Outrages Weltgeschehen-Thread

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    • Kolibri schrieb:

      @Fas

      Find deinen Post gut und nachvollziehbar, hat keinen direkten Bezug dazu. Nur müssen die Amerikaner unfassbar Faktenresistent sein, um immer nur Pro-Argumente zu finden. Bessere Gegenargumente gegen irgendwas als unschuldige tote Kinder gibt es wohl kaum und es ist ja auch kein weit hergeholtes Argument in dem Fall.
      Klar, aber vielleicht ist das ein Merkmal solcher Systeme.
      Gibt ja auch genug Chinesen, die das Sozialpunktesystem in China abfeiern - kann mir auch keiner erzählen, dass die sich von rationalen Argumenten überzeugen lassen.
      So sind halt (viele) Menschen, ich glaube das ist was ganz intuitives, instinktgleiches.

      Die Herausforderung besteht darin diese Gefühle sinnvoll zu reflektieren und zu verstehen, woher dieser Gedanke kommt um sich davon dann auf der Basis von Fakten auch mal zu distanzieren.

      Finde das eine ziemlich große kognitive Herausforderung (vielleicht auch nur für mich?) und ich glaube in Art der Politik und Berichterstattung in den USA ist es schwieriger sowas zu embracen und nicht nur emotional zu argumentieren, als es uns vielleicht in Deutschland fällt.
      Driftet jetzt aber eher ab in so allgemeine Gedanken über Politik, Emotion, Entscheidungsfindung dies das.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Nein, ich denke das trifft nicht nur auf dich zu. Das liest sich wie die klassische Sozial- und Weltanschauungblase. Zahlreiche Studien haben schon gezeigt, dass es extrem schwer ist, solchen Überzeugungen zu verändern. Schritt 1, diese Distanzierung von den Eigenen Gefühlen und Emotionen ist ja schon eine riesen Aufgabe.
      Danke übrigens für die Antwort(en).
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • @Fas Also ganz grundsätzlich stimme ich dir schon zu, möchte aber einiges ergänzen:

      Fas schrieb:

      Gibt ja auch genug Chinesen, die das Sozialpunktesystem in China abfeiern - kann mir auch keiner erzählen, dass die sich von rationalen Argumenten überzeugen lassen.
      -finde der Vergleich hinkt, weil das chinesische System NICHT DIREKT unschuldige tötet (bittet jetzt nix mit Oppositionellen oder so anführen, dass ist ja wieder ein Thema für sich). Jedenfalls sind diejenigen, die das System abfeiern oder sich zumindest damit arrangieren, auch nicht beeinträchtigt. In den USA dagegen kann ich selbst bei völliger Zustimmung zum System, als Unbeteiligter, Auseinandersetzungen nicht verhindern.

      Fas schrieb:

      und ich glaube in Art der Politik und Berichterstattung in den USA ist es schwieriger sowas zu embracen und nicht nur emotional zu argumentieren, als es uns vielleicht in Deutschland fällt.
      -Da hast du wohl recht: Hab neulich mal einen Vortrag/Interview (weiß leider nicht mehr genau wer) von irgendeinem Comedian/Stand-Up guy gesehen, der zu "unterschiedlicher Publikumsreaktion in unterschiedlichen Staaten/Bundesländern etc." befragt wurde. Der meinte dann: In Deutschland werde vielmehr darauf geachtet welche Inhalte jmd. bringt oder ob er SEINEM (Betonung!) Publikum bekannt ist. In den USA müsse jemand bloß "allgemein berühmt/erfolgreich" sein oder so gelten und paar Gadgets verteilen, dann wären die Leute richtig Hype und feiern hinterher aus Prinzip alles was gemacht/erzählt wird, ohne wirklich die Inhalte zu beachten, weil es halt von jemandem kommt, der es geschafft hat und ordentlich Welle macht, ordentlich Show macht.

      Kann nicht sagen ob es stimmt, aber genau so stelle ich mir tatsächlich auch die US-Politik teilweise vor und zumindest alles in Richtung Trump scheint das ja zu bestätigen.

