Outrages Weltgeschehen-Thread

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      Beitrag von südländer ()

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    • Du verstehst das Problem einfach nicht.
      Es geht nicht darum, neue Wohnungen in Berlin Schönefeld ("ganz weit draußen") zu bauen und dort über irgendwelche Angebot- und Nachfrageoptionen eventuell gegebenenfalls unspektulativ günstige Mieten im Berlinschnitt zu erhalten.
      Es geht darum, Wohnraum in ganz Berlin für Normalverdiener (Pflegekräfte, Supermarktmitarbeiter, Fahrradkuriere), die in Ihren Kiezen ("in der Stadt") geboren und aufgewachsen sind, zu erhalten. Für Leute, die sich keinen Umzug leisten können oder ein Auto haben.

      Hier die Beispiele für "Neubauten" für mehr Wohnraum, jeweils Toptreffer auf immoscout:


      66m², 2 Zimmer, 1400 warm


      59m², 2 Zimmer, 1400 warm

      Beispiel in dem Neubau irgendwo in Berlin Mitte. Dort, wo Wohnungen gebraucht werden.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Stimmt es eigentlich, dass Deutsche wohnen und Vonovia sowohl im Bestand als auch in der Neuvermietung im Durchschnitt unter dem Mietniveau liegen?

      Dann würde man ja echt die falschen für absurde Summen enteignen, die sich das Land Berlin ohnehin nicht leisten kann.

      Und man hat dann nicht eine neue Wohnung gebaut, wie soll das den Markt entspannen? Ich finde das ist schon ein starkes Argument.

      Aber ich bin gespannt auf den neuen Feldversuch aus Berlin.

      Beitrag von lubold ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: will doch nicht teil dieser debatte sein ().
    • Habe bei dem Thema keine Meinung. Aber dazu sagen die Leute die dafür sind dann meistens, dass Vonovia und DW deshalb unter dem durchschnittlichen Mietniveau liegen weil viele ihrer vermieteten Wohnungen einen unterdurchschnittlichem Zustand haben.

      Dass das ganze absurd teuer wird kommt übrigens auch immer nur von denen die dagegen sind. In dem Vergesellschaftungsartikel der angewendet werden soll steht, dass die Entschädigung unter "gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen" sei. Das bedeutet ja nicht automatisch, dass marktübliche Preise bezahlt werden müssen. Das fände ich persönlich auch ein bisschen albern in einer Situation in der es um Marktversagen geht.

      Wie das finanziert werden soll steht hier. Ob das juristisch durchsetzbar ist kann aber natürlich ich nicht einschätzen.
    • Find den Vergleich mit Autobahn-Enteignungen ganz spannend, weil es gravierende Unterschiede gibt. Wenn Du Felder enteignest oder meinetwegen einen Bauernhof, dann haben die Betroffenen und andere Beobachter:innen ja wenige Optionen ihre zukünftige Handlungsweise zu ändern, außer ggf. weniger Felder zu kaufen/besitzen in Gebieten wo Fernverkehrstrassen durchgehen könnten. Die Anzahl der Felder ist ja aber fest bzw. wegen Umweltschutz rückläufig, und irgendwer wird das Feld schon bewirtschaften solange es existiert, egal wie teuer oder günstig der Landpreis ist.

      Bei Wohnungen enteignest Du ja aber etwas, das der Konzern und andere Privatpersonen bauen und instandhalten sollen. Da werden sie aber jetzt einpreisen, dass es ggf. enteignet werden wird, sodass sie entweder weniger oder teurer bauen werden. Also ist die Marktantwort eine ganz andere als beim Autobahnbau
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Kyuzo schrieb:

      Es geht darum, Wohnraum in ganz Berlin für Normalverdiener, die in Ihren Kiezen geboren und aufgewachsen sind, zu erhalten. Für Leute, die sich keinen Umzug leisten können oder ein Auto haben.
      Ich denke das ist das Hauptproblem in der Debatte. Du hast halt kein Anrecht darauf, in der Stadt zu leben, in der du geboren wurdest.

      Ich wäre aber tbh nicht hingegangen und würde Enteignen. Ich würde ein Gesetz verabschieden, dass:
      1. Leerstand so absurd teuer machen würde, dass entweder verkauft oder genutzt wird
      2. Es den Wohnungsbetreiberfirmen verbieten würde, Mietentgeldte für etwas anderes als Sanierungen, Gehälter oder Neubau zu nutzen.

      mit 1. würde man Spekulation verhindern, mit 2. würde man dafür sorgen, dass die Gelder in der Stadt bleiben (und nicht an shareholder, etc. abfließen).
      Wenn sich dann das Geschäftsmodell nicht mehr rechnet, bin ich sicher, dass man einen fairen Preis finden könnte, für den die Stadt die Wohnungen übernimmt.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"

      Beitrag von südländer ()

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      Beitrag von südländer ()

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      Beitrag von südländer ()

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    • Was soll denn dieser Autobahnvergleich bitte bringen?
      Wenn man eine mehrere hundert Kilometer lange Autobahn bauen will und die über tausende verschiedene Grundstücke verlaufen wird, ist Enteignung die einzige Option, wenn jetzt 2% der Bauern nicht verkaufen wollen und man keine krassen Schlangenlinien haben möchte.
      Bei Wohnungen ist "enteignen" bei Mietsteigerungen allerdings längst nicht die einzige Option, sondern lediglich eine der dümmeren möglichen Varianten, deren Scheitern man meilenweit vorhersehen kann. Selbst Wohngeld+Bauvorschriften lockern ist eine deutlich bessere Variante, wenn man schon unbedingt staatlichen Interventionismus will. Aber inzwischen bin ich da recht emotionslos geworden. Von mir aus kann sich Berlin gerne zum x-ten Mal selbst ins Knie schießen, evtl. lernt ja irgendjemand irgendwann etwas daraus.

      Achja: Arbeitsweg mit dem Auto sind so 25-30 mins. Mit dem Zug eher 60-90. Not even close
    • Einfach nur mehr Autobahnen bauen ist kein Allheilmittel. Um die Effizienz des gesamten Verkehrsnetztes zu verbessern braucht es möglichst viele gute und gleichwertige Alternativen.

      Siehe auch:

      Downs-Thomson-Paradox schrieb:

      Die durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der die Benutzer von Privatfahrzeugen (PKWs) ihre Ziele erreichen, hängt direkt von der Geschwindigkeit ab, mit der Benutzer des öffentlichen Personenverkehrs ihre Ziele erreichen.


      Das ist hauptsächlich für den städtischen Raum anwendbar. Je nach dem was du mit "in NRW pendeln" meinst könnte das also nicht so passend sein. Aber in großen Metropolregionen sollte es quasi immer gelten.

      Außerdem ist der Individualverkehr mit dem Auto viel zu ressourcenfressend und kann damit im Angesicht der Klimakrise keine wirklich vielversprechende Vision für die Zukunft mehr sein. Soll nicht heißen, dass es ihn in Zukunft gar nicht mehr geben soll. Es müssen aber vor allem energiesparende Alternativen dazu gefördert werden damit möglichst wenig Menschen darauf angewiesen sind sich alleine in einer tonnenschweren Metallkiste fortzubewegen.

      Beitrag von südländer ()

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