Outrages Weltgeschehen-Thread

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    • Toppa schrieb:

      Wie willst du das rechtfertigen? Willst du der alleinerziehenden Mutter sagen das jeder Geld bekommt nur sie nicht, weil man ja nicht sicher sein kann das sie es für die Kinder/Familie verwendet? Stattdessen, nachdem sie sich ungerecht behandelt fühlt, wirfst du ihr Coupons in den Rachen und schreibst ihr vor was sie zu kaufen hat?
      Salopp geantwortet: Ja...?

      Warum sollte ich den vom Sozialstaat Abhängigen nicht vorschreiben dürfen was sie mit ZUSÄTZLICH zum gegenwärtig schon gezahlten Geld/Leistungen anfangen dürfen?

      Diejenigen, deren Kinder bereits im Sportverein sind o.Ä. haben ja dann hinterher effektiv ein Plus gemacht (zahlen jetzt aus eigener Tasche, zukünftig dann bei gleichbleibender Leistung nix mehr, machen also technisch gesehen bei Einführung solcher Regelungen Gewinn). Und für alle anderen gilt doch: Warum sollten zusätzliche Ausgaben zu deren Gunsten denn NICHT "Auflagengebunden" sein?

      Ist ja keine Drangsalierung, im schlechtesten Fall machen sie nur "kein Plus", aber verlieren ja nichts dadurch.

      Toppa schrieb:

      Kann ja nachvollziehen das es in ALG 2 Haushalten oft nicht das non plus ultra stattfindet, aber das tut es in "normalen" Familien auch nicht immer und denen gibt man es ohne Bedenken.
      Was spräche denn dagegen jedem, auch den "normalen" Familien Gutscheine zu geben?
      Da spricht dann allerdings auch nix dagegen, stimme dir da zu...da muss (und sollte) man keinen Unterschied machen.

      Allerdings ist bei den "normalen" Familien eher wahrscheinlich, dass diese vergleichsweise geringfügige Ausgaben wie Vereinsbeiträge oder Busfahrten auch häufiger durch stärker "eigenorganisierte"/teurere Aktivitäten ersetzen (Ausflüge mit Auto, Urlaube, Besuche von Sportevents etc.) bei denen Gutscheine nix nützen/zu kompliziert zu verrechnen wären, weil es nicht um öffentliche Bereich geht, wo man leicht "Pauschalgutscheine" etablieren kann.
      Bei der Gruppe der HartzIV Bezieher ist rein vom finanziellen her davon auszugehen, dass ihnen schon mit den Gutscheinen einerseits sehr geholfen wäre und andererseits darüber hinausgehende, kostspielige private Aktivitäten nicht stattfinden können/sollten.



      Hi2u schrieb:

      Das ist durchaus ein Problem. Problem bei Sachleistungen oder ähnlich ist aber immer noch, dass die Eltern hier trotzdem mitwirken müssen. Oder beim Pushen von Vereinen etc, dass die Eltern die Anmeldung unterschreiben müssen. Die Eltern müssen so oder so miteinbezogen werden. Da ist das durchaus valide Argument der schlechten Eltern, die das mehr an Geld einfach versaufen, eben nicht so hilfreich, weil es auch bei anderen Formen der Unterstützung die Eltern mit weniger Geld genauso weiter machen.

      Hi2u schrieb:

      Anreize schaffen finde ich immer sinnvoll, klar ist einfach mehr Geld pumpen selten die Lösung. Aber wenn die Eltern besser ausgestattet sind, können sie den Kindern eben auch mehr bieten. KÖNNEN. Das stimmt, denke ich, immer. Ich würde einfach hoffen, dass ein Teil des Geldes dann auch für die Kinder investiert wird.
      Da widersprichst du dir selber...

      -Oben schreibst du, das Argument der "schlechten Eltern" sei nicht hilfreich, weil man so oder so auf diese bauen muss und alles verloren sei, wenn diese nicht mitspielen (als Argumentation für Gutscheine eher unnütz).

