Ist die Ehe in ihrer jetzigen Form noch zeitgemäß?

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    • psychoxgs schrieb:

      von mir aus können homosexuelle zehnmal heiraten und zwanzig kinder adoptieren. das sage ich jetzt zum fünften mal. keine ahnung auf was du da herumreitest.


      Aber ohne die gleichen steuerlichen Vorteile, die ein heterosexuelles Paar genießt?
      Es gibt literal keinen Grund dafür. Denkst du ernsthaft das würde deine Ehe entwerten, wenn homosexuelle Paare die gleichen Vorteile genießen? Es wird niemandem etwas weggenommen, nur andere bekommen mehr. Verstehe also das Problem wirklich nicht.

      Ob ein Kind von Mann/Frau, Mann/Mann oder Frau/Frau groß gezogen wird ist doch egal. Menschen sind alle gleich behindert. Beim roflgrins wird nicht geimpft in der Familie, und der hat Mama und Papa in der Erziehung gehabt. Egal wer nun die Erzieungsberechtigten von Kindern sind, in jeder Familie werden Kinder anders erzogen. Nicht alles passt in mein Weltbild, aber das ist ok so.
      Wenn man für sich ein "traditionelles" Familienbild als nonplusultra ansieht, geht das ebenso klar wie zwei Lesben die ihr Kind mit LGBT-Anti-Sexismus-Dingens großziehen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Werte, die man natürlich an den Nachwuchs weitergeben möchte. Nur weil einem persönlich manche dieser Werte nicht gefallen, gibt es keinen Grund dafür diese Menschen zu benachteiligen.

      Die Hauptsache ist es doch, dass Kinder geliebt und auch wirklich erzogen werden. Also gebt doch homosexuellen das Adoptionsrecht und die volle eheliche Anerkennung mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn ich mir anschaue was Heteropaare so für Kinder erziehen, kann das auch nicht schlechter sein was Schwule großziehen werden.

      Ehe sollte also für alle gleich sein.
      Was ich ändern würde wäre folgendes: Keine steuerlichen Privilegien bis zur Schwangerschaft/Adoption.

      Sonst darf gerne auch eine der Ehe gleichgestellte Lebenspartnerschaft eingeführt werden, wie es sie - glaube ich - seit kurzem in Frankreich gibt. Da können Traditionalisten ihre Ehe als Institution bewahren und progressive Menschen können einfach eine Lebenspartnerschaft eingehen.

      PS: Der Diskussionsstil hier ist echt toxisch teilweise. Und da wundern sich echt Leute warum hier nur noch gecirclejerkt wird. Kek
    • richtig guter beitrag. ich gebe dir echt recht. auch wenn der roflgrins-joke mich traurigerweise zum lachen gebracht hat :D

      ehrlichg esagt hatte ich die idee auch schon. erst steuerliche vorteile, wenn ein kind unterwegs ist. das heißt schwangerschaft bzw unterschriebene dokumente, dass man definitiv ein kind adoptieren will. ich sehe in gleichgeschlechtlichen ehen sogar die möglichkeit ein kind in eine vorher kontrollierte familie (was bei gleichgeschlechtlichen adoptionene auch gemacht wird) unterzubringen. dann leiber sowas, als eine familie massenbrut und dann nciht für die kinder sorgen.

      damit kann ich gut und gerne leben.



      bei der light-ehe in frankreich bin ich jedoch skeptisch bis dagegen. das gehört wohl zu meinem charakter und meiner erziehung. meiner ansicht nach sollte man was durchziehen was man auch angefangen hat. klingt zugegeben verbohrt. wenn ich in einen fußballverein gehe, dann fühle ich mich gegenüber verein und mitspielern verpflichtet ins training zu kommen und zu den spielen zu gehen. nciht mal so mal so. gehe ich mit einer frau eine ehe oder eheähnliche partnerschaft ein, dann stehe ich dazu und freue mich nciht über die leichtigkeit der aufhebung. es kann sein, dass man irgendwann auf unüberwindgarkeiten stößt, aber man hat es versucht und keiner kann mir vorwerfen ich hätte eine einfach ausstiegsstrategie.


      btw möchte nur nochmal hervorheben: ninjos aussage "1+1 ist mehr als nur die addition" ist ein juwel.

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      @xgsdota
    • Ist die Ehe in der jetzigen Form noch zeitgemäß?


      Antwort also: Ehe ist nicht mehr zeitgemäß. Ehe von unterschiedlich geschlechtlichen muss eine Solidargemeinschaft aushalten. Ich bin aber auch ganz stark der Meinung, dass jegliche Vergünstigungen mit der Ehe erst mit dem Eintreten einer Schwangerschaft in Kraft treten sollten und mit zum Zeitpunkt der Eheschließung.

      Die Ehe in ihrer Form ist niemals zeitgemäß, weil Politik mit Gesetze anpassen der Realität immer hinterherhinkt.

      Die Ehe selbst ist immer zeitgemäß, wenn man sie als Zusammenschluss von (idR) Mann und Frau zwecks Familiengründung versteht. Denn das ist nunmal die Grundlage jeder (nichtgeklonten) Gesellschaft.

      Natürlich würde es wohl irgendwie auch anders gehen, aber es ist sicher kein Zufall, dass die "Ehe" die Grundlage seit ca 10.000 in fast allen Gesellschaften war und ist und wohl auch sein wird. Daran werden auch keine 1% Schwulen/Lesben was dran ändern.

      In sofern ist unsere Umsetzung des A6 GG über Ehe und Familie derzeit ähnlich scheiße, wie die Umsetzung des Transplantationsgesetzes.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • Grad zum ersten Mal ind en Thread geguckt und voll verwirrt gewesen, weil cih bei dem titel eher Diskussion allg. um den Ehebegriff und auch darum, dass man zB dadurch ne gewisse "Vormundschaft" (zB im Falle eines Unfalls darf der Partner mit in den krankenwagen und so Geschichten) erwartet, statt einer Diskussion über Kindergeld bei Homo- & Heterosexuellen Paaren und Ehepaaren sowie Alleinerzieher.

      Jetzt erstmal die anderen 4 Seiten nachholen.