Outrages Weltgeschehen-Thread

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    • erfolgreich durchgesetzt, weiter so :thumbup:



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • Dumbaz schrieb:

      Es ist ein Mensch ums Leben gekommen. Es wäre schön, wenn ihr einfach nur Betroffenheit/Beileid bekunden könntet, statt euch daran aufzugeilen, wer jetzt genau Schuld ist. Danke
      Das Menschenleben ist doch erst gerade durch Instrumentalisierung, oder Kontext, zu bedauern. Wenn du das den Menschen nehmen möchtest, wollen sie auch nicht mehr bedauern, ohne die symbolische Wirkung bleibt nichts außer ein zu verwesender Kadaver. Der Mensch der dort starb ist nur das Schmiermittel das es bedarf um diesen verrückten Mechanismus in Gang zu setzen, daran zeigt sich auch gut wie meschugge wir sind.

      @Der_Busfahrer. Danke für die Studie, suggeriert sich mir so nicht (Medien). Da sieht man mal wie man sich täuschen kann.
    • Akkarin schrieb:

      Das Problem ist mMn nicht Primär das das Personahl unfähig ist (auch wenn es das ist), sondern das die deutsche Wählerschaft keine Politik will die hier wirklich was ändert. Wenn man niedrigere Mieten will, muss mehr und dichter gebaut werden. Aber niemand will Hochhäuser und Sozialbauten. Wir bräuchten dringend ein gehörige neuordnung der Einkommensteuern, aber CDU, AfD und FDP wähler wollen das entweder nicht, oder es ist ihnen nicht wichtig genug um eine andre Partei zu wählen. Unsre Demographie wird uns auch richtig in die Scheiße reiten, aber das will ja auch niemand hören, also weiter wie bisher.
      Kurzer Derail zu den Wohnungen: Mehr und dichter bauen ist schon eine Lösung, insbesondere ersteres, kommt sicher auch sehr auf das Wo und Wie drauf an. Mietpreisbremsen etc. sind aber denke ich schon auch wichtig. Denn selbst bei gleicher Wohnungsanzahl leben häufig Alteingesessene, Rentner, Studenten und Azubis, also kulturerhaltende ohne viele Mittel mittlerweile weit außerhalb während reichere sich den Luxus gönnen trotz verfügbarem Auto und ohne viel eigenen Beitrag zum sozialen Leben in den Innenstädten zu wohnen. Wenn die Miete begrenzt wird, haben de Vermieter keinen Vorteil davon nur reiche Bonzen in ihre Wohnungen ziehen zu lassen. Bin in der Materie allerdings nicht so sehr drin, falls jmd. die Gegenseite vertritt, kann derjenige das ja mal weiter ausführen.




      Hi2u schrieb:

      Geht es den Bayern so gut, weil die CSU

      Crytash schrieb:

      Die Union ist seit 1949 fast 50 Jahre an der Macht
      Hierzu hat @Bighead ja schon gesagt, dass vergangene Leistungen nur bedingt für heute sprechen. Hinzu kommt folgendes:

      -Die Parteienlandschaft hat sich verändert. Früher hatten die "Volksparteien" und insbesondere die CSU in Bayern so große Mehrheiten, dass man häufig ohne "faule Kompromisse" regieren konnte. Und viele Köche verderben bekanntlich den Brei.

      -Man konnte daher vermutlich auch eher "sachrichtige" Handlungen ausführen, statt Populismus.

      -Die demographische und wirtschaftliche Situation ist heute nicht dieselbe wie vor 50 Jahren (insgesamt und in einzelnen Ländern). Die Ziele und Probleme sind ganz andere.

      -Die momentane Strategie der CSU zielt auf Abschottung. Ich denke schon, dass es damit auch weiterhin den Bayern gut gehen würde. Nur für die "Gesamtbevölkerung", andere Bundesländer, Geflüchtete etc. hat das natürlich Schaden zufolge. BEi Politik muss man auch den Maßstab betrachten.
      Man müsste nicht nur fragen "ob" die Politik gut war, sondern auch "für wen".

