Outrages Weltgeschehen-Thread

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Sehe ich ähnlich. Überhaupt bin ich zwar einerseits für Arbeitsplatzerhaltung. Andererseits nicht um jeden Preis. Da tut sich der Staat (will sagen: die Allgemeinheit keinen Gefallen).

      Richtig wäre imo auch, VW zu Nachrüstungen zu verdonnern, aber anderes Thema. Die Botschaft darf aber nicht sein: Forst weg, weiterhin auf die "totgeweihte" Kohlekraft setzten. So förderst du keine Innovation. Ist natürlich hart, keine Frage, aber je früher der Konzern de Schlag ins Gesicht kriegt, desto früher versuchen sie vielleicht auch die "Umstiegsprozesse"
    • Bighead schrieb:

      woher kommt die Energie dann, wenn jetzt auch Kohle "vollkommen irrsinnig" ist? Verleumdet doch nicht einfach so unbedacht diese Energieträger. Klar sollten wir so schnell wie möglich davon weg, aber doch nicht mit einem Kopfsprung ins Ungewisse. Warum muss ich sowas überhaupt posten
      Hätte präzisieren müssen:

      Ging natürlich um teure Kohle aus Deutschland. Gegen eine zunächst weitergeführte Energiezuführung aus fossilen Brennstoffen habe ich nix. Ist schon klar, dass man nicht JEDE Art von Energie außer der regenerativen schlagartig ersetzten kann.

      Aber der "Industriestandort Deutschland" (um jetzt den Pathos mal zu wecken) sollte/kann nicht dauerhaft in der Kohle konkurrenzfähig bleiben und es schadet dann sicher nicht, sie zu ihrem Glück zumindest ein bisschen zu zwingen.

      Davon abgesehen glaube ich auch, dass im "linksgrünen Deutschland" rein dem Wunsch der Bevölkerung nach eine Umstellung auf regenerative gar nicht flott genug gehen kann. Ob das Sinn hat, sei mal dahingestellt, aber die "Interessen und Werte" sind insbesondere wenn es um pragmatische politische Entscheidungen geht ja auch nicht unwichtig.
    • Was heißt auch verleumden? Kohle ist so ziemlich die Umweltschädlichste Variante Strom zu erzeugen, quasi jede andere Möglichkeit ist besser. Und wieso Kopfsprung ins Ungewisse? Die Alternativen sind da (Gas, Biomasse, Wind, Solar), es mangelt nur an dem Willen.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • THC-Veraechter schrieb:

      Was heißt auch verleumden? Kohle ist so ziemlich die Umweltschädlichste Variante Strom zu erzeugen, quasi jede andere Möglichkeit ist besser. Und wieso Kopfsprung ins Ungewisse? Die Alternativen sind da (Gas, Biomasse, Wind, Solar), es mangelt nur an dem Willen.
      Das kann man so nun finde ich auch nicht sagen, Bigheads Meinung hat schon Hand und Fuß:

      -Radioaktivität ist potentiell gefährlicher in Bezug auf GAUs, die Endlagerfrage ist ungeklärt.

      -Kohlestrom ist sehr effizient nutzbar, da im Gegensatz zu den regenerativen auch ohne großen Aufwand gut dosierbar, regenerative dagegen haste ja ohne extrem effektives Netz/Management auch mal Unterproduktion oder Überschüsse bzw. die Energie am falschen Ort und/oder zu Lasten von Speicherinfrastruktur.

      -Daher ist regenerative insbesondere in Kombination mit Kohle effektiv. Viele Betriebe heizen noch primär mit Kohle, kaufen aber bei günstigen Preisen Regenerative zu. Sowas pusht die Energiewende, funktioniert aber nur, wenn du stets noch einen einigermaßen großen Kohleanteil hast, so dass die Unternehmen ihren Kunden weiterhin Verlässlichkeit bietet. So ganz floot geht die Kohle also nirgendwo hin.

