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    • Südländer schrieb:

      Stelle mal ganz unverschämt die These in den Raum, dass es ohne Patentrechte im Pharmabereich kaum Innovation gibt, da die Entwicklung mehrere Milliarden verschlingt, die Produktion aber dagegen nur ein Fliegenschiss ist.

      Es gibt ja heute schon kaum noch innovatoren in der Branche, weil sich nur die größten Player Forschung überhaupt leisten können, weil die patentlaufzeit auf lächerlich geringe 20 Jahre ab Datum der Anmeldung begrenzt ist. Also nicht mal der Verkaufsbeginn, sondern noch Jahre bevor der erste Dollar damit verdient wird läuft die Schutzfrist schon ab.
      Verstehe hier den logischen Schluss nicht.
      - Es gibt kaum Innovation trotz Patentrecht
      --> Ohne Patentrecht gibt es auch kaum Innovation

      - Es können sich eh nur die großen Leisten ("Milliarden")
      --> kleine können sich mit längerer Schutzfrist die Forschung ja trotzdem nicht leisten

      Sorgt das dann nicht für noch weniger Innovation?
      FREE Hat
    • Nein, weil aus kaum kein wird.

      Es liegt nicht am patentrecht, dass kleine nicht forschen können. Es sorgt nur dafür, dass generikahersteller die Gewinne sofort mit nur wenig Investition abgreifen können. Dadurch lohnt es sich gar nicht mehr zu forschen und man ist auf altruistische Milliardäre/Institute angewiesen
      „Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun.“

      Richard P. Feynman
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Bighead schrieb:

      Find Patentanwalt vom Ding her ganz interessant, aber ist halt bisschen kacke dass man dann darauf aus ist, die kostenlose Verbreitung von Wissen zu unterbinden^^
      Die Diskussion hatten wir zwar schon mal, aber ich find's voll ok, wenn man mit seinem geistigen Eigentum auch ein paar Jahre Cash machen kann. Man hat während der Entwicklung ja auch Geld und Zeit reingesteckt. Und das Wissen ist ja öffentlich, muss ja vorher auch mal peer-reviewed werden und im Patent steht auch alles.Es darf halt nicht jeder einfach Geld damit machen.

      Und auch die Pharmaindustrie ist nicht literol die Ausgeburt des Teufels. Da werden ordentlich Patente an die WHO abgetreten.
      Selbst wenn nicht, kann der Staat ja regulierend eingreifen
      Voll gut wenn immer wieder im Kreis diskutiert wird
    • Alex- schrieb:

      Wie ich ja oben schon geschrieben und verlinkt habe, profitieren ja besonders Minderheiten von der Möglichkeit der school choice und die Idee dahinter sind ja auch Schulgutscheine, die man sowohl für public/charter/private school und homeschooling benutzen kann.
      Gerade wenn man bessere Aufstiegschancen für Kinder aus den unteren Schichten will, müsste man school choice und charter schools doch eigentlich unterstützen.


      Vor allem in den USA sind mit einem guten SAT score ja gute Aufstiegschancen verbunden. Gibt zahlreiche Möglichkeiten über Hilfsstipendien ans College zu kommen.
      Und wenn du Angst davor hast, dass deinem Kind in der Schule Kreationismus beigebracht bekommt, dann ist das doch gerade ein Argument pro school choice, weil du es dann ja einfach auf eine andere Schule schicken kannst.
      das sind doch alles nur pflaster auf einem verrotteten system?
      du vergleichst welche der alternativen im bildungssytem die besten chancen hat und förderst die besten varianten. das ist generell gut, aber du rettest im grunde einzelne individuen vor den problemen des bildungssytem anstatt es vernünftig zu überarbeiten.
      als staat hast du die pflicht deine bürger zu bilden, besonders als demokratischer staat. bildung reduziert kriminalität, hält die arbeiter international konkurrenzfähig und ist notwendig für funktionierende demokratische wahlen.
      außerdem löst es das problem der ungebildeten elternschicht überhaupt nicht. bereits jetzt verdienen high school coaches locker >50% mehr als lehrer an der selben schule, weil das für viele schulen ein selling point ist. wenn es wichtiger ist die schule famous zu halten, als die schüler auszubilden sehe ich darin ein problem.
      kreationismus ist nur ein beispiel, aber wenn die eltern nun mal dinge falsch gelernt haben und die meisten menschen lieber falsch liegen anstatt sich einzugestehen falsch zu liegen, dann werden sie ihre kinder auch weiter auf solche schulen schicken. wissen sollte nicht auf populären wunsch beigebracht werden. das ist im grunde ideen inzucht.

      also deine idee ist besser als nichts zu tun, aber langfristig sehe ich darin keine lösung sondern nur die vergrößerung des aktuellen problems, dass ungebildete eltern ihre kinder weiter ungebildet halten. bildung bleibt bei den gebildeten die bereits mehr verdienen und sich somit auch bessere bildung leisten können. damit wird bildung immer teurer und ünterstützungen müssen kreiert werden, um der unter und mittelschicht überhaupt bezahlbare chancen auf bildung zu ermöglichen.
      Nice Meme

    • @black_head Ich zitier nicht alles, aber um auf ein paar Punkte einzugehen:
      "Und der "anonyme Staat" in Person von Lehrern kann die Bildung der Kinder selbstverständlich besser als die Einzelperson. "

      Kann er eben nicht literally alle 3 Möglichkeiten, die nicht "staatliches Schulsystem" heißen peformen im Durchschnitt besser. Strukturiertes homeschooling hat dabei sogar die größte Erfolgsquote und selbst wenn man sich das aus verschiedenen Gründen nicht leisten kann, sind charter schools noch besser.


      "Denke ich nicht, Schule hat weit mehr Dimensionen als reine Wissensvermittlung."


      Absolut richtig, aber die soziale Komponente muss ja auch nicht zwangsläufig über eine Schule, bzw. in einem Klassenzimmer stattfinden. Bzw. man könnte ja dafür Angebote erhöhen, die man nicht via Internetmethoden erlernen und partizipieren kann z.B. Teamsportarten.



      "Kausalität != Korrelation - Hohe rate an Familien spricht wohl eher für eine "gute" Gegend. Das Problem bei allerinerziehenden Müttern sind ja die sozioökonomischen "Begleiterscheinungen."