      -Einen Dritten Punkt noch: Egal welche kulturellen, politischen, weltanschaulichen Ausgangspunkte man einnimmt: Wenn wiederholt im immer selben Muster aus den immer selben Gründen Menschen zu Tode kommen, MUSS man das einfach hinterfragen und irgendwas verändern. Ich denke das dieser so ganz allgemein formulierten Aussage auch jeder Chines oder US-Bürger zustimmen würde. Nur sobald es um die eigenen Privilegien geht, ist das dann nicht mehr so ganz in Stein gemeißelt. Eine Regierung, die eine Weltmacht führt, hegemoniale Ansprüche erhebt, Drittstaaten ständig droht und diese bevormundet, musss auch mal gegen "emotionale Widerstände" vor der eigenen Haustür angehen, auch (oder gerade dann) wenn das Problem tief in der Kultur verwurzelt ist.
    • Kolibri schrieb:

      @Fas Also ganz grundsätzlich stimme ich dir schon zu, möchte aber einiges ergänzen:

      Fas schrieb:

      Gibt ja auch genug Chinesen, die das Sozialpunktesystem in China abfeiern - kann mir auch keiner erzählen, dass die sich von rationalen Argumenten überzeugen lassen.
      -finde der Vergleich hinkt, weil das chinesische System NICHT DIREKT unschuldige tötet (bittet jetzt nix mit Oppositionellen oder so anführen, dass ist ja wieder ein Thema für sich). Jedenfalls sind diejenigen, die das System abfeiern oder sich zumindest damit arrangieren, auch nicht beeinträchtigt. In den USA dagegen kann ich selbst bei völliger Zustimmung zum System, als Unbeteiligter, Auseinandersetzungen nicht verhindern.

      Fas schrieb:

      und ich glaube in Art der Politik und Berichterstattung in den USA ist es schwieriger sowas zu embracen und nicht nur emotional zu argumentieren, als es uns vielleicht in Deutschland fällt.
      -Da hast du wohl recht: Hab neulich mal einen Vortrag/Interview (weiß leider nicht mehr genau wer) von irgendeinem Comedian/Stand-Up guy gesehen, der zu "unterschiedlicher Publikumsreaktion in unterschiedlichen Staaten/Bundesländern etc." befragt wurde. Der meinte dann: In Deutschland werde vielmehr darauf geachtet welche Inhalte jmd. bringt oder ob er SEINEM (Betonung!) Publikum bekannt ist. In den USA müsse jemand bloß "allgemein berühmt/erfolgreich" sein oder so gelten und paar Gadgets verteilen, dann wären die Leute richtig Hype und feiern hinterher aus Prinzip alles was gemacht/erzählt wird, ohne wirklich die Inhalte zu beachten, weil es halt von jemandem kommt, der es geschafft hat und ordentlich Welle macht, ordentlich Show macht.
      Kann nicht sagen ob es stimmt, aber genau so stelle ich mir tatsächlich auch die US-Politik teilweise vor und zumindest alles in Richtung Trump scheint das ja zu bestätigen.

      -Einen Dritten Punkt noch: Egal welche kulturellen, politischen, weltanschaulichen Ausgangspunkte man einnimmt: Wenn wiederholt im immer selben Muster aus den immer selben Gründen Menschen zu Tode kommen, MUSS man das einfach hinterfragen und irgendwas verändern. Ich denke das dieser so ganz allgemein formulierten Aussage auch jeder Chines oder US-Bürger zustimmen würde. Nur sobald es um die eigenen Privilegien geht, ist das dann nicht mehr so ganz in Stein gemeißelt. Eine Regierung, die eine Weltmacht führt, hegemoniale Ansprüche erhebt, Drittstaaten ständig droht und diese bevormundet, musss auch mal gegen "emotionale Widerstände" vor der eigenen Haustür angehen, auch (oder gerade dann) wenn das Problem tief in der Kultur verwurzelt ist.
      Möchte nur den Punkt rausnehmen, beim Rest stimme ich nur bedingt zu, aber glaube da kann ich nichts substantielles mehr beitragen.
      Wie erklärst Du dir dann, dass die Menschen trotzdem rauchen wie die Schlote, obwohl sie das eher in die Grube bringt, als die Schusswaffen (und by the way noch teurer ist, weil amerikanisches Gesundheitssystem xD).
      Die Leute sind einfach emotionally biased und zwar in jeder Hinsicht.
      Haste schonmal nen Raucher gesehen, der sich für höhere Tabaksteuern, engere Regulierung bei der Abgabe von Tabakwaren und für Nichtrauchergesetze einsetzt?

