DergroßeC schrieb:
Wieso sollte das Kriterium, ob etwas im TV übertragen wird dafür entscheidend sein, ob es sich hierbei um Sport handelt oder nicht?
Wer behauptet denn sowas? Habe ich in der Diskussion ehrlich gesagt noch nie gelesen.
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DergroßeC schrieb:
Wieso sollte das Kriterium, ob etwas im TV übertragen wird dafür entscheidend sein, ob es sich hierbei um Sport handelt oder nicht?
Das deutsche Recht und insbesondere sein öffentliches Recht verwendet an zahlreichen Stellen, z.B. in § 1 Abs. 5 Satz 2 Nr. 3 BauGB oder § 2 Abs. 1 Nr. 13 ROG, den Begriff des "Sports", ohne ihn zu definieren. Der Gesetzgeber setzt offenbar voraus, daß eine Verständigung auf den Sportbegriff möglich ist. Es wird erwartet, daß Praxis, Rechtsprechung und Rechtswissenschaft die Aufgabe der Abgrenzung des Sports im konkreten Regelungszusammenhang gegenüber Freizeit, Spiel, sportähnlichen, sportnahen und gegebenenfalls auch pseudosportlichen Betätigungen bewältigen. Diese Offenheit des Sportbegriffs hängt auch damit zusammen, daß die Sportwissenschaft selbst keine abschließende, allgemein anerkannte Sportdefinition verfügbar hat, die alle Abgrenzungsfragen überzeugend meistert. Immerhin scheinen Sportwissenschaft und Sportverbandspraxis folgende konstitutive Elemente des Sportbegriffs zu favorisieren: Körperliche bzw. motorische Aktivität, Regeln, Leistung bzw. Wettkampf, Organisation, Spielhaftigkeit und ethische Komponente (Fairneß, Chancengleichheit, Achtung des Gegners). An diesen Komponenten versucht auch die Rechtsprechung sich zu orientieren. So hat sie beispielsweise Minigolf (im Zusammenhang mit dem Vergnügungssteuerrecht) als Sport qualifiziert und vom "Gesellschaftsspiel" abgegrenzt, weil Minigolf körperliche Betätigung in freier Luft, Körperbeherrschung und Geschicklichkeit erfordert und auch geeignet sei, Gesundheit und Erholung zu fördern. Das Merkmal der "Geselligkeit", die Minigolf biete, trete demgegenüber in den Hintergrund. Auch Bowling ist Sport Geschicklichkeit, Gelenkigkeit, ausgiebige Durcharbeitung des Körpers). Andererseits ist Tischfußball ("Tip-kick") nicht als Sport im Sinne von § 52 Abs. 2 Nr. 2 AO 1977 qualifiziert worden, weil das konstitutive Element der körperlichen Ertüchtigung fehle. Trotz dieses allgemeinen definitorischen Ansatzes ist der Sportbegriff grundsätzlich aus dem jeweiligen konkreten gesetzlichen Zusammenhang heraus zu erschließen. Dies ist eine Folgerung daraus, daß der Gesetzgeber in bezug auf den Sportbegriff eine gewisse Definitionsmacht hat und diesem Betätigungen zuweist, die, wie z. B. Schach, den oben genannten Kriterien nicht entsprechen. Ein Beispiel ist § 52 Abs. 2 Nr. 2 AO.
http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=60
Der verbandsmäßig betriebene Sport ist zumeist hierarchisch und monopolistisch organisiert. Es herrscht das Ein-Verbandsprinzip, d.h. in der Regel besteht für jede Sportart nur je ein internationaler Weltfachverband, darunter oft noch je eininternationaler, regionaler (Europa, Südamerika) und je ein nationaler Fachverband.
Auch das IOC erkennt für jede Sportart nur einen internationalen (evtl. regionalen) und pro Staat einen nationalen Sportverband an.
Die internationalen Sportverbände sind - wie auch das IOC selbst - meist privatrechtlich als juristische Personen organisiert. Viele von ihnen haben ihren Sitz in der Schweiz wegen des dort geltenden sehr liberalen Vereinsrechts.