      Gibt jede Menge Studien, die zahlreiche Kausalitäten zwischen alleinerziehenden Eltern/Müttern und allerlei negativen Faktoren aufzeigen. Beispielsweise sind school shooters stark überproportional in vaterlosen Familien aufgewachsen, was sich wohl kaum mit dem sozioökonomischen Status erklären lässt, aber es gibt wie gesagt jede Menge evidence in dieser Richtung.


      "Harvard sociologist Robert Sampson has written that “Family structure is one of the strongest, if not the strongest, predictor of variations in urban violence across cities in the United States.” His views are echoed by the eminent criminologists Michael Gottfredson and Travis Hirschi, who have written that “such family measures as the percentage of the population divorced, the percentage of households headed by women, and the percentage of unattached individuals in the community are among the most powerful predictors of crime rates.”


      aei.org/publication/sons-of-divorce-school-shooters/


      oder hier (geht auf die Komplexität des Ganzen ein)


      theatlantic.com/sexes/archive/…amilies-and-crime/265860/


      oder in einfachen fancy pictures:

      fathers.com/wp39/wp-content/up…fatherlessInfographic.pdf




      wirtschaftliche freie Staaten ein viel höheres Maß an Wohlstand für ihre Bürger geschaffen haben, aber ich denke es passt schon soweit und ich will den Thread nicht derailen.
      "z.B.?"



      en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_economic_freedom
      cnbc.com/2018/03/15/these-are-…ld-to-do-business-in.html


      Nahezu alle Länder in den oberen Platzierungen, sind auch wirtschaftlich sehr erfolgreich. Nahezu alle Länder in den unteren Rängen (kannst dich von dem wikiartikel weiterklicken auf heritage/fraser) sind nicht nur wirtschaftlich nicht erfolgreich aus der fancy Westener Sicht (Internet, psychologische Betreuung, Kindergärten, Kinos, Handys etc.), sondern haben massive Probleme, überhaupt die Bevölkerung ernähren zu können und Millionen von Menschen fliehen aus diesen Ländern, bzw. versuchen es.
      Kann es ehrlich gesagt auch kaum nachvollziehen, wie jemand um diese Faktoren wissen kann, und immer noch eine "linke" Wirtschaftspolitik befürwortet aka die wirtschaftliche Freiheit weiter einschränken möchte. Das ist ja nicht einmal mehr ein Abwägungssache. Das ist ein "Kein System ist perfekt, aber Variante a) funktioniert deutlich besser als Variante b).



      @fugo Ich würde dich fragen, wie denn eine "vernünftige" Überarbeitung der Bildungssystems aussehen soll. Seit 40 Jahren sind die staatlichen Ausgaben für Bildung enorm gewachsen, die positiven Erfolge haben sich aber bisher kaum eingestellt. Während es auf jeden Fall auch wahr ist, dass ein unterfinanziertes Bildungssystem ein Problem ist, so scheint es doch einen Punkt zu geben, wo es nicht mehr unterfinanziert ist, aber mehr Geld auch nicht mehr hilft.
      Anbei diese schöne Grafik:



      theatlantic.com/education/arch…llars-go-to-waste/384949/

      oder


      hanushek.stanford.edu/opinions…s-interview-eric-hanushek


      “We know that there's not much relationship between spending and performance.”

    • Die Grafik muss man allerdings fairerweise kritisch sehen, da wenigstens mir nicht bekannt ist, inwiefern sich NAEP-Test seit den 1970ern entwickelt haben. Es kann sein, dass die Anforderungen sich geändert haben, muss aber nicht. Wenn der Test am Ende noch auf Mittelwerten oder so basiert, dann ist die Grafik heftiger Bullshit (Ich weiß es aber nicht).
    • Worauf jetzt genau die Grafik basiert, bzw. welche Datenwerte zugrunde liegen, kann ich dir nicht genau sagen, aber der Hauptpunkt bleibt valide. Gibt da selbst von politfact ein "mostly true":

      politifact.com/virginia/statem…5-percent-over-30-years-/


      "The NAEP, frequently called "The Nation’s Report Card," refers to a variety of tests given every four years to fourth, eighth and twelfth graders in a sampling of states. McCluskey focused on the "long-term trend" test for 17-year-olds, which since the early 1970s has measured achievement on an unchanged set of math and reading skills.
      On the first NAEP reading test, in 1971, 17-year-olds had an average score of 285 on a scale of 500. On the most recent test, in 2012, the average was 287."

      Hier noch mehr data falls interessiert:
      nces.ed.gov/programs/coe/pdf/coe_cnj.pdf
    • literal was ich gesagt habe. schlecht ausgebildete lehrer aka associate's degree, geld landet nicht in bildung aka nonsense fächer wie kreationismus, teurer schnickschnack, hohe kosten für highschool football und andere events und geld wird direkt abgezapft aka DeVos reduziert wie viel einsicht es in die ausgaben des geldes gibt.

      dein erster link beschreibt wie ineffizient das geld benutzt wird.
      Adam Edelen, was quoted blaming the problem on "an unchecked bureaucracy that has become bloated and inefficient at the expense of the classroom."


      dein zweiter link spricht darüber gute lehrer besser zu belohnen...
      vernünftig ausgebildete lehrer vernünftig zu bezahlen wäre da meine interpretation.

      und ich hab keine ahnung wie du an deine quellen kommst und ob du die überhaupt liest. besonders die zweite ist bestenfalls dubios.
      ein 12 jahre altes interview auf der internet seite von hanushek selbst, die ihn selbst kontrovers und veraltet nennt und dazu keinerlei daten liefert.

      außerdem hast du mittlerweile das gesprächsthema komplett verzogen.
      es ging darum, dass die GOP keine progressiven ideen hat und deine quellen bestätigen nur immer mehr, wie veraltet und regressiv die bildungspolitik der GOP ist und dass dieses system die public schools komplett verfehlt und selbst immer steigende ausgaben keine hilfe sind.

      keine ahnung worauf das ganze hinauslaufen soll. wir widersprechen uns nicht mal.
      solange die regierung dafür sorgt, dass lehrer vernünftig ausgebildet sind und vernünftig davon leben können diese ausbildung bezahlt zu haben und außerdem kein schwachsinn in den schulen beigebracht wird, der zu religiösen fanatikern, kreationisten, flat-earthern oder tidepot schluckern führt bin ich zufrieden. school choice, charter und gutschein/stipendien kann ich da auch bedenkenlos befürworten.
      freier markt im bildunssystem... meinetwegen, aber nur mit venünfitgen minimal anforderungen, die die bildung und erziehung der kinder schützt.
      Nice Meme