      -Die Union hatte denke ich in der Vergangenheit auch insbesondere deshalb Erfolge, weil sie einen bestimmten Alters bzw. Generationstyp und dessen Bedürfnisse und den Zeitgeist bedient hat. Das war damals vielleicht zeitgemäß und den Sinn der Bevölkerung treffend. Heute ist diese "erzkonservative alte Leute und Wirtschaftsgemauschel" Politik aber völlig unzeitgemäß, Globalisierung, Digitalisierung, sozialer Wandel, demographische Veränderungen, alles Punkte, auf die diese Partei einfach viel zu träge reagiert, nicht obwohl, sondern vielleicht weil sie mit "den alten Strategien" eben immer erfolgreich war und bei den Wählern auch noch ist, nur steht eben heute zu befürchten, dass wir in der Sache den Anschluss verlieren, weil die Zeiten eben nicht mehr sind wie damals.




      Noch zu dem hier

      Bighead schrieb:

      Aber sobald dann die Solidarität hittet, mit der auf jeder Ebene im Leben quersubventioniert wird, kommen dann wieder die Leute und sagen dass die faulen Griechen mal endlich richtig arbeiten sollen.

      Bighead schrieb:

      ie deutsche EU Politik ist im großen und ganzen nicht im Sinne der EU, sondern im Sinne Deutschlands. Und u.a. daran scheitert die EU grade, dass wir nur die Vorteile haben wollen, ohne die Nachteile mitzunehmen.
      Dazu muss man aber auch sagen, dass in anderen Staaten häufig rücksichtslos das Geld verprasst wird und Deutschland/EU werdens dann schon richten. Wenn Griechische Reeder wegen irgendwelcher antiken Gesetze als Multimillionäre keine Steuern zahlen, dann hat das nix zu tun mit "mehr Solidarität, weil da ne Landstraße ausgebessert werden muss" oder ähnlichem. Damit die EU solidarisch werden kann, müssten diverse Mitgliedsstaaten ihre Geld- und Schuldenpolitik deutlich besser regulieren. Sonst zahlen die "vernünftigen" wie wir doppelt, einmal die Solidarität und anschließend die Pleite, fianzieren so andere einen unmäßigen Luxus.
    • Kolibri schrieb:

      Dazu muss man aber auch sagen, dass in anderen Staaten häufig rücksichtslos das Geld verprasst wird und Deutschland/EU werdens dann schon richten.
      jüngstes Beispiel in Deutschland wäre der Berliner Flughafen. Natürlich ärgert es die Geber, wenn da Geld verschwendet wird, aber das ist ja kein Argument gegen das Geben sondern ein Argument dafür, Misswirtschaft zu vermeiden. Man muss den Leuten beibringen, verantwortlich mit Geld umzugehen, ohne da immer gleich mit Drohungen oder Auflagen zu kommen. Wenn die Geber direkt sagen, wofür das Geld genutzt werden soll, dann ist man bei dem Bullshit der oft bei Entwicklungshilfe passiert, wo deutsche Firmen irgendeinen Auftrag bekommen der durch diese Gelder finanziert wird.

      Damit gar nicht solche Powerplays aufkommen, müsste irgendwie festgelegt sein, wieviel Geld hin und her geschoben wird, so wie das auch beim Länderfinanzausgleich meines Wissens nach passiert. Wenn man wartet dass das Land pleite ist und sie dann rauskauft, wo ist denn da der Sinn? Man will den Ländern doch beibringen ausgeglichen zu wirtschaften unter Rücksicht auf die ungleiche wirtschaftliche Lage. Wenn die verlässlich irgendeinen Prozentteil der einer Wohlstandsdifferenz kriegen, ist das etwas mit dem man arbeiten kann. Aber wenn alles den Bach runtergeht und man eigentlich eh nur darauf warten kann, wieder rausgebailt zu werden, dann kann sich ja gar kein besseres Verhalten entwickeln, ohne in sehr großem Stil und ohne Rücksicht auf Verluste Ausgaben zu streichen.

