Geflüchtete und Migrant_innen - Debatte, persönliche Haltung und Umgang in Deutschland

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    • buni schrieb:

      Viele der Staaten hatten natürlich vor ihrer Unabhängigkeit den größten relativen Wohlstand, doch sind diese stark zurückgegangen seit Abzug der Kolonialmächte.


      und genau das ist halt der springende punkt.
      nahezu jedes land auf der welt (abgesehen von grossbritannien) stand in den letzten jahrhunderten mindestens einmal unter fremdherrschaft, je nach land mehr oder weniger lang.
      das geht von schwarzafrika unter europäischer kolonialherrschaft über nordafrika und den nahen osten unterm osmanischen kalifat bis osteuropa (vorm ersten weltkrieg war da fast alles zwischen deutschland, russland und österreich aufgeteilt, und nach dem zweiten weltkrieg wieder 50 jahre sovietherrschaft) oder südostasien (bis auf thailand/siam alle von den grossen kolonialmächten beherrscht, die meisten von england).
      das geht von westeuropa (fr/benelux unter deutscher besatzung, deutschland unter alliierter besatzung, halb deutschland für knapp 50 jahre unter sovietregierung) bis südamerika (fast der ganze kontinent unter kontrolle von portugal und spanien) und nordamerika (grösstenteils britische und spanische kolonien)

      tatsache ist, dass heute all diese nationen - selbst solche wie vietnam (in dem der wohl heftigste stellvertreterkrieg des ganzen kalten krieges tobte) und kambodscha (in dem die kommunisten in knapp 5 jahren ungefähr ein viertel der gesamtbevölkerung massakriert haben) - trotz langer feindlicher besatzung und/oder fremdherrschaft mit abstand besser dastehen als der grossteil von schwarzafrika.

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      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD
    • Das kann aber auch daran liegen, dass die schwarzafrikanischen Gebiete nicht kolonisiert wurden wie USA, Brasilien oder Südafrika, sondern erst später zur Zeit des Imperialismus stark in Abhängigkeit gerieten. In den USA wurden alle Ureinwohner ausgerottet, da sind sowieso nur noch "Kultivierte" am Werk, Südafrika wurde von Weißen nach ihren Vorstellungen zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Staat, Brasilien hat auch keine Stammeskulturen mehr und ist schon sehr lange unabhängig. Schwarzafrika wurde lange nur seiner arbeitskräftigen Bevölkerung beraubt durch Sklaverei, kam dann unter Oberherrschaft und natürlich sind auch Weiße zum Verwalten hingezogen, aber die Sprache und Kultur wurde weniger effektiv ausgerottet, wichtig war nur dass sie christlich werden. Sie haben auch viel später den Einfluss westlicher Technik und Gesellschaftsvorstellung aufgedrückt bekommen und sie somit noch nicht so eingeleibt wie Südamerikaner.

      In den Gebieten sind ja auch nicht Kriege das Problem, sondern die schwache staatliche Gewalt, die Länder immer wieder in Bürgerkriege abdriften lässt, gepaart mit heterogenen Bevölkerungsgruppen, die in einen Staat zusammengedrängt sind.

      Südostasien hat wie Indien schon sehr früh staatsähnliche Gebilde gehabt, sie waren auch unabhängig vom Westen technologisch weiter Fortgeschritten, hatten ggf. monotheistische statt Naturreligionen. Schwarzafrika wurde von 0 auf 100 das aufgestülpt, was sich zB in Deutschland erst zwischen Völkerwanderung und mindestens Renaissance entwickelt hat, die selbstständige Entwicklung von polytheistischen Stämmen zu aufgeklärten Nationen.