    • Alex- schrieb:

      @black_head Ich zitier nicht alles, aber um auf ein paar Punkte einzugehen:
      "Und der "anonyme Staat" in Person von Lehrern kann die Bildung der Kinder selbstverständlich besser als die Einzelperson. "

      Kann er eben nicht literally alle 3 Möglichkeiten, die nicht "staatliches Schulsystem" heißen peformen im Durchschnitt besser. Strukturiertes homeschooling hat dabei sogar die größte Erfolgsquote und selbst wenn man sich das aus verschiedenen Gründen nicht leisten kann, sind charter schools noch besser.
      Kenne mich ehrlichgesagt mit charter schools nicht aus - nach dem Wikipediaeintrag lehren da aber ja auch normale Lehrer und die Kohle kommt vom Staat? Ebenso muss das der vermittelte Lehrplan dafür sorgen, dass Tests bestanden werden.
      Sehe da jetzt noch keine krassen Unterschiede und mit der Wahl einer alternativen Schulform geht natürlich sofort der statistische bias zugunsten von Eltern, die sich mit Bildung beschäftigen, in die höhe. Laut Wiki ist auch die Aufteilung in elementary / middle / etc. bei Charter school anders. Das hat natürlich auch direkt Auswirkungen.
      Homeschooling ist vmtl. bei weißen gut verdienenden deutlich stärker ausgeprägt (habs nicht gegoogelt).


      Anderer Ansatz: Warum sollte eine Charterschool strukturell besser sein als eine Public school? Das Funktionsprinzip ist doch immer gleich: Der Staat bezahlt Lehrer, die Kinder erziehen und bilden.
      Homeschooling ist für Kinder mit Eltern, die nur geringe Bildung haben, natürlich ne kKatastrophe. Hab ich einen 1:1 Unterricht mit einem guten Lehrer (der auch zeitgleich die Mutter/Vater o.ä. sein kann) ist das obv. für die Einzelperson mega gut (in bezug auf Wissensvermittlung). Für die Gesellschaft als ganzes aber logischerweise nicht zu machen.


      "Denke ich nicht, Schule hat weit mehr Dimensionen als reine Wissensvermittlung."


      Absolut richtig, aber die soziale Komponente muss ja auch nicht zwangsläufig über eine Schule, bzw. in einem Klassenzimmer stattfinden. Bzw. man könnte ja dafür Angebote erhöhen, die man nicht via Internetmethoden erlernen und partizipieren kann z.B. Teamsportarten.
      Klassenzimmer + Sport / Freizeitgestaltung > Sport / Freizeitgestaltung ?



      "Kausalität != Korrelation - Hohe rate an Familien spricht wohl eher für eine "gute" Gegend. Das Problem bei allerinerziehenden Müttern sind ja die sozioökonomischen "Begleiterscheinungen."



      Gibt jede Menge Studien, die zahlreiche Kausalitäten zwischen alleinerziehenden Eltern/Müttern und allerlei negativen Faktoren aufzeigen. Beispielsweise sind school shooters stark überproportional in vaterlosen Familien aufgewachsen, was sich wohl kaum mit dem sozioökonomischen Status erklären lässt, aber es gibt wie gesagt jede Menge evidence in dieser Richtung.
      Das Bild ist mal richtig heftig (propaganda wise), nur haben die das wohl nicht richtig verstanden.
      Alleinerziehende (Mütter) verdienen wenig Geld -> alle Symptome aus dem sozioökonomischen Umfeld hitten
      Das liegt nicht an der Abwesenheit eines Vaters, nur an den indirekten Folgen (= weniger Einkommen).



      oder in einfachen fancy pictures:

      fathers.com/wp39/wp-content/up…fatherlessInfographic.pdf




      wirtschaftliche freie Staaten ein viel höheres Maß an Wohlstand für ihre Bürger geschaffen haben, aber ich denke es passt schon soweit und ich will den Thread nicht derailen.
      "z.B.?"



      en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_economic_freedom
      cnbc.com/2018/03/15/these-are-…ld-to-do-business-in.html


      Nahezu alle Länder in den oberen Platzierungen, sind auch wirtschaftlich sehr erfolgreich. Nahezu alle Länder in den unteren Rängen (kannst dich von dem wikiartikel weiterklicken auf heritage/fraser) sind nicht nur wirtschaftlich nicht erfolgreich aus der fancy Westener Sicht (Internet, psychologische Betreuung, Kindergärten, Kinos, Handys etc.), sondern haben massive Probleme, überhaupt die Bevölkerung ernähren zu können und Millionen von Menschen fliehen aus diesen Ländern, bzw. versuchen es.
      Kann es ehrlich gesagt auch kaum nachvollziehen, wie jemand um diese Faktoren wissen kann, und immer noch eine "linke" Wirtschaftspolitik befürwortet aka die wirtschaftliche Freiheit weiter einschränken möchte. Das ist ja nicht einmal mehr ein Abwägungssache. Das ist ein "Kein System ist perfekt, aber Variante a) funktioniert deutlich besser als Variante b).
      Hab mir jetzt nicht komplett angeschaut wie der Score zustande kommt, aber hoher Score -> wenig Regulierung?
      Hong Kong und Signapur sind so special auf der Welt, kp was man da überhaupt zu sagen soll.

      Wiki GDP/Einwohner:

      Spoiler anzeigen
      GDP/Einwohner (PPP) GDP/Einwohner nominal
      Econimic Freedom Rank
      Qatar 124,927 Luxembourg 105,803
      Hong Kong Macau 114,43 Switzerland 80,591
      Singapore Luxembourg 109,192 Macau 77,451
      New Zealand Singapore 90,531 Norway 74,941
      Switzerland Brunei 76,743 Ireland 70,638
      Ireland Ireland 72,632 Iceland 70,332
      United Kingdom Norway 70,59 Qatar 60,804
      Mauritius Kuwait 69,669 United States 59,501
      Georgia United Arab Emirates 68,245 Singapore 57,713
      Australia Switzerland 61,36 Denmark 56,444
      Estonia Hong Kong 61,016 Australia 55,707




      Hm, wo ist den Neuseeland da? Ach ja, auf Platz 31. Und das, obwohl es in Neuseeland mega viel Economic freedom gibt. Georgien, Estland und Maui, Länder in denen Milch und Honig fließt für den average Joe, sind irgendwie auch nicht am start. Und die Top Platzierung von Hong Kong reicht gerade noch für nen 10. Platz. Kommt einen fast vor, als würde das nicht mal korrelieren.