      Und das beste ist: Da müssen die Menschen ja nichtmal auf eine Regulierung von oben warten, das Rauchen könnten sie ganz von allein einstellen. Aber man biegt sich halt oft seine Realität so, dass es zum eigenen Lebensstil und der eigenen Weltanschauung passt.
      Das ist jetzt noch keine Lösung des Problems, aber ich glaube nicht, dass die US-Gunlaws sich da jetzt substantiell von anderen Entscheidungen unterscheiden.

      Um vorzugreifen: Natürlich schädigst Du nicht nur dich selbst, sondern auch deine Umwelt mit dem Rauchen. Klar werden ein paar Leute darauf achten nicht in ihrer Nähe ihrer Kinder zu rauchen. Aber wie oft ich Leute mit Zigaretten neben ihren Kindern sitzen sehe in der Öffentlichkeit (personal bias), kann ich mir nicht vorstellen, dass mit dieser "Rauchkultur" ein Nichtraucher(bzw. Kinder)-freundliches Umfeld geschaffen wird.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Fas schrieb:

      Haste schonmal nen Raucher gesehen, der sich für höhere Tabaksteuern, engere Regulierung bei der Abgabe von Tabakwaren und für Nichtrauchergesetze einsetzt?
      Rauchen ist aber deutlich subtiler in seiner Wirkung als Bleikugeln und auch kein Problem was speziell die USA haben und sonst keiner. Davon abgesehen ist Rauchen ja auch Sucht, Waffenbesitz wohl kaum, oder wenn, dann krankhaft. Nicht zuletzt geht es mir ja auch nur darum einzuschränken, nicht völlig abzuschaffen. Und gerade das passiert beim Rauchen in den letzten Jahren ja schon ganz massiv. Jemandem es ganz verbieten würde ich nicht, genauso wenig wie die privaten Waffen. Rauchen ist aber ein schönes Beispiel für die Einschränkung sogar, weil man da auch erheblich Wiederstände der Lobby bekämpfen musste.

      Fas schrieb:

      Und das beste ist: Da müssen die Menschen ja nichtmal auf eine Regulierung von oben warten, das Rauchen könnten sie ganz von allein einstellen
      Wenn sie das aber nicht tun, fällt eine Regulierung schwer, weil das Problem das du beschreibst, ja oft auf dem eigen Grundstück stattfindet. Waffen im öffentlichen Raum einzuschränken sollte deutlich einfacher sein, in der verschlossenen Vitrine darf der texanische Jäger gerne weiterhin bis an die Zähne bewaffnet sein.
    • ja, wir waren doch eben dabei dass rauchen gleich geplanter massenmord ist. wie stehts?
      oder hatten wir grad nachgedacht wie die USA ihren bekloppten waffendünkel lösen können?
      oder wieviel sachen es allgemein zu lösen gibt wenn man drüber nachdenkt wie man amerika fixen könnte?
      alle rein da
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown
    • Sundry schrieb:

      ja, wir waren doch eben dabei dass rauchen gleich geplanter massenmord ist. wie stehts?
      oder hatten wir grad nachgedacht wie die USA ihren bekloppten waffendünkel lösen können?
      Der Vergleich mit dem Rauchen von Fas hat halt insofern Sinn gemacht, als dass das ein einigermaßen vergleichbares Beispiel dafür ist, wo (außerhalb von Waffennutzung) Leute anderen schaden und entweder staatlich oder durch eigene Ziele/Werte dieses unterbunden werden könnte, gegen eine starke Lobby, und auch gesellschaftlich immer mehr in den Blickpunkt gerückt ist.