      Denk auch an wirtschaftliche und politische Fragen:

      -Regenerative sind Neuland, Kohle altbewährt. Das ist für Wirtschaft/Politik bzw. deren individuelle Vertreter auch ein Argument, wenn auch nicht für die Gesamtgesellschaft. Aber man kann auch nicht so ohne weiteres Regenerative in den Himmel subventionieren (Stichwort: Anwohnerproteste gegen Windkraft etwa). Dein "Es fehlt am Wille" ist schnell gesagt: Wer kann oder soll hier was wollen? Die Bevölkerung will ja, aber sicher nicht um jeden Preis (auch wortwörtlich), und wenn es nicht um jeden Preis ist, ist die Wirtschaft natürlich potentiell Verhalten. Politik derzeit eh großer "Late-Adopter".

      -Andere Nationen wie Russland, China, Lateinamerika, Arabische Halbinsel haben noch riesige Mengen an fossiler Energie, die sie natürlich wirtschaftlich nutzen werden wollen. Die regenerative Energie wird also große Konkurrenz haben. Für eine Förderung in den "Babyschuhen" erscheint es mir sinnvoll, zunächst regenerative auch deshalb zeitgleich mit Kohle zu verwenden, damit der Markt sich daran gewöhnen und die Vorteile für sich entdecken kann. Mit einer "All-In" Vorgehensweise, die die Anbieter bzw. Produzenten in Deutschland unter großen Druck setzt, wird man doch nichts erreichen, wenn weltweit riesige Geographische Flächen/Bevölkerungsanteile ihre günstigen Fossilen auf den Markt schleudern.

      Stattdessen lieber: Energiewende sachte vorantreiben: Umweltfreundlicher werden, dabei aber Preise, Sicherheit, Akzeptanz, Konkurrenzfähigkeit auf verkraftbarem Niveau halten.

      Seitenhieb am Rande: Der Ausbau in Deutschland scheitert sicherlich auch zu großen Anteilen an Bürokratie, Föderalismus und langsamem Netzausbau. Vermute ich zumindest, wenn ich mehr ansehe, wie langsam Infrastruktur in den Bereichen Telekommunikation und Straßenverkehr im Ausbau voranschreitet.

      Nicht zuletzt hängen an Kohle auch immer noch viele Arbeitsplätze und fachliches Know-How. Man sollte Kohle nicht mehr "erweitern" also imo so Wälder wie in Hambach beispielsweise in Ruhe lassen, aber achtlos wegwerfen was man schon hat (und Hunderttausende Angestellte/vile Fachkräfte sitzen lassen) ist doch auch schädlich. Die "Erkenntnisse zum Klimawandel" sind letztlich ja relativ neu (10-20 Jahre alt maximal würde ich sagen, seit das wirklich Thema der breiten Öffentlichkeit ist) und man kann nicht mal eben in einem halben Jahrzehnt die komplette Energiewirtschaft durcheinanderwirbeln. Das sind ja teilweise Jahrhundertealte Unternehmen und Traditionen, auf deren Trägheit man zwar nicht grenzenlos, aber doch zu einem gewissen Grad auch Rücksicht nehmen muss, weil die "Ergebnisse der Klimaforschung" dann doch im historischen Maßstab betrachtet "für alle zu überraschend gekommen sind".
    • These zur Diskussion:

      Der Stop der Rodung des Hambacher Forsts wirkt sich mittel- bis langfristig negativ auf die Energiewende aus.

      Möglicherweise ist die Klage des BUND richtig. Möglicherweise nicht. Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts hat sich aber leider wieder gezeigt, dass Milliardenprojekte wie der Abbau und die Nutzung der Kohle (die fast immer sehr langfristig sind) auch nach eigentlich getätigten Zusagen noch gekippt werden können. Und das ist ein riesiges Problem. Denn das steigert die Skepsis und Vorsicht der Industrie gegenüber derartigen Projekten enorm und führt dazu, dass lieber einmal mehr fünf kleinere, kurzfristige, weniger risikoreiche Projekte angegangen werden als ein wirklich Großes, was aber langfristig vielleicht effizienter ist. Im Zweifel einfach gar nix machen, oder bescheuerte Flickenteppichlösungen, als später aufgrund von Entscheidungen der Politik die Arschkarte gezogen zu haben. Das Problem sieht man auch bei diversen Ausbauprojekten in der Luftfahrt (z.B. FRA).