      €:
      Bin irgendwie zu blöde die Tabelle hin zu krigen

      €€: jetzt gehts? dunno

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von black_head ()

      FREE Hat
    • staatliches Geld hat immer eine gewissen Hang dazu ineffizient zu sein, schließlich ist es der Staat und kein Unternehmen aka es cared niemand wirklich, wenn Geld verschwendet wird und vermutlich verliert auch niemand so schnell seinen Job.
      Ich verstehe auch nicht, warum so viele auf ein scheiterndes bzw. sehr ineffizientes System immer mit "lass es uns doch verbessern" reagieren statt mit einem "lass doch etwas machen, was besser funktioniert, anstatt darauf zu hoffen, dass Regierungsbürokraten auf einmal magischerweise extrem gut mit Geld umgehen können, obwohl sie keine accountability dafür haben." Selbe Denkunterschiede sieht man bei Obamacare. Jeder versteht, dass es ziemlich broken ist; die einen wollen es fixen die anderen wollen ein anderes System.

      Würde dir übrigens sofort zustimmen, wenn du sagst, dass man Lehrer nach Leistung und nicht nach Alter bezahlen sollte und die Möglichkeiten der Entlassung zwecks Unfähigkeit steigen würden.

      Und was die Quellen angeht. Hanushek ist doch wohl einer der renommiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet. MIT+Yale, dazu seit den 70ern vielzitierte Artikel über Schule und education geschrieben und veröffentlicht. Verstehe nicht ganz, was dein Problem damit ist, nur weil es auf seiner eigenen Homepage steht, macht es doch seine Reputation auf dem Gebiet nicht kaputt?
      Ich würde darum auch noch einmal von seiner wikipage zitieren, weil es auch nahezu identisch mit meiner Position dazu ist:

      "He states that his findings show no systematic relationship between the amount of money spent in an American school and the amount of student learning in a given district, and therefore he generally opposes increases in school funding to achieve overall reductions in class size, for example.[7] For this reason he is associated, especially by his detractors, with the slogan "money doesn't matter". Hanushek explains his position this way:The discussion whether school resources are systematically related to school quality and to school achievement has tended toward a battle of slogans “Money matters” or “Money doesn’t matter.” ... It is tautological to say that we will get good performance if we spend the money wisely. Today the existing knowledge base does not ensure that any added funds will, on average, be spent wisely. That is true even if some schools may spend their funds wisely."
    • Alex- schrieb:

      staatliches Geld hat immer eine gewissen Hang dazu ineffizient zu sein, schließlich ist es der Staat und kein Unternehmen aka es cared niemand wirklich, wenn Geld verschwendet wird und vermutlich verliert auch niemand so schnell seinen Job.
      Hier beginnt der Denkfehler . Würde mal bei nem großen Unternehmen vorbei schauen und überlegen, wie viele Leute da wohl caren wie Geld ausgegeben wird.


      Alex- schrieb:

      Selbe Denkunterschiede sieht man bei Obamacare. Jeder versteht, dass es ziemlich broken ist; die einen wollen es fixen die anderen wollen ein anderes System.
      "ein anderes System" = Ein schlechteres System bei dem free for all ist und alle sozial schwachen halt am Sack sind.


      Alex- schrieb:

      "He states that his findings show no systematic relationship between the amount of money spent in an American school and the amount of student learning in a given district, and therefore he generally opposes increases in school funding to achieve overall reductions in class size, for example.[7] For this reason he is associated, especially by his detractors, with the slogan "money doesn't matter". Hanushek explains his position this way:The discussion whether school resources are systematically related to school quality and to school achievement has tended toward a battle of slogans “Money matters” or “Money doesn’t matter.” ... It is tautological to say that we will get good performance if we spend the money wisely. Today the existing knowledge base does not ensure that any added funds will, on average, be spent wisely. That is true even if some schools may spend their funds wisely."
      Kenne den Herr nicht, aber hier hat er gleich doppelt unrecht:
      1. Wird die Höhe der Ausgaben weit genug reduziert (z.B. auf 0 $ / Kind 8o ), verändert sich auch die Bildungsqualität drastisch
      2. Wird mit mehr Geld der Betreuungsschlüssel erhöht wirkt sich das positiv auf die Bildungsqualität aus

      Ein ganz anderes Thema ist natürlich, dass nur weil man einer Schule mehr Geld gibt, dieses nicht zwingend auch für Punkt 2. (kleiner Klassen) ausgegeben wird. Das Problem ist aber ganz anders gelagert.
      FREE Hat
    • black_head schrieb:

      Alex- schrieb:

      @black_head Ich zitier nicht alles, aber um auf ein paar Punkte einzugehen:
      "Und der "anonyme Staat" in Person von Lehrern kann die Bildung der Kinder selbstverständlich besser als die Einzelperson. "

      Kann er eben nicht literally alle 3 Möglichkeiten, die nicht "staatliches Schulsystem" heißen peformen im Durchschnitt besser. Strukturiertes homeschooling hat dabei sogar die größte Erfolgsquote und selbst wenn man sich das aus verschiedenen Gründen nicht leisten kann, sind charter schools noch besser.
      Kenne mich ehrlichgesagt mit charter schools nicht aus - nach dem Wikipediaeintrag lehren da aber ja auch normale Lehrer und die Kohle kommt vom Staat? Ebenso muss das der vermittelte Lehrplan dafür sorgen, dass Tests bestanden werden.
      Sehe da jetzt noch keine krassen Unterschiede und mit der Wahl einer alternativen Schulform geht natürlich sofort der statistische bias zugunsten von Eltern, die sich mit Bildung beschäftigen, in die höhe. Laut Wiki ist auch die Aufteilung in elementary / middle / etc. bei Charter school anders. Das hat natürlich auch direkt Auswirkungen.
      Homeschooling ist vmtl. bei weißen gut verdienenden deutlich stärker ausgeprägt (habs nicht gegoogelt).


      Anderer Ansatz: Warum sollte eine Charterschool strukturell besser sein als eine Public school? Das Funktionsprinzip ist doch immer gleich: Der Staat bezahlt Lehrer, die Kinder erziehen und bilden.
      Homeschooling ist für Kinder mit Eltern, die nur geringe Bildung haben, natürlich ne kKatastrophe. Hab ich einen 1:1 Unterricht mit einem guten Lehrer (der auch zeitgleich die Mutter/Vater o.ä. sein kann) ist das obv. für die Einzelperson mega gut (in bezug auf Wissensvermittlung). Für die Gesellschaft als ganzes aber logischerweise nicht zu machen.