Die Basis der Sportverbandsorganisation bilden die Sportvereine (Clubs, in Deutschland "eingetragene Vereine" i. S. § 21 BGB) und deren Mitglieder, die Sporttreibenden. Die Sportvereine sind ihrerseits Mitglieder der regionalen Sportfachverbände (z. B. Bayer. FV, Bayer. TB). Die regionalen Sportfachverbände sind in den Sportspitzenverbände (DFB, DTB usw.) zusammengeschlossen, die ihrerseits Mitglieder der internationalen Regionalverbände (z. B. UEFA) und der Weltfachverbände sind. Das Ein-Verbandsprinzip ist also auch national durchgesetzt.
Nur selten sind auch die Sportvereine oder die Vereinsmitglieder selbst Mitglieder der deutschen Spitzenverbände (vgl. z. B. § 4 Nr. 3 Satzung Deutscher Schachbund).
Neben den Fachverbänden für jede Sportart besteht in Deutschland noch eine Verbandsorganisation, die den gesamten Sport vertritt: Die Kreis- und Landessportbünde auf regionaler Ebene, die auf nationaler Ebene im DSB zusammengeschlossen sind; auch die Spitzenfachverbände sind im DSB Mitglied. Mitglieder der Landesportbünde sind wiederum alle örtlich zugehörigen Sportvereine.
Das NOK ist ebenfalls ein eingetragener Verein dessen Mitglieder allerdings nur natürliche Personen, keine Sportverbände oder Sportvereine sind.
Diese hierarchische Struktur der Sportorganisation i.V.m. dem Ein-Verbandsprinzip gewährleistet einerseits, daß international und national weitgehend einheitliche Spielregeln für jede Sportart durchgesetzt werden können. Andererseits führt sie zu einer Monopolisierung im Sport; daher unterliegen die Sportverbände nach deutschem Recht grundsätzlich einem Aufnahmezwang (auch Marktbeherrschendes Unternehmen) und ihre Verbandsregeln und die Verbandsgewalt einer besonderen gerichtlichen Kontrolle.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von kl0pper ()
kl0pper schrieb:
Ein paar Sachen, die in deinem Post stehen widersrpechen sich iwie mit der Tatsache, dass Sportschiessen als olympischer Sport anerkannt ist.
kl0pper schrieb:
Mal abgesehen davon, dass hier fast niemand wollte (weiß nicht ob du alle Posts übersprungen hast), dass es überhaupt unter dem begriff Sport eingegliedert wird.
Sondern viel mehr eSports ein eigener rechtlicher Begriff werden könnte, der Visa erleichtert. Danach könnte dann diskutiert werden, welche Videospiele unter diesen Begriff fallen Das wäre der Dream
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von ScarPe ()
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kl0pper ()
I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
Xephas schrieb:
es wird immer ein Entwickler dahinter stecken, der zu recht, freie Gewalt hat und das Spiel lenken wird, auf diesen Fundament kann ich es persönlich einfach nicht Sport nennen.
Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
Xephas schrieb:
es konnte jeder kommen und auch Fussball mit zb anderen Regeln aufstellen
shrodo schrieb:
kennst die FIFA?Xephas schrieb:
es wird immer ein Entwickler dahinter stecken, der zu recht, freie Gewalt hat und das Spiel lenken wird, auf diesen Fundament kann ich es persönlich einfach nicht Sport nennen.
HumanlyPuma schrieb:
junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
Kyuzo schrieb:
Warum kann meinetwegen nicht Hearthstone einfach ein tcg sein
Kyuzo schrieb:
Ich hab das Gefühl, dass jedes Spiel, dass halbwegs Mensch vs Mensch ist, gleich zum neuen Sport ausgehoben wird.
schwimmi schrieb:
inwiefern ist es denn bitte relevant ob ein regelwerk festgeschrieben oder flexibel ist um als sport zu gelten? verstehe den punkt nicht
HumanlyPuma schrieb:
junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
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