Kyuzo schrieb:
Es ist einfach rassistisch.
Jetzt sind aber dunkelhäutige in Deutschland in der besonderen Situation, aufgrund von ihrem Hintergrund äußerliche Eigenschaften mit bestimmten Gruppen zu teilen, die ich als Weißer nicht teile.
So sind etwa Illegale Flüchtlinge aus Eritrea (nur ein Bsp.) so einer Person ähnlicher als mir, insbesondere wohl in den Augen des deutschen Polizisten. Wenn also ich anhand optischer Kriterien als "unwahrscheinlicherer Illegaler" betrachtet werde, so ist dies doch dann (zumindest in der Theorie) völlig rational und kein Rassismus.
Dafür können die "deutschen Dunklelhäutigen" nichts, aber es ist doch kein Rassismus sie häufiger zu kontrollieren, wenn dies nicht in böser, sondern guter oder zumindest bestmöglich diensterfüllender Absicht geschieht. Wenn man eine Täterbeschreibung hat, nach der ein Täter 2m groß ist, kontrolliert man ja auch nicht eine zufällige Menschenmenge, auf die die Beschreibung nicht zutrifft, sondern gehäuft Leute, auf die sie zutrifft. Das dabei auch unschuldige erwischt werden, nur weil sie zufällig ähnlich sehen, nimmt man dann doch auch hin. Warum also bei der Hautfarbe nicht?
Das es auch rassistische Kontrollen gibt, will ich nicht verneinen an dieser Stelle. Und der Grat ist womöglich schmal.
Aber nicht alles, was vermehrt Menschen mit anderer Hautfarbe trifft, hat einen rassistischen Hintergrund. Die demographische Verteilung in Deutschland von Weißen und Dunkelhäutigen ist nun einmal völlig ungleichmäßig. Das kann man bedauern, aber die Ursache für jede Ungleichheit heute ist nicht immer gleich Rassismus.
Habe übrigens diverse dunkelhäutige/schwarze Bekannte, die auch deine Position vertreten und sich unfair behandelt fühlen, aber dass subjektive Gefühl der Benachteiligung ist für mich kein Argument, weil ich zwar das "Unschöne" daran nachvollziehen kann, aber es eben auch völlig unrassistische Gründe gibt, weshalb das Sinn macht.