Outrages Weltgeschehen-Thread

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    • Kurzer whataboutismus-exkurs bezüglich "öffentlicher Pranger":

      Wenn auf Indymedia persönliche Daten von korporierten oder anderen Menschen mit konträren politischen Ansichten veröffentlicht werden, ist das natürlich vollkommen in Ordnung...
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Nur weil gegen jemanden kein Verfahren eröffnet wurde oder jemand nicht verurteilt wurde (außerdem ist es ja noch möglich, dass das bei allen/vielen der 106 identifizierten so war, wovon du dass Gegenteil implizierst), heißt das ja nicht, dass die Polizei unüberlegt und vorschnell fahndet.

      In vielen Fällen wird aus meiner Sicht eher sehr lange gewartet und sehr zurückhaltend agiert, bis "Foto-Fahndung" stattfindet, um Lynchjustiz/Verwechslungen etc. zu verhindern.

      Beim (potentiellen) G20 Tätern sehe ich da auch gar keine Probleme: Wenn da jemand fälschlicherweise denunziert wird, der z.B. gar nicht bei G20 war oder wie auch immer, wird sich das ja schnell aufklären lassen. Und wenn man den richtigen, wegen einer Straftat gesuchten findet, ist das doch für uns alle gewinnbringend.

      Ich verstehe grundsätzlich das Problem "überzogene Polizeigewalt", siehe USA mit Ferguson als trauriges Negatives-Paradebeispiel, aber jetzt

      Dumbaz schrieb:

      wie weit die Bullen gehen können bevor auffällig wird, was für Scheisse die bauen
      solche Sprüche gegen die Polizei zu äußern, die in Sache und vor allem im Ton völlig überzogen und verallgemeinernd sind und das in einer Zeit, wo der Respekt vor der Staatsgewalt und die Verrohung ohnehin zunimmt, ist doch unangebracht.

      Ich finde es völlig richtig, dass man versucht, Gewalttäter zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn da unsaubere Aufarbeitung geleistet wird, kann man das kritisieren, aber jetzt so ein undifferenzierter Hate gegen die Polizei lässt völlig außer Acht, dass minderbemittelte Unruhestifter auf der Gegenseite die chaotischen und Leib und Leben gefährdenden Situationen ja erst auslösen oder Provozieren, gegen die die Polizei dann, zugegeben mal vielleicht auch deutlich schlechter und undifferenzierter als idealerweise möglich, gezwungen ist mit allerlei teils unkonventionellen Mitteln vorzugehen.

      Bei dir klingt es ja geradezu, als wäre die Polizei der Problem-Schaffende Faktor, und nicht die gerechtfertigte Antwort der Staatsgewalt, die manchmal eben sich auch leider vergreift.
    • shrodo schrieb:

      Kurzer whataboutismus-exkurs bezüglich "öffentlicher Pranger":

      Wenn auf Indymedia persönliche Daten von korporierten oder anderen Menschen mit konträren politischen Ansichten veröffentlicht werden, ist das natürlich vollkommen in Ordnung...
      Ist ja auch in Ordnung auf irgendwelchen Antisemitismus-Seiten Leute zu melden :chinese:
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      shrodo schrieb:

      Kurzer whataboutismus-exkurs bezüglich "öffentlicher Pranger":

      Wenn auf Indymedia persönliche Daten von korporierten oder anderen Menschen mit konträren politischen Ansichten veröffentlicht werden, ist das natürlich vollkommen in Ordnung...
      Ist ja auch in Ordnung auf irgendwelchen Antisemitismus-Seiten Leute zu melden :chinese:
      Echt keine Gesellschaft, in der ich gerne leben will.

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().

      Beitrag von südländer ()

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    • Kolibri schrieb:

      Nur weil gegen jemanden kein Verfahren eröffnet wurde oder jemand nicht verurteilt wurde (außerdem ist es ja noch möglich, dass das bei allen/vielen der 106 identifizierten so war, wovon du dass Gegenteil implizierst), heißt das ja nicht, dass die Polizei unüberlegt und vorschnell fahndet.

      Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, sie zählen nicht mit, in wie vielen Fällen sie eine Anklage nach der Identifizierung eröffnet haben. Bei der Wahl von solchen Mitteln zu Identifizierung ist es aber sehr entscheidend, dass eine Verhältnismäßigkeit herrscht. Das Verwenden von einer Webseite mit Informationen über potentielle oder verurteilte Straftäterinnen wurde bereits einmal wegen verfassungsrechtlicher Bedenken abgelehnt. Deshalb sage ich, dass die Polizei dort unüberlegt und vorschnell mit Einsatz dieses Mittels fahndet.

      Nochmal: Diese Wahl der Mittel zur Identifizierung von potentiellen Straftäterinnen ist rechtlich mehr als heikel. Die Verwendung braucht also einen verdammt guten Grund.

