Anschläge Frankreich 13.11.2015

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    • Ich will meinen Senf auch mal dazu geben. Mich ekelt es ehrlich gesagt an, dass über einen Anschlag soviel berichtet wird, nur weil er in unmittelbarer Nähe ist. Hätte der Anschlag in Bagdad oder Kairo oder Kinshasa stattgefunden, wäre es maximal ne Randnotiz im Auslandsressort. Ich möchte die Anschläge natürlich nicht kleinreden, so etwas ist schrecklich und immer mit unendlichem persönlichem Leid verbunden.
      Mir stellt sich jedoch immer die Frage: Wieviel mehr wert ist ein "weißes" Leben als ein "nicht-weißes"? Meiner Perspektive nach nichts. Und warum wird dann so unendlich überproportional über Vorfälle berichtet, die "Weiße" behandeln?
      Für mich ist das leider eine tragische Doppelmoral, die ich nicht nachvollziehen kann und möchte. Es gibt zum Beispiel keinen Artikel auf Spiegel-online zu den bereits schon angesprochenen Anschlägen in Bagdad und Beirut.

    • Das ist so ziemlich eines der seltsamsten Dinge die man eigentlich schreiben kann. Es geht nicht um Hautfarbe, es geht darum dass man körperlich näher an der Sache ist. Es ist vollkommen normal und menschlich auf Dinge die einem näher stehen stärker zu reagieren als auf Dinge die weiter weg sind und zu Leuten, mit denen man nicht so viel verbindet.

      Es ist der grundsätzlich förderlicher Mechanismus dem es ermöglicht gleichzeitig Empathie zu zeigen, aber trotzdem in der Welt leben zu können.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.             		And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'

    • wannagethigh schrieb:

      Ich will meinen Senf auch mal dazu geben. Mich ekelt es ehrlich gesagt an, dass über einen Anschlag soviel berichtet wird, nur weil er in unmittelbarer Nähe ist. Hätte der Anschlag in Bagdad oder Kairo oder Kinshasa stattgefunden, wäre es maximal ne Randnotiz im Auslandsressort. Ich möchte die Anschläge natürlich nicht kleinreden, so etwas ist schrecklich und immer mit unendlichem persönlichem Leid verbunden.
      Mir stellt sich jedoch immer die Frage: Wieviel mehr wert ist ein "weißes" Leben als ein "nicht-weißes"? Meiner Perspektive nach nichts. Und warum wird dann so unendlich überproportional über Vorfälle berichtet, die "Weiße" behandeln?
      Für mich ist das leider eine tragische Doppelmoral, die ich nicht nachvollziehen kann und möchte. Es gibt zum Beispiel keinen Artikel auf Spiegel-online zu den bereits schon angesprochenen Anschlägen in Bagdad und Beirut.
      Hat nix mit Doppelmoral zu tun, sondern mit Menschlichkeit, aber netter Bait Mate ;)


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs

    • wannagethigh schrieb:

      Ich will meinen Senf auch mal dazu geben. Mich ekelt es ehrlich gesagt an, dass über einen Anschlag soviel berichtet wird, nur weil er in unmittelbarer Nähe ist. Hätte der Anschlag in Bagdad oder Kairo oder Kinshasa stattgefunden, wäre es maximal ne Randnotiz im Auslandsressort. Ich möchte die Anschläge natürlich nicht kleinreden, so etwas ist schrecklich und immer mit unendlichem persönlichem Leid verbunden.
      Mir stellt sich jedoch immer die Frage: Wieviel mehr wert ist ein "weißes" Leben als ein "nicht-weißes"? Meiner Perspektive nach nichts. Und warum wird dann so unendlich überproportional über Vorfälle berichtet, die "Weiße" behandeln?
      Für mich ist das leider eine tragische Doppelmoral, die ich nicht nachvollziehen kann und möchte. Es gibt zum Beispiel keinen Artikel auf Spiegel-online zu den bereits schon angesprochenen Anschlägen in Bagdad und Beirut.


