Outrages Weltgeschehen-Thread

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    • Wie so oft im Leben hängts tatsächlich auch immer an der "Implementierung". Dennoch gibts an sich schon Probleme damit WissensNUTZUNG exklusiv zu halten. Wenn man ne gute Idee hat, hat man in der Regel keine Probleme damit Geld zu machen, man ist ja (zumindest zu Beginn) ja DER Fachmann. "Reichwerden" geht mit Patenten dann halt einfacher. Aber was hat die Gesellschaft davon?
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • watnuss schrieb:

      Patente sind Innovationsbremsen.
      Ist viel zu pauschal die Aussage und dass weißt du selber hoffentlich.

      watnuss schrieb:

      Wenn man ne gute Idee hat, hat man in der Regel keine Probleme damit Geld zu machen, man ist ja (zumindest zu Beginn) ja DER Fachmann.
      Auch einfach so eine Behauptung deinerseits. Deine "gute Idee" kostet in unserer heutig entwickelten Gesellschaft viel Geld, Zeit und benötigt Know-How. Das heißt man muss zuerst einen gewissen Betrag investieren, um _anschließend_ Geld damit zu machen. Wenn eine Neuentwicklung jedoch ohne institutionelle Barrieren imitiert werden kann, dann geht ein Großteil der investierten Grundlagenforschung als Wissensspillover an die Konkurrenz. Die ganzen Kosten der Langzeittests, Kinderkrankheiten, Studien etc. plus das Risiko, ob das neue Produkt ein Erfolg wird, muss immer der Erste tragen. Die Imitatoren haben da weit weniger Kosten und können dem Monopolisten die Marktanteile problemlos abnehmen. Es gibt ökonomische Modelle, die das ganz anschaulich zeigen.
      Die Möglichkeit des Patentrechts erhöht den Erwartungswert der künftigen Gewinne, es werden also Anreize gesetzt zu innovieren. Aus dieser Sicht sind Patente alles andere als Innovationssbremsen.

      Über die angesprochene Problematik in der Medizinbranche, gab es erst neulich einen interessanten Artikel im Managermagazin. Es ging darum, dass die Pharmaindustrie langsam Züge wie der Finanzsektor annimmt. Aufgrund der Börsennotation wird das Hauptziel das Shareholdervalue zu optimieren, das bedeutet Gewinne maximieren, Steuern minimieren und wachsen um des Wachsen willen mit irgendwelchen sinnlosen Fusionen. Die Schattenseite der Marktwirtschaft.
    • @Phoebe Zeit-Geist:
      Genau dafür hat man Politik um von außen Spielregeln zu gestalten, die dann die Gesellschaft voranbringen.

      Hab das schon an mehreren Stellen gelesen, dass zum Teil Firmen auf die Politik zugehen und Regelungen fordern (z.B. im Umweltschutz) weil es sonst mit den bis dahin geltenden Regeln keinen Anlass gäbe etwas dafür zu tun. (Ja man kann jetzt sagen die könnten weitere Interessen haben, weil vll ein geschickteres Produktionsverfahren was sie gegenüber der Konkurrenz abhebt). Aber letztlich ist die Idee ja logisch. Klar würde es dem einzelnen mehr bringen, aber wenn er gar keine Möglichkeit hat, weil sowas wie Patente nicht existieren, sucht er sich nen anderen Weg damit Geld zu machen.

      Ich finde auch nicht, dass das nur ein imaginäres Ideal ist. Kannst da ja am Beispiel des Urheberrechts anschauen. Die Wertschöpfung/Vielfalt/Weiterverarbeitung ist wesentlich größer, wenn man da weniger Einschränkungen hat. Wenn sowas durch Schutzrechte verhindert wird, ist das nicht mehr nur n imaginäres Ideal.

      @Dr.Affe: Ist ja nicht nur schwarz und weiß. Ist schon klar. Trotzdem wird sich meiner Meinung nach zu arg einen auf Schutzrechte gekeult. Dass das ganze ein wahnsinnig komplexes Thema ist brauche wir hier nicht diskutieren. Und ich weiß sicher nicht was die beste Lösung ist. Ich wollte damit nur andeuten, dass man sicher nicht nur an den Patenten liegt, wieso in der Wirtschaft geforscht wird. Meine Kernfrage ist aber schon, in wiefern Wissensnutzung überhaupt verboten werden darf. (Das heißt ja nicht zwingend, dass der "Erfinder" nichts davon haben darf. Ich hab btw nirgends geschrieben, dass es keine Patente geben darf.).