      "Denke ich nicht, Schule hat weit mehr Dimensionen als reine Wissensvermittlung."


      Absolut richtig, aber die soziale Komponente muss ja auch nicht zwangsläufig über eine Schule, bzw. in einem Klassenzimmer stattfinden. Bzw. man könnte ja dafür Angebote erhöhen, die man nicht via Internetmethoden erlernen und partizipieren kann z.B. Teamsportarten.
      Klassenzimmer + Sport / Freizeitgestaltung > Sport / Freizeitgestaltung ?



      "Kausalität != Korrelation - Hohe rate an Familien spricht wohl eher für eine "gute" Gegend. Das Problem bei allerinerziehenden Müttern sind ja die sozioökonomischen "Begleiterscheinungen."



      Gibt jede Menge Studien, die zahlreiche Kausalitäten zwischen alleinerziehenden Eltern/Müttern und allerlei negativen Faktoren aufzeigen. Beispielsweise sind school shooters stark überproportional in vaterlosen Familien aufgewachsen, was sich wohl kaum mit dem sozioökonomischen Status erklären lässt, aber es gibt wie gesagt jede Menge evidence in dieser Richtung.
      Das Bild ist mal richtig heftig (propaganda wise), nur haben die das wohl nicht richtig verstanden.
      Alleinerziehende (Mütter) verdienen wenig Geld -> alle Symptome aus dem sozioökonomischen Umfeld hitten
      Das liegt nicht an der Abwesenheit eines Vaters, nur an den indirekten Folgen (= weniger Einkommen).



      oder in einfachen fancy pictures:

      fathers.com/wp39/wp-content/up…fatherlessInfographic.pdf




      wirtschaftliche freie Staaten ein viel höheres Maß an Wohlstand für ihre Bürger geschaffen haben, aber ich denke es passt schon soweit und ich will den Thread nicht derailen.
      "z.B.?"



      en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_economic_freedom
      cnbc.com/2018/03/15/these-are-…ld-to-do-business-in.html


      Nahezu alle Länder in den oberen Platzierungen, sind auch wirtschaftlich sehr erfolgreich. Nahezu alle Länder in den unteren Rängen (kannst dich von dem wikiartikel weiterklicken auf heritage/fraser) sind nicht nur wirtschaftlich nicht erfolgreich aus der fancy Westener Sicht (Internet, psychologische Betreuung, Kindergärten, Kinos, Handys etc.), sondern haben massive Probleme, überhaupt die Bevölkerung ernähren zu können und Millionen von Menschen fliehen aus diesen Ländern, bzw. versuchen es.
      Kann es ehrlich gesagt auch kaum nachvollziehen, wie jemand um diese Faktoren wissen kann, und immer noch eine "linke" Wirtschaftspolitik befürwortet aka die wirtschaftliche Freiheit weiter einschränken möchte. Das ist ja nicht einmal mehr ein Abwägungssache. Das ist ein "Kein System ist perfekt, aber Variante a) funktioniert deutlich besser als Variante b).
      Hab mir jetzt nicht komplett angeschaut wie der Score zustande kommt, aber hoher Score -> wenig Regulierung?Hong Kong und Signapur sind so special auf der Welt, kp was man da überhaupt zu sagen soll.

      Wiki GDP/Einwohner:

      Spoiler anzeigen
      GDP/Einwohner (PPP) GDP/Einwohner nominal
      Econimic Freedom Rank
      Qatar 124,927 Luxembourg 105,803
      Hong Kong Macau 114,43 Switzerland 80,591
      Singapore Luxembourg 109,192 Macau 77,451
      New Zealand Singapore 90,531 Norway 74,941
      Switzerland Brunei 76,743 Ireland 70,638
      Ireland Ireland 72,632 Iceland 70,332
      United Kingdom Norway 70,59 Qatar 60,804
      Mauritius Kuwait 69,669 United States 59,501
      Georgia United Arab Emirates 68,245 Singapore 57,713
      Australia Switzerland 61,36 Denmark 56,444
      Estonia Hong Kong 61,016 Australia 55,707




      Hm, wo ist den Neuseeland da? Ach ja, auf Platz 31. Und das, obwohl es in Neuseeland mega viel Economic freedom gibt. Georgien, Estland und Maui, Länder in denen Milch und Honig fließt für den average Joe, sind irgendwie auch nicht am start. Und die Top Platzierung von Hong Kong reicht gerade noch für nen 10. Platz. Kommt einen fast vor, als würde das nicht mal korrelieren.

      €:
      Bin irgendwie zu blöde die Tabelle hin zu krigen

      €€: jetzt gehts? dunno
      Come on, das kann doch nicht dein Ernst sein.
      Schau dir mal an, wo Staaten wie Neuseeland, Estland und Georgien herkommen. Ersteres Land war bis tief ins 20te Jahrhundert hinein ein Agrarstaat, welcher meilenweit hinter dem westlichen Standard hinterherhinkte. Estland und Georgien waren teil des sozialistischen Ostblocks für viele Jahrzehnte. denkst du wirklich das lässt sich innerhalb von ein paar Jahren komplett abschütteln? Guess what der gdp von georgien hat sich seit 1990 verdoppelt, der von Neuseeland hat sich seit 2001 verdreifacht, der von Estland hat sich sogar vervierfacht seit dem Fall der Sowjetunion! Nein, man katapultiert sich nicht innerhalb von 3 Jahren von Platz 1xx in die Top 10, aber man macht gigantische Fortschritte, wenn man seine Wirtschaft privatisiert und sich für Handel öffnet. Erkenne doch wenigstens an, dass wirtschaftliche Freiheit enorm mit Wohlstand zusammenhängt. Bringt auch denke ich relativ wenig zu diskutieren, wenn man sich nicht zumindest auf die Grundfakten einigen kann.