      Ich weiss ja nicht wie oft du so in Bagdad oder Kinshasa abchillst. Ich für meinen Teil war erst im März in Paris und fahre auch öfters mal ins europäische Ausland. Jetzt halt mit dem Wissen, das es mich da erwischen kann, weil auch Europa nichtmehr vor Anschlägen sicher ist. Ist nach Madrid vor 11 Jahren das heftigste Ereignis mit zivilen Opfern und inmitten einer der großen Metropolen Europas. Wer sagt dir, dass nicht Berlin, Frankfurt, Köln oder München als nächstes dran ist? Alleine deswegen identifiziert man sich damit mehr und hat auch mehr Empathie, es liegt in der eigenen Erlebenswelt. Aber hey, go geht sich ne Rassismusdiskussion in der Medienberichtserstattung.

      Klar sind alle Menschen gleich viel wert. Darum gehts eben nicht. Sondern um ne immanente Gefahr in unserer unmittelbaren Nähe.
      Hier sollte irgendwas mit Bierpong stehen :grinking:

    • wannagethigh schrieb:

      Das mit dem lokalen Aspekt habe ich erwähnt, mich stört einfach nur wie unproportional mehr darüber berichtet wird bzw. wie wenig über andere Anschläge berichtet wird.
      Warum stört dich das? Du solltest doch immerhin froh sein, dass über eine schreckliche Tat so berichtet wird, auch wenn es über alle passieren sollte. Klassischer besorgter Bürger halt xD


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      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().

    • Liegt daran, dass deine Familie etc. dir mehr nutzt.
      Nützlichkeit hat auch nur ein Synonym: Wert.

      Ansonsten ist es einfach logisch, das regionales stärker berrichten wird als am anderen Ende der Welt.
      Das in Coburg bspw. einige Kilo Meth gefunden wurden, hatte hier sicherlich höheren Stellenwert als in Hamburg.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"

    • wenn diese fanatiker ihre eigenen länder zerficken ist das ihre sache. sie dran zu hindern liegt nicht in unserem machtbereich, und was sie dort machen betrifft uns nur sehr indirekt.
      wenn dieser abschaum aber seine barbarei in unser land trägt und unsere nachbarn und freunde damit angreift dann betrifft uns das unmittelbar und direkt. entsprechend heftiger sind die reaktionen.

      hinzu kommt halt dass random anschläge in diesen zurückgebliebenen räuderländern seit jahrzehnten an der tagesordnung sind. cared keine sau mehr weils nahezu alltag ist. das ist hier nicht der fall. (noch nicht)
      Spoiler anzeigen

      WE GON TAKE OVER THE WORLD
      WHILE THESE HATERS GETTIN MAD

      Beitrag von Kyuzo ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().

    • Südländer schrieb:



      Fremde, die meiner Kultur angehören sind mehr wert als Menschen, die einer fremden schlechteren Kultur angehören.


      Das ist das ekelhafteste das ich je von dir gelesen habe. WIderlich.

      Ansonsten hat die Doppelmoral nicht direkt mit Paris zu tun. Dass die Leute von Gräueltaten die in unmittelbarer Nähe passieren stärker betroffen sind ist völlig normal. Das Ausmaß mit dem sie aber betroffen sind, steht nunmal trotzdem in einem krassen Missverhältnis zu Anschlägen in anderen Ländern. Da nützt dein Post Ctrl auch nichts, kannst sie ja als minderwertige und zurückgebliebene Länder bezeichnen (machst es dir halt auch unglaublich einfach damit), aber Menschenleben sind immer noch Menschenleben, und dass die uns nichts jucken hat nichts damit zu tun dass wir daran nichts ändern können (was im übrigen ohnehin nicht stimmt da wir oftmals der Grund dafür sind), sondern damit, dass wir sie wie in Südländers Post beschrieben als weniger wert einschätzen. Aber im Gegensatz zu zu Südländer behauptet das niemand offen, und das ist heuchlerisch. Manche wollen das vielleicht nicht glauben, wahr haben oder ähnliches, aber in der Realität siehts nunmal so aus.



      edit: Zitat fixed

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kazuiii ()