Tag 9: Unser postapokalyptisches dotasource.de (Update vom 17. Juni)

Tag 2

Nach zwei düsteren Jahren und sozialer Isolation ist die Situation der Gruppe angespannt aber Motivation noch immer im Kollektiv vorhanden. Eine Polizeisirene aus der Ferne ruft die ersten Überlebenden die zugestellten Türen der Eventhalle öffnen und einen vorsichtigen Blick nach draußen werfen. Von dem Polizeiauto ist allerdings nichts mehr zu sehen. Ein paar wenige Krähen sind am Horizont zu erkennen, ansonsten liegt das Örtchen still…
Überall hat die Natur die Oberhand zurückgewonnen. Löwenzahm sprießt am Straßenrand und ein paar wenige Pollen fliegen durch die Luft. Das Gras auf der Wiese ist etwas licht, aber immer noch grün. Die ersten Gruppenmitglieder strömen nach draußen und atmen tief durch. Es tut gut aus der stickigen Lan-Atmosphäre zu entweichen. Ein paar bleiche Gesichter bleiben allerdings in der Halle zurück und warnen vor etwaigen Auswirkungen von radioaktivem Fallout. Die letzten Fernsehbilder vor zwei Jahren zeigten verwüstete Großstädte – eine Bombe über Dortmund war selbst aus Volkmarsen noch zu beobachten.

Aus dem Hintergrund erreichen die ersten Rufe. „Wir sind frei! Wir sind am Leben!“, und einigen fällt die erste Anspannung aus dem Gesicht. Jetzt wechseln sich Freude, Ratlosigkeit und Verwirrung ab. Ein mutiger Genosse namens JIMBOOLA ergreift das Wort und versammelt fast alle Zurückgelassenen um sich. „Wir brauchen einen ersten Führer. Wir brauchen jemanden, der uns all die Jahre bereits mit Rat und Tat zur Seite stand. Wir sollten einen Gruppenältesten ernennen, der im Zweifelsfall die richtige Entscheidung fällt.“, ruft er in die Runde. Es bildet sich ein Spalier und alle Blicke fallen auf ramius. Etwas zögerlich aber durchaus entschlossen schaut er in die Runde: „Der Klüngel hat gesprochen, ich nehme diese Wahl an, Brüder und Schwestern!“

Nach einer kurzen Bestandsaufnahme erkennt ramius den Ernst der Lage. Nur noch wenige Tage Nahrung und Wasser sind vorhanden und die Lage im Ort ist schwer vorherzusagen. Es wird Aufklärung benötigt und eine tatsächliche Bestandsaufnahme der verfügbaren Ressourcen und der Qualitäten und Erfahrungen eines jeden einzelnen Gruppenmitglieds.

Alle klugen Köpfe werden zusammengetrommelt: „Wir benötigen Wasser und Nahrung, ziemlich dringend sogar“. Aus einer hinteren Reihe tönt es „Ich baue uns eine Wasseraufbereitungsanlage!“. Wer genau das gesagt hat, war nicht zu erkennen. Zagdil nickt allerdings bedächtig: „Das unterstütze ich“. Eine einfache Aufbereitungsanlage wird bei einer Mannstärke von 10 Erbauern in 5 Tagen fertiggestellt sein und voraussichtlich 50 % des Wasserbedarfs der Gruppe aufbereiten können (einfache Feuerstelle mit ein paar Töpfen und Behältern zum Zwischenlagern und Abfüllen, Holz als Brennstoff). Allerdings müssen insgesamt 5 Menschen täglich dafür abgestellt werden, um Wasser aus den umliegenden Gewässern und Holz für das Kochen zu besorgen. Die Funktionstüchtigkeit der Aufbereitungsanlage und die Genießbarkeit des Wassers muss allerdings in 5 Tagen noch bestätigt werden. Die Aufbereitungsanlage kann im Anschluss mit den richtigen Werkstoffen ausgebaut werden oder personeneffizienter gestaltet werden. Ideen zur Umsetzung dafür müssten aber erst noch gefunden werden.

„Wir brauchen eine Währung!“, ruft es nun aus der anderen Ecke. Schallendes Gelächter. STEFANOVIC verdrückt sogar eine Träne und ringt nach Luft. Es werden zwei größere Gruppen (insgesamt jeweils 30 Leute) gebildet, die in Richtung Volkmarsen Zentrum unterwegs sind.

Auf der ersten Streiftour durch den Ort wurden die Späher und Sammler von Barrikaden und wenigem Werkzeug aufgehalten. In acht Stunden wurden lediglich 15 Häuser aufgebrochen und durchsucht. Die Ausbeute war äußerst ernüchternd. Ein bisschen Nahrung (Konserven, Nudeln, Mehl und Zucker) wurde mitgenommen. Insgesamt konnte man die Nahrungsreserven um genau einen Tag erhöhen. Es werden dringend Werkzeuge benötigt, um die Suche effizienter zu gestalten. In einem Garten der Häuser konnte ein intakter Grill gefunden werden. Der Weg zur Apotheke hat sich wohl als großer Flopp herausgestellt – außer ein paar Ibuprofeen, Aspirin und ein paar Erste Hilfe Verbandsmaterialien war bereits alles ausgeräumt.

Eine zweite Gruppe hat sich auf den Weg zum ALDI gemacht und versucht, irgendetwas zu finden. Im Gebäude selbst stinkt es bestialisch, überall liegen verweste Lebensmittel auf dem Boden. Der Laden wurde eindeutig bereits leergeräumt. Immerhin konnten ein paar nützliche Gegenstände erbeutet werden: 2 Packungen Filzstifte, zahlreiche Decken und Kissen, Klopapier für den Rest des Jahres, ein Chemielehrbuch für Klasse 8-10, ein paar Taschenlampen und eine Karte der Gegend. Batterien waren weit und breit nicht zu sehen.

Die Karte wurde eindeutig fallen gelassen. Warum weiß keiner. Drei auffällige Kreuze wurden darauf vermerkt. Eines davon ganz in der Nähe…




Als die zwei größeren Scout-Gruppen wieder vom ersten Trip zurückkommen, müssen Sie feststellen, dass die Nahrungsreserven deutlich geschrumpft sind. Irgendjemand hat sich in der Zwischenzeit bedient und eigene Reserven angelegt. Es fehlt insgesamt Nahrung für 3 Tage. Ärger schlägt in Zorn um, als eine halb aufgegessene Brezel unter dem Basketballkorb gefunden wird. Der erste Rückschlag innerhalb der Gruppe?

Inventar:
• Nahrung für 7 Tage (10 – 1 Tagesration – 3 Diebstahl + 1 gefunden)
• Wasser für 19 Tage (20 - 1 Tagesration)
• Werkzeuge (Hammer, Säge, Spaten, Leiter, Handbohrer) + Werkzeugkoffer (Schraubenzieher, Schlüssel)
• Küchenutensilien: Teller, Besteck, Töpfe, Pfannen
• NEU: 20 Taschenlampen, 2 Packungen Filzstifte, 1 Karte (Ort und Umgebung), 1 Grill, einfache Medikamente und Verbandmaterial, 1 Chemie-Lehrbuch (Klasse 8-10)

In Bau:
• Wasseraufbereitungsanlage (fertig am 6. Tag)
sichert 50 % der Wasserversorgung, benötigt 5 Arbeiter

Nächste Entscheidung (für Tag 3) bis zum 27. Mai – 18:00 Uhr
(bitte um Feedback, 24 oder 48h pro Spieltag?)