      Du hattest des Weiteren gefragt, weshalb charter schools strukturell besser sein sollen als public schools. Ist an sich relativ einfach. Sie können pleite gehen, wenn sie zu wenig Schüler haben und wenn sie schlechte Arbeit leisten, spricht sich das in der Regel herum und die Leute schicken ihre Kinder dann auf andere Schule. Sprich, es gibt einen Regulationsmechanismus, wie es ihn auch in den anderen Bereichen der Wirtschaft. Hinzu kommt, dass es leichter ist Lehrer zu feuern, man hat also auch noch was in der Hand gegen schlechte Lehrer. Ich weiß nicht, wie es an deiner Schule war, aber bei mir gab es bestimmt 10-15% der Lehrer, wo jeder wusste, dass sie in ihrem Beruf fehl am Platze sind. Die Schüler wussten es und handelten entsprechend, die Eltern wussten Bescheid und selbst die anderen Lehrer haben das mehr oder weniger offen zugegeben. Die Schulleitung war sich dessen auch bewusst und hat sie dann nur noch nicht Hauptfächer in den Klassen 7-10 unterrichten lassen, sprich keine Neuankömmlinge und keine Abiturklassen.
      Wäre doch eigentlich viel geiler, man hätte ihnen einfach kündigen können, dann würden sie nicht 40+ Jahre lang ihre (zumindest in diesem Beruf) Unfähigkeit an Kindern auslassen. Dann noch Lehrer nach Leistung und nicht nach Dauer bezahlen und dann hat man plötzlich sogar noch einen Anreiz, sich in seinem Beruf besonders anzustrengen und nicht 15 Jahre in Folge die selbe Klausur über Faust in der 11ten zu schreiben.
    • Alex- schrieb:

      Erkenne doch wenigstens an, dass wirtschaftliche Freiheit enorm mit Wohlstand zusammenhängt.

      Da wohl mit "wirtschaftliche Freiheit" eig. die Freiheit von Regulierung und Steuern gemeint ist, kann ich das so als Dogma natürlich nicht anerkennen. Mein Punkt ist eher (daher auch die Liste), dass Wohlstand (wie auch immer man das jetzt eig. Definiert - GDP? Lebensumstände der normalen Bürger?) bzw. der Erfolg eines Staates von vielen (v.a. anderen) Faktoren abhängt. Siehe die GDP Liste mit Ölstaaten und Steueroasen.

      Noch drei Funfacts:
      - China ist Platz 111
      - Die Untersten Plätze: Venezuela, Congo, Lybien, Chad, Syrien, alles Staaten, mit denen ich ganz andere Probleme verbinde, das Überregulierung. Das sind eher - - - - Staaten mit dauernd Bürgerkrieg
      - Deutschland war 2013 noch Platz 1 mit 8.97, 2017 nur noch Plat z23 mit 7.69 obwohl sich seit 2013 eig. nichts geändert hat (außer mehr staatliche Befugnisse zur Überwachung seiner Bürger)


      wirtschaftliche freie Staaten ein viel höheres Maß an Wohlstand für ihre Bürger geschaffen haben, aber ich denke es passt schon soweit und ich will den Thread nicht derailen.
      "z.B.?"
      en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_economic_freedom
      cnbc.com/2018/03/15/these-are-…ld-to-do-business-in.html
      Nahezu alle Länder in den oberen Platzierungen, sind auch wirtschaftlich sehr erfolgreich.
      Und dem habe ich widersprochen (wenn auch polemisch). Und selbst wenn es stimmen würde, wäre nicht gesagt, ob es wegen der niedrigen Regulierung so ist.

      Würdest du zustimmen, dass dein Argument war / ist, dass die Länder oben auf der Economic Freedom Liste deiner Ansicht nach aufgrund ihrer geringen Regulierung erfolgreich sind (falls sie es sind)?



      Alex- schrieb:

      Du hattest des Weiteren gefragt, weshalb charter schools strukturell besser sein sollen als public schools. Ist an sich relativ einfach. Sie können pleite gehen, wenn sie zu wenig Schüler haben und wenn sie schlechte Arbeit leisten, spricht sich das in der Regel herum und die Leute schicken ihre Kinder dann auf andere Schule. Sprich, es gibt einen Regulationsmechanismus, wie es ihn auch in den anderen Bereichen der Wirtschaft.
      Hier gehe ich, wenig überraschend, argumentativ nicht mit. Die viel beschworenen Marktmechanismen, die durch wirtschaftlichen Druck / Profitstreben zeitgleich auch gut für die Gesellschaft sind, gibt es imo einfach nicht. Stichwörter sind hier Internet, Mobilfunk, Stromversorgung, etc. .Hier werden wir aber wohl auch keinen Konsens finden. Würde mich von positiv Beispielen (= günstiger & besser) bei der Privatisierung von Infrastruktur überzeugen lassen - kenne aber keine.

      Noch zum "Kinder auf andere Schule": Was für ein organisatorischer Albtraum das für alle wäre, kann man sich kaum vorstellen (An/Abreise, doppelte Infrastruktur, etc.). Und ob sich "die besten" oder "die bequemsten" Schulen durchsetzten, ist auch überhaupt nicht gesagt. Oder die Schule, die den genehmsten Schulstoff unterrichtet (z.B. Kreationismus).
      Noch dazu liegt dann die Entscheidung, ob das Kind auf eine "gute" Schule etwas weiter weg geht, oder auf die "schlechte" vor Ort sofort wieder bei den Eltern. Das hat ja gerade zur Folge, dass an Bildung nicht interessierte Eltern implizit (durch nicht kümmern/können) dafür sorgen, dass es ihren Kindern wieder genauso ergeht.

      Hinzu kommt, dass es leichter ist Lehrer zu feuern, man hat also auch noch was in der Hand gegen schlechte Lehrer. Ich weiß nicht, wie es an deiner Schule war, aber bei mir gab es bestimmt 10-15% der Lehrer, wo jeder wusste, dass sie in ihrem Beruf fehl am Platze sind. Die Schüler wussten es und handelten entsprechend, die Eltern wussten Bescheid und selbst die anderen Lehrer haben das mehr oder weniger offen zugegeben. Die Schulleitung war sich dessen auch bewusst und hat sie dann nur noch nicht Hauptfächer in den Klassen 7-10 unterrichten lassen, sprich keine Neuankömmlinge und keine Abiturklassen.
      Wäre doch eigentlich viel geiler, man hätte ihnen einfach kündigen können, dann würden sie nicht 40+ Jahre lang ihre (zumindest in diesem Beruf) Unfähigkeit an Kindern auslassen. Dann noch Lehrer nach Leistung und nicht nach Dauer bezahlen und dann hat man plötzlich sogar noch einen Anreiz, sich in seinem Beruf besonders anzustrengen und nicht 15 Jahre in Folge die selbe Klausur über Faust in der 11ten zu schreiben.
      Hier muss ich zugeben, dass ich die Situation "Lehrer feuern" in den USA überhaupt nicht kenne. Bei uns ist es tatsächlich sehr schwierig einen Beamten zu feuern. Wegen geringer Leistung ist das vmtl. quasi unmöglich. Und klar gibt es eine nicht geringe Anzahl an Lehrern, die einfach schlechten Unterricht machen. Das einfach Feuern setzt aber auch voraus, dass ein Schulleiter vorhanden ist, der selbst ein guter Lehrer als auch guter Schulleiter ist. Und das ist wohl nicht zwangsläufig gegeben, im Gegenteil. Ich hab von den 3/3 Schulleitern, die ich kannte, nicht viel gehalten.