      Mag ja sein, dass dort über den Verhältnissen gelebt wird, aber wenn man so tief verschuldet ist, dass es eh keine Aussicht auf Besserung gibt, wird sich auch niemand anstrengen, weil es keine Perspektive gibt. Durch Zuwendungen wird diese Fahrt vor die Wand abgeändert in eine Wahl, womit man diese Fahrt irgendwie abmildern oder gar abwenden könnte, und sobald eine Perspektive oder Hoffnung besteht, haben Menschen auch Bock etwas zu tun und zu ändern.

      Zusammenfassend nochmal: wir Reichen profitieren von deren Armut, und haben daher kein Recht ihnen Ausgleichszahlungen vorzuenthalten. Und ebenso sollten wir nur möglichst begrenzt Bedingungen diktieren, weil es eben keine großzügige Geste unsererseits sondern eine absolut gerechte Umverteilung des generierten Wohlstands ist. Nur wenn die Empfänger selbstbestimmt das Geld in ihnen wichtige Projekte steckt, kann sich das Verantwortungsbewusstsein weiter entwickeln, sodass hoffentlich auch die Armut abnimmt. Dabei kann man dann auch mit Ratschlägen usw helfen, aber nicht mit Befehlen.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Ich bin doof, hätte glaube nen extra Thread dafür aufmachen sollen. Verschiebt einer der Mods das evtl? Hab nämlich schon das nächste Schmakerl für diesen Thread, und grade den @wolliver twist wird das wohl nicht freuen:

      daserste.ndr.de/panorama/archi…verfassungsschutz102.html

      Da arbeitet ein hoher Beamter des Verfassungsschutz Sachsen und ist gleichzeitig Funktionär bei der AfD, bei der Bewerbung zum Listenplatz hat er öffentlich mit seiner Geheimhaltungsstufe angegeben. Da schaudert es mir schon ein bisschen, muss ich sagen :/


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Du siehst mich überrascht und schockiert.
      Spoiler anzeigen
      Verfassungsschutz zerschlagen wann?


      Zur Pflege:
      Viele Beschäftigte in Heimen und ambulanten Diensten hätten ihre Stundenzahl reduziert, "sodass wir auch ein Auge auf die Arbeitsbedingungen werfen müssen".
      Da könnte ich ja jetzt auch wieder einen 3 Seiten langen rant abschicken. Der Trottel hat scheinbar in seinem Leben noch nicht mit einem Pfleger/einer Schwester geredet. Meine Mutti hat ja Krankenschwester gelernt und erst im Krankenhaus und später in der mobilen Pflege gearbeitet. Laut Vertrag mit einer halben Stelle, real dann fast immer 3/4 bis volle Stelle. Die Überstunden waren dann nach recht kurzer Zeit bei 400, der Arbeitgeber hat dann gesagt dass er ihr die nicht auszahlen kann und kam dann mit Sachen an wie 2€ die Stunde, oder geldwerten Sachleistungen (für die meine Mutti keine Sozialversicherungspunkte/Rente kriegen würde). Das ging dann ziemlich lange hin und her bis das gerichtlich geklärt werden musste.
      "Deine Mutter ist ja auch dumm, sowas mit sich machen zu lassen"
      In der Pflege/mobilen Pflege hast du oft so 10-20 kranke Leute am Tag, oft alte Leute ohne soziale Kontakte. Meine Mutter hat regelmäßig Geschichten erzählt, wie die Leute, bei denen sie einen drei-Minuten-Termin zum Spritze setzen hatte, Tabletts mit Gebäck und Kaffee usw vorbereitet haben, weil sie der einzige andere Mensch ist, den die Leute an dem Tag sehen. Dazu kommt, dass die Kasse eben diese drei Minuten und anteilig die Anfahrtszeit bezahlt. In der Innenstadt übliche Zeiten für Parkplatzsuche und Treppensteigen in den fünften Stock sind da nicht mit drin. Da kannste dann halt anfangen mit "meine Schicht ist aber vorbei", dann kriegen die Leute aber eben keine ggfs. lebenswichtige Medizin/Behandlung. Noch ein spoiler: Leute die sich soziale Berufe aussuchen sind eher nicht der Typ Mensch, die so eine Entscheidung treffen.