      P.s. Das liegt zB auch daran, dass man im Urwald Wanderfeldbau betreiben muss, weil die Böden recht unfruchtbar sind. Unser Lebensstil ist bis zur Globalisierung und Ewig-Mobilität auch stark durch unsere Sesshaftigkeit, durch Städte und dem regelmäßigen Handel auf alten Straßen geprägt, was sich dort entsprechend nie entwickelt hat.
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    • Bighead schrieb:

      Schwarzafrika wurde von 0 auf 100 das aufgestülpt, was sich zB in Deutschland erst zwischen Völkerwanderung und mindestens Renaissance entwickelt hat, die selbstständige Entwicklung von polytheistischen Stämmen zu aufgeklärten Nationen.


      genau das ist doch mein punkt?
      zurückgebliebenen stammesgesellschaften wurde von ihren kolonialherren infrastruktur, technologie und zivilisation aufgedrückt
      mitte des 20. jahrhunderts wird das dann politisch unbeliebt (unter anderem durch wachsenden einfluss der USA, die kolonialmächte aufgrund ihrer eigenen geschichte als ehemalige kolonie generell nicht sehr positiv sehen) und im angesicht wachsender unabhängigkeitsbestrebungen in den kolonien schliesslich beendet
      in folge der auflösung der ehemaligen kolonialreiche (hauptsächlich frankreich und grossbritannien) setzt sich wieder die ursprüngliche zivilisation der jeweiligen region durch und ersetzt die alten strukturen der kolionalmächte.
      schau halt äthiopien (abgesehen von 4 jahren italienischer besatzung im zweiten weltkrieg durchgehend unabhängig und nie kolonisiert) an, das land ist genau so zurückgeblieben und arm wie der rest der region (HDI platz 38 von 52 in ganz afrika)

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      Beitrag von TripperK ()

      Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
    • Ich meine damit eher, dass jeder Flüchtling mehr Geld in die Wirtschaft hineinpumpt als er kostet.

      Was ein Schwachsinn. Zu "jeder Füchtling" gehören auch die, die niemals in D-Land arbeiten. Und die kosten trotzdem.

      Insgesamt halte ich dieses "Flüchtlinge bringen mehr, als sie kosten" auch für oberflächlichen Schwachsinn von geistig mittelbegabten, weil keiner von denen wirklich alle Kosten und Nutzen gegeneinander aufrechnet.

      Und dieser Allgemeinplatz "Mehr Leute, mehr Wirtschaftsleistung" ist ebenso ein allgemeinplatz, der nur unter bestimmten Voraussetzungen stimmig ist, die aber bezüglich Flüchtlingen im Gesamten alles andere als nachgewiesen ist.

      Und selbst wenn, wird es Gegenden geben, allein durch statistische Varianz, in denen Flüchtlinge mehr kosten, als nutzen, also dort effektiv Kommunen verarmen.



      Natürlich sollten wir Flüchtlinge aufnehmen, aber es muss ehrlich darüber gesprochen werden, wer als Flüchtling gilt, und wer nicht.
      Und diese Diskussion findet aufgrund oftmals moralischer Totschlagargumente von Menschen, die noch keinen Finger für Flüchtlinge krumm gemacht haben, hierzulande leiter unterbunden und leider auch medial nicht aufgearbeitet.

      Stammtischsidenote

      Ich hab übrigens einen brasilianischen Freund, der eine sehr stammtischmäßig, aber dennoch in sich schüssige (dadurch nicht notwendigerweise inhaltlich korrekte) Auffassung davon hat, WARUM gerade Staaten wie D-Land oder Dänemark oÄ strukturell so gut aufgestellt sind:
      Kurz: Je wärmer das Klima, desto eher hat der Mensch ganzjährlich Essen, desto weniger Nutzen hatte effektives Planen und Strukturieren. Deshalb kommen die Spanier, Brasilianer und Afrikaner eher zu spät, deshalb versenken wir die meisten Entwicklungshilfen nur, weil sich an den Haltungen der Menschen dort nichts ändert.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • @ Henpara, es gibt dazu mehrere Studien die dir Widersprechen. Unter anderem eine die ich hier in diesem Thread verlinkt habe.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Insgesamt halte ich dieses "Flüchtlinge bringen mehr, als sie kosten" auch für oberflächlichen Schwachsinn von geistig mittelbegabten, weil keiner von denen wirklich alle Kosten und Nutzen gegeneinander aufrechnet.
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      And if you can do it - if maybe you do -
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    • Studien von der Berthelsmannstiftung :ok:
      inb4 "Haha. Er benutzt Quellen, die seine Sicht stützen. Wie kann er nur. Ich akzeptiere ja nur Quellen, die meine Sicht stützen."
      Ihr meint doch nicht ernsthaft dass je mehr der Staat ausgibt auch einen größeren Mehrwert erwirtschaftet.
      Da kann man ja gleich das arbeiten sein lassen.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Die Bertelsmannstiftung ist Wirtschaftsliberal und vertritt eigentlich immer Anglo-liberale Positionen. Im Klartext "Weniger Staat ist besser".
      'Maturity,' father had slowly begun,'
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    • henpara schrieb:


