicher und redlicher Anbieter bundesweit groß wird.

Mein Verhalten bei der Sache war jedoch auch tief im dunkelgrauem Bereich. So dumm, ignorant und voreingenommen wie hier Aussagen Vodafones zu trauen war ich kein 2. mal innerhalb der letzten 10 Jahre oder länger. Ich dachte Vodafone wäre ehrlich, weil sie früher DSL6000 für DSL-Verhältnisse stabil schalteten als andere Anbieter nur 2000 oder 3000 geschaltet hätten. Die Welt ist eben keine Scheibe.

Jetzt kommt mir nicht mit kommentaren wie ins Zentrum einer westdeutschen Großstadt ziehen. Ein Eigenheim opfere ich garantiert nicht um in eine Gegend zu ziehen wo es mehr Schläferzellen als Europäer gibt.

PS: Lasst euch von denen nicht mit Aussagen wie "schnell" und "preistwert" täuschen... Uploadgeschwindigkeiten in der BRD sind eine schwere Katastrophe im internationalem Vergleich. Der Download hingegen ist nur schlecht oder sehr schlecht. Für diese Leistungen wird dann noch der selbe Preis verlangt den man im Ausland zahlt für eine deutlich schnellere Leitung mit bessere Stabilität aufgrund zeitgemäßer Technik

Warum ist es nun Betrug wenn du dich nicht vorab ausreichend über die Verfügbarkeit informierst?

stardust* schrieb:

Warum ist es nun Betrug wenn du dich nicht vorab ausreichend über die Verfügbarkeit informierst?

Bei Recherche statt von politisch korrekter Aufmerksamkeitsgeilheit wäre man auch über Kleingedruckte Vermerke mit dem Kontext "Die Online-Verfügbarkeitsprüfung ist eine grobe Vorschau und kein entgültiges Ergebnis" gestolpert. Außerdem war das Urteilsvermögen ein wenig getrügt durch die Erfahrung mit der 6000er Leitung, die die Konkurrenz damals nicht geschaltet hätte.



Welches Personal mit Kundenkontakt ist im Regelfall am besten geschult? Besonders die talentierte Verkäufer, die deutlich mehr als nötig verkaufen können, wachsen nicht auf den Bäumen...

Kirito schrieb:

Ich sollte wohl auch den dönermann von letzter Woche anzeigen, mein dönerteller heute war besser und hat nen Euro weniger gekostet

Die Blutfettwerte arbeiten schon am Problem.



Grundliegend ist ein großes Problem in der BRD der Uploadmangel, d.h. es ist gut möglich, dass man deutlich mehr Download hat als man braucht um eben auf den Upload zu kommen. Diese feine Uploadthematik wird mit im Marketing fein verschwiegen. Also optimistisch gesagt 20/10 pro Nutzer (also 60/30 bei 3 Nutzern) als Minimallösung würde ja reichen.

Also ich hatte einiges an Schweden bereits in Clans und da waren oft welche wegen "schlechtem Internet zuhause" so sauer wie jemand, der hier in einem Berliner DSL-Loch wohnt... Nur der feine Unterschied ist, dass diese Leitungen noch immer deutlich schneller waren als deutsche Topprodukt, z.b. eine 32/4-Kabelleitung als hier TDSL3000 "so schnell wie nie zuvor" war... Rate mal wer gemessen am damaligem Durchschnittsnettolohn weniger zahlte. Bei den Amis schwankt es stark, aber soweit ich kriegt man meistens in Großstädten und Vororten sicher die 3-stelligen Leitungen... Gemessen am Durchschnittsnettolohn bekommt man (zumindest oft) spürbar mehr Geschwindigkeit fürs selbe Geld... Aber ja alleine Texas ist 3mal so groß wie die BRD, d.h. es wird 100%ig regionale Unterschiede geben. Dänen und Niederländer kriegen auch bezahlbar schnellere Leitungen, die obendrein noch zuverlässig sind.

Wenn du dich mit Peering beschäftigst wird noch düsterer. Die Schweden haben einmal ordentliche Leitungen verlegt. Im Gegensatz dazu hält sich die Telekom für schlau dadurch mehrfach Budgetlösungen zu verlegen, obwohl sich drastisch höhere Kosten summieren ala "1x2x < 3x1x". In die Richtung geht das mit dem Peering, aber auf gutglück schreibe ich jetzt keine Wand dazu. Bei einigen Gestalten im Forum kriegt man Angst davor.