      tl:dr
      Spahn ist ein inkompetenter Bastard und kann weg

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Nigma.wolliver twist ()

      we do not sow
    • Das erste Verfassungsschutzgesetz von 1950 – magere sechs Paragrafen – beschränkt sich darauf, in dürren Worten die Aufgabe der neuen Behörde zu bestimmen. Sie solle Informationen über "Bestrebungen" sammeln, die sich gegen die "verfassungsmäßige Ordnung" richten oder die Amtsführung von Verfassungsorganen beeinträchtigen. Kein Wort zu den Maßnahmen, die dazu ergriffen werden dürfen, zu Zuständigkeiten, Verfahren, Kompetenzen und ihren Grenzen, zu Grundrechten oder anderen widerstreitenden Interessen – aus heutiger Sicht ein verfassungswidriger Blankoscheck.

      Im Zwielicht der Adenauer-Jahre gelten andere Regeln. Das Personal ist durchsetzt von ehemaligen Mitarbeitern von Gestapo, SS oder SD, die man wegen ihrer angeblichen Fachkompetenz für unabkömmlich hält und als "freie Mitarbeiter" der politischen Überprüfung entzieht. Der Gesellschaft begegnen die Verfassungsschützer mit Misstrauen, und das Individuum hat hinter Belangen des Staates sowieso zurückzustehen. Das Amt begreift sich vorrangig als Staatsschutz, den demokratischen Charakter der neuen Verfassung betrachtet man eher als Beiwerk. Der Staat ist ewig, die Verfassung zufällig. Und eine "verfassungsfeindliche Bestrebung" ist tendenziell alles, was irgendwie nach Kommunismus riecht. Dass Verfassungsschutz unter der Ägide des Grundgesetzes nicht zuletzt Grundrechtsschutz bedeutet, hat man in Köln, wie es scheint, bis heute nicht wirklich verstanden.

      Die Skandale, die das Amt seit seiner Gründung mit erschreckender Regelmäßigkeit produziert hat, sind Legion: verborgene Nazi-Vergangenheiten, falsche Verdächtigungen, verfassungswidrige Abhöraktionen, Bombenanschläge. Mittlerweile finden sie sich liebevoll aufgelistet in einem eigenen Wikipedia-Eintrag. Auch die ZEIT (Nr. 5/12) hielt an dieser Stelle schon Rückschau auf die Skandalchronik des Verfassungsschutzes.*

      Rechtsbrüche der verdeckten Informanten werden mit einem Achselzucken hingenommen. Im nordrhein-westfälischen Innenministerium heißt es 1956 auf einer Amtsleiterbesprechung, Straftäter ließen sich mit dem Hinweis anwerben, dass der Verfassungsschutz "keine Exekutivgewalt hat und nicht anzeigepflichtig ist". Name und Tätigkeit der V-Leute gelten bald offiziell als Staatsgeheimnis, ihre Weitergabe ist damit strafrechtlich verboten. Je mehr ein V-Mann berichten kann, desto wichtiger wird er, und je wichtiger er wird, desto eher stützt ihn seine Führungsperson im Verfassungsschutz. Das System ernährt sich selbst, ein unheimliches Perpetuum mobile.