      Natürlich sollten wir Flüchtlinge aufnehmen, aber es muss ehrlich darüber gesprochen werden, wer als Flüchtling gilt, und wer nicht.
      Und diese Diskussion findet aufgrund oftmals moralischer Totschlagargumente von Menschen, die noch keinen Finger für Flüchtlinge krumm gemacht haben, hierzulande leiter unterbunden und leider auch medial nicht aufgearbeitet.


      ...und der wirtschaftliche Ansatz, dass jemand "mehr koste, als er einbringe" kommt moistens genau auch von denen, die keinen cent mehr in die Steuerkassen einspielen als sie in ihren Jobs abdrücken (ich beziehe mich mal in diesem subjektiven Punkt auch auf deine subjective Aussage).

      Finde es allgemein bedenklich, wieviel von diesem Schubladen (auch hier im Thread, aber allgemein) von Leuten abgegast wird, die nicht irgendwas schaffen, aber Ihrem intellektuellen Klimax im 25. Fachsemester immernoch entgegenstreben und sich an ihrem Bafög erfreuen.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Also nur weil die Studie von der Bertelsmannstiftung kommt, muss sie inhaltlich ja nicht falsch sein. Aber du sprachst von "Studien" ich konnte nur eine finden in den vorigen Seiten, wo haben die anderen sich versteckt?

      Na gut, lesen wir uns diese Studie mal durch:
      Zunächst mal ist festzustellen, dass diese Studie von einer Firma erstellt wurde, welches Wirtschaftsforschung betreibt, dabei aber selbst rentabel bleiben muss, also darauf angewiesen ist, mit den Studien Geld zu erwirtschaften. Daraus leite ich erstmal ab, dass diese Studien niemal unabhängig sein können. Natürlich können sie trotzdem inhaltich richtig sein, weiterlesen:


      Dann lesen wir mal die ÜBERSCHRIFT der Studie:
      Der Beitrag von Ausländern und
      künftiger Zuwanderung
      zum deutschen Staatshaushalt

      Und im Vorwort:
      Deutschland profitiert von Zuwanderung


      Zuwanderung nach Deutschland 2013: 1.100.000
      Davon Flüchtlinge: 110.000

      Gerade mal 10%!!! Die Studie würde also NUR dann nachweisen oder nahelegen, dass wir von Flüchtlingen profitieren, wenn diese Flüchtlinge genauso gut und viel arbeiten gehen/ausgebildet sind wie die restlichen Zuwanderer. Und genau das bezweifle ich ganz stark. Und genau deshalb, weil die Studie diesen Nachweis schuldig bleibt, weist sie auch nicht nach, dass wir von Flüchtlingen profitieren.

      Crytash, ich hoffe doch sehr, dass das ein Versehen von dir war und du sonst wenigstens die ÜBERSCHRIFTEN von vermeintlichen Quellen überprüfst.

      Sonst können wir uns alle weiteren Diskussionen jetzt schon sparen. Führt ja zu nichts.

      Ich gebe mal kurz zurück, was die Studie macht:

      Zuwanderung ist gut, weil wir zu wenig Kinder kriegen und sonst überaltern würden - WENN sich nichts an den Geburtenraten ändert.
      Wobei auch das nur bedeutet, dass eine geweisse Zeit lang die Alten mit weniger auskommen müssen, denn irgendwann wird sich die Geburtenrate wieder ändern - ODER man versucht heute schon eine Bevölkerungsverminderung zu dämonisieren und lädt die Welt nach Deutschland ein - soweit eigentlich sinnvoll, jetzt wird aber der Fehler gemacht, den ggf. analphabetischen Wirtschaftsflüchtling aus Nigeria mit dem kanadischen Ingeieursfacharbeiter gleichzusetzen.

