Outrages Weltgeschehen-Thread

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    • Weil wir letztes Wochenende kurz drüber geredet haben, will ich hier noch mal nachhaken.

      Alex- schrieb:

      Deutschland ist übrigens das beste Beispiel dafür, dass dieser Weg erfolgreich sein kann, aber dazu mussten Hitler und die Nazis auch erst militärisch komplett besiegt werden und bedingungslos kapitulieren.

      Alex- schrieb:

      Man kann aus der Geschichte lernen und die deutsche Geschichte zeigt, dass ein Wandel hin zur Demokratie möglich ist, wenn man wenige Jahre zuvor noch Millionen in Konzentrationslagern abgeschlachtet und einen Weltkrieg begonnen hat
      Bist du dir sicher, dass man hier sinnvolle Vergleiche ziehen kann? Mal ganz davon abgesehen, dass der Ausgangspunkt hier ein Krieg auf Augenhöhe ist und kein seit einem halben Jahrhundert nicht endender Konflikt zwischen vollkommen ungleichen Teilnehmern. Deutschland ist nicht so entscheidend besiegt worden, dass plötzlich alle aufgehört haben Nazis zu sein. Selbst die Entnazifizierung wurde innerhalb kürzester Zeit praktisch fallen gelassen, nachdem man anfangs medienwirksam hingerichtet hat. Mitläufer Adenauer war Kanzler einer von Nazis durchsetzen Regierung. 4 Amtsperioden lang. In einer Koalition mit einer Wehrmachtspartei. Natürlich, wer hätte denn den ganzen Beamtenapparat auch neu aus der Luft zaubern können. Hier im Forum haben wir Tauben im Gras und auch Ansichten eines Clowns gelesen. Die Nachkriegsgesellschaft war sich doch sehr bewusst, dass es sich mit den Besatzern ganz gut arrangieren lässt. Aus der Geschichte lernen. Was für ein Witz. Aus der Geschichte lernen würde zum Beispiel heißen, dass man Leute nicht alle paar Jahre wieder umsiedelt und zusammentreibt. Die Sudeten wurden vertrieben und dann waren sie halt in den neuen akzeptierten Grenzen. Hätte das funktioniert, wenn man die noch mal 30 Jahre lang wieder und wieder zwangsumgesiedelt* hätte? Stattdessen gabs Marshallplan und Persilscheine für die Verbrecher. Denkt das ruhig zu Ende, es ist absurd die aktuelle Situation damit zu vergleichen. Die Deutschen haben sich trotz Besatzung hegen und pflegen lassen.

      Ich will diese Tangente auch gar nicht weiter breittreten. Aber ich hoffe es ist klar, dass ich das Heranziehen Nachkriegsdeutschlands als Rechtfertigung für das Vorgehen für mindestens doppelzüngig, wenn nicht sogar geschichtsverdrehend halte.

      *Die Sudeten waren übrigens im neuen Deutschland alles andere als Willkommen. Gab damals auch schon Antiflüchtlingsdemos. Aber bei braunen Menschen blendet man irgendwie aus, dass die auch ihre Heimatorte verlieren und plötzlich gezwungen werden mit Fremden zusammenzuleben, nur weil sie zur gleichen Ethnie/Religion gehören.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

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