MarekMintal schrieb:

Kaum ist playless weg kommt der nicknamemissing wieder.
#aluhutaufgesetzt

Ach wieder so ein klischeehaftiger RTL-Hardcorefan.

psychoxgs schrieb:

ich ziehe demnächst in ein kaff. 400 seelen und drum herum nur acker.
bei der telekom angerufen und die bieten eine 2 mbit leitung (ja genau 2000er leitung) an.... mein vermieter meinte aber, dass erst anfang des jahres telekom glasfaserleitungen in das gebiet gelegt hatte. er weiß es, weil sie unter seinem grund (genau die acker) verlaufen und er deswegen mit dertelekom zusammen gearbeitet hat. nach einem flotten google nach "kaffnae glasfaser" stellte sich heraus, dass netaachen (tochter von netcologne) der telekom den auftrag gegeben hatte die leitungen zu legen und diese als einziger provider nun anbietet. ich bekomme jetzt dort eine 50mbit leitung mit 10 mbit upload.

Du scheinst ja das Glück zu haben, dass da ein paar Profis am werkeln sind. Wenn die 50er Leitung geht wäre sie bei mir wohl so instabil, dass ich lieber die 25er nehmen sollte, aber es bleibt der 6000er-Leitung hochgradig überlegen. Früher im Ghetto konnte man zu ISDN-Zeiten schön mit Kabel 1/0,5mbit haben, aber danach kam nichts mehr von den lokalen Anbietern und es war auch nur auf ein paar sehr dicht besiedelte Stadtteile beschränkt.

psychoxgs schrieb:

so wie ich das sehe hast du es in deiner gutgläubigkeit verpasst dich vernünftig zu informieren. wenn du einen vw-händler nach einem besseren auto fragst, dann wird er dir einen vw anbieten. wenn er sagt, er wüsste nciht, dass die anderen was besseres haben, dann ist das völlig korrekt. würde icha uch nciht anders machen. du könntest eventuell über ein sonderkündigungsrecht noch was rausholen können, falls du nur 2mbit hast, aber andere 50mbit anbieten, da 2 mbit nicht zeitgemäß ist. da könntest du dich mal vernünftig (!) informieren.

Naja, unbequemer Fall mit viel "hätte, wenn und aber". In manchen Fällen half die Telekom wechslern, aber manchmal auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl es wird beim Anwalt den Tarif für schwere Fälle ziehen. Wenn der Streit total eskaliert sieht es natürlich düster aus, weil die meisten Beamten wohl noch immer denken werden, dass eine 16/1 Leitung das ist, was eine 1000/1000 wäre. 1000/1000 hatten übrigens schon Clankollegen von mir bevor die Telekom ihren ersten VDSL-Anschluss schaltete...

psychoxgs schrieb:

außerdem könntest du mal etwas gemäßigter werden. ich wohne seit 4 jahren mitten in einer großstadt und tatsächlich wohnen hier mehr deutsche als "terrorzellen".

Ach wie man nimmt... Immerhin war "alter" noch immer das gängiste Wort in den (Groß-)Stadtzentren als ich das letzte mal in NRW war.

So habe das jetzt durch und bei dem Bericht werden sich wieder ein paar Jungfrauen beleidigt fühlen über die Realität.

Mehr oder weniger wurde mir seitens VF mehrfach gesagt, dass VDSL hier nicht Verfügbar ist jedoch bin ich von Nutzern der Technik umzingelt. Andere Anbieter listeten es als Verfügbar, aber gaben weder einen Belege schwarz auf weiß heraus noch wollten sie den außerordentlichen Wechsel regeln. Also habe ich einfach mal geblufft, dass der Telekom-Techniker die Verfügbarkeit belegte und ich den Anwalt einschalte, falls diese Küdigung nicht möglich ist... Auf einmal kommt das angeblich nicht verfügbare VDSL-Angebot. Es ist zwar nur die 25000er-Leitung, aber mit der Geschwindigkeitsvervielfachung bin ich fürs erste zufrieden. Ich halte es jetzt erstmal einfach, vergesse den Vorfall nicht und schau wie sich das FTTH entwickelt. Ich vermute, dass da wieder Gestalten am Werk waren wie aktuelle Vorzeige-HR-"Fach"-kräfte, welche denken es gibt einen neuen Stürmer gegen sie gibt, wenn sie mal nicht den halben Arbeitstag mit Facebook und Smartphone verbringen können.