      Aber pauschal würde ich immer noch sagen Patente (in der derzeitigen Form) sind Innovationsbremsen. Nur als Beispiel: Es ist gängige Praxis, dass große Konzerne Patente von innovativen Ideen aufkaufen, um dort eine potentielle Konkurrenz einfach wegzukaufen. Solange sowas möglich ist, stimmt die pauschale Aussage mMn doch. Das Fass mit dem Kapitalismus wollt ich gar nicht aufmachen =).

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      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Ich führe das mal hier weiter:
      @Hi2u
      Dann entscheidet aber die Regierung, ob das nun Satire war oder nicht, statt die Justiz. Da wird dann auch von der Exekutive reingepfuscht. Also so wie aktuell in der Türkei.

      Die Regierung verteidigt dann auch keine Pressefreiheit oder Meinungsfreiheit oder das Abendland. Erdogan ist aber unbeliebt genug (und doof genug Anzeige zu erstatten), dass man gerne solche scheinheiligen Argumente vorschiebt. Dabei freut man sich nur hämisch, dass mal wer den Autokraten richtig eine verbal gegeben hat und der deswegen sogar bellt.
    • Verdammt viele Bauern unterwegs, politische Kultur funktioniert dort ungefähr so (zumindest die Studenten aus Izmir die ich kenne): "Würden wir nicht wählen/Kann man nicht wählen/Wählt niemand den ich kenne." Am Ende gewinnt er dennoch haushoch. Das größte Problem der Türkei ist, dass die Menschen problemlos alles auf Pump kaufen können und damit auch zufrieden sind. Jeder Analphabet hat da eine Kreditkarte.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Ich führe das mal hier weiter:
      @Hi2u
      Dann entscheidet aber die Regierung, ob das nun Satire war oder nicht, statt die Justiz. Da wird dann auch von der Exekutive reingepfuscht. Also so wie aktuell in der Türkei.

      Die Regierung verteidigt dann auch keine Pressefreiheit oder Meinungsfreiheit oder das Abendland. Erdogan ist aber unbeliebt genug (und doof genug Anzeige zu erstatten), dass man gerne solche scheinheiligen Argumente vorschiebt. Dabei freut man sich nur hämisch, dass mal wer den Autokraten richtig eine verbal gegeben hat und der deswegen sogar bellt.
      Die Regierung "pfuscht" nicht rein, sondern die "muss" eine Entscheidung fällen. Bei allen anderen, normalen Fällen würde ich dir recht geben, aber in diesem Fall ist gesetzlich eine Entscheidung der Exekutive vor der Judikative vorgesehen. Dass das vllt nicht die beste Lösung ist, steht auf einem anderen Blatt. Und wie die Regierung hier entscheidet, hat letztlich nur sie selbst zu verantworten.

      Lustigerweise ist egal, wie entschieden wird, mit harscher Kritik zu rechnen. Wenn sie entscheidet, dass das Verfahren nach 103 zugelassen wird, ist sie der Bückling von Erdogan und macht das nur, um ihn nicht zu verstimmen wegen des Deals und wenn sie entscheidet, dass es nicht zugelassen wird, werfen ihr die Leute das vor, was du oben schon sagtest, Pfusch und Einmischung in andere Gewalten.

      Beide Varianten spiegeln nicht meine Meinung wider. Die habe ich ja schon in dem anderen Thread geschrieben. Ich kann dich aber auch verstehen, wenn du sagst, die Regierung sollte die Verfolgung nach 103 einfach zulassen und die Judikative das regeln lassen. Meiner Ansicht nach ist die Exekutive jedoch hier in der Pflicht, selbst eine sachkundige Entscheidung zu fällen. Es wurden ja auch schon Gutachten eingeholt und man kann sich durchaus Expertenmeinungen einholen. Aufgrund dieser Gutachten und Sachverständigenmeinungen sollte dann eine sachlich fundierte Entscheidung getroffen werden, entweder die Klage zuzulassen, oder eben nicht.

      Nochmal: Selbst wenn es nicht zugelassen wird, steht noch Erdogans ganz normale Anzeige wegen Beleidigung, welche sowieso ganz normal verfolgt werden muss. Es geht nur um die Zulassung des "Majestätsbeleidigung"-Straftatbestandes. Ich sehe Erdogan oder von mir aus auch Hollande, Putin oder Obama nicht besser gestellt als den normalen Bürger, wenn er beleidigt wird, weshalb ich nicht denke, dass da eine Sonderbehandlung für Staatsoberhäupter strafrechtlich relevant sein sollte.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Der Zusatz mit der Zustimmung durch die Regierung bejaht ja eben eine politische Vorentscheidung. Da müssen die nicht mit Gutachten etc. ran. Imo ist der Zusatz aus diplomatischen Gründen drinnen. Die Regierung kann sich also einfach so entscheiden, wie es ihr am besten passt. (Oder was das Beste für Deutschland ist.) Wahrscheinlich wird sie sich dafür entscheiden, was ihr am wenigsten Kosten wird.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Aro schrieb:

      ctrl schrieb:

      von mechanischen gebäudereinigern die im alleingang innenräume sauber halten können ist der aktuelle stand der technik meilenweit entfernt.
      Aber nicht, weil wir es nicht könnten, sondern nur weil großteils dafür keine Notwendigkeit besteht, weil Putzfrauen günstiger sind und daher in die Richtung wenig geforscht/entwickelt wird.

      und ändert das irgendetwas an der sachlage?
      es GIBT schlicht keine automatisierten gebäudereiniger. warum und weshalb ist völlig irrelevant - sie existieen nicht und werden auf absehbare zeit nicht existieren, ergo ist jede argumentation die auf "lol einfach roboter den job machen lassen :^)" aufbaut hinfällig.


      so sehen aktuelle prototypen aus. überlegt einfach mal ne minute lang, wie unfassbar weit die branche von dem was ihr euch hier erträumt (wirtschaftlich nutzbare autonome arbeitskräfte) entfernt ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ctrl ()


      WE GON TAKE OVER THE WORLD
      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD
    • Dno, weiß jetzt nicht, ob man zum Gebäude reinigen so einen koplexen Roboter braucht.
      Hätte da eher an nen wisch/saug roboter fürn Boden gedacht. Vlt selbst reinigende Tische etc.

      Man darf da nicht zu komplex denken, sondern muss das ganze abstrahieren und simpel angehen.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • so sehen aktuelle prototypen aus. überlegt einfach mal ne minute lang, wie unfassbar weit die branche von dem was ihr euch hier erträumt (wirtschaftlich nutzbare autonome arbeitskräfte) entfernt ist.



      Du bist auch der einzige, der davon redet, "autonome Arbeitskräfte" einzusetzen.
      Guck dich halt mal auf der Hannovermesse heute und vor 10 Jahren um.
      Wieviel Arbeit bereits automatisiert wurde, wieviel in naher Zukunft immer weiter automisiert wird.

      Wie auch Aro schrieb....selbst in der Reinigung (weiss auch ehrlich gesagt nicht, warum du/wir uns gerade hieran aufhängen) kann man viel automisieren. Mit einfachen Saug/Wischrobotoren bis hin zu selbst-putzenden Scheisshausbrillen.

      Es muss keine autonome Arbeitskraft ala "I, Robot" sein.
      Wie ich bereits oben ausführte, wird bei einem Kostenfaktor von - kA - 12/13€/h die gemeine Putzkraft am Ende aber wohl kostengünstiger bleiben......


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Ich persönlich bin fest davon überzeugt, das ein Teil meiner Jetzigen Arbeit wohl noch zu meinen Lebzeiten Von Robotern übernommen wird.
      Nehmen wir also meinen "Fachbereich".
      Wisch und Saugroboter werden schon jetzt in Turnhallen und Foyers etc. eingesetzt.
      Den Rasenmähroboter kennt auch jeder.
      Schwieriger wirds schon bei stark überstellten Räumen.
      Automatisierung findet eigentlich überall dort statt, wo eine Tätigkeit Stationär verrichtet werden kann.
      Fliessbänder und dergleichen.
      Sich an veränderte Bedingungen anzupassen und Probleme zu lösen, wie sie im Handwerksbereich auftreten, dazu werden Maschienen noch lange nicht in der Lage sein.
      Ich denke aber es werden Ausgefeiltere Werkzeuge eingesetzt, die von weniger Arbeitern/Programmierern bedient werden können.
      Ein Haus wird zum Beispiel von CNC-Fräsen zugeschnitten, die Teile von Robotern montiert, das ganze irgendwann sogar automatisch verpackt und ausgeliefert, aber die Endmontage vor Ort wird weiterhin von Menschen ausgeführt.
      Selbige 4 Leute ziehen dann aber ein Haus Pro Tag hoch, wo sie früher ein halbes Jahr dafür benötigten.
      Das gleiche Spiel hatten wir doch schon bei der industriellen Revolution.
      Die logischen Folgen wahren neue Berufe. Da wir aber schon Perlen wie Feng-Shui-Innenarchitekt, Hundefrisör, Modebloggerinnen, Models und andere seltsamen Dienstleistungsberufe haben, bin ich wirklich gespannt, was als nächstes kommt, um die entstandenen Lücken zu füllen.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
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