      Leistungsabhängige Bezahlung kenne ich in der Praxis nur in der Form, dass dann entsprechend die Bewertungssysteme von den Mitarbeitern ausgehebelt werden (in der freien Wirtschaft). Funktioniert evtl. im Vertrieb, kann ich mir im Klassenzimmer nicht gut vorstellen. Kann auch nicht gut für die Atmosphäre sein, wenn der Testscore von nem 8 Jährigen dein Gehalt bestimmt.

      Ich sehs eher so aus nem Systemblickwinkel:
      Es gibt ein Schulsystem, das soll Kinder unabhängig von ihren Vorraussetzungen möglichst gut Bilden. Und dafür braucht man Lehrer. Und die Lehrer muss manbezahlen. Weil die ganze Gesellschaft ein inhärentes Interesse an gebildeten Kindern hat (sowohl Prinzipiell als auch aus ganz pragmatischen Gründen), zahlens auch alle. Also Gebäude und Lehrer zahlt der Staat. Jetzt muss noch für Qualität in der Schule gesorgt werden. Das funktioniert durch gut ausgebildete und vernünftig bezahlte Lehrer.
      Natürlich gibt es dann noch X % schlechte Lehrer. Ist unvermeidbar. Wie reduziert man die Anzahl schlechter Lehrer? Man bildet die Lehrer möglichst gut aus und auch weiter (das findet quasi nicht statt in DE, jedenfalls nicht richtig). Erhöht man den Ausbildungsstand aller Lehrer flächendeckend werden alle Schulen besser.

      Zu bedenken ist btw. auch, dass private Charter Schulen auch irgendwoher gute Lehrer brauchen.
      FREE Hat
    • Kurzer Senf zur "Schule als freie Wirtschaft" von mir: Denke wir sind uns alle einig, dass eine (regulierte) freie Wirtschaft sich auch jeden Fall als besser erwiesen hat, als realsozialistische Wirtschaftsformen: Gibt aber Bereiche, die man einfach nicht privatisieren sollte, und Schule gehört dazu, hier einige Einzelpunkte.

      Alex- schrieb:

      Du hattest des Weiteren gefragt, weshalb charter schools strukturell besser sein sollen als public schools. Ist an sich relativ einfach. Sie können pleite gehen, wenn sie zu wenig Schüler haben und wenn sie schlechte Arbeit leisten, spricht sich das in der Regel herum und die Leute schicken ihre Kinder dann auf andere Schule.
      Heißt in der Realität: Gebildete/reiche Eltern mit Geld/Mobilität/Insiderwissen/Ansehen können ihre Kinder auf priviligierten-Schulen schicken, andere (aus Mangel an obigem) nicht=Bessere Bildung für die ohnehin schon elitären, für alle anderen der ineffektive Rest.

      Alex- schrieb:

      Sprich, es gibt einen Regulationsmechanismus, wie es ihn auch in den anderen Bereichen der Wirtschaft.
      Im Gegensatz zur Wirtschaft geht es in der Schule auch um Werte und Meinung, das würde ich ungerne in den Händen primär finanzieller Regulationsmechanismen sehen, wie es in der Wirtschaft dominiert. Es ist keinesfalls gesetzt, dass "gute" Schulen den Machtkampf überleben, es können auch (Fremdfinanzierung, populistische Maßnahmen, Täuschung, kurzfristige Erfolge statt langfristiger Wege werden vorgewiesen etc.) sich schlechte Schulen durchsetzen, im Gegensatz zur vielen wirtschaftlichen Bereichen ist "Erfolg" im Bereich Bildung unfassbar schwer messbar (denke das ist klar, bei Bedarf erläutere ich sonst gerne)

      Alex- schrieb:

      Hinzu kommt, dass es leichter ist Lehrer zu feuern, man hat also auch noch was in der Hand gegen schlechte Lehrer.
      Das stimmt natürlich. Baut aber auch Druck auf ALLE Lehrer auf, nach außen gut darstehen zu wollen/müssen, somit leben Lehrer die gut unterrichten, aber sich schlecht vermarkten gefährlich, umgekehrt haben Lehrer gute Chancen, die zwar mäßig unterrichten, aber sich gut nach außen darstellen können. Ist in der Wirtschaft und Politik zwar auch schon so, aber dort wohl nicht zu vermeiden, in der Schule gings bislang ja auch anders.

      Alex- schrieb:

      Ich weiß nicht, wie es an deiner Schule war, aber bei mir gab es bestimmt 10-15% der Lehrer, wo jeder wusste, dass sie in ihrem Beruf fehl am Platze sind
      Das ist richtig und für mich auch völlig unverständlich, wenn man bedenkt wie überkorrekt und pedantisch die Lehrerausbildung hier ist. Wir müssen wohl akzeptieren, dass es schwarze Schafe immer und überall gibt, die sich irgendwie erfolgreich durchmogeln konnten, ob das bei Lehrern stärker zutrifft als in anderen Berufsbereichen und ob die vorgeschlagenen Privatisierungen das irgendwie positiv beeinflussen, keine Ahnung...Denke aber eher es hängt mit den besonderen Gegebenheiten und Anforderungen des Berufs zusammen (Fachwissen erstens haben und zweitens Schülern gut vermitteln können, drittens dabei noch fair und motivierend sein und gleichzeitig die Ordnung wahren und erziehen).

      Alex- schrieb:

      dann hat man plötzlich sogar noch einen Anreiz, sich in seinem Beruf besonders anzustrengen und nicht 15 Jahre in Folge die selbe Klausur über Faust in der 11ten zu schreiben.
      Gute Lehrer sind denke ich auch jetzt schon auch aus persönlicher Motivation engagiert dabei, schlechte werden durch Druck auch nicht unbedingt besser werden denke ich. 15 Jahre lang die gleiche Klausur über Faust zu schreiben "muss" auch nicht zwangsläufig schlecht sein im Übrigen, aber ich weiß schon was du meinst und will daher nicht dieses Beispiel zu wortwörtlich nehmen, just sayin.