      -Unten schreibst du: Es könnte aber sein, dass es zum Teil auch "Gute" Eltern gibt, dies sich für die Kinder mit dem Geld einsetzten (dann wären Gutscheine also ja aber doch nützlich, denn diese Eltern würden doch ja auch die Gutscheine nutzen).

      Bei den Gutscheinen sollte man auch ergänzen, dass Eltern die sie nicht nutzen sich vielleicht so vorkommen, als würden sie "Geld verschenken", wenn sie das Angebot nicht nutzen und dann Kinder angemeldet werden, wo die Eltern vorher nie über solche Aktivitäten nachgedacht haben. Man hat ja sonst das Gefühl, ein Angebot auszuschlagen. Bei Gelderhöhung ist glaube ich weniger das Bewusstsein da, dass diese "Geldmenge" aus bestimmten Gründen an diese Familien bezahlt wird und nicht "einfach so".

      Hi2u schrieb:

      Denke die Negativbeispiele hier überwiegen wegen der Betroffenheit von uns Empfängern, wenn man irgendwelche schlimme Sachen hört/in den Medien berichtet wird. Über "normale" (HarztIV) Eltern wird eben nicht berichtet. Es sind eher Einzelfälle.
      Sicherlich. Gibt garantiert viele unbescholtene HartzIV Empfänger, die für ihre Lage nicht wirklich viel können un/oder nicht viel daran ändern können und alles für ihre Kinder tun. Aber die sind dann ja auch gesellschaftlich gesehen keine "Bedrohung der Zukunft". Die Härtefälle werden ja gerade deshalb immer wieder hervorgehoben, weil es (trotz Vorhandensein ausreichend "anderer Fallsituationen" zu denen vllt. geschwiegen oder nicht soviel berichtet wird) eben gerade diese Fälle sind, die das Bildungssystem und die Gesellschaft fordern und/oder missbrauchen.

      Die Leute, die trotz Armut sich um Chancen ihrer Kinder bemühen, haben vllt. mehr Aufmerksamkeit verdient (rein vom Prinzip her) aber andererseits ist ja davon auszugehen, dass es bei denen einigermaßen laufen wird, bei den "Härtfällen" dagegen stellt, sich demgegenüber aber ja erst heraus, wie effektiv staatliche Maßnahmen die wirkliche "alle erreichen" sollen, dann in der Praxis tatsächlich sind. Und da sind eben dann auch mal die türkischen Muttis mit 8 Kindern und ohne Deutschkenntnisse, oder die Alkoholiker, die zusätzliches Geld verprassen und nicht in die Kinder investieren und ähnliche Konsorten leider vorzufinden.
    • @Kolibri Weil der Sozialstaat nunmal schon nahelegt wofür dieses Geld bestimmt ist, dass gilt gleichermaßen für die sozialen Schichten. Deswegen müsste man meiner Ansicht nach bei allen Schichten, in dieser Angelegenheit, gleichermaßen verfahren und nicht einem Teil seiner Verantworten absprechen während man es dem anderen Teil zuspricht.

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    • Dumbaz schrieb:

      Kolibri schrieb:

      Bei der Gruppe der HartzIV Bezieher ist rein vom finanziellen her davon auszugehen, dass kostspielige private Aktivitäten nicht stattfinden sollten.
      Mir fällt nichts mehr ein.
      zu diesem thema hab ich vor kurzem einen interessanten beitrag gesehen

      danach kann man sich mMn ein besseres bild darüber machen wie ein staat seine jugend fördern kann, weil is ja tatsächlich angewendet worden und nicht nur ein spontanes gedankenexperiment.
      Ich streame danke deutsche trap music und spiele nebenbei dota auf www.twitch.tv/pertzo
    • Kein schlechtes Video, danke dafür.

      Zum Punkt Sport und andere Hobbies:
      Fürchte halt, dass es mit Hartz IV teils auch schwer ist, das Geld für Sportarten aufzubringen. Könnte ja Mal angefangen werden zu bessern. Ohne das gleich wieder anrechnen und abziehen zu wollen.
    • Benutzer online 7

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