      Kolibri schrieb:

      In vielen Fällen wird aus meiner Sicht eher sehr lange gewartet und sehr zurückhaltend agiert, bis "Foto-Fahndung" stattfindet, um Lynchjustiz/Verwechslungen etc. zu verhindern.
      Das liegt daran, dass öffentliche Fahndung als ein letztes Mittel gesehen wird, wenn alle anderen Methoden kaum Erfolg versprechen. Dass also sehr lange gewartet wird oder es direkt gelassen wird, wenn dadurch keine weitere Gefahr verhindert werden kann, ist also selbstverständlich.

      Kolibri schrieb:

      Beim (potentiellen) G20 Tätern sehe ich da auch gar keine Probleme: Wenn da jemand fälschlicherweise denunziert wird, der z.B. gar nicht bei G20 war oder wie auch immer, wird sich das ja schnell aufklären lassen. Und wenn man den richtigen, wegen einer Straftat gesuchten findet, ist das doch für uns alle gewinnbringend.
      Du hast 1 Satz weiter oben von Lynchjustiz und Verwechslungsgefahr geschrieben, hier wiegelst du wieder ab. Was denn jetzt.
      Die minderjährige Verdächtige, welche aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung auf allen Titelseiten war und die Bilder nie wieder aus Internet / Archiven bekommen wird, hast du mitbekommen? Huch, wird sich ja schnell aufklären, wo liegt denn das Problem?

      Kolibri schrieb:

      minderbemittelte Unruhestifter auf der Gegenseite
      Ich zitiere dich selbst: solche Sprüche gegen die Polizei Demonstrierende zu äußern, die in Sache und vor allem im Ton völlig überzogen und verallgemeinernd sind

      Kolibri schrieb:

      Bei dir klingt es ja geradezu, als wäre die Polizei der Problem-Schaffende Faktor, und nicht die gerechtfertigte Antwort der Staatsgewalt, die manchmal eben sich auch leider vergreift.
      Geht ja hier um einen konkreten Fall. In diesem konkreten Fall hat die Polizei von vorneherein vorgehabt eine Demonstration (Versammlungs und Demonstrationsrecht, kennste) zu unterbinden. Daher sehe ich die Polizei in diesem Fall als den Problem-Schaffenden Faktor.


      Sonst natürlich noch allgemeine Erheiterung, wenn die selben Maßstäbe an folgende Dinge gelegt werden sollen:
      Öffentliche Fahndung durch die Staatsgewalt - Outings auf Indymedia (offensichtlich müssen sich Bullen höchstens so schlimm benehmen wie Linksautonome)
      Öffentliche Fahndung durch die Staatsgewalt - nicht-öffentliches Sammeln von Antisemitischen Vorfällen (Verdächtige (also ohne bewiesene Straftat) und Leute die einen Massenmord an Ausländern fordern, alles das gleiche)
    • Da Massenmord an Ausländern fordern eine Straftat ist, und das Gewaltmonopol beim Staat liegt, ist ja wohl die einzige Stelle sowas zu melden auch die Polizei.
      Im Konkreten Fall, um den es heute ging, hätte ich auch in der Situation selbst was gesagt. Aber hinterher Leute im Internet bei nicht-staatlichen Stellen zu melden halte ich für extrem fragwürdig und absolut nicht in Ordnung.

      Das steht natürlich in keinerlei Zusammenhang mit Öffentlichkeitsfahndung durch den Staat und dessen Verhältnismäßigkeit, sondern sind zwei Paar Schuhe.
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Da Massenmord an Ausländern fordern eine Straftat ist, und das Gewaltmonopol beim Staat liegt, ist ja wohl die einzige Stelle sowas zu melden auch die Polizei.
      Im Konkreten Fall, um den es heute ging, hätte ich auch in der Situation selbst was gesagt. Aber hinterher Leute im Internet bei nicht-staatlichen Stellen zu melden halte ich für extrem fragwürdig und absolut nicht in Ordnung.

      Das steht natürlich in keinerlei Zusammenhang mit Öffentlichkeitsfahndung durch den Staat und dessen Verhältnismäßigkeit, sondern sind zwei Paar Schuhe.
      Stimme voll zu, dass ne Anzeige oder den Typen direkt angehen sinnvoller wäre. Habe die Seite auch nur genannt weil so ein Schritt leichter zu tun ist als tatsächlich zu den Bullen zu gehen. Dieser Verein ist übrigens auf Berlin fokussiert und galt mir daher eher als Beispiel. Eine Handlungsoption welche der Verein vorsieht ist auch der Gang zur Behörde (mit Unterstützung und Beratung von deren Seite), aber überhaupt das gewähren von Unterstützung zum Umgang mit so etwas ist das eigentliche Ziel. Und zwar nicht nur um offensiv aufzutreten, sondern eben auch um Vorfälle selbst zu verarbeiten, wenn zum Beispiel Menschen persönlich angegriffen wurden (siehe zum Beispiel juedische-allgemeine.de/politi…die-kehle-durchschneiden/)
    • Zagdil schrieb:

      darf die Polizei dann selbst entscheiden wann es schwierig genug für Freifahrtsscheine ist oder werden die hinterher ausgestellt?
      Das ist natürlich ne absolute Fangfrage, alleine diese Entweder-oder-Formulierung, aber ich nehm sie mal trotzdem so wies gestellt wurde: Ja (zwar Ja-Aber, trotzdem ja). Letztlich müssen einfach gewisse Dinge der polizeilichen Arbeit schnell und konsequent entschieden werden. Wir haben Gesetze (und brauchen die auch) damit Uniformträger nicht einfach "alles dürfen" worauf sie Lust haben. Aber letztlich kann Juristik und Theorie nicht verhindern, dass in manchen Situationen einfach die Diensthabenden/Vorgesetzten/Ermittler wer auch immer Eigenmächtig und schnell, in einer Situation, in der sie selber körperlich und emotional mittendrin sind, handeln (und ggf. Fehler machen),

      Es gibt aber sicher Fälle (gerade in unserem bürokratischen Land), wo eine "Antragsstellung nach passierten Vorfällen" einfach nicht den Schaden begrenzen kann, den eine kompetente Person durch zügiges Handeln verhindern kann,

      Das das Grenzen haben muss ist klar und hat es ja auch. Aber man kann nicht immer alles vom warmen Schreibtisch aus und mit aller theoretisch im Nachhinein verfügbaren Information entscheiden, wenn Ereignisse im Einsatz sich überschlagen.

      Dumbaz schrieb:

      Ich sagte, sie zählen nicht mit, in wie vielen Fällen sie eine Anklage nach der Identifizierung eröffnet haben. Bei der Wahl von solchen Mitteln zu Identifizierung ist es aber sehr entscheidend, dass eine Verhältnismäßigkeit herrscht.
      Das seh ich doch genauso, aber die Verhältnismäßigkeit ist aus meiner Sicht gegeben, wenn die Methode einzig/oder deutlich Zeit- und Ressourceneffizienter zum Erfolg führt. Jemanden laufen zu lassen, nur weil derjenige auch Rechte hat, was ich ja gar nicht in Abrede stelle, ist für mich eben gerade keine Verhältnismäßigkeit, sondern unzureichend.


      Dumbaz schrieb:

      Was denn jetzt.
      Die minderjährige Verdächtige, welche aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung auf allen Titelseiten war und die Bilder nie wieder aus Internet / Archiven bekommen wird, hast du mitbekommen? Huch, wird sich ja schnell aufklären, wo liegt denn das Problem?
      Hab ich ehrlich gesagt nur sehr am Rande mitbekommen. Denke aber wenn die Polizei selber so schnell veröffentlicht hat das Gründe, hast du ja selber auch geschrieben, welche das sind.

      Dumbaz schrieb:

      Ich zitiere dich selbst: solche Sprüche gegen die Polizei Demonstrierende zu äußern, die in Sache und vor allem im Ton völlig überzogen und verallgemeinernd sind
      Die Schäden und Randalen bei G20 sind doch passiert, wo also verallgemeinere ich das? Ich sage ja nicht JEDER muss verhaftet werden oder sowas. Aber wo offenkundig Verursacher drunter gemischt sind, muss man doch auch fahnden. Welche (sinnvolle) Alternative gibt es sonst.

      Dumbaz schrieb:

      Versammlungs und Demonstrationsrecht, kennste)
      Klar, aber (Dummer Spruch aber true Story) auch Pflichten und vor allem gelten diese Rechte unter Prämissen. Wenn da was ausartete oder unter das Recht nicht fällt (oder auch einfach eine ausreichend hohe Gefährdung vorliegt) kann man diese Rechte natürlich begrenzen.

      Das man dann über Einzelfälle, wo falsch entschieden oder gehandelt wird, auch debattieren muss und protestieren darf ist klar, aber immer nur auf eigene Rechte gucken ohne dem entgegenstehende Faktoren, wie Verpflichtungen, Verantwortung, Sinnhaftigkeit im Verhältnis zu Aufwand/Kosten und Risikopotentialen zu sehen und dann sagen: Der Staat soll schützen und JEDEM Freiheit ermöglichen, gleichzeitig aber allen Alles immer ermöglichen und durchgehen lassen, funktioniert so nicht.

      Haben so Sachen wie G20 oder Chemnitz doch auch eindrucksvoll bewiesen.
    • derstandard.at/2000099581359/M…ei-Moscheen-in-Neuseeland


      Das ist schon insane alles. Es wurde ja ein Teil gestreamt, unter anderem "subscribe to pewdiepie" wurde genannt, diese serbische "remove kebab song". Hab den Stream aber nicht gesehen, nur davon gelesen (kann mir das nicht antun) Der Angriff war beim Freitagsgebet, also wenn die die größte Menschenmasse in den Moscheen ist.
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