      Versteht mich nicht falsch. Die ursprüngliche Genehmigung des Braunkohleabbaus in Garzweiler ist aus heutiger Sicht und mit den heutigen Erkenntnissen zum Thema Energiegewinnung eine katastrophale Fehlentscheidung. Und es ist natürlich auch völlig klar, dass so etwas heute nie wieder neu genehmigt werden würde, da das Konzept der Stromerzeugung aus Kohle hoffnungslos veraltet ist. Aber das bisschen "Korrektur" was jetzt mit dem vorläufigen Stop der Rodung durch die erneute Überprüfung des Hauptbetriebsplans erfolgt, wird langfristig viel mehr Schaden an der Energiewende anrichten als es jetzt VORLÄUFIG verhindert.
      Denn das Debakel und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Schäden bekommen auch die Tochter-/Schwester-/ und direkten Konkurrenzunternehmen mit. Und genau die betreiben bzw. bauen jetzt schon z.B. Windparks und Hochspannungstrassen (Milliardenprojekte), die für die Energiewende unverzichtbar sind.
      Wer weiß, vielleicht ereilt in 40 Jahren das gleiche Schicksal ja den Offshore-Windpark "Nordsee Ost" (Betreiber: Innogy, eine Ausgründung von RWE und E.ON), oder eine der großen geplanten Stromtrassen durch ganz Deutschland (Betreiber: TransnetBW, eine 100% Tochter des Energiekonzerns EnBW), sollte es doch noch mal zum Durchbruch in Sachen Kernfusion oder Batterie- bzw. Akkutechnologie kommen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von oekogandalf ()

    • Habe letztens gelesen (xd), dass unsere Stromproduktion aus regenerativen Energien bei normaler Performance den Eigenbedarf eigentlich schon locker deckt. Die Erzeugungsschwankungen bei regenerativen Energien sind nur leider echt stark und können nur durch milliardenschwere Infrastrukturprojekte zur Energie"speicherung" wirklich aufgefangen werden (also Komplexe, die die Überproduktion von zb Windrädern aufnehmen und speichern können, um die dem Stromnetz dann wieder zuzuführen, wenn gerade "flaute" ist). Dazu kommt wohl noch, dass die Stromnetze in Deutschland ziemlich wack sind und deswegen der Strom aus Regs eher schlecht als Recht in der Republik verteilt werden kann.

      Und neue Trassen um das Stromnetz zu verbessern, will dann natürlich auch niemand bei seinem Dorf haben.

      Man hat also die Regs in der Wahrnehmung vieler Menschen schon zur eierlegendem Wollmilchsau hochstilisiert, obwohl sie das ohne das (in DE afaik nicht gegebene) infrastrukturelle Backbone noch bei weitem nicht sind. Und wenn dann jetzt die Regs nicht magisch und ohne großes Investment in Rekordzeit die Energiewende schultern, mag man das wohl nicht wahr haben. Das >Braun<kohle aber keine Lösung sein sollte, ist auch klar^^

      Oh Boy, wünschte ich hätte die Quelle noch im Kopf. Schicke trotzdem Mal ab, im Zweifel falsifizieren bitte.

      Regierung natürlich mit Politik beschäftigt anstatt zu Regieren.
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • Suche mal den Artikel raus, den ich vor knapp nem halben Jahr gelesen habe das Deutschland fast über die Hälfte der Windenergie verkauft statt selbst zu nutzen.. fand es ziemlich erschreckend

      luke schrieb:

      ALLE 18 jährigen außer betrayus sind scheiße

    • was ist daran erschreckend?



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • Kolibri schrieb:

      -Regenerative sind Neuland, Kohle altbewährt. Das ist für Wirtschaft/Politik bzw. deren individuelle Vertreter auch ein Argument, wenn auch nicht für die Gesamtgesellschaft. Aber man kann auch nicht so ohne weiteres Regenerative in den Himmel subventionieren (Stichwort: Anwohnerproteste gegen Windkraft etwa). Dein "Es fehlt am Wille" ist schnell gesagt: Wer kann oder soll hier was wollen? Die Bevölkerung will ja, aber sicher nicht um jeden Preis (auch wortwörtlich), und wenn es nicht um jeden Preis ist, ist die Wirtschaft natürlich potentiell Verhalten. Politik derzeit eh großer "Late-Adopter".