      Nach außen dringt – nichts. Erst 1961 schafft der Verfassungsschutz in Köln eine eigene Stelle für Öffentlichkeitsarbeit. Der erste Referent, Friedrich Berghoff, ehemaliges NSDAP-Mitglied mit solider propagandistischer Grundausbildung, versteht darunter aber Arbeit an, nicht Arbeit mit der Öffentlichkeit. Man befinde sich in dem "weltpolitischen Stadium eines Bürgerkriegs", den "der aggressive Sowjetkommunismus als Fortsetzung des Zweiten Weltkriegs in Deutschland führt", schreibt Berghoff in einem Grundsatzpapier. In dieser Konstellation bedürfe es "psychologischer Kampfführung". Ideal wäre ein als freies "Studio" oder "Institut" getarntes Organ, das eigens erstellte Berichte in der etablierten Presse platziere. Mit anderen Worten: Öffentlichkeitsarbeit hat nichts anderes als Propaganda zu sein.

      Die Historiker Constantin Goschler und Michael Wala, die die Anfangszeit des Amtes untersucht haben, beobachten gerade in dieser Phase "ein Stakkato an Meldungen über die allgegenwärtige und umfassende kommunistische Bedrohung".

      Einer [der V-Leute], Peter Urbach**, hatte der Roten Armee Fraktion die ersten Waffen geliefert und 1969 die Bombe für einen versuchten Anschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in West-Berlin beschafft.

      Außerdem erhält der Verfassungsschutz nun explizit – auch in diese Richtung war man schon zuvor tätig – die Aufgabe, die Sicherheitsüberprüfung von Staatsdienern vorzunehmen. Gewissermaßen als Gegengewicht zur gesellschaftlichen Öffnung ergeht der Radikalenerlass, der Extremisten vom öffentlichen Dienst fernhalten soll. Nur übersieht man leider, während man sich in Köln lustvoll auf ein Millionenheer angeblich kommunistischer Studenten, Briefträger, Eisenbahner und Lehrer stürzt, dass in Bonn der DDR-Spion Günter Guillaume zum persönlichen Referenten von Willy Brandt aufsteigt. Doch auch diesen Skandal übersteht das Amt und wächst weiter.

      Erst im November 2015 – willkommen in der Demokratie! – wird die Öffentlichkeit zum vorrangigen Adressaten der Verfassungsschutzberichte erhoben, dazu gibt es mittlerweile zwei Pressesprecher, einen Newsletter und seit Juli 2018 einen (zuletzt ziemlich schweigsamen) Twitter-Account. Die Homepage wirbt unterdessen mit dem treuherzigen Spruch "Im Verborgenen Gutes tun!" um künftige Verfassungsschützer.

      "Die Medien" haben voreilig gehandelt und in Kauf genommen, einer "gezielten Manipulation" aufzusitzen? Nein, der Verfassungsschutz selbst ist seit Jahrzehnten ein medialer Manipulator ersten Ranges, der von suggestiver Berichterstattung bis zur systematischen Lüge die ganze Bandbreite staatlicher Propaganda bedient hat. Vor allem wenn die eigenen V-Leute in Gefahr sind, kennt der Verfassungsschutz noch immer kein Gebot. V-Leute haben jahrelang die NPD betrieben, ein V-Mann aus Niedersachsen soll den Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri angestachelt haben, und während V-Leute den NSU-Morden zusahen, war in 13 aufeinanderfolgenden Verfassungsschutzberichten so oder ähnlich zu lesen: "Zurzeit gibt es in Deutschland keine rechtsterroristischen Organisationen oder Strukturen." Das waren echte Fake-News, aber keine Schnellschüsse im medialen Kampf um Aufmerksamkeit, sondern sorgfältig recherchiert, redigiert und redaktionell betreut von deutschen Spitzenbeamten.

      In Köln sucht man seit 68 Jahren vergeblich nach einem demokratiewürdigen Umgang mit der Öffentlichkeit. Man kann sich mittlerweile kaum mehr vorstellen, dass das, was V-Leute angeblich verhüten konnten, auch nur annähernd an das heranreicht, was sie nachweislich angerichtet haben.


      * zeit.de/2012/05/Verfassungsschutz
      ** de.wikipedia.org/wiki/Peter_Urbach
    • wolliver twist schrieb:

      Du siehst mich überrascht und schockiert.
      Spoiler anzeigen
      Verfassungsschutz zerschlagen wann?