      Denke, dass die großen Problem sind:

      1. Großes Auseinanderklaffen der sozialen Schere (Vorteile durchaus da, aber primär für Eliten, dadurch automatisch relativ dazu eine Benachteiligung aller anderen). Das große Problem der Bildungspolitik ist doch (neben ALLGEMEIN abnehmender Leistungsfähigkeit) der Utopie Bildungsgerechtigkeit sich zumindest ansatzweise zu nähern (eine völlige Chancengleichheit wird es denke ich niemals geben, würde auch Privilegien und Anreize sozial höher Gestellter etwas für ihre Kinder zu tun dann wiederum völlig abschaffen, was auch nicht wünschenswert und wie gesagt in der Realisierung auch völlig irreal ist). Aber Maßnahmen zu schaffen, die die Bildungsgerechtigkeit nicht nur nicht fördern, sondern sogar noch verstärkt untergraben, helfen doch keinem weiter.

      2. Wertevermittlung und Unterrichtsstoff zumindest indirekt (je nach konkreter Rechtslage vllt. auch direkt) von externen Geldgebern abhängig zu machen und somit Schülerinnen und Schüler (minderjährige, Schutzbefohlene) mittelbar einer Beeinflussung zu unterwerfen, durch wen auch immer, nur weil dieser mehr Geld hat als andere, halte ich für fatal, kann mich nur den beiden unten angeführten Quotes anschließen daher:

      black_head schrieb:

      Das hat ja gerade zur Folge, dass an Bildung nicht interessierte Eltern implizit (durch nicht kümmern/können) dafür sorgen, dass es ihren Kindern wieder genauso ergeht.

      black_head schrieb:

      Kann auch nicht gut für die Atmosphäre sein, wenn der Testscore von nem 8 Jährigen dein Gehalt bestimmt.
    • Steven Schmidt, der Manager von McCains Präsidentschaftskampagne 2008, verlässt die Republikanische Partei und hinterlässt zum Abschied einen würzigen Twitter-Rant:

      29 years and nine months ago I registered to vote and became a member of The Republican Party which was founded in 1854 to oppose slavery and stand for the dignity of human life. Today I renounce my membership in the Republican Party. It is fully the party of Trump. It is corrupt, indecent and immoral. With the exception of a few Governors like Baker, Hogan and Kasich it is filled with feckless cowards who disgrace and dishonor the legacies of the party's greatest leaders. This child separation policy is connected to the worst abuses of humanity in our history. It is connected by the same evil that separated families during slavery and dislocated tribes and broke up Native American families. It is immoral and must be repudiated. Our country is in trouble. Our politics are badly broken. The first step to a season of renewal in our land is the absolute and utter repudiation of Trump and his vile enablers in the 2018 election by electing Democratic majorities. I do not say this as an advocate of a progressive agenda. I say it as someone who retains belief in DEMOCRACY and decency. On Ronald Reagans grave are these words. I know in my heart that man is good. That what is right will always eventually triumph and there is purpose and worth to each and every life. He would be ashamed of McConnell and Ryan and all the rest while this corrupt government establishes internment camps for babies. Everyone of these complicit leaders will carry this shame through history. There legacies will be ones of well earned ignominy. They have disgraced their country and brought dishonor to the Party of Lincoln. I have spent much of my life working in GOP politics. I have always believed that both parties were two of the most important institutions to the advancement of human freedom and dignity in the history of the world. Today the GOP has become a danger to our democracy and values. This Independent voter will be aligned with the only party left in America that stands for what is right and decent and remains fidelitous to our Republic, objective truth, the rule of law and our Allies. That party is the Democratic Party.

      Homeland Security Secretary Nielsen is responsible for executing this immoral child separation policy. Where exactly is the line she would be uncomfortable crossing? She was not jeered out of that restaurant because of TSA pat downs but rather because of her complicity in evil. Evil has always been abetted and enabled by moral midgets and bureaucrats like Nielsen. One day when this vile era has passed and her shame and deeds are etched into our national consciousness she will no doubt say something like this, there is a need to draw a line between the leaders responsible and the people like me forced to serve as mere instruments in the hands of the leaders. I was not a responsible leader, and as such I do not feel myself guilty (Adolph Eichman) She is no Eichman but represents an archetype found throughout history and always present at moments where the dignity of the human spirit is assaulted by corrupted power. She is the loyal and obedient factotum who cannot distinguish between right and wrong. The soulless bureaucrat most interested in the perks of power; motorcades and planes while breastfeeding babies are taken from their mothers and locked up in internment camps. She was booed out of that restaurant because, as all of the complicit enablers will soon discover, the public spaces where decent people gather will keep getting smaller for all who serve this venal administration and vile President.

      #FUBAR
    • Der ist doch nur metti, dass er damals verloren hat und will Donald, dem Siegertyp, vor seinem Wechsel zum Feind einen reinwürgen :fresse:


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Republicans introduce articles of impeachment against Deputy Attorney General, who oversees special council probe on Russia

      Problematisch ist das deshalb, weil die Trump-Russia Probe zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen hat, ein neuer, Trump-getreuer Deputy AG sie jedoch im Sande verlaufen lassen könnte. Ich bin mal gespannt, ob es deshalb tatsächlich wie angekündigt zu landesweiten Protesten kommen wird.

      In der Zwischenzeit erreicht der Projector in Chief völlig ungeahnte neue Sphären des Gaslightings: Trump befürchtet, dass Russland die Kongresswahlen im November zugunsten der Demokraten beeinflussen könnte.

      Damit wird auch der perfide Plan der Republikaner für den Fall einer Niederlage im November offensichtlich: Sie werden die Wahl als manipuliert und ungültig deklarieren, genau wie Trump das 2016 schon mehrfach (s. hier, hier und hier) prophylaktisch getan hat. Infolgedessen könnten alle weiteren Wahlen bis auf Weiteres erstmal zur Sicherheit ausgesetzt werden.

      Auf dem Weg zu Orwells 1984 haben wir aber auch an anderen Fronten große Fortschritte gemacht, und zwar under budget and ahead of schedule: 'What you're seeing and what you're reading is not what's happening.'

      Aber wie ich meine lokalen Trump-Apologeten kenne, male ich mal wieder ohne jeden Anlass den Teufel an die Wand. Alles halb so wild und wird bestimmt ganz anders kommen, amirite?
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