      Die Industrie ist doch sonst nicht schüchtern neue Techniken anzuwenden, wenn sie Erfolg versprechen könnten. Man denke an dieser Stelle alleine an Technologien des Smart Homes, selbstfahrende Autos u.Ä. Da ist selbstverständlich der Anreiz gegeben marktführend zu sein, um mehr absetzen zu können. Ich mag an der Stelle behaupten, dass wenn du einem Unternehmen für Ölförderung einen doppelt so effizienten Bohrer zur Verfügung stellst, der auch recht schnell gekauft ist. Worauf ich hinauswill: Das Kernproblem ist nicht, dass Kohle altbewährt ist und deshalb darauf gebaut wird, wohingegen regenerative Energien neu sind.

      Kolibri schrieb:

      -Andere Nationen wie Russland, China, Lateinamerika, Arabische Halbinsel haben noch riesige Mengen an fossiler Energie, die sie natürlich wirtschaftlich nutzen werden wollen. Die regenerative Energie wird also große Konkurrenz haben. Für eine Förderung in den "Babyschuhen" erscheint es mir sinnvoll, zunächst regenerative auch deshalb zeitgleich mit Kohle zu verwenden, damit der Markt sich daran gewöhnen und die Vorteile für sich entdecken kann. Mit einer "All-In" Vorgehensweise, die die Anbieter bzw. Produzenten in Deutschland unter großen Druck setzt, wird man doch nichts erreichen, wenn weltweit riesige Geographische Flächen/Bevölkerungsanteile ihre günstigen Fossilen auf den Markt schleudern.

      Gerade das ist doch aber ein Grund, warum Deutschland interessiert daran sein sollte den Umstieg auf regenerative Energie so schnell wie möglich hinzukriegen. Das mindert schlicht die wirtschaftliche Abhängigkeit von Ländern/Regionen, die ohnehin ein zweifelhaftes politisches Image haben. Verstehe deinen Punkt hier deshalb nicht.

      Kolibri schrieb:

      Nicht zuletzt hängen an Kohle auch immer noch viele Arbeitsplätze und fachliches Know-How. Man sollte Kohle nicht mehr "erweitern" also imo so Wälder wie in Hambach beispielsweise in Ruhe lassen, aber achtlos wegwerfen was man schon hat (und Hunderttausende Angestellte/vile Fachkräfte sitzen lassen) ist doch auch schädlich. Die "Erkenntnisse zum Klimawandel" sind letztlich ja relativ neu (10-20 Jahre alt maximal würde ich sagen, seit das wirklich Thema der breiten Öffentlichkeit ist) und man kann nicht mal eben in einem halben Jahrzehnt die komplette Energiewirtschaft durcheinanderwirbeln. Das sind ja teilweise Jahrhundertealte Unternehmen und Traditionen, auf deren Trägheit man zwar nicht grenzenlos, aber doch zu einem gewissen Grad auch Rücksicht nehmen muss, weil die "Ergebnisse der Klimaforschung" dann doch im historischen Maßstab betrachtet "für alle zu überraschend gekommen sind".

      siehe erster Absatz. Ich stimme dir zwar zu, dass man nicht von heute auf morgen alles dicht machen soll, aber dem Rest des Absatzes muss ich widersprechen.
      Ich habe mich nur sehr kurz mit der Historie der Klimaforschung auseinandergesetzt (Wikipedia diesdas), aber habe in dem kurzen Intervall herausgefunden, dass die erste Klimakonferenz bereits 1979 stattfand. Wohlgemerkt ist das das erste Mal, dass der Klimawandel auf globaler Ebene diskutiert wurde. Darüber hinaus ist die Frage überhaupt nicht, ob das Thema der breiten Öffentlichkeit bekannt ist oder nicht. In anderen Fachgebieten ist es auch lege artis, dass neue Forschungsergebnisse aufgegriffen und angewandt werden, unabhängig davon ob die breite Masse das toll findet oder nicht. Deshalb rauchen wir z.B. nicht mehr auf Flügen oder fahren betrunken...
      Da Unternehmen ihrer Verantwortung, wahrscheinlich aus monetären Gründen, nicht freiwillig nachkommen wollen, scheint es mir nur logisch, wenn der Staat die Unternehmen zur Rechenschaft zieht.
    • lubold schrieb:

      was ist daran erschreckend?
      Eigentlich nichts neues. Aber alle schreien nach erneuerbaren Energien und sinnvoll nutzen, dann sowas. Geht ja aber schon länger so.