      Zur Pflege:
      Viele Beschäftigte in Heimen und ambulanten Diensten hätten ihre Stundenzahl reduziert, "sodass wir auch ein Auge auf die Arbeitsbedingungen werfen müssen".
      Da könnte ich ja jetzt auch wieder einen 3 Seiten langen rant abschicken. Der Trottel hat scheinbar in seinem Leben noch nicht mit einem Pfleger/einer Schwester geredet. Meine Mutti hat ja Krankenschwester gelernt und erst im Krankenhaus und später in der mobilen Pflege gearbeitet. Laut Vertrag mit einer halben Stelle, real dann fast immer 3/4 bis volle Stelle. Die Überstunden waren dann nach recht kurzer Zeit bei 400, der Arbeitgeber hat dann gesagt dass er ihr die nicht auszahlen kann und kam dann mit Sachen an wie 2€ die Stunde, oder geldwerten Sachleistungen (für die meine Mutti keine Sozialversicherungspunkte/Rente kriegen würde). Das ging dann ziemlich lange hin und her bis das gerichtlich geklärt werden musste.
      Das hilft dann doch aber genau das, was Spahn fordert ("verlässliche Arbeitszeiten", "bessere Rahmenbedingungen)?
    • Er stellt aber die These auf, dass derzeit in der Pflege arbeitende Kräfte nur noch Teilzeit arbeiten, weil die Rahmenbedingungen schlecht sind und mehr arbeiten würden, wenn sie mehr Geld/Anerkennung kriegen würden. Meine Gegenthese ist, dass derzeit Teilzeit arbeitende quasi Vollzeit oder mehr arbeiten und nicht aus dem nichts mehr Arbeitsstunden generiert werden können. Anerkennung in Arbeitsbedingungen/Lohn sind definitiv notwendig, nicht falsch verstehen. Das Problem ist aber tatsächlich dass einfach viel zu wenig Personal (as in arbeitenden Personen) vorhanden ist.
      we do not sow
    • wolliver twist schrieb:

      1. innogy (die ich bis in die vorstandsebene kennen gelernt habe) war tochter von rwe und ist seit märz 2018 im besitz von eon.
      2. innogy befasst sich mit dem vertrieb und vermarktung von strom aus regenerativen quellen und hat seit ausgründung nichts mit kohle zu tun.

      deine implikation, dass ein abgeordneter einen nebenverdienst hat, der ihn beeinflusst lasse ich bewusst unkommentiert.

      aus meiner erfahrung hat maaßen in seinem neuen amt weniger zu melden als vorher. staatssekrätere sind die ja-sager der minister und ministerinnen und üben deren meinung in die einzelnen referate der ministerien aus. sie sind mehr verwalter und weniger entscheidungsbefugte mit weniger eingriffsmöglichkeiten als zum beispiel ein präsident des bundesamts für verfassungsschutz. ja er bekommt mehr geld, aber meiner meinung nach hat er jetzt weniger einfluss.
      Dieser Account steht voll im Gönnen.


      twitch.tv/xgsdotacom/
      @xgsdota
    • wolliver twist schrieb:

      Er stellt aber die These auf, dass derzeit in der Pflege arbeitende Kräfte nur noch Teilzeit arbeiten, weil die Rahmenbedingungen schlecht sind und mehr arbeiten würden, wenn sie mehr Geld/Anerkennung kriegen würden. Meine Gegenthese ist, dass derzeit Teilzeit arbeitende quasi Vollzeit oder mehr arbeiten und nicht aus dem nichts mehr Arbeitsstunden generiert werden können. Anerkennung in Arbeitsbedingungen/Lohn sind definitiv notwendig, nicht falsch verstehen. Das Problem ist aber tatsächlich dass einfach viel zu wenig Personal (as in arbeitenden Personen) vorhanden ist.
      Naja, wenn mehr Vollzeitstellen angeboten werden, ziehen vllt mehr Leute diesen Beruf in Betracht und es wird für alle Beteiligten besser? Mit mehr Geld lässt sich da imo schon einiges machen.
    • XGS schrieb:

      wolliver twist schrieb:

      1. innogy (die ich bis in die vorstandsebene kennen gelernt habe) war tochter von rwe und ist seit märz 2018 im besitz von eon.2. innogy befasst sich mit dem vertrieb und vermarktung von strom aus regenerativen quellen und hat seit ausgründung nichts mit kohle zu tun.

