irgendwie fehlt mir bei sowas immer der Teil - wie es zur Eskalation gekommen ist
verbal kann ich es mir nicht vorstellen, da muss ja mehr passiert sein

andere Seite finde ich aber auch traurig, dass dann immer direkt schaut wo der mensch Verbindungen zu rechts haben könnte. wenn dann der dritte onkel 50. Grades nen Nazi ist, bekommt das Opfer direkt den Nazistempel verpasst

spiegel.de/panorama/justiz/koe…en-gruppen-a-1227258.html

spon schrieb:

Nach SPIEGEL-Informationen besaß einer der Afghanen eine Aufenthaltsgenehmigung. Bei dem zweiten wurde von einer Abschiebung vorläufig abgesehen, weil noch Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung und des räuberischen Diebstahls laufen. In solchen Fällen drängt die Staatsanwaltschaft üblicherweise darauf, die Ermittlungen abzuschließen, bevor eine Abschiebung vollzogen wird.

entzieht sich vollkommen meinem verständnis

ich kann es persönlich nicht verstehen, dass man da lieber wartet was ein Richter sagt bevor man ihn abschiebt - direkt abschieben, weil die chance für eine dauerhaften aufentahlt ist doch eh dann gelaufen, wenn man vorbestraft ist
bis dahin ist das doch ne freikarte für die Person
kann mir auch nicht vorstellen das zwischen tat und Rechtsspruch nur 1 Woche liegt, dass man da sagt "hey wir warten mal noch kurz und dann mit urteil entscheiden wir"

aber wer bezahlt das denn? Leute die flüchten haben doch generell eher weniger Geld, zahlt also wieder der Steuerzahler
der punkt der mich so zum abschieden > strafe führt, ist der, dass Leute die vorbestraft sind oder mal was verbrochen haben (egal ob deutsch oder Flüchtling) doch schwerer zurück finden in die Gesellschaft. Sei es arbeitstechnisch oder auch soziales Umfeld

strafe kann natürlich milde ausfallen, aber wenn es um Körperverletzung/räuberischen Diebstahl geht dann finde ich warten auf strafe sinnlos

Du hast die Option "Gericht spricht angeklagte Person frei" vergessen. Helfe gerne und viel.

advopedia.de/news/ratgeber/hin…t-ein-haeftling-pro-monat

so knapp 4000€ kostet ein deutscher Schwarzfahrer pro Monat

gericht spricht denke mal bei schwerer Körperverletzung und räuberischen Diebstahl eher weniger frei. mich würde mal interessieren wie viele fälle freigesprochen werden und wie viele wirklich bestraft werden

what? nur weil ein verfahren gegen ihn läuft heißt es nicht dass er auch schuldig ist

Rassenkrieg gegen das deutsche volk xd

Fuckin Nazis ey.

Nicht so sehr auf diesen konkreten Fall bezogen, aber ich denke man kann sagen, dass sich seitens des Rechtes in Deutschland schon sehr viel mehr um straffällige Flüchtlinge "gekümmert" wird und andere Länder sowas viel pragmatischer handlen würden (Abschiebung). Aka einmal irgendwie aufgefallen -> direkt raus.

Wohingegen hier erstmal langwierige Strafprozesse laufen und der Fall durch alle möglichen Instanzen läuft, was natürlich alles Ressourcen (Geld) kostet. Siehe dass viele der Straftäter schon länger polizeilich bekannt waren beispielsweise.
Was natürlich aber nunmal einfach dem deutschen (Rechts-)Staatenprinzip entspricht. Es muss eben alles "korrekt" und nach Gesetz laufen.

Was man natürlich auch beachten muss, ist, dass viele dieser Menschen (insb. die Straftätigen) psychisch oft stark traumatisiert sind bzw. psychische Diagnosen haben und eigentlich Therapien benötigen (->Gesundheitssystem).