      Mich würde einfach mal freuen, wenn man Dinge die man im Land produziert auch im Land nutzt und nicht verkauft, weil man da 3ct mehr bekommt als wenn man es an die Einheimischen verkauft

      luke schrieb:

      ALLE 18 jährigen außer betrayus sind scheiße

    • betrayus_ schrieb:

      lubold schrieb:

      was ist daran erschreckend?
      Eigentlich nichts neues. Aber alle schreien nach erneuerbaren Energien und sinnvoll nutzen, dann sowas. Geht ja aber schon länger so.
      Mich würde einfach mal freuen, wenn man Dinge die man im Land produziert auch im Land nutzt und nicht verkauft, weil man da 3ct mehr bekommt als wenn man es an die Einheimischen verkauft
      ob der jetzt den kohlestrom hier oder im ausland ersetzt, ist ja ökologisch betrachtet ziemlich wumpe. besser so, als wenn die windräder abgeschaltet werden, weil man den strom gerade nicht braucht imo



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • ist doch win win, wenn wir strom verkaufen den wir nicht brauchen, dann freuen sich die nachbarländer über rabattstrom und fahren die leistungen ihrer nicht-regenerativen kraftwerke herunter
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • betrayus_ schrieb:

      Suche mal den Artikel raus, den ich vor knapp nem halben Jahr gelesen habe das Deutschland fast über die Hälfte der Windenergie verkauft statt selbst zu nutzen.. fand es ziemlich erschreckend

      lubold schrieb:

      was ist daran erschreckend?
      Das interessiert mich auch...


      l0sth0pe schrieb:

      Das mindert schlicht die wirtschaftliche Abhängigkeit von Ländern/Regionen, die ohnehin ein zweifelhaftes politisches Image haben. Verstehe deinen Punkt hier deshalb nicht.
      Die Erkenntnis, dass sich die Abhängigkeit mindert ist eine Art "Gesamtgesellschaftliche Perspektive". Wenn ALLE (in D.) gleichzeitig und geschlossen umsteigen würden, hättest du recht (bzw. du hast auch so recht). Da wir hier aber keine "Schwarmintelligenz" haben, muss irgendwer erst riskieren, erst investieren, erst innovieren, voranpreschen ohne dass überhaupt ausreichend Infrastruktur und Garantie vom Staat bereitgestellt wurden. Siehe dazu die Punkte von @myplaren und @oekogandalf. Du nimmst einfach hypothetisch an, dass alle gleichzeitig einen "Erfolg erkennen und gemeinsam beschließen". Wenn dazu jeder einzelne Mensch in der Lage wäre, wäre das Thema Klimawandel schon morgen erledigt. Technisch wäre die Energiefrage sicher schon heute passabel zu lösen, aber viele verweigern sich oder handeln ohne Nachdruck. Und wer kann es ihnen verübeln, wenn sie riskieren, alle Probleme alleingelassen zu bewältigen...

      l0sth0pe schrieb:

      Deshalb rauchen wir z.B. nicht mehr auf Flügen oder fahren betrunken...
      Das Beispiel ist gleichzeitig genau richtig und genau falsch.