      Das der Vergleich nicht GANZ passt, hab ich ja schon angemerkt, aber es gibt halt auch in unserer unmittelbaren Lebensumgebung nichts, was irgendwie GENAU passend mit der Waffenkultur der USA verglichen werden kann, das ist wohl recht einmalig.

      Insofern verstehe ich den spöttischen Unterton nicht so wirklich, weil der Sprung Waffen>Rauchen in dem Kontext ja thematisch passte und auch gut begründet war.
    • Spoiler:

      Wenn man sich die Zahlen für (Gewalt)Kriminalität unter Alkoholeinfluss anschaut, könnte ein frecher Mensch, der kein strammer Deutscher ist, auf die Idee kommen, den Vergleich eher zwischen Waffen und Alkerhol zu ziehen. Hinkt natürlich ähnlich stark oder stärker auf der "produzierte unschuldige Leichen"-Seite, die emotionale Haltung der Deutschen zum Bier kommt im Vergleich aber vielleicht noch ein bisschen treffender rüber.

      In diesem Sinne: Go ne Flunkyball :)
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      - Johannes der Echte

      "Diesen Künstler feier ich extrem! Er spielt ein sehr unkonventionelles Banjo."
      - Fas
    • Waffen, bier, Tabak verbieten und Tempolimit auf Autobahnen einführen :1f44c-1f3ff:


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Sundry schrieb:

      was hat rauchen mit geplantem massenmord zu tun nochmal

      btt bitte

      Sundry schrieb:

      ja, wir waren doch eben dabei dass rauchen gleich geplanter massenmord ist. wie stehts?
      oder hatten wir grad nachgedacht wie die USA ihren bekloppten waffendünkel lösen können?
      oder wieviel sachen es allgemein zu lösen gibt wenn man drüber nachdenkt wie man amerika fixen könnte?
      alle rein da
      Bist du eigentlich bemiggelt?

      Callst meine Diskussion mit @Kolibri als offtopic und fordest btt um dich dann 7h später zu beschweren, dass ich nicht mehr auf das Thema eingehe?

      Habe keinen Sinn mehr darin gesehen das Thema weiter zu erörtern, weil ich meinen Standpunkt klargemacht habe und es dir offensichtlich zu off topic ist.
      Und Du baitest einfach einen weiter reyn...
      Irgendwas mit Diskussionskultur

      //damit das hier mal nicht völlig ohne Beitrag zum Thema stehen bleibt:
      Ich denke es ist durchaus sinnvoll bei der Debatte um Gun Control zu abstrahieren und zu überlegen, wo die Widerstände liegen um in Folgeschritten zu überlegen wie diese überwunden werden könnten und das in konkrete Lösungsvorschläge zu überführen.
      Denke diese Themen kann man eben nicht eindimensional angehen und es ist nicht damit getan einfach zu sagen "höhö, dann führt doch einfach schärfere Waffengesetze ein".
      Dann kann man zwar schön vom hohen Ross über die scheinbar an der Grenze zur Behinderung geistig retardierten Rednecks abmemen aber hat inhaltlich genau gar nichts geleistet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fas ()

      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Es gab in den USA durchaus schon einige total verblendete Waffengesetze. Aber die pro-gun Supporter lehnen ja jegliche verschärfung des Waffengesetzes ab. Eine Einführung eines Waffenregisters und Backgroundchecks vor jedem Waffenkauf wäre ja schonmal ein Anfang.
    • Das Pentagon denkt offenbar aber auch an weitere Anwendungen. Die Zeitschrift „Popular Mechanics“ berichtete im Februar auf ihrer Web-Seite, die Militärs würden transportable Atomkraftwerke entwickeln. Damit würde man auf dem Schlachtfeld unabhängig von den Nachschubwegen für Treibstoff, der Dieselstrom-Aggregate antreibt.
      sind die eigentlich bemiggelt
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
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