      Und genau da geht das "Flüchtlinge sind gut für Deutschland" schief. Denn der nigerianische Wirtschaftsflüchtling mit Drogenvergangenheit kann natürlich NICHT so viel Arbeitskraft geben, wie der kanadische Ingenieur. Sondern er macht potentiell viel eher Probleme, als der kanadische Ingenieur.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • 1. Niemand spricht von der Migration von Wirtschaftsfüchtlingen. Ich habe schon sehr deutlich gemacht, dass Deutschland keine Aufnehmen sollte. Du scheinst mir die restlichen Seiten nicht gelesen zu haben. Kein Mensch spricht hier von "Analphabeten aus Afrika". Wir haben - größtenteils - von Asylsuchenden aus den derzeitigen Krisenregionen gesprochen.

      2. Die Studie weist sehr deutlich nach, dass Migration sich im Falle Deutschlands positiv auf die Wirtschaftsleistung auswirkt. Wenn du argumentieren willst, dass sich Flüchtlinge z.B. aus Syrien sich negativ auswirkt müsstest du das nachweisen, müsstest du eine Studie vorlegen, die dies spezifiziert.

      3. Dein logischer Schluss, dass es sich nicht um gegenseitig repräsentative Mengen handelt (Im Bezug von aufgenommene Flüchtlinge und Migration als Ganzes), halte ich dementsprechend für unbegründet. Aufgenommene Flüchtlinge sind im Schnitt nicht schlechter ausgebildet als der Rest der Einwander soweit es mir bekannt ist. Auch hier würde ich mich hier auf eine gegenteilige Studie freuen.

      4. Dein Argument, dass es Unterschiede zwischen aufgenommenen Flüchtlingen und anderen Migranten gibt, leuchtet mir auch rein praktisch nicht ein. Was ist der Unterschied zwischen einem Mittelklasse Syrer und einem Unterklassen Rumänen und Bulgarier? Die EU-Bürgerschaft natürlich, aber daraus würde ich keinen wirtschaftlich signifikanten Unterschied ableiten.

      Dementsprechend weise ich deinen Vorwurf entschieden zurück. Die Flüchtlinge die Deutschland derzeit aufnimmt sind sehr wohl repräsentativ für die Allgemeinheit der Migranten und weichen in statistisch gesehen kaum von anderen Migranten ab.

      Thema Geburt:

      Kaum ein westliches Land hat eine Geburtenrate, die es ihr erlaubt ohne Migration aus zu kommen und diejenigen die das tun haben es im Normfall durch eine gehörige Schicht stark gebärenden Migranten.
      Dieser Trend hält seit Jahrzehnten an und kann auch dementsprechend nicht innerhalb eines Jahres umgekehrt werden, noch ist es das Ziel der Mehrheit der Gesellschaft wie es scheint. Einfach darauf zu hoffen, dass sie sich ändert halte ich für unklug und - wenn ich das so sagen darf - verantwortungslos.

      edit: Hier vlt noch einmal die Zahlen für das laufende Jahr damit du mal ein Bild der Flüchtlinge hast die beantragen.

      de.statista.com/statistik/date…aender-von-asylbewerbern/

      Die größten Herkunftsländer sind der Kosovo, Syrien, Albanien und Serbien in dieser Reihenfolge.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Crytash ()

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      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
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    • Crytash schrieb:

      Die Flüchtlinge die Deutschland derzeit aufnimmt sind sehr wohl repräsentativ für die Allgemeinheit der Migranten und weichen in statistisch gesehen kaum von anderen Migranten ab.


      alter bist du geistig? du willst uns ernsthaft erzählen dass zurückgebliebene afrikaner aus ländern mit >30% analphabetenrate, die sich schon während der überfahrt übers mittelmeer aus religiösem hass gegenseitig vom boot schmeissen, statistisch kaum von immigranten aus zivilisierten ländern wie zb der türkei abweichen?

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