      Denn es ist hier genau die selbe Situation wie oben, nur eben wurde z.B. beim Thema Rauchen durch Politik und Öffentlichkeit das Ganze so forciert, das eine Art "Common sense" für das Problem entdeckt und die Behandlung konsequent und vollständig (bis auf bewusst gelassene Ausnahmen) umgesetzt wurde. Beim Thema Energie wären ähnliche Prozesse theoretisch gleichermaßen vollziehbar, nur sehe ich die Praxis, die Taten, hier ganz erheblich hinterherhinken. Daher: Gleiche Sachlage irgendwo, aber irgendwie doch ganz andere Voraussetzungen.

      l0sth0pe schrieb:

      Da Unternehmen ihrer Verantwortung, wahrscheinlich aus monetären Gründen, nicht freiwillig nachkommen wollen, scheint es mir nur logisch, wenn der Staat die Unternehmen zur Rechenschaft zieht.
      Das wären erstens erhebliche Eingriffe in die Wirtschaft, zweitens stellen sich da fragen der Durchsetzbarkeit, drittens schneidet man sich damit ggf. derzeit noch ins eigene Fleisch (erneut Verweis auf Myplaren & Oekogandalf). Moralisch finde ich "zu Rechenschaft ziehen" auch bereits fragwürdig. Kohlekraft ist ja kein Verbrechen, Atomkraft zwar moralisch fragwürdiger, aber auch jahrzehntelang für viele akzeptabel oder sogar als die Zukunft gesehen worden. (viele Anbieter hatten zur "Post Fukushima-Zeit" ja auch noch jahrelang gültige Verträge, die einfach so aufgekündigt wurden).
      Da ist es doch problematisch, die Anbieter als Ganze Branche zu verteufeln, die zwar "Verschmutzer" sind, sich im Grunde aber ja immer an die vom Staat gesetzten Regeln gehalten haben. Die sind so gesehen ja "unverschuldet" in die jetzige "Umbruchszeit" hineingeraten. Zumal es in anderen Ländern (Indien, China etc. etc.) ja ganz anders abgeht.

      Anreize bieten, gerne, bisschen "drohen", auch gerne, aber "zur Rechenschaft ziehen", wofür das denn?
    • Das mit der "wir verkaufen die Hälfte unseres Stroms ins Ausland" sollte glaube ich darauf hinaus, dass wir eigentlich schon die regenerativen Stromproduktionskapazitäten für eine großteilige Versorgung Deutschlands haben, die Infrastruktur zur Verteilung bzw Nutzung des Stroms aber so hinterher hinkt, dass wir den actually gar nicht nutzen können.

      Ist halt einfach ein harter Bottleneck vorhanden, der die regenerative Stromversorgung (die ich an sich komplett begrüße) gerade auch in der Industrie mitunter zum Meme macht.

      Mit Förderung des Kohleabbaus beschleunigt man natürlich auch nicht, dass wir die vorhandenen regenerativen Energien besser/effizienter nutzen können^^
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • "Stromimport" und -export ist in Europa überhaupt nichts ungewöhnliches. Das gesamte europäische Netz ist darauf ausgelegt, Energie wird literal an einer Börse gehandelt. Deutschland steht mit einem insgesamt höheren Nettoexport auch gar nicht alleine da, hab auf die Schnelle mal einen Bericht des "european network of transmission system operators for electricity" (ENTSO-E) gefunden von 2016: docstore.entsoe.eu/Documents/P…ty_in_europe_2016_web.pdf
      Sollte also nichts Erschreckendes sein
    • Erschreckend, weil zurückgeführt auf Hambach dem Bürger ständig suggeriert wird, dass regenerative Methoden aktuell keine Alternative darstellen und die Rodung und Abbau stattfinden müsste. Ich vermute, dass Trügi das meinte. Nicht, dass er Energiehandel für erschreckend hält...
      Leben so.
    • ich bin mir sicher, dass die deutsche strom-infrastruktur durch mehr based besser wird.

      zum abrodungsstopp: so ganz klar ist mir aber auch nicht, was sich die politik da gedacht hat. gab es da bürgerbeteiligung oder wurden die vor vollendeten tatsachen gestellt? das ist doch der knackpunkt an der geschichte, nicht dass es im nachhinein gestoppt wurde. das projekt war doch von anfang an zum scheitern verurteilt - klar findet man in einem riesen naturreservoir irgendein schützenswertes ding, das leider den bau bis zum sankt nimmerleinstag verschieben wird :~( wenn man da davor ein ordentliches partizipatives projekt gemacht hätte, wärs vielleicht nicht so "leicht" gewesen, die politik umzustimmen.
    • Iirc wurde denen das Land schon vor zig Jahren versprochen als uns Natur noch egal war.
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • Benutzer online 9

      9 Besucher