      Das stimmt so nicht.

      1. Innogy ist immernoch Tochter von RWE. Die Übernahme ist nicht erfolgt.

      2. Innogy befasst sich unter anderem mit dem Vertrieb und der Vermartkung von regernativen Energien, nicht ausschliesslich. Wenn du magst kannst du dir hier die in Berlin ansässigen Kraftwerke anschauen. Kraftwerke wandeln idR keine regenerativen Quellen um.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • XGS schrieb:

      wolliver twist schrieb:

      1. innogy (die ich bis in die vorstandsebene kennen gelernt habe) war tochter von rwe und ist seit märz 2018 im besitz von eon.2. innogy befasst sich mit dem vertrieb und vermarktung von strom aus regenerativen quellen und hat seit ausgründung nichts mit kohle zu tun.

      deine implikation, dass ein abgeordneter einen nebenverdienst hat, der ihn beeinflusst lasse ich bewusst unkommentiert.

      aus meiner erfahrung hat maaßen in seinem neuen amt weniger zu melden als vorher. staatssekrätere sind die ja-sager der minister und ministerinnen und üben deren meinung in die einzelnen referate der ministerien aus. sie sind mehr verwalter und weniger entscheidungsbefugte mit weniger eingriffsmöglichkeiten als zum beispiel ein präsident des bundesamts für verfassungsschutz. ja er bekommt mehr geld, aber meiner meinung nach hat er jetzt weniger einfluss.
      Landtagsabgeordnete Gregor Golland. Seit 2004 sitzt er im Kreistag Rhein-Erft. Im selben Jahr begann er seine Tätigkeit als Kaufmännischer Angestellter für einen der wichtigsten Arbeitgeber der Region - den Energiekonzern RWE.
      (...)
      Offen bleibt ebenfalls, warum auf Gollands Profilseite des Landtages nach der abgeordnetenwatch.de-Veröffentlichung von Anfang Dezember der Arbeitgeber wechselte - aus "RWE GBS GmbH" wurde "innogy SE", die ebenfalls eine RWE-Tochter ist und die Geschäftsfelder Erneuerbare Energien, Netz und Infrastruktur abdeckt.
      Aber klar, schönreden kann man sich das auch.
      we do not sow
    • devilchen schrieb:

      wolliver twist schrieb:

      Er stellt aber die These auf, dass derzeit in der Pflege arbeitende Kräfte nur noch Teilzeit arbeiten, weil die Rahmenbedingungen schlecht sind und mehr arbeiten würden, wenn sie mehr Geld/Anerkennung kriegen würden. Meine Gegenthese ist, dass derzeit Teilzeit arbeitende quasi Vollzeit oder mehr arbeiten und nicht aus dem nichts mehr Arbeitsstunden generiert werden können. Anerkennung in Arbeitsbedingungen/Lohn sind definitiv notwendig, nicht falsch verstehen. Das Problem ist aber tatsächlich dass einfach viel zu wenig Personal (as in arbeitenden Personen) vorhanden ist.
      Naja, wenn mehr Vollzeitstellen angeboten werden, ziehen vllt mehr Leute diesen Beruf in Betracht und es wird für alle Beteiligten besser? Mit mehr Geld lässt sich da imo schon einiges machen.
      Wenn Vollzeitstellen wirklich 40h heißt und angemessen bezahlt wird, dann sicherlich. Ich benenne in meinem post ja vor allem das Problem (real zu wenig Leute) und behaupte nicht, die perfekte Lösung zu haben. Spahn hingegen hat weder Lösung noch Idee.
      we do not sow
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