Für mich kondensiert sich das irgendwie in zwei ganz fundamentale Denkrichtungen bzw Ansichten. Ich versuche hier mal einfach die Denkweise beider Lager zu beschreiben.

a) Deutschland ist ein reiches Land und hat/hätte genug Ressourcen, um diese Leute zu betreuen und in eine Gesellschaft einzugliedern. Im altruistischen Sinne ist es also unsere Pflicht, diesen Menschen zu helfen und es ihnen so gut es geht zu ermöglichen, sich in der Gesellschaft einzugliedern und Teil dieser zu werden.

b) dagegen steht das andere Lager: Bloß weil wir "Deutschland" sind, können wir uns nicht zum Deppen der Staatengemeinschaft machen und diese ganze Last auf uns nehmen (vom Geld, Ressourcen-, Zeit- und Personalaufwand her). Nulltoleranz: Jemand bekommt eine Chance, hier ein neues Leben anzufangen und wenn er es verkackt (aka. straffällig wird) -> Pech, ciao, morgen geht der Flieger. Wir können hier nicht die "Gutnation" (Wort abgeleitet von "Gutmensch") spielen und müssen auch unsere eigenen Interessen als Deutsche bzw. als Staat wahren.

Ich finde es wirklich schwierig, da eine konkrete Position einzunehmen bzw. finde das ist wirklich ein schwieriges Thema.
Klar, a) wäre im altruistischen/humanistischen Sinne ("eine Welt") absolut ohne zu zögern das Play (meiner Meinung nach).
Wie wir alle wissen, ist das aber eine derzeit (noch?) nicht stattfindende Utopie. Jetzt könnte man sagen "und genau deswegen sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen" (wie es auch bisher versucht wird), aber andererseits möchte das auch ein Großteil der Bevölkerung einfach nicht. Nachvollziehbar, ist halt ein kollektiv-nationales Ego (inklusive klassischer "Ablehnung oder sogar Angst vor Veränderung" - ein normhafter psychologischer Mechanismus), etwas was in anderen Ländern bspw. viel stärker ausgeprägt ist und eigentlich auch nunmal etwas tief menschliches (verwurzelt im Sozialsystem des Menschen) ist. Schon immer identifizierte sich der Mensch mit seinem Stamm.
Ich sehe das (mal wieder) als Versuch, einen neuzeitlichen Denkansatz zu forcieren, was natürlich auf sehr stark verankerte Grundpfeiler stößt und wo dementsprechend die Gegenreaktion heftig ausfällt. Mit anderen Worten Unzufriedenheit in der Bevölkerung ("Wutbürger"), Rechtsruck, Radikalisierung. (tatsächlich für mich sehr ähnliche bzw. die gleichen Dynamiken wie bei beispielsweise Frauenrechten, Genderdebatte usw.)

Und kann deswegen definitiv nicht uneingeschränkt die Position a) einnehmen, da ich viel zu viele Probleme sehe, die das mit sich bringt bzw. vieles einfach "unpraktikabel" ist und man es sich (leider I guess) nicht so einfach machen kann.
Lösung habe ich daher keine, glaube aber die aktuelle Großlage erklärt sich schon irgendwo dadurch. Ich sag mal so, ich hoffe zumindest, das Ganze bauscht sich in Zukunft nicht noch mehr auf und peaked dann in irgendeinem Großereignis/(Bürger-)Krieg oder whatnot. Will jetzt auch nicht lächerlich diese Gedanken überspitzen und schwarzmalen, aber ad adsurdum getrieben ist das definitiv ein möglicher Verlauf.

Wie seht ihr das?

Edit:

Ging es ursprünglich bei @betrayus_ seinem Beitrag nicht darum, dass der zweite Täter bereits abgeschoben werden sollte, aber wegen Ermittlungen die Abschiebung vorläufig nicht durchgeführt wurde? Das ist doch eine andere Situation als jemanden vorsorglich ohne Verhandlung abzuschieben.

Ich persönlich würde mich auch wohler fühlen, wenn in solchen Fällen einfach abgeschoben wird. Aber kann man das dem Opfer der Tat wirklich antun? (wenn man jetzt mal von Schuld ausgeht)

Laulau* schrieb:

Grimm schrieb:

what? nur weil ein verfahren gegen ihn läuft heißt es nicht dass er auch schuldig ist

Aber er ist doch auch ein Ausländer..?

Fänds nice wenn beide Seiten die Polemik runterschrauben würden, damit das sowieso gereizte Klima (im Forum wie im ganzen Land) nicht noch weiter unnötig aufgeheizt wird, und damit meine ich nicht die globale Erwärmung^^